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Veröffentlicht am 18.01.2017

von Spannung keine Spur

Der sanfte Mörder
0

Gaby ist auf dem Rückweg von Deutschland nach England und wartet auf den Check-In für den Abflug. Aber das Flugzeug muss nach Köln umgeleitet und die Passagiere dorthin gebracht werden. Gaby, taffe Unternehmerin, ...

Gaby ist auf dem Rückweg von Deutschland nach England und wartet auf den Check-In für den Abflug. Aber das Flugzeug muss nach Köln umgeleitet und die Passagiere dorthin gebracht werden. Gaby, taffe Unternehmerin, setzt sich am Schalter mit einer hysterischen, pöbelnden Frau (Lauren) auseinander, die die Situation nicht akzeptieren will. Lauren hängt sich aber fortan an Gaby, die irgendwie so zu ihrer Vertrauten wird. Im Laufe des Abends erfährt Gaby von Lauren, dass diese anscheinend einen Mann unschuldig ins Gefängnis kommen lässt. Nachdem ihr das rausgerutscht ist, macht sie aber dicht. Als Gaby Laurens Namen googelt, um mehr zu erfahren, trifft sie fast der Schlag: Der Mann im Gefängnis ist Tim, ihre große Liebe, mit dem sie einst wegen seiner Ehe nicht zusammenkommen konnte. Nun hat er gestanden, seine Frau umgebracht zu haben. Ihr Tim? Das hätte er doch nie getan, oder?

Es geht in diesem Buch um Beziehungen. Komplizierte Beziehungen. Es ist sehr versponnen und verwirrend. Auf drei Erzählebenen wird die Story präsentiert: Gabys Sicht in Ich-Form, die polizeilichen Ermittlungen durch die aus den Vorgängerkrimis bekannten Protagonisten Simon Waterhouse und Charlie Zailer in Vergangenheitsform und zwischendurch immer Briefe diverser Schreiber als Auszug aus den Asservaten.

Anscheinend setzt die Autorin voraus, dass man die Ermittler-Protagonisten aus ihren vorherigen Büchern kennt. Neueinsteiger in die Krimireihe dürften es schwer haben, die Personen werden nicht noch einmal besonders eingeführt. Es dauert sicher eine Weile, bis man merkt, wer wer ist. Dazu kommt noch, dass Simon und Charlie ebenfalls eine sehr komplizierte Beziehung haben, die man schon kaum versteht, wenn man so wie ich alle vorangegangenen Bücher der Autorin gelesen hat.
Früher fand ich ihre Krimis fesselnd und sehr spannend. Leider war schon das letzte Buch (Das Schweigen der Kinder) nicht sonderlich unterhaltsam und mir nur 2 Sterne wert. Dieses war für meinen Geschmack so langweilig, dass es nun wirklich das letzte Buch ist, dass ich von ihr gelesen habe. Ich habe mich sehr damit abmühen müssen und war zwischendurch immer wieder geneigt, abzubrechen. Es ist eine einzige Aneinanderreihung wirklich endloser spitzfindiger Dialoge, was sehr ermüdend zu lesen ist und welche die Handlung nur wenig voranbrachten. Nur den Dialogen zu folgen ließ mich als Leser auch ziemlich außen vor, meine Gedanken schweiften immer wieder ab. Zudem gab es ausschweifende Darstellungen von Gedankenspielen und Meinungen der Protagonisten, oder breit getretene Geschehnisse in der Vergangenheit (oft nur aus den ellenlangen Briefen mühsam herauszulesen) , alles um die Frage, hat Tim seine Frau ermordet oder doch nicht. Irgendwie schien es, als versuche die Autorin besonders intelligent oder intellektuell zu sein und dabei blieb die Spannung auf der Strecke. Was sollten z.B. auch die zahlreichen Gedichte zwischendurch? Da konnte ich auch nichts mit anfangen, für mich nur Füllmaterial. Ich war regelrecht froh, das Buch zu Ende gelesen zu haben. Meine Hoffnung zwischendurch, dass doch noch irgendein Knallepeng käme, der das Durchhalten lohnen würde, hat sich nicht erfüllt. Ich finde, man kann sich die Zeit wirklich sparen und muss das Buch nicht lesen.

Veröffentlicht am 17.01.2017

von Spannung keine Spur

Der sanfte Mörder
0

Gaby ist auf dem Rückweg von Deutschland nach England und wartet auf den Check-In für den Abflug. Aber das Flugzeug muss nach Köln umgeleitet und die Passagiere dorthin gebracht werden. Gaby, taffe Unternehmerin, ...

Gaby ist auf dem Rückweg von Deutschland nach England und wartet auf den Check-In für den Abflug. Aber das Flugzeug muss nach Köln umgeleitet und die Passagiere dorthin gebracht werden. Gaby, taffe Unternehmerin, setzt sich am Schalter mit einer hysterischen, pöbelnden Frau (Lauren) auseinander, die die Situation nicht akzeptieren will. Lauren hängt sich aber fortan an Gaby, die irgendwie so zu ihrer Vertrauten wird. Im Laufe des Abends erfährt Gaby von Lauren, dass diese anscheinend einen Mann unschuldig ins Gefängnis kommen lässt. Nachdem ihr das rausgerutscht ist, macht sie aber dicht. Als Gaby Laurens Namen googelt, um mehr zu erfahren, trifft sie fast der Schlag: Der Mann im Gefängnis ist Tim, ihre große Liebe, mit dem sie einst wegen seiner Ehe nicht zusammenkommen konnte. Nun hat er gestanden, seine Frau umgebracht zu haben. Ihr Tim? Das hätte er doch nie getan, oder?

Es geht in diesem Buch um Beziehungen. Komplizierte Beziehungen. Es ist sehr versponnen und verwirrend. Auf drei Erzählebenen wird die Story präsentiert: Gabys Sicht in Ich-Form, die polizeilichen Ermittlungen durch die aus den Vorgängerkrimis bekannten Protagonisten Simon Waterhouse und Charlie Zailer in Vergangenheitsform und zwischendurch immer Briefe diverser Schreiber als Auszug aus den Asservaten.

Anscheinend setzt die Autorin voraus, dass man die Ermittler-Protagonisten aus ihren vorherigen Büchern kennt. Neueinsteiger in die Krimireihe dürften es schwer haben, die Personen werden nicht noch einmal besonders eingeführt. Es dauert sicher eine Weile, bis man merkt, wer wer ist. Dazu kommt noch, dass Simon und Charlie ebenfalls eine sehr komplizierte Beziehung haben, die man schon kaum versteht, wenn man so wie ich alle vorangegangenen Bücher der Autorin gelesen hat.
Früher fand ich ihre Krimis fesselnd und sehr spannend. Leider war schon das letzte Buch (Das Schweigen der Kinder) nicht sonderlich unterhaltsam und mir nur 2 Sterne wert. Dieses war für meinen Geschmack so langweilig, dass es nun wirklich das letzte Buch ist, dass ich von ihr gelesen habe. Ich habe mich sehr damit abmühen müssen und war zwischendurch immer wieder geneigt, abzubrechen. Es ist eine einzige Aneinanderreihung wirklich endloser spitzfindiger Dialoge, was sehr ermüdend zu lesen ist und welche die Handlung nur wenig voranbrachten. Nur den Dialogen zu folgen ließ mich als Leser auch ziemlich außen vor, meine Gedanken schweiften immer wieder ab. Zudem gab es ausschweifende Darstellungen von Gedankenspielen und Meinungen der Protagonisten, oder breit getretene Geschehnisse in der Vergangenheit (oft nur aus den ellenlangen Briefen mühsam herauszulesen) , alles um die Frage, hat Tim seine Frau ermordet oder doch nicht. Irgendwie schien es, als versuche die Autorin besonders intelligent oder intellektuell zu sein und dabei blieb die Spannung auf der Strecke. Was sollten z.B. auch die zahlreichen Gedichte zwischendurch? Da konnte ich auch nichts mit anfangen, für mich nur Füllmaterial. Ich war regelrecht froh, das Buch zu Ende gelesen zu haben. Meine Hoffnung zwischendurch, dass doch noch irgendein Knallepeng käme, der das Durchhalten lohnen würde, hat sich nicht erfüllt. Ich finde, man kann sich die Zeit wirklich sparen und muss das Buch nicht lesen.