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Veröffentlicht am 05.06.2023

Düstere Dark Academia mit einer einzigartigen Protagonistin

Das neunte Haus
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"Vielleicht war es mit guten Dingen genau wie mit schlechten. Manchmal musste man sie einfach zulassen."

Auf eine Weise hat dieses Buch mich absolut überwältigt. So sehr, dass ich lange darüber nachdenken ...

"Vielleicht war es mit guten Dingen genau wie mit schlechten. Manchmal musste man sie einfach zulassen."

Auf eine Weise hat dieses Buch mich absolut überwältigt. So sehr, dass ich lange darüber nachdenken musste, wie ich diese Rezension nun schreiben werde. Denn "Das Neunte Haus" ist nicht das, was ich erwartet habe. Ein Touch Dark Academia mit Harry Potter Vibes? Oh nein. Leigh Bardugos Buch ist das absolute Gegenteil mit seiner düsteren und an einigen Stellen fast schon grausamen Thematik, mit den grauen Charakteren und der Welt - unserer Welt -, die man nicht in Gut und Böse, Schwarz und Weiß einteilen kann.
Fasziniert hat mich allen voran die Protagonistin, Alex, die so viel durchmachen musste und dennoch so stark und mutig war. Aber auch Dawes, Darlington, Turner und einen gewissen mürrischen Geist habe ich in mein Herz geschlossen. Sie alle haben das Buch zu dem gemacht, was es ist. Sie haben die Handlung vorangetrieben, die Story, die mich so unglaublich gefesselt hat.
Der Einstieg fiel mir nicht schwer, und das selbst, obwohl ich anfangs einfach nur verwirrt darüber war, wie das Konzept der Magie denn nun funktioniert und was das Haus Lethe und die anderen Verbindungen damit zu tun haben. Diese Fragen werden im Laufe des Buches geklärt - doch man bekommt neue. Immer und immer wieder. Bis zu dem Zeitpunkt, an dem sich alles auflöst. Und was soll ich sagen? Dieser Plot Twist ist der Autorin mehr als nur gelungen. Ich war wie erstarrt und habe die Welt nicht mehr verstanden. Denn diesen Ausgang hatte ich mir nicht in meinen kühnsten Träumen ausmalen können.
Deshalb alle fünf Sterne von mir für dieses unglaubliche Buch, das so anders als erwartet war. Ich freue mich sehr auf den zweiten Teil und möchte hiermit dem Verlag für das Rezensionsexemplar danken.

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Veröffentlicht am 03.06.2023

Eine großartige, historische und emotionale Familiensaga.

Das Theater am Strand
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Die Geschichte beginnt in Dorset am 31.12.1919.
Der Vater der dreijährigen Christabel Saegrave heiratet zum zweiten Mal. Die neue Frau kommt auf das Anwesen und soll Christabels neue Mutter werden. Christabel ...

Die Geschichte beginnt in Dorset am 31.12.1919.
Der Vater der dreijährigen Christabel Saegrave heiratet zum zweiten Mal. Die neue Frau kommt auf das Anwesen und soll Christabels neue Mutter werden. Christabel schüttet einfach Erde auf die Schuhe der neuen Braut zur Begrüßung.
1928. Christabel ist mittlerweile zu einem 12-jährigen Mädchen rangewachsen, das so ziemlich alle Bücher aus der Familienbibliothek heimlich gelesen hat. Sie hat in ihrem Zimmer ein kleines Theater aus Papier, in dem Stücke aus diesen Büchern zusammen mit ihrer Halbschwester Florence und ihrem Cousin Digby aufgeführt werden. Als ein toter Wal an die Seeküste Dorsets angespült wird, ist Christabel sehr darüber verärgert, dass das angespülte Strandgut offiziell dem König gehört, obwohl sie den Wal als erste entdeckt hat.
Aus den Knochen dieses Wals entsteht mit Hilfe eines Künstlers und Christabels Regie ein Freilufttheater, in dem mehrere Jahre hintereinander all die Geschichten, die die Kinder gelesen haben, sehr erfolgreich aufgeführt werden. Irgendwann steht der zweite Weltkrieg vor der Tür und jedes der Kinder, die mittlerweile erwachsen sind, muss seinen Beitrag leisten und seine Opfer bringen. Wir begleiten Christabel, Florence und Digby durch den Krieg. Das Leben wird sehr ernst und wir müssen uns auch im Laufe des Romans von einigen Charakteren verabschieden.

Es ist eine großartige, historische und emotionale Familiensaga, die die Liebe zum Lesen, Theater und der Kunst in sich vereint.
Es ist traurig, sogar für die damalige Zeit, in der man für die Kinder Kindermädchen hatte, wie sehr die Kinder des Romans vernachlässigt und sich selbst überlassen werden.
Ich fand dieses Buch sehr bewegend und unterhaltsam. Die Hauptcharaktere sind mir alle ans Herz gewachsen. Ich konnte ein Stück des Weges mit jedem von ihnen gehen und die Dinge aus dem jeweiligen Blickwinkel betrachten.
Ich bedanke mich herzlich bei Bloggerportal und dem Verlag für diesen wunderbaren Roman.

Eure EGo

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Veröffentlicht am 30.05.2023

Dieses Buch ist voller Tragik, aber auch Liebe und magischer Momente.

Babel
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Dieses Buch ist schwer zu beschreiben. Es ist so komplex, ernst und anspruchsvoll, aber auch magisch. Es ist kein leichtes Buch für zwischendurch. Dieser Roman ist sehr ernst. Hier ist so vieles vereint. ...

Dieses Buch ist schwer zu beschreiben. Es ist so komplex, ernst und anspruchsvoll, aber auch magisch. Es ist kein leichtes Buch für zwischendurch. Dieser Roman ist sehr ernst. Hier ist so vieles vereint. Es ist eine historische Fiktion mit magischen Elementen. Die Magie versteckt sich hier in Silberbarren und Übersetzungen aus verschiedenen Sprachen.
Eins der Hauptthemen des Buches ist Rassismus, der heute leider immer noch existiert, aber nicht mehr ganz so präsent ist. Es gibt viele Passagen, bei denen einem das Herz blutet.
Dieses Buch ist voller Tragik, aber auch Liebe und magischer Momente.
Es ist die Geschichte von Robin. Robin Swift. Robin kam als Kind aus China nach England, um später Übersetzer zu werden und in Babel Sprachwissenschaften zu studieren.
Wir begleiten ihn und seine Freunde durch diese Zeit in Babel, die am Anfang so wunderschön und unbeschwert ist, bis die Realität und die aktuellen Geschehnisse die vier Freunde einholen.
Freundschaft ist auch eins der Themen dieses Romans - neben Rassismus, Frauendiskriminierung, Kolonialismus und der Schere zwischen Arm und Reich. Auch um menschliche Abgründe geht es, die aus einer Verzweiflung heraus entstehen können. Durch Verkettung der Geschehnisse und der darauffolgenden Reaktionen wird es immer ernster und tragischer.
Es gibt viele unterschiedliche Meinungen zu diesem Buch und am besten müsste man es selbst lesen, um sich selbst ein eigenes Bild zu machen.
Den Vergleich mit Harry Potter finde ich persönlich als nicht besonders gut getroffen. Denn dieser Roman ist etwas völlig anderes. Etwas eigenes und ich sehe da absolut keine Gemeinsamkeiten mit dem Harry Potter Universum.
Ganz großen Dank an Lesejury für das Rezensionsexemplar und diese tolle Leserunde.

Eure EGo

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Veröffentlicht am 19.05.2023

Könnte es Roboter mit einem Herzen geben?

Die unerhörte Reise der Familie Lawson
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Kennt ihr das Märchen Pinocchio? Ist euch die Blaue Fee bekannt?

Jetzt stellt euch eine Geschichte um Pinocchio vor, die in einer anderen Zeit spielt.

Eine dystopische Welt, wie wir sie nicht kennen. ...

Kennt ihr das Märchen Pinocchio? Ist euch die Blaue Fee bekannt?

Jetzt stellt euch eine Geschichte um Pinocchio vor, die in einer anderen Zeit spielt.

Eine dystopische Welt, wie wir sie nicht kennen. Künstliche Intelligenzen. Roboter. Menschen.

Könnte es Roboter mit einem Herzen geben? Würde dieses Herz seinen Träger verändern? Würde es den Träger dadurch menschlicher machen? Was macht uns Menschen überhaupt aus? Was macht die menschliche Seele aus? Können auch Roboter sowas wie eine Seele besitzen? Kann man und darf man anderen schreckliche Taten verzeihen? Wie lebt man mit einer Schuld, die man sich durch schreckliche Taten aufgeladen hat, weil man dazu geschaffen wurde?

Dieses Buch befasst sich mit all diesen Themen, die in ein spannendes Abenteuer verpackt sind. Dieser Roman ist aber auch viel mehr als das. Er ist so herzerwärmend und gleichzeitig traurig. Er regt zum Nachdenken an.

Die große Bootschaft des Romans ist die, dass man sich akzeptieren, respektieren und lieben kann, unabhängig von Herkunft, Unterschieden und Vergangenheit. Dass eine Familie sehr viel wert ist.

Ich habe die Charaktere schon von den ersten Seiten an geliebt. Der kleine Staubsaugerroboter Rambo, der alle lieb hat und keinem böse sein kann. Die Roboter-Krankenschwester Grob, die einfach nur Klasse ist. Ihre Sprüche mit dem schwarzen Humor sind einfach nur genial. Ich musste so über ihre Sprüche lachen. Aber auch sie hat einen weichen Kern in ihrem Inneren.

Der Vater Giovanni, ein Android, der ein großer Erfinder ist. Dann Victor und Tom. Tom ist ein Android und Victor ist der einzige Mensch unter ihnen.

Einige Stellen in diesem Buch waren so berührend, dass mir die Tränen kamen.

Danke an Bloggerportal und den Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplares.



Eure EGo

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Veröffentlicht am 30.04.2023

Ein absolutes Highlight!

Der Knochensplitterpalast
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"Du erinnerst dich nicht mehr."

Ich wusste, dass dieses Buch gut wird, seit ich die Beschreibung gelesen und das phänomenale Cover gesehen habe. Aber dass es so gut wird? Damit habe ich nicht gerechnet. ...

"Du erinnerst dich nicht mehr."

Ich wusste, dass dieses Buch gut wird, seit ich die Beschreibung gelesen und das phänomenale Cover gesehen habe. Aber dass es so gut wird? Damit habe ich nicht gerechnet. Vom ersten Kapitel an bis zum letzten Wort hat sich "Der Knochensplitterpalast" zu einem absoluten Highlight entwickelt. Und das wurde mir ab Ende des ersten Kapitels bewusst.
Es ist eine andere Art von Fantasy, würde ich jetzt behaupten. Eine Art von Fantasy, die ich so noch nicht gelesen habe. Denn das Konzept der Knochensplittermagie und der Aufbau dieser wunderschönen Welt sind etwas Einzigartiges. Genau wie die Charaktere, die alle ihre Stärken und auch ihre Schwächen haben.
Lin ist die Tochter des Kaisers - und ihrer Erinnerung fehlen viele Jahre ihrer Vergangenheit. Sie kann sich nicht mehr an ihr früheres Selbst erinnern und versucht deshalb, die Geheimnisse des Palastes aufzudecken, in dem sie immer mehr Türen öffnet. Ich mochte Lin von Anfang an sehr gerne, denn sie ist eine starke Protagonistin, die ihren eigenen Willen durchsetzen wird - ob es dem Kaiser gefällt oder nicht.
Und dann wäre da noch Jovis, der Schmuggler, den ich zusammen mit seinem tierischen Begleiter Mephi unglaublich lieb gewonnen habe. Er ist ein Schurke mit einem weichen Herz, bei dem man gar nicht anders kann, als ihn zu lieben.
Auch die Kapitel aus Phalues, Ranamis und Sands Sicht haben mir sehr gut gefallen, wobei ich allerdings zugeben muss, dass ich mich immer ein wenig mehr auf Jovis' und Lins Kapitel gefreut habe. Die Charaktere sind alle sehr vielseitig und unvergleichlich - jeder auf seine eigene Art und Weise.
Und dann noch dieser Schreibstil von Andrea Stewart, der mich das Buch nicht mehr aus der Hand hat legen lassen.
Am liebsten würde ich den zweiten Teil jetzt sofort lesen...
Fazit: Ein absolutes Highlight, das mehr als alle 5 Sterne verdient!
Ganz lieben Dank an den Verlag und an das Bloggerportal für das Rezensionsexemplar 🤍

- Stacy

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