Profilbild von the2bookaholics

the2bookaholics

Lesejury Profi
offline

the2bookaholics ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit the2bookaholics über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.06.2024

Zog mich tief nach Alexandria, Rom und London hinein

Papier und Feuer – Die Magische Bibliothek
0

"Alles ist möglich. Das Unmögliche dauert nur länger."

📖

Der zweite Teil der Magischen-Bibliothek-Reihe knüpft beinahe nahtlos an "Tinte und Knochen" an. Wie der erste Teil auch, hat mich "Papier und ...

"Alles ist möglich. Das Unmögliche dauert nur länger."

📖

Der zweite Teil der Magischen-Bibliothek-Reihe knüpft beinahe nahtlos an "Tinte und Knochen" an. Wie der erste Teil auch, hat mich "Papier und Feuer" von der ersten Seite an überzeugt.
Anfangs habe ich allerdings einige Zeit gebraucht, um mich an alles zu erinnern, was im ersten Teil geschehen ist (weil es teilweise auch schon so lange her ist). Als ich dann endlich meinen löchrigen Erinnerungsteppich zusammengeflickt hatte (nach einigen "Hä"s), konnte ich mich kaum von der Fortsetzung losreißen.
Die Charaktere waren erneut einfach nur liebenswert und so einzigartig - jeder Charakter auf seine ganz besondere Art und Weise. Jess Brightwell gefällt mir sehr gut in seiner Rolle als Protagonist und ich finde ihn äußerst sympathisch (wie auch im ersten Teil bereits). Wolfe und Santi gehören weiterhin zur Liste meiner Lieblingscharaktere - so wie eigentlich Jess' gesamte Freundesgruppe, die mit der Zeit wieder zusammenfindet. Wenn auch der Grund für ihre Wiedervereinigung nicht ganz so erfreulich sein mag.
Die Gräueltaten der Bibliothek werden weiterführend immer schrecklicher und grausamer. Im Namen des Wissens, im Namen der Bibliothek schrecken ihre Mitglieder vor nichts zurück. Und das war äußerst fürchterlich zu lesen. Vor allem, da Jess und seine Freunde einen sehr hohen Preis dafür zahlen müssen, die Wahrheit bloß zu kennen.
"Papier und Feuer" liest sich - wie erwartet - sehr schön und leicht. Der Schreibstil der Autorin ist äußerst atmosphärisch und bildhaft und entzündet diesen besonderen Funken beim Lesen, der alles um mich herum verschwinden ließ und mich tief nach Alexandria, Rom und London hineinzog.

Für mich ganz klar ein Highlight mit vollen fünf Sternen, das mir den Atem geraubt hat und mich sehnlichst auf den dritten Teil warten lässt.

Danke an den Verlag für das Rezensionsexemplar.

- Stacy

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 16.06.2024

Die Welt des Theaters des 19. Jahrhunderts

Die flüsternde Muse
0

Seid ihr schon mal bei einer Theateraufführung gewesen? Vielleicht sogar bei einem Drama? Als Zuschauer oder sogar als Teilnehmer des Stücks - hinter den Kulissen vielleicht?

Dieser Roman bringt uns mitten ...

Seid ihr schon mal bei einer Theateraufführung gewesen? Vielleicht sogar bei einem Drama? Als Zuschauer oder sogar als Teilnehmer des Stücks - hinter den Kulissen vielleicht?

Dieser Roman bringt uns mitten in die Welt des Theaters des 19. Jahrhunderts, wir befinden uns im viktorianischen London und erleben hautnah die Aufführungen der berühmten und klassischen Dramen - vor und hinter den Kulissen.

Wir sehen alles durch die Augen der Hauptprotagonistin Jenny, die überraschend eine Anstellung beim Theater als Zofe der neuen Hauptdarstellerin bekommt.

Es gibt hier einige sehr dramatische und auch blutige Wendungen und ich finde, dass sie gut in die düstere, geheimnisvolle und drückende Atmosphäre hinein passen. Denn hier geht es mehr als nur um das Theater und dramatische Todesfälle. Übernatürliche Dinge, Aberglaube und Besessenheit finden hier auch ihren Platz.

Wem kann man hier trauen und wem nicht? Sind alle vermeintlich Bösen wirklich böse und alle Guten wirklich gut?

Es gibt im Hintergrund eine zarte Lovestory, die ich sehr schön fand. Sie nimmt meiner Meinung nicht zu viel an Handlung weg und fügt sich sehr gut ins Geschehen ein.

Ich hatte mit diesem Buch sehr schöne und gemütliche Lesestunden. Ich genoss es, in das viktorianische Theaterleben entführt zu werden, die dramatischen Aufführungen hautnah mitzuerleben. Dazu habe ich einige Dinge übers Theater erfahren, die ich vorher nicht wusste. Zum Beispiel, dass es größtes Unglück bringen soll, den Titel des Dramas zu nennen, das man aufführt. Zum Beispiel wurde hier aus diesem Grund "Macbeth" von den Charakteren "Das schottische Stück" genannt.
Der Roman wird im Laufe der Handlung zudem auch sehr spannend und lässt sich gut lesen.

Dieses Buch ist wirklich eine Augenweide und es ist so liebevoll und wunderschön gestaltet, was auch zu der ganzen Atmosphäre beim Lesen beiträgt.

Eure EGo

Veröffentlicht am 06.06.2024

Ich bin überzeugt. Verliebt. Verzaubert.

Für den Thron
0

"Du bist es wert, dass man dir die Hand in die Dunkelheit reicht."

🍃🥀

Nachdem Neve mir im ersten Teil eher unnahbar statt zugänglich war, habe ich das auch in "Für den Thron" erwartet. Und dann kam Hannah ...

"Du bist es wert, dass man dir die Hand in die Dunkelheit reicht."

🍃🥀

Nachdem Neve mir im ersten Teil eher unnahbar statt zugänglich war, habe ich das auch in "Für den Thron" erwartet. Und dann kam Hannah Whitten um die Ecke und hat dafür gesorgt, dass ich Neverah von der ersten Seite an geliebt habe. Wie sie das geschafft hat? Ich habe keinen blassen Schimmer. Vielleicht durch diese wieder wunderschöne und atmosphärische Sprache. Oder durch die einzigartige Story. Vielleicht aber auch durch ihre Gabe, wundervoll lebendige Charaktere zu erschaffen. Womöglich auch eine Kombination aus all diesen Dingen. Fakt ist: Ich liebe dieses Buch.
Die Lovestory ist eine Mischung aus Slow Burn und Enemies to Lovers - was an sich schon ein nahezu perfektes Ensemble ist. Hinzu kommen noch die Kapitel aus Reds und Raffes Sicht (ich sage nur: Kayu), die das Ganze vervollständigen.
Besonders die Kapitel von Red, in denen wir von ihr und Eammon zu lesen bekommen, waren wie nach Hause kommen für mich. Alleine durch die großherzige Liebe der beiden zueinander, von der ich schon in "Für den Wolf" geschwärmt habe. Diese Liebe ist irgendwie ganz anders als das, was zwischen Neve und Solmir ist. Trotzdem haben die beiden mich gänzlich von sich überzeugt. Die Funken zwischen ihnen, die Chemie - wow. Ich bin überzeugt. Verliebt. Verzaubert.
Die Schattenlande waren grausam, der Wilde Wald hingegen beinahe bezaubernd. Dunkel und hell. Gegensätze - ganz wie die beiden Schwestern, deren Liebe füreinander die Welt entweder retten oder auch zerstören kann. Eine Liebe so groß, dass die beiden alles füreinander riskieren würden. Wenn das mal nicht eine wunderschöne Aussage über Schwesternliebe ist.
Erneut ein riesiges Highlight für mich.

Danke an den Verlag für das Rezensionsexemplar 🖤

- Stacy

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 04.06.2024

Tiefgründig & emotional

In den Augen meiner Mutter
0

Nichts ist so, wie es zuerst scheint. Diese tiefgründige und emotionale Geschichte erzählt uns über eine zerrüttete Familie. Eine Mutter, die scheinbar ihre Familie und ihre zwei Kinder verlassen hat. ...

Nichts ist so, wie es zuerst scheint. Diese tiefgründige und emotionale Geschichte erzählt uns über eine zerrüttete Familie. Eine Mutter, die scheinbar ihre Familie und ihre zwei Kinder verlassen hat. Eine Rabenmutter. Scheinbar.

Wie ist es wohl, eine Mutter zu sein? Was erwartet unsere Gesellschaft von einer Mutter? Werden da möglicherweise ganz andere Maßstäbe als bei Vätern gesetzt? Definitiv. Werden Fehler, die von Frauen gemacht werden, vielleicht strenger bewertet? Ich denke schon.

Müsste nicht jede Frau, die ein Kind geboren hat, direkt glücklich sein und strahlen, weil alles einfach wundervoll ist? Eben nicht. Der Roman führt uns vor Augen, wie anstrengend und manchmal sogar am Rande eines Nervenzusammenbruchs das Leben einer Mutter aussehen kann. Ist sowas normal? Auf jeden Fall! Die schlaflosen Tage und Nächte, die ständige Bereitschaft und körperliche Anstrengungen, all das kann an einer Frau zerren. Von der parallelen Führung eines Haushalts und Zubereitung der Mahlzeiten möchte ich gar nicht erst sprechen.

Mutter zu sein ist eine riesige Verantwortung und eine gigantische Leistung. Wenn man Mutter wird, wird das Leben auf keinen Fall einfacher. Auch wenn eine Mutter ihre Kinder aus ganzem Herzen liebt.

Dieses Buch ist eine Liebeserklärung an alle Mütter. Es zeigt uns, wie es wirklich ist, welcher Druck auf allen Müttern lastet und wie selbstlos eigentlich Mütter sind.
Es erzählt uns auch, dass jeder Fehler machen kann. Und wie wichtig es gerade hier wäre, miteinander darüber zu reden. Wenigstens mit jemandem darüber zu reden und sich vielleicht auch von anderen helfen zu lassen.

Ungesagte Familiengeheimnisse können eine Familie zerstören und alles noch viel schlimmer machen. Man sollte nichts auf den ersten Blick beurteilen, sondern schauen, was wirklich dahinter steckt und dass es immer mehrere Versionen einer Wahrheit gibt.

Ich bedanke mich herzlich für das Rezensionsexemplar an den Verlag.

Eure EGo

Veröffentlicht am 29.05.2024

So viel rührender, tiefgreifender und emotionaler als anfangs gedacht

Biblioteca Obscura: Frankenstein
0

"Der gefallene Engel wird zum Teufel."

🫀

Wie schön kann ein Buch sein? Wir sind beide verliebt in diese so wahnsinnig liebevoll und einfach wunderschön ausgestattete Schmuckausgabe des Klassikers. Was ...

"Der gefallene Engel wird zum Teufel."

🫀

Wie schön kann ein Buch sein? Wir sind beide verliebt in diese so wahnsinnig liebevoll und einfach wunderschön ausgestattete Schmuckausgabe des Klassikers. Was auch an den düster-melancholischen Zeichnungen dieser Ausgabe liegt. Sie greifen so wunderbar die ganze Stimmung des Romans auf.

Mary Shelleys "Frankenstein" ist so viel rührender, tiefgreifender und emotionaler als anfangs gedacht. Zu Tränen gerührt hat uns das Schicksal des Monsters, das Victor Frankenstein erschaffen und womit er ewige Verdammnis über seine Kreatur und sich selbst gebracht hat.
"Frankenstein" ist immer noch aktuell. Gerade in unserer Zeit, in der es so viele Debatten um die künstliche Intelligenz gibt. Die Frage, ob man überhaupt ein denkendes Wesen erschaffen darf und wie viel Verantwortung dazu gehört, es zu tun.
Beim Lesen fanden wir Victor nicht wirklich sympathisch. Da, wo er wenigstens ein Fünkchen Verantwortungsbewusstsein an den Tag hätte legen müssen, entzieht er sich stattdessen jeglichem Pflichtbewusstsein und flieht. Wahrscheinlich in der absurden Hoffnung, dieses Problem (ein Wesen, das er soeben erschaffen und völlig alleine gelassen hat) würde sich in Luft auflösen.
Und nach zwei Jahren hat er den Salat. Da kommen die Konsequenzen seiner Taten unaufhaltsam auf ihn - und leider auch auf seine Familie und Freunde - zu.
Das Monster dieser Geschichte heißt nicht Frankenstein. Dennoch ist Frankenstein das Monster. Victor Frankenstein ist (unserer Meinung nach) das wahre Scheusal hier. Denn die von ihm geschaffene Kreatur war nicht von Anfang an bösartig. Sie wurde zu einem Ungeheuer gemacht, wollte eigentlich nur geliebt werden. Hier trifft die Aussage, dass die Menschen selbst die schlimmsten Monster erschaffen, genau ins Schwarze.

Funfact: Wusstet ihr schon, dass die Autorin das Herz ihres verstorbenen Mannes aufbewahrt hat?

Danke an den Verlag für das Rezensionsexemplar.

Eure EGo & Stacy