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Veröffentlicht am 17.10.2023

Eine emotionale, tragische Geschichte über die einzig große Liebe und Freundschaft, die zeigt, dass es sich lohnt zu kämpfen, auch nach schweren Schicksalsschlägen.

So nah der Morgen
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Es war mein erstes Buch von Jessica Winter und wird definitiv nicht mein letztes sein. Endlich mal wieder ein Buch, das mich komplett überzeugt hat. ❤️

Es geht um Charlie, die von einer Pflegefamilie ...


Es war mein erstes Buch von Jessica Winter und wird definitiv nicht mein letztes sein. Endlich mal wieder ein Buch, das mich komplett überzeugt hat. ❤️

Es geht um Charlie, die von einer Pflegefamilie zur nächsten weitergereicht wurde und daher nie das Gefühl von Zuhause hatte. Sie ist entwurzelt, fühlt sich nicht liebenswert und wird immer wieder behandelt wie nicht gewollte Ware. In ihrer Jugend trifft sie Noah, der ihr einfach nicht aus dem Kopf gehen wollte. Er ist ab Tag 1 ihr Beschützer und Freund, der hilft wo er kann. Durch ihn wird sie stärker, gewinnt an Selbstbewusstsein. Die beiden entwickeln eine sehr intensive Freundschaft. Bis ein tragischer Zwischenfall einiges ändert und Charlie flüchtet. Nach 10 Jahren kehrt sie in die Heimatstadt zurück und trifft wieder auf Noah. Auch wenn er noch zutiefst verletzt von ihrem Verschwinden ist, versucht Charlie um ihn und für ihre gemeinsame Zukunft zu kämpfen.
Ich mochte beide Charaktere wirklich sehr. Sie waren gut ausgearbeitet und ihre Charakterzüge waren einfach passend.
Auch die Nebencharaktere, vorallem Noahs Opa fand ich sehr sympathisch.

Jessicas Schreibstil ist flüssig, gefühlvoll und ich bin nur durch die Seiten geflogen. Die Wortgewandheit der Autorin lässt einen zwischen den Zeilen lesen.
Durch die Erzählperspektiven beider Protagonisten kann man sich immer genau in sie hineinfühlen und ihr Verhalten verstehen. Außerdem gibt es eine Menge Rückblicke in die ersten Jahre der beiden. Dies lässt einen die Dynamik und die Liebe der beiden besser nachvollziehen. Der Schmerz der beiden ist absolut greifbar und man fühlt komplett mit ihnen mit.

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Veröffentlicht am 17.10.2023

"Wenn zwei Lügner sich ineinander verlieben - ist die Liebe dann automatisch auch gelogen?"

Forget me Someday
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Ich bin über das Buch eher zufällig gestolpert und habe ohne Erwartungen zu lesen begonnen. Allerdings hat mich das Buch dann so schnell überzeugt, dass ich es innerhalb einer Nacht durchgelesen habe. ...

Ich bin über das Buch eher zufällig gestolpert und habe ohne Erwartungen zu lesen begonnen. Allerdings hat mich das Buch dann so schnell überzeugt, dass ich es innerhalb einer Nacht durchgelesen habe. Ich musste unbedingt wissen, was als Nächstes passiert und wie es endet.

Zum Inhalt: Alena ist eine Beauty-YouTuberin, die sich von ihrer Mutter und den von ihr geführten Kanal trennen möchte und für ein Stipendium an ihrer Wunsch-Uni kämpfen will. Dafür muss sie einen recht unkonventionellen Weg beschreiten und einen Nachruf über der YouTuber Killian veröffentlichen. Dieser ist aber alles andere als tot und stürzt sich von einer waghalsigen Challenge in die nächste. Und so lernen sich die beiden kennen...

Die Social Media Thematik fand ich interessant, hatte aber auch anfangs etwas Bedenken. Die waren aber absolut unbegründet. Hier wurden die Schattenseiten des Influencer-Daseins beleuchtet und man bemerkt schnell, dass nicht alles Gold ist, was glänzt.

Der Schreibstil ist super locker und leicht, sodass man direkt im Geschehen ist. Erzählt wird aus der Ich-Perspektive von Alena. Das fand ich in diesem Buch sehr passend, da dadurch die Spannung wegen Kills Geheimnissen deutlich gesteigert wurde. So kam es zu einigen Wendungen, die ich so nicht vorher gesehen habe und auch das Ende fand ich gut umgesetzt. Die Geschichte wurde immer emotionaler und gerade Kills Vergangenheit und seine Ängste haben mich mitgenommen. Es hatte dann wirklich viel Tiefgang und Abwechslung, die ich nicht erwartet hatte.

Beide Protagonisten fand ich sehr sympathisch und gelungen ausgearbeitet. Alena ist stark, möchte für ihre Ziele kämpfen und überlegt dennoch genau, was sie mit ihren Taten anderen antun könnte. So konnte man ihre immer größer werdende Zerrissenheit Kill gegenüber absolut nachvollziehen. Kill erscheint erstmal wie ein egoistischer, arroganter Macho. Man erkennt aber sehr schnell, dass dies nur eine Maske ist und er ebenfalls stark und sehr liebevoll zu seinen engsten Vertrauten ist und hinter die Fassade blickt. Er ist aber auch ängstlich und voller Schmerz, hat keinen richtigen Anker.
Zu sehen wie sich beide miteinander entwickeln und wie sich gegenseitig stärken, fand ich super umgesetzt.

Ein weiterer großer Punkt ist der Humor im Buch. Zum einen sind da richtig gute Tierfakten, die Alena einfach zu den unpassendsten Augenblicken fallen lässt und zum anderen witzige Schlagabtausche zwischen den beiden. Ich hatte fast in jedem Kapitel was zu lachen.

Für mich eine Überraschung und eine klare Empfehlung.

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Veröffentlicht am 07.10.2023

Saphirblau, Libellengrün, Mondblond - eine Reise in den Nachtgarten.

Wo die Sehnsucht schimmert
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"Und zum ersten Mal fühlt sich die Realität besser an als mein Zauberland."

Ich habe mich sehr auf das neue Buch von Mila Olsen gefreut und wurde wieder keineswegs enttäuscht. Milas Schreibstil ist wortgewandt, ...

"Und zum ersten Mal fühlt sich die Realität besser an als mein Zauberland."

Ich habe mich sehr auf das neue Buch von Mila Olsen gefreut und wurde wieder keineswegs enttäuscht. Milas Schreibstil ist wortgewandt, verträumt, untermauert mit wunderschönen Wortschöpfungen, sehr emotional und mit dem richtigen Anteil von Realität. Ihre Liebesgeschichten haben viel Tiefgang und Herzschmerz ist garantiert.

Ich war sofort in der Geschichte drin und habe schon in den ersten Kapiteln erste Tränen vergossen. Teilweise musste ich auch kurz innehalten, um zu verarbeiten, was ich gerade gelesen habe.

Es geht um die Geschichte von June und Jesse. June ist ein Trailerparkmädchen, die mit ihren beiden Geschwistern bei ihrem Stiefbruder Grayson lebt. Grayson war einst Junes Beschützer, Freund und Vorbild. Jedoch verändert er sich stark und wird zu einer großen Bedrohung. June flüchtet sich bei all ihren furchtbaren und grausamen Erlebnissen, die sie ertragen muss, in ihren eigenst erschaffenen Nachtgarten. Dieser ist so detailliert und wunderschön beschrieben, dass es einem selbst als Leser in Sicherheit wiegt. Jedoch bricht auch dort nach und nach die Dunkelheit herein, wie auch in Junes echtem Leben. Was muss und musste Junes Seele alles ertragen?
Junes Ventil ist die Kunst. Sie ist äußert begabt und so wird sie zu einem Kunstwettbewerb eingeladen. Dort trifft sie auf Jesse. Einen wohlhabenden jungen Mann, der mehr in June sieht als nur das Trailerparkmädchen. Er möchte für sie da sein, bleibt hartnäckig und so entsteht ein zartes Vertrauen zwischen den beiden. Jesse ist so ein toller Mensch, der nicht einfach zusehen, sondern handeln möchte, egal was es kostet. Dabei hat er selbst mit eigenen Dämonen zu kämpfen.
Auch June ist ein wirklich starker Charakter. Sie kämpft sich von Tag zu Tag, macht alles für ihre Geschwister. Ich war absolut beeindruckt von beiden Charakteren.
Grayson habe ich so oft gehasst, aber manchmal fiel mir der Hass auch bei ihm etwas schwer.

Ein absolut gelungenes Buch von der ersten bis zur letzten Seite.
Herzensempfehlung und definitiv eines meiner Jahreshighlights.

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Veröffentlicht am 14.12.2023

Hoffnung und Zuversicht in schweren Zeiten

Nur ein Wort mit sieben Buchstaben
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"Ich habe unterschätzt, was es mit einem macht, wenn die Wurzeln verkümmern und die Flügel brechen."

Inhalt: Mika kennt die Bedeutung des Wortes Familie nicht, denn er lebt bei Eltern, die in ihrer Drogensucht ...

"Ich habe unterschätzt, was es mit einem macht, wenn die Wurzeln verkümmern und die Flügel brechen."

Inhalt: Mika kennt die Bedeutung des Wortes Familie nicht, denn er lebt bei Eltern, die in ihrer Drogensucht feststecken und die ihm keinen Ort der Sicherheit, sondern seine persönliche Hölle geben. Dann wird er selbst mit Drogen erwischt und wird auf einen Bauernhof in eine Pflegefamilie gebracht. Er hat darauf natürlich keine Lust, aber Joanna zeigt ihm schnell, dass dieser Ort und die Menschen darin es wert sind.

In diesem Buch spricht die Autorin wichtige Themen wie Drogensucht, häusliche Gewalt und Ausgrenzung an. Beachtet daher bitte die Triggerwarnung.

Die Charaktere der Pflegefamilie habe ich alle geliebt. Vorallem Ben und Kati fand ich so toll. Kati, das starke, lebensfrohe Mädchen, das soviel schlimmes erleben musste.
Der Umgang mit allen (Pflege-)Familienmitgliedern untereinander war so schön - respektvoll, hilfsbereit, rücksichtsvoll und achtsam. Mir wurde ganz warm ums Herz als ich gelesen habe wieviel Raum sie Mika gegeben haben, um anzukommen. So etwas habe ich mir für ihn und generell alle Pflegekinder gewünscht.
Diversität wurde hier so natürlich eingebracht, dass es gar nicht auffiel und nicht gezwungen wirkte.

Was Mika passiert ist, ist so furchtbar. Ich fand die Kapitel mit den Rückblicken aus den Ereignissen seines Lebens richtig schlimm und schwer zu ertragen. Es hat mich so wütend gemacht, dass jemand derart grausam sein kann.

Zum Ende hin hätte ich mir noch Einblicke in den Gerichtsprozess und den weiteren Weg von Mikas Mutter gewünscht, denn irgendwie war das Ende vom Buch so plötzlich da. Was natürlich für das Buch und den tollen Schreibstil der Autorin spricht, wenn man super schnell durch ist. Aber es hätten gerne noch ein paar Kapitel mehr sein können.

Wieder ein Buch von Ava Reed in dem die Hoffnung ganz ganz groß geschrieben wird und einem Zuversicht versprochen wird. Und genau deshalb mag ich ihre Jugendbücher so gerne.

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Veröffentlicht am 03.12.2023

Eine sehr witzige, aber auch tiefgründige RomCom, die mich super gut unterhalten hat.

The Do-Over – Sie sucht nach ihrer Geschichte – er läuft vor seiner davon
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Perci wird durch ihren Ex extrem gedemütigt. Als wäre das nicht genug mischt sich ihre Mutter auch noch ein und versucht in Percis Liebesleben mitzumischen. Da es Perci zu viel wird erfindet sie einen ...

Perci wird durch ihren Ex extrem gedemütigt. Als wäre das nicht genug mischt sich ihre Mutter auch noch ein und versucht in Percis Liebesleben mitzumischen. Da es Perci zu viel wird erfindet sie einen Fake-Freund - ihren Nachbarn Nate. Nate weiß noch nichts von seinem Glück, aber das soll sich bald ändern...

Dieses Buch ist echt so super witzig geschrieben. Ich musste sehr oft lachen und hatte viel Spaß beim Lesen. Durch den humorvollen und lockeren Schreibstil und die kurzen Kapitel, habe ich das Buch fast in einer Nacht durchgelesen.

Perci und Nate sind ganz tolle und sympathische Charaktere. Aber auch die Nebencharaktere spielen hier eine sehr große Rolle.
Percis Mutter fand ich einfach furchtbar. Dass Perci und ihre Schwester so viele Jahre gebraucht haben, um ihr die Meinung zu sagen, war für mich schwer nachzuvollziehen. Ich wäre definitiv schon früher an die Decke gegangen. Umso erstaunlicher fand ich Percis Wandel und ihre Stärke. Sie steht für sich selbst ein und geht ihren Weg.
Percis Oma war richtig klasse und war meine Lieblingsfigur. Ich liebte ihre ehrliche, lockere, humorvolle und optimistische Art. Und wie sie sich keine Gedanken darüber macht, was andere von ihr halten.
Auch Lilah, das Kind von Nate, ist einfach einzigartig und ich habe sie schnell lieb gewonnen. Auch wie Nate mit ihr umgeht und ihr beibringt sie darf immer die sein, die sie sein möchte, finde ich sehr wertvoll.

Am Ende hätte ich mir gerne noch 1-2 Kapitel mehr gewünscht, um zu sehen, ob Perci sich wirklich so akzeptiert wie sie ist und wie es zwischen ihr und Nate weitergeht.

Beispiel für den Humor: "Jawohl. Sprechdurchfall. Ich fürchte, das ist eine chronische Krankheit."

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