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Veröffentlicht am 16.04.2024

Blutig, grausam, düster - und wunderschön

Die Nacht der Königinnen
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13 Kandidatinnen.
Eine (vermeintliche) Brautschau.
Und mittendrin: Alixandra, die das alles eigentlich gar nicht will.

Die erste Hälfte des Buches verläuft eher ruhig, man lernt die sympathische Protagonistin ...

13 Kandidatinnen.
Eine (vermeintliche) Brautschau.
Und mittendrin: Alixandra, die das alles eigentlich gar nicht will.

Die erste Hälfte des Buches verläuft eher ruhig, man lernt die sympathische Protagonistin Alix und ihre Familie kennen und lieben. Und am Anfang... da haben wir beide Gideon noch irgendwie gemocht. Denn er hat eine tragische Vergangenheit und war mal ein kleiner Junge, dem alles genommen wurde. Wundert es einen dann, dass er nun von Rache getrieben und zerfressen wird? Nein. Ist das, was er am Ende tut, schlimm und grauenhaft? Ja, auf jeden Fall. Da sind die Sympathie und das Mitleid für ihn aber ganz schnell flöten gegangen. Aber letztendlich bleibt der Gedanke, dass die Menschen oft selbst ihre schlimmsten Monster und Bösewichte erschaffen.
Ab der zweiten Hälfte verändern die ruhigen Töne sich - es wird grausam, blutig, düster. Die Stimmung schlägt urplötzlich in eine Tribute-von-Panem-Atmosphäre um. Es geht jetzt ums Überleben.
Hier lernt Alix die anderen Kandidatinnen näher kennen und besonders Irke und Bjorka, die sich gegenseitig so gut ergänzen, haben es uns angetan. Auch Rebekkas Entwicklung war der schiere Wahnsinn und wundervoll umgesetzt. Genau wie Tyras, der nicht einmal oft vorgekommen ist und dennoch unsere Herzen erobert hat. Er ist einfach die menschliche Version von Lumière (Die Schöne und das Biest) - ein Charmeur durch und durch -, dem auch Alix nicht widerstehen konnte. Und die Beziehung der beiden? Unglaublich schön und so dynamisch und echt.
Überdies war auch der Schreibstil wieder einmal zauberhaft und mit Leben erfüllt.
Wieder einmal ein Meisterwerk und Highlight für uns aus der Feder von Christian Handel.

Eure EGo & Stacy

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Veröffentlicht am 11.04.2024

Magisch, düster, atmosphärisch, rührend und unsagbar schmerzlich

Eine Maske aus Frost und Flüchen
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"Es war einmal ein kleiner Prinz, der hatte Angst, ein Ungeheuer zu werden."

🎭

"Eine Maske aus Frost und Flüchen" von Arianne L. Silbers ist der zweite herzzerreißende Band der Reihe rund um Prinzessin ...

"Es war einmal ein kleiner Prinz, der hatte Angst, ein Ungeheuer zu werden."

🎭

"Eine Maske aus Frost und Flüchen" von Arianne L. Silbers ist der zweite herzzerreißende Band der Reihe rund um Prinzessin Maren und ihren "Sandkastenfreund" (nun auch König) Willjareth.

Im zweiten Teil gibt es ein Wiedersehen mit einem wundervollen Charakter aus dem Debüt "Die Birkenbraut", worüber wir uns sehr gefreut haben.

Auch dieser zweite Band überzeugt wieder mit einer wahnsinnig atmosphärischen Märchenwelt und einem Schreibstil, als entstamme er eben dieser. Und ein düsteres Märchen so fabelhaft, wundervoll und derart traurig und herzzerreißend zu gestalten - das ist der Autorin wirklich gelungen. Zusätzlich gibt es hier noch einen neuen (morally grey?) Charakter, der uns wahnsinnig gut gefallen hat - auch das hat Arianne L. Silbers wunderbar geschafft. Und dann kommt die größte Wendung von allen: Will hat uns in diesem Teil tatsächlich leid getan. Und wir haben den charmanten Geschichtenerzähler langsam aber sicher ins Herz geschlossen 😌

Ilisil war nach wie vor eine süße, starke und lebendige Figur und wir wünschen ihr nur das Beste. So oft wird sie zur Vernunftstimme für Maren. Auch sie hätte - genau wie Maren - endlich ihr "glücklich-bis-ans-Lebensende" verdient.

"Eine Maske aus Frost und Flüchen" ist magisch, düster, atmosphärisch, rührend und unsagbar schmerzlich. Die von der Autorin aufgebaute Welt ist schlichtweg wunderschön und gleichzeitig so hässlich und grausam. Voller Rosen und voll Schnee und Kälte. Voller Märchen in einem Märchen. Genauso hat es sich nämlich lesen lassen. Als würde man ein düsteres Märchen lesen, in dem zusätzlich noch viele weitere Geschichten, Legenden und Märchen erzählt werden. Über den Rabenprinzen, über einen kleinen Prinzen, über eine Blumenprinzessin (dieses Märchen haben wir ganz besonders geliebt).

Bekannte und geliebte Märchen schleichen durch die ganze Geschichte. Märchen wie "Die Schöne und das Biest"und "Dornröschen". Der eisige Atem der Schneekönigin streift uns hier und lässt uns frieren. Auch ein Hauch von Schwanenprinzessin begleitet uns durch den Band. Denn auch hier treffen wir wieder auf die verzauberten Miroschwäne und erfahren etwas mehr über ihre Hintergrundgeschichte.

Wir treffen auf Felder voller Kürbisse, die von magischen Rosen überwuchert werden, wir begegnen Krähen und Raben, erliegen dem Zauber der Mondblumen und erinnern uns an die vielen Schmetterlinge.

Wir erfahren in diesem Band über die zwei Gottheiten der Insel Beli: die Frostmutter und der Rosenkönig, die vielleicht mal Geliebte waren und später zu Feinden wurden (unsere persönliche Theorie 😉)

Kurz und knapp: Highlight.

Bitte beachtet jedoch vor dem Lesen die Triggerwarnungen.

Seid Ihr bereit, die Maske anzuziehen und in die Geschichte einzutauchen?



Vielen vielen Dank, liebe Arianne, für das Bereitstellen beider Rezensionsexemplare, was uns unseren tollen Buddy-Read ermöglicht hat 💫🤍



Eure EGo & Stacy



Veröffentlicht am 04.04.2024

Jude war nicht die typische Heldin eines Romans, wie wir sie alle kennen

Die Elfenkrone-Saga: Drei Bände im Taschenbuch-Schuber: Elfenkrone, Elfenkönig, Elfenthron
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Die Reihe rund um Jude Duarte und ihren größten Widersacher Prinz Cardan hat mir sehr gut gefallen und hat mich in ihren Bann gezogen. Jude war nicht die typische Heldin eines Romans, wie wir sie alle ...

Die Reihe rund um Jude Duarte und ihren größten Widersacher Prinz Cardan hat mir sehr gut gefallen und hat mich in ihren Bann gezogen. Jude war nicht die typische Heldin eines Romans, wie wir sie alle kennen, was ich ziemlich gut fand, denn es war mal etwas ganz anderes. Wenn ich allerdings ehrlich bin, war mir die Protagonistin anfangs aufgrund ihrer Gier nach Macht ziemlich unsympathisch. Das erreicht dann auch noch seinen Höhepunkt, als sie alles - wirklich 𝒂𝒍𝒍𝒆𝒔 - dafür tut, um in der Gesellschaft der Elfen aufzusteigen. Einerseits ist es verständlich, weil sie seit jeher als Abschaum betrachtet wurde, da sie ein Mensch ist. Andererseits hat es mich irgendwann nur noch genervt. Das hat sich aber wieder gelegt.
Besonders das erste Buch beinhaltet sehr viel "Elfenpolitik" und die Liebesgeschichte baut sich sehr langsam auf. Es geht nicht zentral um die Liebe zwischen den beiden Figuren, sondern um Politik und Intrigen am Hofe der Elfen in Elfenheim, was ich allerdings nicht als störend empfand. An sich hat mir Jude gut als Protagonistin gefallen, sie hat sich nämlich nichts von anderen sagen lassen. Und schon gar nicht von Cardan. Das Worldbuilding war wirklich wundervoll. Diese ganze Welt, die Holly Black hier aufgebaut hat, hat mich von Anfang an in ihren Bann gezogen. Es war keine Märchenwelt, eher eine düstere und grausame Welt, in der man als Mensch nur überleben kann, wenn man stark ist wie Jude - und kein zartes Pflänzchen wie ihre Zwillingsschwester Taryn, bei der mich eine Sache, die im Laufe des Buches über sie rausgekommen ist, nicht überrascht hat.
Die Charaktere waren einzigartig und Cardan fand ich besonders interessant. Denn er ist 𝒘𝒊𝒓𝒌𝒍𝒊𝒄𝒉 der grausame Prinz, als der er bekannt war und ist. Und dennoch hat er - natürlich - eine Geschichte. Eine Vergangenheit, die ich um jeden Preis herausfinden wollte. Ich wollte wissen, wieso er so war, wieso er Jude so behandelte.

- Stacy

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 04.04.2024

Jude war nicht die typische Heldin eines Romans, wie wir sie alle kennen, was ich ziemlich gut

ELFENKRONE
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Der erste Teil rund um Jude Duarte und ihren größten Widersacher Prinz Cardan hat mir sehr gut gefallen und hat mich in ihren Bann gezogen. Jude war nicht die typische Heldin eines Romans, wie wir sie ...

Der erste Teil rund um Jude Duarte und ihren größten Widersacher Prinz Cardan hat mir sehr gut gefallen und hat mich in ihren Bann gezogen. Jude war nicht die typische Heldin eines Romans, wie wir sie alle kennen, was ich ziemlich gut fand, denn es war mal etwas ganz anderes. Wenn ich allerdings ehrlich bin, war mir die Protagonistin anfangs aufgrund ihrer Gier nach Macht ziemlich unsympathisch. Das erreicht dann auch noch seinen Höhepunkt, als sie alles - wirklich 𝒂𝒍𝒍𝒆𝒔 - dafür tut, um in der Gesellschaft der Elfen aufzusteigen. Einerseits ist es verständlich, weil sie seit jeher als Abschaum betrachtet wurde, da sie ein Mensch ist. Andererseits hat es mich irgendwann nur noch genervt. Das hat sich aber wieder gelegt.
Besonders das erste Buch beinhaltet sehr viel "Elfenpolitik" und die Liebesgeschichte baut sich sehr langsam auf. Es geht nicht zentral um die Liebe zwischen den beiden Figuren, sondern um Politik und Intrigen am Hofe der Elfen in Elfenheim, was ich allerdings nicht als störend empfand. An sich hat mir Jude gut als Protagonistin gefallen, sie hat sich nämlich nichts von anderen sagen lassen. Und schon gar nicht von Cardan. Das Worldbuilding war wirklich wundervoll. Diese ganze Welt, die Holly Black hier aufgebaut hat, hat mich von Anfang an in ihren Bann gezogen. Es war keine Märchenwelt, eher eine düstere und grausame Welt, in der man als Mensch nur überleben kann, wenn man stark ist wie Jude - und kein zartes Pflänzchen wie ihre Zwillingsschwester Taryn, bei der mich eine Sache, die im Laufe des Buches über sie rausgekommen ist, nicht überrascht hat.
Die Charaktere waren einzigartig und Cardan fand ich besonders interessant. Denn er ist 𝒘𝒊𝒓𝒌𝒍𝒊𝒄𝒉 der grausame Prinz, als der er bekannt war und ist. Und dennoch hat er - natürlich - eine Geschichte. Eine Vergangenheit, die ich um jeden Preis herausfinden wollte. Ich wollte wissen, wieso er so war, wieso er Jude so behandelte.

- Stacy

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Veröffentlicht am 04.04.2024

Durch und durch einfach nur fantastisch

Rule of Wolves
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"You are strong enough to survive the fall."

"King of Scars" und "Rule of Wolves" waren die letzten Bücher von Leigh Bardugo, die ich gelesen habe. In dieser Dilogie geht es um Nikolai Lantsov, der mein ...

"You are strong enough to survive the fall."

"King of Scars" und "Rule of Wolves" waren die letzten Bücher von Leigh Bardugo, die ich gelesen habe. In dieser Dilogie geht es um Nikolai Lantsov, der mein Herz bereits in "Eisige Wellen" gewonnen hatte, und auf den ich mich - als Protagonisten dieses Mal - sehr gefreut habe.
Umso enttäuschter war ich dann, als ich mich am Anfang des ersten Teils ein wenig durch die Handlung quälte, weil irgendwie das gewisse Etwas im ersten Teil des ersten Buchs gefehlt hat. Sicher, die Charaktere waren mal wieder einfach nur klasse und auch die Welt war atemberaubend - doch irgendwas an der Handlung konnte mich zu Anfang nicht ganz überzeugen. Ab der Hälfte jedoch war ich wieder ganz in dem Buch gefangen, wie ich das auch von den anderen Büchern der Autorin gewohnt bin und kenne.
Und der zweite Band? Der war durch und durch einfach nur fantastisch. Von Anfang bis Ende.
Nikolai war natürlich mal wieder (oder immer noch?!) einer meiner Lieblingscharaktere - wie könnte er auch nicht?
Und dann gab es da noch diese Chemie zwischen Nikolai und Zoya (die sich irgendwie zu einem meiner Lieblingscharaktere entwickelt hat?!), die Leigh Bardugo so schön, so perfekt dargestellt hat.
Ein absolutes Highlight für mich war, dass der altbekannte Kaz (Dirtyhands) Brekker in der Dilogie aufgetaucht ist - zusammen mit anderen Charakteren aus "Das Lied der Krähen".
Ein etwas schwacher Beginn - aber das Lesen lohnt sich! Auch diese Reihe hat mich mit ihren Charakteren, der Story, der Welt und dem Schreibstil überzeugt.

- Stacy

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