Es ist so schön!
Scarlett (Scarlett 1)Obwohl das Buch für Kinder ab 10 Jahren ist, hat mich das hübsche Cover sofort angesprochen, Titel und Klappentext habe ich für gut befunden und die Leseprobe hat mich vollkommen überzeugt. Dank Vorablesen ...
Obwohl das Buch für Kinder ab 10 Jahren ist, hat mich das hübsche Cover sofort angesprochen, Titel und Klappentext habe ich für gut befunden und die Leseprobe hat mich vollkommen überzeugt. Dank Vorablesen war mein Leseexemplar ganz schnell im Briefkasten und ich fing sofort an zu lesen.
Was soll ich sagen? Ich konnte es nicht aus der Hand legen und kann es auf jeden Fall weiterempfehlen und nicht nur an Jugendliche!
Der Schreibstil ist mitreißend, altersgerecht und flüssig zu lesen. Trotzdem Scarlett erst 12 Jahre alt ist, konnte ich mich so gut in sie hineinversetzen, dass ich das Gefühl hatte alles selbst zu erleben. Ihre Traurigkeit, Wut, Scham, Freude, Glück, Aufregung, Zerrissenheit, Hoffnung, Zuversicht… Am Schluss musste ich sogar weinen. Also nicht so, dass ich ein Tränchen in den Augen hatte. Nein. Ich habe richtig geschluchzt.
Dass Thema, dass die Autorin aufgreift ist aktuell und sehr wichtig. Was und wieviel geben wir selbst oder auch andere über uns oder andere im Internet preis? Und was sind die Konsequenzen daraus? Wie viele posten peinliche Fotos ihrer Kinder, ohne darüber nachzudenken, was es für dieses (irgendwann einmal) bedeutet. Auch wenn man es jetzt lustig findet, kann es in ein paar Jahren großen Schaden anrichten.
Aber auch im realen Leben können Missverständnisse einiges anrichten und sogar zu Mobbing führen. Wie hier bei Scarlett. Die anderen denken sie wäre eingebildet und dabei hat sie sich aus Scham zurückgezogen. Ich würde mich wohl ganz genauso verhalten, wenn meine Mutter so Sachen wie „Stepptanz, habe ich drei linke Füße geboren?“ oder „Wo gibt’s mehr Keime – im Zimmer meiner Tochter oder auf einem öffentlichen Klo?“ über mich posten würde…
Die Szenen zwischen Mutter und Tochter haben mich sehr berührt, aber auch die Szenen zwischen Rosemary und Scarlett – wenn auch auf eine ganz andere Art.
Besonders gut gefallen hat mir, dass Scarlett und später auch ihre Freunde, durch ein wundervolles Hobby Zufriedenheit gefunden haben. Und nicht nur das. Sie haben ihre Sorgen vergessen, wurden glücklicher, selbstbewusster. Und sie haben auch noch ganz nebenbei Gutes getan.
„Der geheime Kochclub“ hat so tolle Sachen gezaubert, die ich am liebsten alle nachbacken oder -kochen würde. Glücklicherweise ist zumindest ein Rezept im Buch, das ich auf jeden Fall demnächst testen werde (ich liebe Zimt).
"Ein Buch, das einfach glücklich macht!"? Dem kann ich zu 100% zustimmen, auch wenn ich am Schluss weinen musste. Eine klare Leseempfehlung von mir!