Steckengeblieben
Was nicht war, kann ja noch werdenFreya steht vor ihrem Leben und weiß nicht so richtig, was sie will. Sie weiß aber was sie nicht will und bricht deshalb ihre Zelte in Hamburg ab und zieht wieder zu ihren Eltern nach Werne. Auf der einen ...
Freya steht vor ihrem Leben und weiß nicht so richtig, was sie will. Sie weiß aber was sie nicht will und bricht deshalb ihre Zelte in Hamburg ab und zieht wieder zu ihren Eltern nach Werne. Auf der einen Seite auf der Suche nach sich selbst, aber auch nach ihrer Jugendliebe Chris.
Meiner Meinung nach wird das Buch dem Klappentext in keiner Weise gerecht. Man erwartet einen lustigen Coming-of-Age-Roman, der die Tiefen der Psychologie erkundet und man möchte unbedingt Freyas "verklärte" Vergangenheit ergründen. Dafür braucht man allerding über das halbe Buch.
Steckengeblieben beschreibt sowohl Freya, als auch den Roman meiner Meinung nach sehr gut. Man wartet den ganzen Roman, dass sie sich weiterentwickelt und man erfährt, warum sie so handelt wie sie es tut. Das passiert aber nicht wirklich. Die Erklärungen, die geliefert werden, sind platt und vorhersehbar, machen Freya aber nicht weniger anstrengend und unlogisch. Beispiel dazu (kleiner Spoiler): In Hamburg möchte sie sich nicht commiten und keine Pläne eingehen, während sie sichd amals von ihrer Jugendliebe genau deshalb getrennt hat. Weil er sich nicht entscheiden konnte.
Gerade am Anfang des Romans ist der Schreibstil gezeichnet von Sarkasmus und überspitztem Humor. Das funktioniert an manchen Stellen, an anderen merkt man, das der Grat wischen witzig und drüber sehr schmal ist - und überschritten wird. Was am Anfang zu gewollt wirkt, verliert sich gegen Ende leider total. Da weicht alle Leichtigkeit und Witz aus den Texten. Mich konnte es leider nicht überzeugen.