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Veröffentlicht am 24.05.2017

Enttäuschend

Magonia
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Aza leidet unter einer nicht erforschten Lungenkrankheit und führt daher ein beschwerliches Leben. Als sie ein Schiff hoch oben in den Wolken sieht, denkt sie zunächst, dass es nur pure Einbildung ist. ...

Aza leidet unter einer nicht erforschten Lungenkrankheit und führt daher ein beschwerliches Leben. Als sie ein Schiff hoch oben in den Wolken sieht, denkt sie zunächst, dass es nur pure Einbildung ist. Das Schiff lässt sie jedoch einfach nicht los. Zusammen mit ihrem besten Freund Jason stellt sich Überlegungen an und forscht nach. Zwischen den beiden Freunden fängt es an immer mehr zu knistern und gerade, als die beiden ihren Gefühlen auf den Grundgehen wollen, verändert sich das Leben beider drastisch. Aza scheint zu ersticken, doch plötzlich befindet sie sich weit über den Wolken auf einem Schiff. In Magonia ist Aza endlich nicht mehr krank, sondern voller Leben und Magie. Wird Magonia ihre neue Heimat oder hängt ihr Herz stärker an der Erde?


Die Idee, die hinter dem Roman steckt, ist einfach grandios und absolut kreativ und daher war ich sehr auf die Umsetzung gespannt. Ein Land, das über den Wolken existiert und sich vor den Augen der Erdbewohner versteckt hält und ein Mädchen, dessen Lunge unbedingt die Luft über den Wolken benötigt um völlig frei und gesund zu sein.
Zu Beginn des Romans herrscht eine düstere Grundstimmung, denn Aza wartet jeden Tag auf ihren Tod, der aufgrund ihrer Krankheit unweigerlich kommen wird. Sie, ihr bester Freund Jason und auch ihre Familie versuchen täglich gegen die Angst vor dem Tod zu kämpfen und nicht die Hoffnung zu verlieren.

Aza ist eine Kämpferin und lässt sich einfach nicht unterkriegen. Sie liebt es sich unnützes Wissen anzueignen und kommt wie ein typischer Nerd rüber. Sie und Jason verbindet einfach ein ganz eigener Humor, so führen sie beispielsweise ein Wettkampf darüber, wer Pi am genausten bestimmen kann.

Der erste Teil konnte mich insgesamt wirklich Überzeugen und dann gibt es mitten im Buch einen Bruch, denn Aza verändert sich auf dem Schiff vollkommen und sie wirkte eher wie zwei verschiedene Figuren. Zuvor war sie klug, aufgeweckt und stellte Fragen. Auf dem Schiff nimmt sie jedoch sofort alles als gegeben hin und hinterfragt nur wenig. Hätte einer der magischen Wesen auf dem Schiff erzählt, dass die Welt doch eine Scheibe ist, Aza hätte es sofort ohne Beweise geglaubt. Sie nimmt ihrem Platz sofort auf dem Schiff ein und fängt viel zu schnell an die Erde und die Bewohner nicht mehr zu mögen, dabei lebte sie dort 16 Jahre lang und liebte ihre Familie und ihren besten Freund. Für sie ist die Erde auf einmal schon fast ihr Feind. Die neuen Gefühle von ihr kamen einfach viel zu plötzlich, sodass ich sie in keinster Weise nachvollziehen konnte.

Insgesamt konnte „Magonia“ meine hohen Erwartungen nicht erfüllen. Die Protagonistin macht ab der Mitte des Romans leider eine viel zu extreme Wendung durch, sodass sie einfach nicht mehr authentisch wirkt und die tolle Ideen des Romans in den Hintergrund treten.

(c) Thebookpassion- thebookpassion.blogspot.de

Veröffentlicht am 23.05.2017

Spannend

Hagerstown
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Ein Virusanschlag vernichtet fast die ganze Kleinstadt Hagerstown. Überall liegen Leichen. Durch den technischen Vorschritt befinden sich überall Kameras, sodass der grauenvolle Anschlag aufgezeichnet ...

Ein Virusanschlag vernichtet fast die ganze Kleinstadt Hagerstown. Überall liegen Leichen. Durch den technischen Vorschritt befinden sich überall Kameras, sodass der grauenvolle Anschlag aufgezeichnet wird. Das Video geht sofort online und wird genauso schnell wieder gelöscht, denn keiner soll die Wahrheit erfahren und so wird die Stadt zu Sperrzone: Niemand darf rein und auch nicht wieder raus. Doch eine Überlebende schafft das Unmögliche… Es scheint, als ob das Land kurz vor einem Bürgerkrieg steht, da die Bevölkerung in zwei Lager aufgeteilt sind und das grausame Geschehen die Konflikte verstecken. So gibt es auf der einen Seite Menschen, die sich genetisch oder durch technische Implantate verändert haben und auf der anderen Seite Menschen, die sich nicht verändern lassen haben.


Ich kann gar nicht sagen warum, aber ich hatte zunächst mit einem ganz anderen Roman gerechnet und war recht überrascht, dass „Hagerstown“ doch relativ viele SiFi und dystopische Elemente enthält. Die Menschen können sich mittlerweile technische Implantate einsetzten lassen, sodass sie sich nach Belieben verändern und auch verbessern können. Zudem können die Wissenschaftler auch die Gene von Föten verändern, sodass sie Beispielsweise die positiven Eigenschaften von Tieren aufweisen können (wie. Z. B. einer Maus: schnell, flink, wendig). Diese Modifizierungen können sich aufgrund der hohen Kosten jedoch nur sehr Reiche Bürger erlauben, sodass die Schere zwischen Arm und Reich noch größer wird.

Vor allem die technischen Elemente haben mich zu Beginn des Romans deutlich gestört, denn der Autor setzt zu viel Wissen voraus und geht viel zu wenig auf die unterschiedlichen technischen Erfindungen ein. Neue Fahrgeräte oder auch das Computersystem wird nicht genau erklärt, sodass ich stellenweise einfach nichts verstanden habe oder es mir nicht richtig vorstellen konnte.
Nachdem ich diese Hürde vor allem im ersten Teil des Romans überwunden habe hat mich eine spannende, skurrile aber auch witzige und packende Story erwartet. Durch die Verfolgungsjagten und die Frage wer steht nun wirklich, auf welcher Seite baut der Autor eine konstante Spannung auf. Ich habe immer fieberhaft überlegt, wer ein Verräter sein kann und wer nicht und habe immer damit gerechnet, dass die Gruppe auffliegt. Das Ende ist absolut realistisch und ist kein „Alle werden glücklich bis sie alt werden“, sondern passt perfekt zu der düsteren Atmosphäre, denn wie soll eine kleine Gruppe ohne wirklichen Verlust aus einem Kampf gegen den übermächtigen Staat herausgehen?

Die Dialoge sind oft voller Sarkasmus, sodass ich trotzt des durchaus ernsten Themas oft schmunzeln musste und ich mich gut unterhalten gefühlt habe. Der Schreibstil des Autors ein klar und weder blumig noch verschnörkelt, da es zu dieser Story auch einfach nicht passen würde.

Nach kleinen Anfangsschwierigkeiten konnte mich „Hagerstown“ doch noch abholen. Die Geschichte ist voller Spannung und ich kam nicht umhin mitzufiebern. Die Story wirkt erschreckend realistisch.

(c) Thebookpassion- thebookpassion.blogspot.de


Veröffentlicht am 23.05.2017

Tolle Idee

Hexenherz. Eisiger Zorn
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Im Jahre 1466 entdecken Frauen etwas Unfassbares: Jede Frau ist der Magie mächtig. 550 Jahre später wächst Helena in einer von Frauen beherrschten Welt auf. Durch tragische Ereignisse entscheidet sich ...

Im Jahre 1466 entdecken Frauen etwas Unfassbares: Jede Frau ist der Magie mächtig. 550 Jahre später wächst Helena in einer von Frauen beherrschten Welt auf. Durch tragische Ereignisse entscheidet sich Helena in die Dienste der Garde zu treten, um ihr Land und die Macht der Frauen zu schützen. Durch Intrigen fällt Helena jedoch in Ungnade und trifft das erste Mal auf Rebellen. Ist das System d er Frauen wirklich ohne Fehler?

Ich finde die Idee des Romans absolut interessant, denn die Frauen herrschen mit eiserner und auch brutaler Hand. Sie unterdrücken die männliche Bevölkerung und zeigen den Männern deutlich, dass sie den Frauen haushoch unterlegen sind. Frauen werden in „Hexenherz“ also nicht als zarte und gefühlvoll dargestellt, sondern als taff, rücksichtslos und brutal. Auch die Idee, dass die Magie der Frauen von ihrem Zyklus abhängig ist und sie daher einmal im Monat schutzlos sind, finde ich absolut grandios und gut umgesetzt, denn durch diese Informationen wirkt das Magiesystem absolut logisch und verständlich.

Zunächst lernt man die Protagonistin Helena in jungen Jahren kennen und erlebt mit ihr zusammen ein zentrales Erlebnis, das sie für immer verändert und ihre Entscheidungen nachhaltig prägt. Helena ist nicht unbedingt eine Sympathieträgerin und ich hätte ihr oft gerne einfach den Hals umgedreht. Sie glaubt einfach felsenfest an das politische System. Dadurch wirkt ihre Figur jedoch wesentlich authentischer, denn sie zweifelt nicht schon sofort nach gefühlt drei Seiten an ihrer Regierung, der sie zuvor mit Herzblut gefolgt ist. Erst nach und nach schleichen sich Zweifel ein und es ist ein langwieriger Prozess.

Insgesamt konnte mich „Hexenherz“ überzeugen, denn die Idee, die hinter der Geschichte steckt, ist absolut kreativ und hebt sich deutlich ab und auch die Figuren wirkten sehr realistisch auf mich.

Veröffentlicht am 22.05.2017

Tolle Idee, schlechte Umsetzung

Moonatics
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Darian erbt überraschender Weise ein kleines Vermögen und so kann er ganz entspannt Urlaub machen. Die Welt ist kein sicherer Ort mehr, da Kriege, Gewalt und Naturkatastrophe die Erde fast täglich heimsuchen ...

Darian erbt überraschender Weise ein kleines Vermögen und so kann er ganz entspannt Urlaub machen. Die Welt ist kein sicherer Ort mehr, da Kriege, Gewalt und Naturkatastrophe die Erde fast täglich heimsuchen und so vieles zerstört ist. Daher muss Darian nicht lange überlegen und sein nächster Urlaub führt ihn zum Mond. Doch auch auf dem Mond ist nicht immer alles friedlich und so erlebt Darian nicht nur wilde Partys, sondern auch gefährliche Abenteuer.

Ich finde die Idee des Romans, denn Mond aus der Sicht eines Touristen zu erkunden, sehr interessant, da man relativ viele Möglichkeiten hat eine interessante Story zu erschaffen. Durch das moderne Hotel und die Reise zum Mond enthält der Roman SiFi Elemente aber auch dystopische, da die Welt durch Naturkatastrophen und Kriege kurz vor dem Ende steht.
Schnell hatte ich jedoch einfach das Gefühl, dass sich der Autor zu sehr mit unwichtigen Sachen beschäftigt und es dadurch keinen wirklichen roten Faden gibt. Ich wusste oft einfach nicht, worauf die Ereignisse abzielen. Zu Beginn wird vor allem der Alltag als Tourist auf dem Mond beschrieben, dies fand ich zunächst auch super interessant. Die Beschreibungen wurden mir aber irgendwann zu viel, da sich diese fast bis zum Ende finden lassen. Oft hatte ich dadurch einfach das Gefühl, dass ich einen Reisebericht lese bei dem der Tourist seine kleinen und größeren Abenteuer in seinem Urlaub erzählt. Aufgrund des Reiseberichtcharakters hat sich einfach keine Spannung aufgebaut und ich konnte nicht mitfiebern. Auch nach Beendigung des Romans weiß ich immer noch nicht ganz genau, was mir der Autor sagen will, obwohl in dem Roman durchaus einige sozialkritische Aspekte aufgegriffen werden.

Der Schreibstil passt perfekt zur Geschichte, da er klar und wenig verschnörkelt ist. Es gibt nur wenig unbekannte und technische Begriffe. Die wenig unbekannten Wörter werden genauestens erklärt, sodass man alles super verstehen kann.

Obwohl die Story aus Darians Sicht geschildert wird und es sein „Reisetagebuch“ ist, konnte ich leider keine Beziehung zu ihm aufbauen. Selbst nachdem ich den Roman beendet habe konnte ich nicht wirklich sagen, wer die Figur Darian eigentlich wirklich ist und welche Aspekte oder Eigenschaften ihn ausmachen.

Insgesamt hat mich "Moonatics" absolut enttäuscht. Die Grundidee hatte durchaus Potenzial und man hätte einiges aus der Geschichte herausholen können. Der Protagonist wirke auf mich bis zuletzt wie ein fremder Zimmernachbar.

(c) Thebookpassion- thebookpassion.blogspot.de

Veröffentlicht am 20.05.2017

Tolle Idee

Der Schwarze Thron 1 - Die Schwestern
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Den Drillingstöchtern der Königin ist es vorherbestimmt sich bis aufs Blut zu bekriegen, denn nur eine der drei Schwestern kann den Thron des Inselreichs Fennbirn besteigen und über die Insel herrschen. ...

Den Drillingstöchtern der Königin ist es vorherbestimmt sich bis aufs Blut zu bekriegen, denn nur eine der drei Schwestern kann den Thron des Inselreichs Fennbirn besteigen und über die Insel herrschen. Die drei Schwestern Mirabella, Katharine und Arsinoe besitzen jeweils unterschiedliche magische Talente, die sie ihrem Kampf um den Thron einsetzten können. Am sechzehnte Geburtstag der drei Schwestern beginnt der Kampf um Leben und Tod.


Der kurze Klappentext verspricht eine aufregende Geschichte mit starken Protagonistinnen, denn die Welt der drei Schwestern ist gnadenlos. Mit hat vor allem die Idee gefallen, dass jede Schwester eine besondere Gabe besitzt, denn so ist eine der Schwestern immun gegen Gift, eine andere kann wiederum auf verschiedene Elemente Einfluss nehmen und die letzte Schwester ist eine Naturbegabte.

Über das ganze Buch hinweg hatte ich im Hinterkopf, dass nur eine der Schwestern überleben wird und so stellt man sich natürlich durchaus die Frage, welche Figur man bevorzugt und welche nicht. Die Kapitel wechseln sich immer zwischen den drei Geschwistern ab, sodass man die Möglichkeit erhält jede potenzielle Königin richtig kennen zu lernen, zu sehen, wo sie aufgewachsen sind, was sie für Talente (oder auch keine) besitzen, was ihnen während dessen Passiert ist und welche Freunde und Feinde sie auf ihren unterschiedlichen Wegen begleitet haben. Dabei wird nicht nur der Fokus auf die drei Protagonistinnen gelegt, sondern auch die Perspektive von Nebenfiguren eingenommen, sodass man wirklich ein umfassendes Bild der Schwestern erhält. Alle könnten nicht unterschiedlicher sein und doch ähneln sie sich in gewisser Art und Weise.

Aufgrund der ausführlichen Beschreibung die verschiedenen Lebensverhältnisse der drei Mädchen baute sich die Spannung leider zunächst eher schleppend auf. Die Autorin hält sich zu oft mit Beschreibung der Umstände auf, sodass sie keinen Spannungsbogen einbauen kann, der die Geschichte richtig voranbringt. Erst zum Ende hin nimmt der Roman richtig an Fahrt auf und bietet mir, dass, was mir der Klappentext verspricht ein tragischer und rücksichtsloser Kampf um Leben und Tod.

Insgesamt bietet die Geschichte mir, trotz kleinen Längen, alles was das mein Herz bei Büchern höher schlagen lässt: Intrigen, starke Figuren und ein Hauch von Magie. Ich freue mich schon auf den nächsten Teil!

(c) Thebookpassion- thebookpassion.blogspot.de