Beginnt stark, wird dann jedoch aber immer schwächer
Up All NightNachdem ich mit „Still Broken“ von April Dawson schon nicht sehr zufrieden war und es mir das Herz gebrochen hat, das Buch so schlecht zu bewerten, habe ich sehr auf Up all night gehofft. Ich haeb bei ...
Nachdem ich mit „Still Broken“ von April Dawson schon nicht sehr zufrieden war und es mir das Herz gebrochen hat, das Buch so schlecht zu bewerten, habe ich sehr auf Up all night gehofft. Ich haeb bei der Buchmesse letztes Jahr April Dawson kennenlernen dürfen und sie ist so eine Liebe. Deswegen war mir klar, dass ich nach Still Broken einen erneuten Versuch starten möchte. Aber leider, leider war auch Up all night weit von seinem eigentlichen Potenzial entfernt.
Während ich anfangs noch regelrecht durch die Seiten geflogen bin und es einen spritzigen Einstieg gab, hat das Buch bereits nach den ersten 100 Seiten seine Fahrt komplett verloren. Es wird eine Protagonistin präsentiert, die man nicht wirklich kennenlernt, weil sie meistens nichts tut oder schläft. Generell wirken die Charaktere sehr oberflächlich, was mich schon bei Still Broken stark gestört hat. Leider ist aber hier aber auch so, dass die Handlung nicht unbedingt überzeugen kann. Aufgebaut auf einer Notlüge entwickelt sich hier eine Beziehung. Dabei ist die Notlüge überhaupt nicht schlimm, schwebt aber als gefährliches Übel über der Story und man wartet eigentlich nur auf den großen, unnötigen Twist. Und so kommt es natürlich zu Drama, was aber nicht nachvollziehbar und vor allem überflüssig ist. Als Leserin war ich schon fast genervt von den Protagonisten und der ganzen Thematik, die unnötig aufgebauscht wurde.
Ein viel größeres Problem ist allerdings – meiner Meinung nach – das Korrektorat des Buches. Bereits bei Still Broken gab es hier zahlreiche Mangel, durchgerutschte Fehler und Logiklöcher. Up all night toppt dies traurigerweise noch. Grammatikalische Fehler, Rechtsschreibung, fehlende Worte, ein Perspektivwechsel mitten im Kapitel, wechselnde Beschreibung für einen Charakter… Hier wurde offenbar sehr viel übersehen. Das ist für einen derart großen Verlag doch sehr enttäuschend.
Insgesamt ist es leider so, dass mich auch das zweite Buch von April Dawson nicht überzeugen konnte. Das Buch ist sehr platt, es gibt wenig bis keine Spannung, die Protagonisten bleiben oberflächlich und eigentlich hätte man die Handlung auf gut 150 Seiten zusammenkürzen können. Dazu kommen die zahlreichen Fehler im Buch, die das Lesevergnügen wirklich beeinflussen