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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.01.2017

sehr spannend, aber auch brutal

Mein bist du
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In London wird die Leiche eines jungen homosexuellen Mannes gefunden, der ausgesprochen grausam ermordet wurde. DI Sean Corrigan macht sich an die mühsame Ermittlungsarbeit. Er hat es mit einem Killer ...

In London wird die Leiche eines jungen homosexuellen Mannes gefunden, der ausgesprochen grausam ermordet wurde. DI Sean Corrigan macht sich an die mühsame Ermittlungsarbeit. Er hat es mit einem Killer zu tun, der das personifizierte Böse ist, mit herausragender Intelligenz und Voraussicht seine Taten begeht und davon ausgeht, dass er nicht aufgespürt werden kann. DI Corrigan allerdings ist ein außergewöhnlicher Ermittler, der sich in Täter sehr gut einfühlen kann. Daher ist schnell ein Verdächtiger trotz der geringen Spuren gefunden. Der Fall jedoch ist sehr viel komplexer….

Wer gern über brutale Morde und psychopathische Serienkiller liest, für den ist dieses Buch empfehlenswert. Schon gleich am Anfang werden die kranken Denkweisen und Motive eines Mörders gezeigt, der Leser wird in die Gedankenwelt des pathologischen Killers geradezu hinein katapultiert. Die Szenen, die den Mord beschreiben, sind m.E. nichts für schwache Nerven. Denn hier geht es richtig zur Sache. Für mich war es ein wenig zu viel des Guten (ähm, Bösen), so hautnah, da auch noch aus der Ich-Perspektive erzählt, hätte ich bei den Morden nicht dabei sein müssen. Die Handlung ansonsten war geschickt aufgebaut und fesselnd, auch mit einigen Überraschungen gespickt. Der Schreibstil liest sich gut, so dass ich das Buch an 2 Tagen ausgelesen hatte. Es ist wohl der Auftakt einer Krimiserie. Bin auf Fortsetzungen gespannt!

Veröffentlicht am 17.01.2017

nicht so gut wie "Noah"

Passagier 23
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Leider erreicht "Passagier 23" dieses Niveau nicht im Mindesten. Sicherlich war auch dieses Buch ein sehr spannender Roman vom der ersten bis zur letzten Seite, der mich gut unterhalten hat, aber das gewisse ...

Leider erreicht "Passagier 23" dieses Niveau nicht im Mindesten. Sicherlich war auch dieses Buch ein sehr spannender Roman vom der ersten bis zur letzten Seite, der mich gut unterhalten hat, aber das gewisse Etwas hat eben gefehlt. Eine gute Idee, hier die auf Kreuzfahrten verschwundenen Passagiere, allein reicht eben nicht aus, um daraus auch einen sehr guten Roman zu machen. Dazu war die Geschichte in sich zu verwirrend geschrieben; mir hat der rote Faden in der Geschichte gefehlt, bzw. er hätte besser herausgearbeitet sein können. Dies gilt besonders für den Anfang des Romans.
Zwar wird dem Leser der Zusammenhang mit der Zeit klarer, doch irgendwie fehlt das gewisse Etwas, welches zu einem perfekten Buch gehört.

Dennoch ist dieses Buch in meinen Augen ein sehr unterhaltsamer, kurzweiliger Roman, der das Potential zu einem Meisterwerk gehabt hätte, es aber dann doch deutlich verfehlt hat. Ein Schuss Gradlinigkeit hätte dem Roman nicht geschadet.
Trotzdem ist jeder, der spannende Thriller mag, mit diesem Buch gut bedient. 4 Sterne ist es allemal wert.

Veröffentlicht am 17.01.2017

ein wenig enttäuschend

Märzgefallene
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Nachdem ich die ersten vier Fälle von Gereon Rath recht interessiert gelesen habe, hat mich der aktuelle Titel "Märzgefallene" enttäuscht. Hauptkritikpunkt ist, dass es sich um eine Verwechslungsgeschichte ...

Nachdem ich die ersten vier Fälle von Gereon Rath recht interessiert gelesen habe, hat mich der aktuelle Titel "Märzgefallene" enttäuscht. Hauptkritikpunkt ist, dass es sich um eine Verwechslungsgeschichte handelt, dem Leser aber nicht alle verwechselten Figuren vorgestellt werden, sondern er sie sich z.T. aus Erzählungen anderer Figuren erschließen muss, sodass im Kopf ein ständiges "Wer war das jetzt nochmal? Ist der nicht für den gehalten worden?" usw. entsteht. Zudem ist der Text mit über 600 Seiten (geb. Ausgabe) auch für Volker Kutscher recht lang geraten - der Plot hätte sich auch auf 2/3 des Textumfangs eindampfen lassen, ohne wesentlich an Spannung zu verlieren.
Gelungen - soweit ich das beurteilen kann - ist die Darstellung der historischen Kulisse: Dies ist der erste Rath-Fall, der während und nach der Machtergreifung spielt. Er spiegelt eindrücklich wider, für wie ungefährlich viele Deutsche die Nationalsozialisten noch 1933 hielten, auch wenn Judenverfolgung, Bücherverbrennung etc. hier schon auftauchen.

Veröffentlicht am 17.01.2017

es geht auch ohne Dühnfort

Mörderkind
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Als Fiona 7 Jahre alt ist, muss sie erleben, wie ihr Vater vor ihren Augen verhaftet wird. Von Stund an ist sie das Mörderkind und eine Außenseiterin. Nachdem sich ihre Mutter das Leben genommen hat, wächst ...

Als Fiona 7 Jahre alt ist, muss sie erleben, wie ihr Vater vor ihren Augen verhaftet wird. Von Stund an ist sie das Mörderkind und eine Außenseiterin. Nachdem sich ihre Mutter das Leben genommen hat, wächst Fiona bei ihrem Onkel und ihrer Tante auf. Ihr Vater hatte nach seinem Gefängnisaufenthalt den Kontakt zu ihr gesucht, aber Fiona hat ihm die Tür vor der Nase zugeschlagen. Nun erfährt sie in einem Telefonat von ihrem Onkel, dass ihr Vater gestorben ist. Verbrannt in einer alten Hütte. Fiona ist darüber keinesfalls traurig, so sehr hat sie ihren Vater dafür gehasst, dass sie es in der Kindheit so schwer hatte. Am Morgen danach aber besucht sie ein Rettungssanitäter, der Fiona berichtet, die letzten Worte ihres sterbenden Vaters galten ihr und er solle ihr ausrichten, er sei kein Mörder. Obwohl sie es nicht will gerät Fiona ins Grübeln und versucht sich mit dem Tod ihres Vaters auseinander zu setzen. Und keiner verschwendet seinen letzten Atemzug an eine Lüge, oder doch? Und ihr Vater hatte eine Kopfverletzung. Wirklich von einem Sturz im Suff? Zusammen mit dem Rettungssanitäter, mit dem sich eine Freundschaft entwickelt, beginnt Fiona auf eigene Faust zu ermitteln.

Ich fand das Buch leider nicht so spannend wie die Krimis aus der Dühnfort-Reihe. Dennoch ist es unterhaltsam gewesen und punktete mit einigen Überraschungen, obwohl schnell klar ist, was damals passierte, als Fionas Vater zum Mörder gestempelt wurde. Allerdings gefiel mir oft die Sprache nicht, es war ein wenig zu flapsig, sollte aber wohl dem Charakter Fionas Rechnung tragen. Sie ist eine taffe junge Frau, die sich nichts gefallen und kaum jemand an sich herankommen lässt. Zwar verständlich nach ihrer Jugend, aber mit diesem stacheligen Charakter mir wenig sympathisch. Zum Schluss wurde es denn doch spannend genug, um auch mich zu fesseln. Aber lieber lese ich die Dühnfort-Krimis und freue mich auf den nächsten:

Veröffentlicht am 17.01.2017

wieder sehr spannend

Nun ruhet sanft
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Kommissar Dühnfort wird zu einem abgebrannten Haus gerufen. Es wurden dort zwei Tote gefunden und diese wurden bereits vor dem Brand erschossen. Es handelt sich um Frau Sassen und ihre kleine Tochter. ...

Kommissar Dühnfort wird zu einem abgebrannten Haus gerufen. Es wurden dort zwei Tote gefunden und diese wurden bereits vor dem Brand erschossen. Es handelt sich um Frau Sassen und ihre kleine Tochter. Der Vater und sein Sohn waren anscheinend nicht im Haus. Wo ist der Vater hingefahren, nachdem er sich lt. Nachbarn abends lauthals mit seiner Frau gestritten hatte? Aber nicht nur Mutter, Tochter und Hund sind tot, im Garten finden die Ermittler auch noch ein erschossenes Pony und schließlich in einem Schrank doch auch noch den toten Sohn. Natürlich ist der verschwundene Vater Tom Sassen für Dühnfort der Verdächtige. Handelt es sich um einen erweiterten Selbstmord? Jedoch taucht Sassen kurz darauf auf, mit einem Blumenstrauß für seine Frau und angeblich von nichts wissend. Dühnfort verbeißt sich in den Fall, da ihn die Morde an den Kindern persönlich sehr mitgenommen haben. Denn er wird Vater, seine Freundin Gina ist schwanger…
Ich habe mich gefreut, wieder einmal von Dühnfort und Gina lesen zu können. Dieser Band kann aber durchaus auch unabhängig von den anderen gelesen und verstanden werden. Das Buch lässt sich leicht und flüssig lesen. Es gab nichts, das den Lesefluss störte. Die Autorin hat es verstanden von Anfang an einen Spannungsbogen aufzubauen und ihn zu halten bis zum Ende. Geschickt legt die Autorin falsche Fährten. Auch wenn der Mörder zwischenzeitlich in anderer Schrift zu Wort kommt, rätselt der Leser bis zum Ende, wer es ist und welche Motive ihn antreiben. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen und habe es in einem Rutsch durchgelesen. Nach dieser Krimiserie kann man süchtig werden.