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Veröffentlicht am 08.02.2017

Toller Jugendroman

Wir beide, irgendwann
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1996, die 16- Jährige Emma bekommt ihren ersten Computer geschenkt. Voller Freude macht Emma sich auf die unbekannte Welt des Internets zu erkunden. Wie durch Geisterhand öffnet sich die Facebook- Seite ...

1996, die 16- Jährige Emma bekommt ihren ersten Computer geschenkt. Voller Freude macht Emma sich auf die unbekannte Welt des Internets zu erkunden. Wie durch Geisterhand öffnet sich die Facebook- Seite von Emma, doch auf dieser Seite ist sie 15 Jahre älter. Schnell findet sie heraus, dass ihre Zukunft anscheinend nicht so rosig sein wird, denn laut ihrem Facebook-Profil wird sie mit 31 Jahren arbeitslos sein und auch ihre Ehe steht kurz vor dem Ende. Geschockt sucht sie Hilfe bei ihrem ehemals besten Freund Josh, dessen Zukunft laut Facebook nicht besser sein könnte, er heiratet das beliebteste Mädchen der Schule und auch in seinem Berufsleben läuft alles wie am Schnürchen. Emma versucht ihre Zukunft zu verändern, wer will schon als unglückliche Frau enden?

Facebook ist heutzutage nicht mehr wegzudenken und allgegenwärtige. Mittlerweile hat fast Jeder ein Profil, eine Gefällt mir Seite, namenhafte Unternehmen machen dort Werbung, es gibt Gruppen zu verschiedenen Themen, damit man sich austauschen kann. Umso erfrischender ist es, einen Jugendroman zu lesen, indem Facebook eine ganz andere Rolle spielt und noch völlig unbekannt ist. Ich kann nicht grade behaupten, dass ich alt bin, dennoch kann ich mich noch gut an die Zeiten erinnern, in dem ich einfach zum Nachbarhaus gelaufen bin und geklingelt habe um zu fragen, ob meine Freundin Zeit zum Spielen hat.
Ich finde die Idee, dass Facebook Emma und Josh praktisch die Zukunft voraussagt und aufzeigt, wie ihr Leben verläuft, wenn sie weiter machen wie bisher wirklich kreativ und unterhaltsam. Ich habe mich von der ersten bis zur letzten Seite wirklich gut unterhalten gefühlt. Zudem ist es dem Autorenduo gelungen kontinuierlich Spannung aufzubauen, sodass ich mich die ganze Zeit gefragt habe, ob es Emma schafft ihre Zukunft zum Guten zu verändern. Ich konnte nicht anders, ich musste einfach mit ihr mitfiebern, hoffen und bangen.
Vor allem eine Frage hat mich und die ganze Geschichte begleitet: Würdest du deine Zukunft ändern, wenn du die Möglichkeit dazu hättest? Schnell wird deutlich, dass jede Entscheidung, sei sie noch so klein Auswirkung auf die Zukunft hat und auch wenn Emma nur kleine Dinge verändert, ändert sich teilweise ihr komplettes Leben in der Zukunft.

Die Autoren bedienen sich einer leichten und jugendlichen Sprache, diese wirkt jedoch nicht gestellt oder gekünstelt, wie es leider oft der Fall ist, sondern vollkommen authentisch, daher flogen die Seiten nur so dahin und ich hatte das Buch in nur wenigen Stunden beendet.

Die Geschichte wird abwechselnd aus Emmas und Josh Sicht geschildert und man erhält so einen super Zugang zu den Protagonisten. Beide sind absolut sympathisch und schlagen sich mit den typischen Teenagerproblemen, wie z.B. unerfüllte Liebe, nervige Eltern rum. Beide wirken dabei erfrischend echt und lebendig und die Teenagerprobleme werden nicht überspitz dargestellt.

Alles in allem ist ,,Wir beide, irgendwann“ ein wirklich toller Jugendroman, der voller Humor und kreativen Ideen ist.

Veröffentlicht am 08.02.2017

Tolle Idee

Flügel aus Asche
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Die fliegende Stadt Rashija wird von einem tyrannischen Kaiser beherrscht. Es gibt strickte Hierarchien und Verbote und so ist z.B. Malen strengstens verboten. In dieser Welt wächst der junge Adeen als ...

Die fliegende Stadt Rashija wird von einem tyrannischen Kaiser beherrscht. Es gibt strickte Hierarchien und Verbote und so ist z.B. Malen strengstens verboten. In dieser Welt wächst der junge Adeen als niedere Schreiber auf und zählt somit zum niederen Volk. Tagtäglich muss er hie Häme und Schikane der höher gestellten Magier ertragen. Durch Zufall trieft er auf eine Gruppe Rebellen und Adeen möchte sofort ein Teil dieser Gruppe werden, nichts ahnend, dass er alles verändern wird.

,,Flügel aus Asche“ strotzt nur so vor interessant und innovativen Ideen und vor allem das Magier System ist erfrischend anders. So können Zauberer z.B. nicht ohne Hilfe Magie wirken, sondern benötigen eine Schriftrolle mit dem Zauberspruch.
Vor allem Kunst spielt eine zentrale Rolle in dem Roman, denn der Kaiser sieht Kunst und das Malen als etwas böses und verdorbenes an. Malen ist jedoch ein Teil von Adeen und seinem Ziehvater, sodass sie beide im Verborgenen ihre Liebe zum Malen ausleben. Schon auf den ersten Seiten wird deutlich, wie wichtig es ist, dass Menschen ihre Kreativität ausleben können, da sie sonst eingesperrt und antriebslos sind, denn wenn jemand versucht deine Gedanken mit Regeln einzuschränken ist man weder frei noch hat man die Möglichkeit auf Glück.

Trotz den wirklich tollen und interessanten Ideen konnte mich der Roman nicht überzeugen, denn es gibt zu viele Textpassagen, die einfach nur Begebenheiten schildern, ohne Witz, Dialoge oder Tiefe, dies konnte auch der wirklich flüssig zu lesende Schreibstil nicht mehr retten. So kam ich einfach nur sehr langsam in dem Roman voran und ich konnte einfach nicht richtig in die Geschichte eintauchen. Zudem ist alles sehr vorhersehbar. Die Autorin folgt einer graden Linie ohne überraschende Wendungen, sodass mir leider sehr schnell klar war, wie ,,Flügel aus Asche“ endet.

Auch die Protagonisten wirkten eher eindimensional auf mich, ohne Leben und Tiefe. Ich hatte einfach keinen Sympathieträger. Adeen z.B. habe ich oft nicht verstanden, erst lässt er sich die ganze Zeit von Magiern niedermachen und im nächsten Moment fragt ihn ein Rebele, ob er beim Aufstand mitmachen möchte. Adeen überlegt nicht lange und ignoriert auch die Warnungen seines Ziehvaters und sagt sofort zu, dies ging mir alles viel zu schnell und die ganze Szene wirkte zu gestellt und naiv.

Alles ins allem befasst sich ,,Flügel aus Asche“ mit dem Wert der Kunst, um den Kampf um Macht und Freiheit. Die Ideen waren wirklich toll nur die Umsetzung konnte mich leider nicht überze

Veröffentlicht am 08.02.2017

Toller Auftakt

Der Prinz der Schatten
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Als der Köhler einen bewusstlosen Mann, in den Gassen seiner kleinen und für anderen Länder unbedeutenden Stadt, findet nimmt er ihn kurzerhand mit und seine Tochter Ela nimmt sich seiner an, nichts ahnend, ...

Als der Köhler einen bewusstlosen Mann, in den Gassen seiner kleinen und für anderen Länder unbedeutenden Stadt, findet nimmt er ihn kurzerhand mit und seine Tochter Ela nimmt sich seiner an, nichts ahnend, dass der Bewusstlose das Leben der ganzen Familie verändern wird. Der Unbekannte hat alles vergessen, seinen Namen, seine Herkunft und seinen Beruf. Möchte er sich überhaupt an sein altes Lebern erinnern? Denn so scheint es, verfügt er über die Fähigkeiten eines begabten Assassinen.

Durch glückliche Zufälle bin ich auf die Bücher von Torsten Fink gestoßen. Ich habe zuvor noch kein Fantasy Roman gelesen, der sich mit Assassinen und deren Kunst zu töten beschäftigt. Es wird aber definitiv nicht mein letzter sein.
Torsten Fink hat mich in eine Welt entführt, die voller Lügen, Intrigen und Machtspielchen ist. Es scheint, als habe jeder Bürger dieser grauen und tristen Stadt ein gut gehütetes Geheimnis, was nicht ans Licht kommen darf. Dabei wirkt keine Intrige zu gestellt, sondern die Handlung ist vielschichtig und nicht vorhersehbar.
Der Autor hat ein Gespür für das Gleichgewicht von actiongeladenen und etwas ruhigeren Passagen, sodass nie Langeweile aufkommt, der Leser jedoch die Möglichkeit hat nach einer turbulenten Szene etwas zu Atem zu kommen.
Obwohl es um die Kunst des Tötens, um Assassine und Machtspiele geht sind die Kampfszenen nicht unnötig brutal oder blutig ausgeschmückt.

Das Geschehen wird aus mehreren Perspektiven beleuchtet, da es verschiedene Erzählstränge gibt. So hatte ich Stellenweise einen besseren Einblick in die Ereignisse als die involvierten Protagonisten. Schnell wird einem klar, was einzelne Ereignisse für die jeweilige Seite und deren Pläne bedeutet.
Torsten Finks Schreibstil hat mich schon ab der ersten Seite an begeistert, denn er kann wirklich gut mit Worten umgehen. Es gelingt ihm Gegebenheit oder Umgebungen genau zu beschreiben ohne dabei Langweile aufkommen zu lassen. Der Schreibstil ist flüssig zu lesen, dabei wirkt er aber keinesfalls banal und so fliegen die Seiten nur so dahin.

Auch die Charaktere konnten mich vollkommen überzeugen, da es endlich mal wieder Protagonistinnen gab, die nicht klein und schwach rüberkommen.
Ella ist witzig, herzlich und nimmt vor allem kein Blatt vor den Mund. Sie sagt jeden die Wahrheit, ob die Person sie hören möchte oder nicht, dabei bleibt sie aber immer charmant und sympathisch.
Gram, Ellas Vater ist eine verlorenen Seele, die nach dem Tod seiner Frau in ein tiefes Loch gefallen ist und sich dem Alkohol hingibt, dennoch hat er etwas sympathisches an sich und man muss einfach Mitleid mit ihm haben.
Der Unbekannt strahlt etwas Mysteriöses und Geheimnisvolles aus. Von Anfang an haftet ihm etwas Dunkles an und so ist es nicht überraschend, dass er nach und nach seine vergessenen, mörderischen Fähigkeiten entdeckt.

Alles in allem konnte mich der Auftakt zur Schattenprinz Trilogie restlos begeistert. Der Roman vereint eine tolle Geschichte, mit gut ausgearbeiteten Charakteren und einen wirklich tollen Schreibstil.

Veröffentlicht am 08.02.2017

Tolle Fortsetzung

Das schwarze Herz
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Coradjins Plan ist gescheitert und es ist ihm nicht gelungen das Amt des Hochkönigs anzutreten. Er hat einen starken Verlust erlitten bei dem seine Frau ums Leben kam und sein Sohn Belamandris lebensgefährlich ...

Coradjins Plan ist gescheitert und es ist ihm nicht gelungen das Amt des Hochkönigs anzutreten. Er hat einen starken Verlust erlitten bei dem seine Frau ums Leben kam und sein Sohn Belamandris lebensgefährlich verletzt wurde. Doch Aufgeben ist für Coradjin keine Option und so fängt er an neue Intrigen zu schmieden, denn nur er, davon ist er fest überzeugt, kann sein Volk zu einem glanzvollen Zeitalter führen. Coradjin ist von seiner Vision überzeugt und ist bereit seine Prinzipien über Bord zu werfen um sein Ziel zu erreichen, denn zum Schluss zählt nur der Sieg.

Es ist schon einige Monate her, dass ich den ersten Teil ,, Echos der Vergangenheit“ gelesen habe und ich befürchtete zunächst, dass ich Probleme haben werde in die komplexe Geschichte einzutauchen, da ich auch im ersten Teil einige Anlaufschwierigkeiten hatte. Doch bevor die Geschichte richtig los geht erhält der Leser, in einem Extra Kapitel, ein Überblick über das zuvor Geschehene. Wer das Buch also schon vor einiger Zeit gelesen hat kann so wesentlich einfacher in die Geschichte einsteigen und wenn man den ersten Teil erst vor kurzem gelesen hat kann der Leser einfach das Kapitel überblättern und muss sich nicht mit langen Wiederholungen rumplagen. Dank des Kapitels konnte ich daher Problemlos in die gefährliche Welt eintauchen.

Erneut stehen die politischen Intrigen und Machtspiele klar im Vordergrund und so benötigt man vor allem Zeit und Konzentration um das Buch zu lesen und zu verstehen, denn es ist nicht immer im ersten Moment klar ersichtlich, wer für welche Partei Sympathie ergriffen hat. Nach und nach habe ich jedoch einen Einblick in die Intrigen erhalten und es wird von Seite zur Seite deutlicher, welche Parteien es gibt.

Mark Barnes konnte mich durch seine wundervollen verschachtelten Sätze überzeugen. Ich musste jedoch auch im zweiten Teil das ein oder andere Mal das Glossar zu Hilfe nehmen, da es eine Unmengen von fremden Wörtern gibt. Familien-, Länder- und Völkernamen wirken allesamt fremd und ich konnte sie mir daher schwer merken.

Die Charaktere sind glaubwürdig und authentisch skizziert. Alle Figuren besitzen eine unglaubliche Tiefe. Jede Figur hat etwas Dunkles aber auch etwas Helles an sich und so sind die Protagonisten nicht nur in schwarz und weiß unterteilt. Die Protagonisten und die Antagonisten haben allesamt nachvollziehbare Beweggründe und so kam es stellenweise vor, dass ich auch Sympathie für z.B. Corajidin hatte.
So ist Corajidin z.B. unglaublich erschüttert von dem Tod seiner Frau und er würde alles geben, um sie wieder zum Leben zu erwecken. Zudem ist Corajidin durchaus bewusst, dass er zu weit geht und seine Prinzipien mittlerweile alle über Bord geworfen hat.
Auch Indris ist nicht der typische glanzvolle Held, sicherlich hat er ein wesentlich größeres Talent als alle anderen, jedoch entspricht er einfach nicht dem Bild eines strahlenden und reinen Helden. Indris wird immer von einem düsteren Schatten verfolgt, denn er ist auch ein Mörder und bereit das Leben eines Menschen ohne mit einer Wimper zu zucken zu beenden.
Vor allem Mariam und Belamandris haben es mir angetan. Mariam, die Tochter Corajidins, ist eine starke Frau, die weiß, wie sie sich in einer Männer beherrschten Welt durchsetzen kann. Zudem hält sie in jeder noch so schwierigen Situation zu ihren Freunden und hält, im Gegensatz zu ihrem Vater, an ihren Prinzipien fest, auch wenn es bedeutet, ihrem Vater den Rücken zuzukehren. Belamandris ist dagegen vollkommen zerrissen. Auf der einen Seite liebt er seine Schwester abgöttisch und möchte sie nicht verletzten und auf der anderen Seite fühlt er sich verpflichtet seinem Vater zu dienen.

Alles in allem konnte mich auch der zweite Teil der ,,Kampf der großen Häuser“ Trilogie begeistert. Die Protagonisten wirken allesamt realistisch und glaubwürdig. Die Komplexe Handlung, die mit vielen Intrigen gespickt sind hebt sich deutlich vom restlichen Genre ab.

Veröffentlicht am 08.02.2017

Düster

White Horse
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Die Welt wie wir sie kannten gibt es nicht mehr. Der 4. Weltkrieg und eine gefährliche Seuche haben die Menschen fast vollkommen ausgelöscht. Nur noch wenige Menschen leben und sie führen ein hoffnungsloses ...

Die Welt wie wir sie kannten gibt es nicht mehr. Der 4. Weltkrieg und eine gefährliche Seuche haben die Menschen fast vollkommen ausgelöscht. Nur noch wenige Menschen leben und sie führen ein hoffnungsloses und düsteres Leben in dem man so schnell seine Menschlichkeit verliert. Doch Zoe weigert sich ihre Menschlichkeit aufzugeben und so macht sie sich auf die Suche, denn der Vater ihres ungeborenen Kindes ist verschwunden. Doch hat Zoe etwas mit dem Ausbruch der Seuche zu tun oder weiß sie Bescheid, wer diese Seuche auf die Menschen losgelassen hat?

,,White Horse“ ist ein düsterer und vor allem realistisch wirkender Endzeitroman. Alex Adam hat jedoch das Rad nicht neu erfunden und so beruht der Roman vor allem auf soliden und weniger innovativen Ideen, dennoch konnte mich der Roman aufgrund der tollen und düsteren Atmosphäre packen. Der Roman ist eindeutig nicht für zarte Gemüter, denn die brutalen Szenen werden nicht beschönigt sondern gnadenlos geschildert.

Der Roman ist in kurze und knappe Kapitel unterteilt und die Geschichte wird aus zwei verschiedenen Zeitformen geschildert. Zum einen aus der Vergangenheit, dort erfährt man z.B. wie es zu dem Virus kam und wie er sich ausgebreitet hat und zum anderen aus der Gegenwart, in der Gegenwart dreht sich alles um den Überlebenskampf von Zoe.
Man erlebt alles Hautnahe mit, da sich die Autorin für die Ich-Perspektive entschieden hat und so muss man sich beispielsweise mit den Gewissenskonflikten von Zoe auseinander setzte. Ich konnte so die Gedankengänge von Zoe super nachvollziehen und auch der Überlebenskampf wirkte durch die gewählte Perspektive noch wesentlich eindringlicher und verzweifelter.
Der bildliche und dennoch kurze und prägnante Schreibstil passt perfekt zu der Thematik des Romans und so wirken die stellenweise abgehakten Sätze auf keinen Fall fehl am Platz, sondern unterstützen die Atmosphäre noch zusätzlich.

Von Anfang an war mir die Protagonistin sehr sympathisch. Sie ist der Dreh und Angel Punkt der Geschichte. Sie ist jedoch wesentlich älter als erwartet, dies finde ich jedoch durchaus positiv, da es mal wieder ganz erfrischend war über keine 17 Jährige Protagonistin zu lesen. Zoe handelt die ganze Zeit nachvollziehbar und ich konnte mich super in sie hineinversetzen. Sie besitzt ein starkes Durchhaltevermögen und sie ist bereit in gefährlichen Situationen zu handeln. Zoe versucht sich ihre Menschlichkeit zu bewahren und fragt sich daher oft, was moralisch wirklich vertretbar ist oder ob diese oder jene Handlung sie zu einem Tier macht.
Die Nebencharaktere bleiben leider etwas blass, man merkt einfach, dass sich die Autorin vor allem Mühe bei der Ausarbeitung von Zoes Figur gegeben hat. So ist der Schweizer, der vermeintliche Bösewicht, ein absoluter Klischee Antagonist und bleibt fast bis zu Ende hin ziemlich blass. Durch die tolle Auflösung am Ende hin bekam die Figur des Schweizers jedoch noch etwas Farbe und Tiefe.

Alles in allem konnte mich der Roman wirklich überzeugen. Die düstere Atmosphäre und die realistisch wirkenden Gegebenheit haben mich zum Nachdenken angeregt. Auch die Protagonisten Zoe konnte mich begeistern. Ich finde es nur etwas schade, dass die Nebencharaktere etwas zu wenig Aufmerksamkeit bekommen haben.