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Veröffentlicht am 15.09.2016

Solide

Die Saat der Götter
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Das Ende naht und die prophezeite Verschmelzung rückt immer näher. Drachen, Götter und Dämonen fordern sich weiter hin gegenseitig heraus und der Konflikt zwischen den verschiedenen Parteien wächst immer ...

Das Ende naht und die prophezeite Verschmelzung rückt immer näher. Drachen, Götter und Dämonen fordern sich weiter hin gegenseitig heraus und der Konflikt zwischen den verschiedenen Parteien wächst immer mehr. Das Ende scheint bedrückend nahe. Die letzte Hoffnung ist die dritte Prophezeiung, doch noch immer konnte niemand die Prophezeiung entschlüsseln, bis Lay ihre Bedeutung entdeckt. Doch wird das Wissen reichen, um die Welt vor dem Untergang zu retten?

„Die Saat der Götter“ ist das Finale einer absolut mitreißenden und spannenden Trilogie und umso gespannter war ich auf das Finale. Leider hat mich der große Zeitsprung zum zweiten Band (ca. 20 Jahre) sehr verwirrt, sodass ich Grade zu Anfang große Probleme hatte, richtig in die Geschichte rein zu finden. Nichts hat im zweiten Teil darauf hingewiesen, dass es sich im dritten Teil um eine viel später eintreffende Geschichte handelt. Ich habe mich einfach auf ein imposantes und actionreiches Finale gefreut. Aufgrund dessen, dass die Geschichte jedoch 20 Jahre später spielt, mussten noch einige neue Figuren in das Geschehen eingeführt werden, sodass stellenweise nur wenig Spannung aufgebaut werden konnte und sich der Roman eher wie ein Auftaktband lesen lies. Des Weiteren wurden viele Handlungsstränge aus den Vorherigen beiden Bänden nicht wieder aufgegriffen und zu Ende geführt und so hatte ich grade zu Anfang viele Fragezeichen beim Lesen vor Augen. Die neuen Handlungsstränge und viele Wendungen brachten aber grade zur Mitte des Romans wieder etwas mehr Schwung in das Geschehen und der Roman konnte mich daher doch noch packen.

Die Sprache ist gewohnt derb und absolut nicht blumig. Die Wortwahl passt daher perfekt zu der düsteren und kämpferischen Stimmung des Romans. Humorvolle Witze von einigen Figuren lockern das Geschehen etwas auf, sodass „Die Saat der Götter“ nicht zu düster wirkt.

Ich hatte große Schwierigkeiten mit den neuen Figuren warm zu werden, da sie auf mich einfach viel zu klischeehaft wirkten und dies war ich aus den vorherigen Bänden einfach nicht gewohnt. Die neuen Figuren wirkten insgesamt einfach zu gewollt stur und eigenwillige zu dem waren allesamt sehr verwöhnt und egoistisch, sodass ich mich einfach nicht mit ihnen identifizieren konnte. Die vorherigen Protagonisten spielen nur eine untergeordnete Rolle und grade zu Anfang stehen vor allem die neuen Figuren im Mittelpunkt.

Insgesamt war „Die Saat der Götter“ ein solider Abschluss, auch wenn ich mir zunächst etwas ganz anderes erhofft habe und ich einige Zeit benötigt habe, um in die Geschichte zu kommen. Der Roman hatte durchaus noch mehr Potenzial und der letzte Teil ist definitiv der schwächste Teil der Trilogie.

(c) Thebookpassion- thebookpassion.blogspot.de

Veröffentlicht am 15.09.2016

Mitreißend

Sturmbogen
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Immer noch kämpfen die Greatcoats Falcio, Kest und Brasti für ihr Land und für eine bessere Zukunft. Doch die Kräfte und die Macht hungrigen Menschen, die das Land zerstören, sind gefährlich und unberechenbar. ...

Immer noch kämpfen die Greatcoats Falcio, Kest und Brasti für ihr Land und für eine bessere Zukunft. Doch die Kräfte und die Macht hungrigen Menschen, die das Land zerstören, sind gefährlich und unberechenbar. Es scheint so, als ob Tristia hoffnungslos verloren ist und die Greatcoats am Ende ihrer Kräfte und Möglichkeiten sind, denn wie sollen sie zu dritt das unvermeidliche verhindern. Ihre Freundschaft wird immer härter auf die Probe gestellt und es stellt sich die Frage, ob diese den Druck noch weiter aushalten kann.

Mich konnten schon die ersten Teile der Reihe restlos begeistern und umso gespannt war ich auf die Fortsetzung. Durch ein kurzes „Was bisher geschah“ konnte ich ohne Probleme wieder in die Geschichte rund um die Greatcoats einsteigen. Gekonnt verwebt er die Fäden aus den vorherigen Bänden und so gab es des Öfteren gewisse Aha-Momente. Oft haben mich einige Wendungen absolut überrascht, sodass ich nie genau sagen konnte, welche Wendung bzw. Ende die Geschichte in diesem Band nimmt. Aufgrund der überraschenden Wendungen gelingt es dem Autor eine konstante Spannung aufzubauen und ich konnte den Roman einfach nicht aus der Hand legen. Auch der sarkastische Schreibstil und die humorvollen Dialoge zwischen den Protagonisten konnten mich, so wie in den beiden vorherigen Bänden, restlos begeistern und trotz ernster Themen musste ich des Öfteren herzlich lachen.

Die drei Helden sind an einem Tiefpunkt und am Ende ihrer Kräfte, denn wie sollen es drei Freunde schaffen einen Bürgerkrieg zu verhindern? Zumal sie selbst mit ihren eigenen Problemen fertig werden müssen. Die Drei sind einfach nicht die typischen Helden, die nie an sich oder an ihrem Handeln zweifeln, vor allem Falcio hinterfragt sich immer wieder und steht oft vor einem moralischen Dilemma.
Die Zweifel und Probleme der Figuren wirken absolut echt und realistisch, oft konnte ich die Zerrissenheit der Charaktere förmlich spüren.
Die Freundschaft der Protagonisten ist in diesem Band ein noch zentraleres Thema. Es wird einfach deutlich wie viel Wert ein jeder für den Anderen besitzt und sie eigentlich nur zusammen stark sein können. Auch wenn Kest und Brasti Falcio dafür vergöttern, dass er an etwas glaubt und einfach nicht aufgibt, und alles für ihn tun würden, ist auch Falcio ohne die beiden absolut verloren.
Vor allem Falcio macht eine starke Charakterentwicklung durch, da er sich mit seiner Vergangenheit auseinandersetzten muss, um die Gegenwart zu bewältigen und des Öfteren musste ich mich fragen, ob Falcio nur so handelt, weil er des Lebens müde ist und vor langer Zeit schon aufgegeben hat.

Insgesamt ist „Sturmbogen“ eine gelungene Fortsetzung, denn die Figuren und die Beziehungen entwickeln sich weiter und verändern sich. Der sarkastische und humorvolle Schreibstil verleiht dem Roman die gewisse Würze. Die Reihe besitzt einfach etwas ganz besonders und mitreißendes.

Thebookpassion- thebookpassion.blogspot.de

Veröffentlicht am 15.09.2016

Enttäuschend

Die rote Königin (Die Farben des Blutes 1)
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Die Farbe deines Blutes entscheidet in Mares Welt, wer man ist und welchen Platz man in der Gesellschaft einzunehmen hat. Mares Blut ist rot und so gehört sie zur Unterschicht, der es bestimmt ist der ...


Die Farbe deines Blutes entscheidet in Mares Welt, wer man ist und welchen Platz man in der Gesellschaft einzunehmen hat. Mares Blut ist rot und so gehört sie zur Unterschicht, der es bestimmt ist der Silber-Elite des Landes zu dienen. Die Silber-Flute besitzt übernatürliche Kräfte, mit denen sie das Land führen und beherrschen können. Doch Ausnahmen bestätigen die Regel. Mare ergattert eine Arbeit in der Sommerresidenz des Königs und gerät dort in Gefahr und wie durch ein Wunder rettet sie sich mithilfe übernatürlicher Fähigkeiten. Um weitere Aufruhen im Königreich zu verhindert wird Mares fortan als verloren geglaubte Silberne vorgestellt. Um Mare besser unter Kontrolle zu haben, wird sie mit dem jüngsten Prinzen verlobt. Maren ist in einem goldenen Käfig gefangen, bei den Menschen, die sie eigentlich zutiefst verachtet. Doch ihre Position bietet Mare auch Vorteile, da sie ihre Position nutzen kann, um die Rebellion der Roten zu unterstützen und fördern. Aber es scheint so, als ob ihr Herz alles zunichte machen kann.

Der Roman war kurz nach Erscheinen in aller Munde und so waren meine Erwartungen relativ hoch. Ich habe einfach einen epischen und grandiosen High-Fantasy Roman erwartet, dem es gelingt, sich vom restlichen Jugendbuch-Genre abzuheben. Doch genau das gelingt dem Roman nicht, er reiht sich einfach bei den anderen so typischen Jugendromanen ein und wartet kaum mit eigenen Ideen auf. „Die rote Königin“ ist ein durchaus solider Jugendroman, der super zum Abschalten ist, aber leider einfach nicht mehr bieten kann.
Die Welt ist eine Mischung aus dystopischen und magischen Elementen. Insgesamt erfährt man jedoch leider recht wenig über die Welt und ihre Facetten, sodass sie auf mich recht oberflächlich und unausgereift wirkte. Auch wird das Gesellschaftssystem in gewisserweise nur angekratzt und man erhält nur genug Informationen, um der Geschichte folgen zu können.
Dabei setzt sich der Roman durchaus mit sehr relevanten Themen auseinander und das finde ich, grade für einen Jugendroman, absolut klasse, da es grade in diesem Bereich oft an Tiefe fehlt und oberflächliche Themen aller „Selection“ den Jugendfantasy-Bereich anführen. Vor allem Rassismus und Intoleranz spielen eine zentrale Rolle, da nur aufgrund der Farbe des Bluts entscheiden wird, ob du in den Augen der Gesellschaft etwas Wert bist und die Figuren praktisch nur als vollwertig anerkannt werden, wenn sie übernatürliche Kräfte (egal wie sinnvoll diese sind) besitzen.
Der Schreibstil der Autorin ist für einen Jugendroman typisch, sehr leicht, sodass die Seiten nur so dahinfliegen. Des Weiteren merkt man schnell, dass die Autorin kein Fan von ausschweifenden Erzählungen ist, sodass man oft nur wenige Details erhält. Die Geschichte wird aus Mares Perspektive geschildert, sodass man alle Abenteuer hautnah miterlebt und es der Autorin so gelingt, eine gewisse Spannung aufzubauen.

Auch mit der Protagonistin Mare bin ich einfach nicht wirklich warm geworden. Sie schmiedet einfach viel zu oft Pläne ohne Hand und Fuß, ohne eine wirkliche Planung und dennoch gelingen sie immer auf die ein oder andere Weise. Sie denkt oft viel zu wenig nach und erkennt Offensichtliches nicht. Sie will zu oft mit dem Kopf (und mit Anlauf) durch die Wand und des Öfteren lässt sie ihr Handeln durch kindische Gefühle beeinflussen. Sie wirkt insgesamt also viel zu naiv für ihre Lebensverhältnisse.
Insgesamt ist „Die rote Königin“ ein solider Jugendroman, der durchaus Potenzial besitzt. Das Thema hebt sich deutlich von dem üblichen Jugendfantasy-Genre ab. Aber grade die Figuren wirken extrem blass und wenig authentisch. Ich werde dem nächsten Teil definitiv eine Chance geben, in der Hoffnung, dass sich die Figuren weiterentwickeln und so mehr tiefe erhalten.

Thebookpassion- thebookpassion.blogspot.de

Veröffentlicht am 15.09.2016

Tolle Idee

Die Traumknüpfer
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Die Halbgöttin Udinaa versucht die Träume der Menschen zu beschützen, indem sie sich auf eine Insel zurückzieht. Doch ein machtgieriger Tyrann strebt nach der endgültigen Waffe, um über alles zu herrschen. ...

Die Halbgöttin Udinaa versucht die Träume der Menschen zu beschützen, indem sie sich auf eine Insel zurückzieht. Doch ein machtgieriger Tyrann strebt nach der endgültigen Waffe, um über alles zu herrschen. Er hat es auf die Traumsplitter der Halbgöttin abgesehen. Die Traumsplitter sollen dem Träger ungeahnte Kräfte verleihen. Doch nicht alle Prinzen der Jahreszeitenländer sind bereit, dem Tyrannen die Welt kampflos zu überlassen und so beginnt ein erbitterter Kampf.

Ich war ziemlich gespannt auf den Roman, da es doch recht selten ist, dass eine Frau und zumal aus dem deutschsprachigen Raum ein High-Fantasy veröffentlicht. Vor allem die Welt konnte mich überzeugen, denn die Königreiche sind nach dem herrschenden Klima bzw. nach den Jahreszeiten benannt, also Sommer, Winter, Frühling und Herbst. Die jeweiligen Länder haben unterschiedlichen Kulturen, die an die verschiedenen Temperaturen etc., angepasst sind. Auch das Aussehen der verschiedenen Figuren und die Kleiderwahl (auch in der Farbe) entspricht den verschiedenen Temperaturen so sind die Menschen aus dem Winterkönigreich beispielsweise sehr hell und sie bevorzugen kühle Farbtöne wie z.B. blau.
Die magischen Elemente des Romans sind durchaus gelungen. Zusammen konnte ich mit dem Protagonisten nach und nach die Fähigkeiten und Macht der Träume erkunden, dabei gibt es unterschiedliche Begabungen wie z.B. Traumtrinker oder Seelensänger.

Der Schreibstil der Autorin ist sehr ausschweifend und detailreich, sodass ich sehr viel Informationen über die Welt erhalten habe und mir alles einfach perfekt vorstellen konnte. Trotz der ca. 700 Seiten gelingt es der Autorin durch viele kleine Abenteuer eine gewisse Spannung zu erzeugen, dennoch wirken viele Situationen einfach zu vorhersehbar und ich wusste oft schon zu beginn, wie viele Situationen enden werden. Der Autorin gelingt es insgesamt eine gute Mischung zwischen ereignisreichen Situationen und ruhigen Momenten entstehen zu lassen. Doch gerade zum Ende hin verliert sie diese gekonnte Mischung und vieles passiert viel zu schnell, sodass alles sehr unglaubwürdig auf mich wirkte und mich das Ende wirklich enttäuscht hat.

Leider konnten mich die Figuren hingegen nicht überzeugen, da sie allesamt sehr klischeehaft auf mich wirkten und allesamt die typischen Helden sind, die sich von der breiten Masse der Helden nicht abheben können. Dabei haben die Protagonisten durchaus Potenzial und müssten einfach noch intensiver ausgearbeitet werden und nicht nur eine Seite der Medaille besitzen. So ist Naviia z.B. viel zu rachsüchtig bzw. wird der Charakter der Figur nur darüber definiert, sodass sie sehr eindimensional wirkt.
Auch der Aufbau der verschiedenen Liebesgeschichten konnte mich nicht überzeugen. Oft konnte ich nicht nachvollziehen, warum sich die jeweiligen Figuren Lieben, da es einfach keine ersichtlichen Gründe gab. Sie sahen sich, redeten ein bisschen und schwubs waren sie restlos voneinander überzeugt.

Alles in allem konnte mich vor allem die bunte und ideenreiche Welt des Romans überzeugen. Die Figuren waren hingegen leider eine Enttäuschung, da sie, zugunsten der Weltenbeschreibung, recht blass blieben und wenig authentisch wirkten.

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Veröffentlicht am 15.09.2016

Überzeugend

Steelheart
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Eine mächtige Explosion sucht die Welt heim und seitdem haben einige Auserwählte Superkräfte erlangt, doch die Auserwählten benutzen ihre Superkräfte nicht um Gutes zu verbringen, sondern um die anderen ...



Eine mächtige Explosion sucht die Welt heim und seitdem haben einige Auserwählte Superkräfte erlangt, doch die Auserwählten benutzen ihre Superkräfte nicht um Gutes zu verbringen, sondern um die anderen Menschen zu unterwerfen.
Eigentlich, wollten David und sein Vater nur zur Bank, da sie in finanzielle Schwierigkeiten stecken, doch was dann passiert wird Davids Leben für immer verändern, denn einer der ,,Superhelden“ Steelheart stürmt überraschend die Bank und bringt fast alle Menschen um. David erlebt hautnah, wie sein Vater ermordet wird und er schwört Steelheart Rache. Fortan ist sein Racheplan sein Lebensmittelpunkt und der schließt sich einer Untergrundbewegung an, die die Schwachstellen der Bösewichte ermittelt und versucht sie zu Fall zu bringen. Jedoch ist sich die Untergrundbewegung nicht immer einig und so kommt es zu einigen Reiberreihen.


,,Steelheart“ sprüht nur so von kreativen Ideen und hebt sich von anderen Endzeitromanen deutlich ab. Zunächst war ich etwas unsicher, da der Roman so anders als die bisherigen Werke von Brandon Sanderson ist. Doch schnell war mir klar, dass auch dieses Werk von Brandon Sanderson sich von anderen Romanen des Gerners abhebt.
Vor allem die innovativen Ideen des Autors haben es mir angetan, denn ein roter Stern schlägt auf der Welt ein und verändert alles, denn ein Teil der Menschen entwickeln unterschiedlich ausgeprägte Superkräfte, diese Menschen werden auch als Epics bezeichnet. Die Epics benutzen ihre neu gewonnene Kräfte nicht um Gutes zu tun, sondern Macht an sich zu reißen und die Schwächeren zu unterdrücken. Jedoch sind selbst die High Epics nicht unverwundbar und besitzen eine Achillesferse, die nur gefunden werden muss. Es ist jedoch so einfach zu finden wie die Nadel im Heuhaufen, denn es scheint unmöglich, die Schwächen der Epics und vor allem von Steelheart aufzudecken. Von Anfang an wirkt der Widerstand der Untergrundbewegung für mich wie ein Kampf gegen Goliath, da David und seine Gefährten einfach so vollkommen machtlos gegen die Übermacht der Gegner wirken. Schon ab den ersten Seiten fühlte ich mich wie in einem Marvel Comic, nur das die Superhelden nicht merken, dass sie auf der falschen Seite stehen und die Menschen eigentlich, plump gesagt, vor sich selbst retten sollen. Mir gefällt die Idee einfach, denn typischen Superhelden einfach einen dunkle Seite einzuhauchen und sie stattdessen zu Superbösewichten werden lässt. Es kommt so oft vor, dass in Dytsopien etc. schon vorhandene Ideen aufgegriffen werden und neue Aspekte hinzugefügt werden, doch Brandon Sanderson schafft es einfach immer wieder neue und unverbrauchte Ideen in seine Geschichten einzubringen.

Schon die ersten Seiten des Romans sind voller Spannung und Action, da sie gleich mit dem Überfall in der Bank anfangen, indem auch Davids Vater zu Tode kommt und Davids Hass und Besessenheit bezüglich der Epics ihren Anfang nimmt. Zudem gibt es das ein oder andere mal Szenen, in denen ich wirklich gedacht habe, dass David und die Untergrundbewegung jämmerlich scheitern und der Feind einfach zu übermächtig ist, dennoch gelingt es ihnen immer wieder mit einem blauen Auge davonkommen. Der Autor schafft es diese Situationen durchaus plausibel aufzulösen.
Der Schreibstil von Brandon Sanderson hat mich mal wieder beeindruckt und begeistert, denn er schafft es einfach perfekt die düsteren und schwierigen Zeiten einzufangen und zu vermitteln. Er verzichtet auf viele Schnörkel und sein Schreibstil ist sehr gradlinig.

Auch die Figuren konnten mich wirklich überzeugen, denn jede Figur hat eigene Laster und ambivalente Gefühle.
David wird nach dem Tod seines Vaters von Hass förmlich zerfressen und ist vom Drang nach Rache schlichtweg besessen, denn er verbringt jede freie Minute seines Lebens damit, Informationen über die Epics und ihre Schwachpunkte zu sammeln. Zudem ersinnt er einen Plan, um von der Untergrundbewegung, oder auch von den Rächern, aufgenommen zu werden, denn er erhofft sich so mehr gegen die Epics auszurichten. Ich konnte bei David jedoch auch einen Reifeprozess feststellen und er wird im Laufe des Romans erwachsener, denn er denkt zunächst nicht genug über seine Handlungen nach und blendet mögliche Konsequenzen für sich und andere aus, doch nach und nach hinterfragt er sich und seine Handlungen immer mehr.
Leider erhält man nur relativ wenig Informationen über die einzelnen Mitglieder der Rächer, doch dies lässt die Figuren nicht eindimensional wirken, sondern einfach verdammt authentisch. Die Rächer sind einfach sehr verschwiegen und geben nicht gerne Informationen über sich Preis, da sie niemanden vertrauen. Jede Figur muss traumatische Ereignisse überwinden und es wird deutlich, dass viele damit überfordert sind.
Sicherlich darf bei Brandon Sanderson auch keine taffe und rebellische Frau fehlen, denn in jedem Roman von ihm kommt eine starke Protagonisten vor, die sich allein durchs Leben kämpft und keinen Mann zu ihrer Rettung benötigt. Megan ist wild und weis sich in der harten Welt zu währ zu setzten, bis zum Ende hin wirkt sie sehr mysteriös und ich kann euch eins sagen, das Ende hat mich wirklich überrascht.

Alles in allem konnte mich auch die Dystopie von Brandon Sanderson überzeugen, da sie nur so vor neuen Ideen strotzt und sich deutlich von den anderen Roman des Genres abhebt.

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