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Veröffentlicht am 05.04.2017

Märchenhaft

Die silberne Königin
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Das kleine Königreich wird vom Winter beherrscht. Auch, wenn der Winter voller Schönheit ist, besitzt er auch unnachgiebige und tödliche Seiten. Das Land droht vom vielen Schnee erstickt zu werden und ...

Das kleine Königreich wird vom Winter beherrscht. Auch, wenn der Winter voller Schönheit ist, besitzt er auch unnachgiebige und tödliche Seiten. Das Land droht vom vielen Schnee erstickt zu werden und auch die Nahrung wird immer knapper. Doch alles scheint sich zu ändern, als sich Emmas Traum erfüllt und sich in der Chocolaterie von Madame Weltfremd arbeiten darf. Emma lauscht dabei den schönen und aufregenden Geschichten der silbernen Königin. Können die Geschichten Emma einen Weg zeigen, um das Land vor dem bitterkalten Tod zu retten?

Ich muss gestehen, dass ich zunächst vor allem durch das Cover auf den Roman aufmerksam wurde, da ich es einfach wunderschön finde. Es verspricht eine winterliche und märchenhafte Welt, voller Träume und Geschichten. Und tatsächlich hat mich „Die silberne Königin“ in eine wunderschöne und zugleich düstere Märchenwelt entführt.
Wie so oft in Märchen geht es um den Kampf zwischen Gut und Böse und es wird vor allem in schwarz-weiß gedacht, dies passte jedoch einfach zu der märchenhaften Welt, sodass mich dies nicht gestört hat und die Geschichte dadurch eher abgerundet wurde. Der Zauber des Geschichtenerzählens ist ein zentrales Element in der Geschichte und hat mir besonders gut gefallen. Die Autorin schafft es einfach perfekt, die andächtige Atmosphäre und die Faszination der Figuren einzufangen und zu schildern.

Katharina Seck gelingt es die Geschichte mit Farben und Leben zu füllen, sodass ich mich mitten in der schrecklich schönen Winterwelt befunden habe. Sie schildert detailreich, jedoch nicht zu ausschweifend, das Geschehen und erschafft so eine wundervolle Atmosphäre. Insgesamt ist der Plot eher ruhiger gehalten und es finden nur wenig rasante Situationen statt, dies passt jedoch absolut zum Rest des Romans.

Auch die Figuren haben mir allesamt gefallen und vor allem Emma und Madame Weltfremd habe ich in mein Herz geschlossen. Beide lieben das Geschichtenerzählen und haben sich etwas verträumtes bewahrt, auch wenn sie es alles andere als leicht haben.

„Die silberne Königin“ kann nicht nur durch ein wunderschönes Cover überzeugen, sondern auch durch eine märchenhafte und verzauberte Story, voller Magie und einer schrecklich schönen Welt.


(c) Thebookpassion- thebookpassion.blogspot.de

Veröffentlicht am 04.04.2017

Gelungener Auftakt

Empire of Storms - Pakt der Diebe
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Als kleines Mädchen muss Hope mitansehen, wie ihr ganzes Dorf durch das Wirken von Biomanten zerstört wird. Sie ist die einzige Überlebende. Durch Zufall wird sie in einem Kloster aufgenommen und wird ...

Als kleines Mädchen muss Hope mitansehen, wie ihr ganzes Dorf durch das Wirken von Biomanten zerstört wird. Sie ist die einzige Überlebende. Durch Zufall wird sie in einem Kloster aufgenommen und wird dort von einem Kriegermönch in die Kunst des Kampfes unterwiesen. Doch nicht alle heißen es gut, dass eine Frau sich mit der Kampfkunst auseinandersetzt… Red zählt zu den besten Taschendieben in New Lavens. Doch das reicht ihm nicht, denn er will seine zu Hause vor dem Untergang bewahren… Das Schicksal bring die beiden auf überraschende Art und Weise zusammen und beide kämpfen für das Ziel die Ungerechtigkeit im Imperium endlich zu besiegen.

Wie so oft ist in „Empire of Storms“ der Kampf gegen die Unterdrückung und für die Freiheit eines jeden ein zentrales Grundthema, verfeinert mit dem Wunsch nach Rache und Vergeltung verschiedener Figuren. Die Grundthemen werden jedoch geschickt mit anderen Themen und witzigen Figuren verwoben, sodass der Roman etwas ganz Eigenes hat.
Biomanten des Imperiums versetzen das Land in Angst und Schrecken, da jeder für die grausamen und schmerzhaften Versuche ausgewählt werden könne, denn Biomanten sind dazu fähig Menschen und Tiere nach ihrem Willen zu verändern. Sie wollten die ultimativen Waffen entwickeln, um das Imperium zu schützen und so sehen sie die Opfer, derer die sie zur Entwicklung der Waffen benötigen, als absolut notwendig an.
Auch das Frauenbild spiel eine durchaus wichtige Rolle in dem Roman, so wird Hope gejagt und verachtet, da viele der Ansicht sind, dass Frauen nicht zum Kämpfen geeignet sind und sich lieber sicher und zu Hause beschäftigen sollen. Doch Hope als auch Red sehen dies anders. So betont Red beispielsweise in einer Szene, dass es absolut egal ist, wer oder was man ist und nur die Taten und das Können zählt. Der Autor bringt diese Themen absolut geschickt in die Geschichte ein, sodass man beim Lesen praktisch nebenbei zum Nachdenken angeregt wird und nicht mit der Moralkeule geschwungen wird. Im Vordergrund steht definitiv das bunte, gefährliche und auch amüsante Abenteuer der beiden.

Red ist voller taten Drang, oft ziemlich leichtsinnig und frech. Er war mir von vornherein sehr sympathisch und die Figur verleiht der Geschichte deutlich mehr Witz und Spannung. Er möchte etwas bewirken und die Welt bzw. das Leben der Leute, die er in sein Herz geschlossen hat, verbessern. Trotz dem Wunsch das Leben der anderen zu verbessern hat er auch durchaus verschlagene Seiten und nimmt es mit den Versprechen nicht immer so ernst.
Hope ist dagegen das komplette Gegenteil von Red. Sie ist äußert diszipliniert und für sie sind versprechen und Schwüre heilig. Ihr Leben bei den Mönchen und auch die Vergangenheit ihres Dorfes hat sie stark geprägt und sie weigert sich zunächst Beziehungen zu anderen Menschen aufzubauen.

Die Sprache der Figuren ist oft ordinär, dies passt aber perfekt zu der Geschichte, da sich diese zum Größtenteils in den schlechteren Gegenden des Imperiums abspielt. Eine blumige Wortwahl hätte daher zu der Geschichte von Red und Hope nicht gepasst. Durch recht kurze Kapitel gelingt es dem Autor konstant Spannung aufzubauen und eine gewisse Dynamik in die Geschichte zu bringen.

Insgesamt konnte mich „Empire of Storm“ absolut begeistern und ich freue mich schon auf die Fortsetzung, um mehr über die beiden Figuren zu erfahren. Vor allem Reds Art und Humor haben es mir angetan und ich musste ihn einfach in mein Herz schließen.

(c) Thebookpassion- thebookpassion.blogspot.de

Veröffentlicht am 03.04.2017

Dramatisches Ende

Die Legende von Richard und Kahlan 03
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Richards und Kahlans Abenteuer geht weiter. Die Generäle führen ihre stetig wachsende Totenarmee aus den Dunkellanden ins D‘Haranischen Reich, um die Macht an sich zu reisen und endlich genug Macht zu ...

Richards und Kahlans Abenteuer geht weiter. Die Generäle führen ihre stetig wachsende Totenarmee aus den Dunkellanden ins D‘Haranischen Reich, um die Macht an sich zu reisen und endlich genug Macht zu besitzen um das Totenreich und das Reich der Lebenden endgültig zu vereinen. Richard und Kahlan sind nach wie vor mit der Essenz des Todes infiziert und sind daher geschwächt. Doch wie sollen sie die übermächtige Armee aufhalten…

Das Ende eines absolut grandiosen Zyklus rückt immer näher und so stelle sich eine gewisse Wehmut beim Lesen bei mir ein. Dennoch hoffe ich inständig, dass sie sich bei der Übersetzung des letzten Bandes deutlich weniger Zeit lassen, da das Ende einfach absolut dramatisch war.

Die Handlungsstränge des vorherigen Bandes werden nahtlos aufgegriffen, sodass ich doch recht froh war, dass ich den vorherigen Band noch gut in Erinnerung hatte. Das Geschehen wird wie gewohnt vor allem aus Richards Sicht geschildert, aber auch aus der Sicht von Kahlan oder der Antagonisten. Aufgrund dessen erhält man wie gewohnt einen recht guten Überblick über die verschiedenen Parteien und über die Konflikte.

Typisch für Terry Goodkind wird das Geschehen ausschweifen beschrieben und auch das ein oder andere Mal altbekanntes wiederholt, sodass sich die Handlung oft etwas in die Länge zieht. Mir macht das absolut nichts aus und ich liebe seinen Schreibstil einfach.

Ich habe schon zuvor erwähnt, dass das Ende absolut dramatisch und rasant war. Terry Goodkind traut sich endlich etwas, sodass sie Geschichte weniger vorhersehbar ist. Ich muss gestehen, dass ich von dem Ende wirklich geschockt war und ich es auch nicht unbedingt so vorausgesehen habe. Taschentücher solltet ihr definitiv bereithalten!

Insgesamt konnte mich Terry Goodkind erneut begeistern und ich warte voller Sehnsucht auf den letzten Teil einer grandiosen Reihe, die mich und meine Lesegewohnheit stark beeinflusst hat. Durch das Ende sitze ich schon fast auf heißen Kohlen und hoffe daher auf eine schnelle Übersetzung.

(c) Thebookpassion- thebookpassion.blogspot.de

Veröffentlicht am 01.04.2017

Tolle Atmosphäre

Spiegel des Bösen
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Sophie macht, gezwungenermaßen, mit ihren Eltern Urlaub in einer kleinen versteckten Ortschaft in einem großen und alten Hotel. Sie bereitet sich auf einen gähnend langweiligen vor, nichts ahnend, dass ...

Sophie macht, gezwungenermaßen, mit ihren Eltern Urlaub in einer kleinen versteckten Ortschaft in einem großen und alten Hotel. Sie bereitet sich auf einen gähnend langweiligen vor, nichts ahnend, dass auf sie ihr größtes und gefährlichste Abenteuer wartet, denn in den Spiegeln des Hotels lauert das Böse.

Schon ab den ersten Seiten konnte ich die düstere Atmosphäre förmlich spüren. Ich konnte mir von Beginn an das Hotel bestens vorstellen und ich musste gleich an einen alten Horrorfilm denken, alles voller Nebel und die Farben scheinen immer mehr zu verblassen. Dem Autor gelingt es perfekt eine gewisse Grundspannung aufzubauen, sodass ich mich bei jeder Ecke, die Sophie passierte, gefragt habe, was sich dahinter versteckt oder was in den Spiegeln des Hotels lauert. Die kurzen Kapitel unterstützen dabei den Spannungsaufbau und der Autor kreiert so eine absolut rasante Geschichte. Des Weiteren erhält man nach und nach Einschübe aus der Vergangenheit und so erhält man immer mehr Anhaltspunkte für die Geschichte, sodass man die Entstehung des Bösen immer besser nachvollziehen kann und das Böse keine mysteriöse und unbekannte Komponente bleibt. Eine aussichtslose und abenteuerliche Liebesgeschichte rundet die Geschichte rund um das düstere Hotel perfekt ab und verleiht dem Roman etwas Schwermütiges.

Sophie hat mir als Protagonisten super gefallen und sie ist definitiv eine Sympathieträgerin. Ich hatte stellenweise jedoch das Gefühl, dass sie jünger als 16 ist. Ich kann aber leider auch keine konkreten Punkte nennen, warum dies so ist. Ihre Genervtheit von den Eltern und auch der Wunsch, die Ferien in einer Großstadt zu verbringen passt eigentlich perfekt zu ihrem Alter.
Auch die anderen Figuren sind liebevoll und mehr oder weniger sympathisch gestaltet, denn eine nervige Zicke darf hier natürlich nicht fehlen und so musste ich mich das ein oder andere Mal über Margarete aufregen. Zudem muss sich mit dem Bösen des Hotels auseinandersetzen, lässt dabei jedoch keine Gelegenheit dabei aus die anderen, vor allem Sophie, zu terrorisieren.

Insgesamt konnte mich „Spiegel des Bösen“ vor allem durch die düstere Atmosphäre begeistern und ich habe mich das ein oder andere Mal gegruselt. Eine Liebesgeschichte rundet die Geschichte perfekt ab und verleiht der Geschichte noch etwas Bittersüßes.


(c) Thebookpassion- thebookpassion.blogspot.de

Veröffentlicht am 23.03.2017

Kreativ und düster

Schwarzer Dolch
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Ludwig van Normayenn ist ein berühmt und berüchtigter Seeelenfänger, er kann dunkle Seelen erkennen, die sich hartnäckig weigern das Reich der Sterblichen zu verlassen. Die Seelenfänger sind oft die einzige ...

Ludwig van Normayenn ist ein berühmt und berüchtigter Seeelenfänger, er kann dunkle Seelen erkennen, die sich hartnäckig weigern das Reich der Sterblichen zu verlassen. Die Seelenfänger sind oft die einzige Hoffnung für ganze Ortschaften, die von den bösen Seelen heimgesucht werden. Und so macht sich Ludwig, von Ortschaft zu Ortschaft, auf um den Menschen zu helfen.

Ich war absolut gespannt auf die neue Reihe von Alexey Pehov, da er unter anderem schon in“ Dunkeljäger“ bewiesen hat, dass es ihm fabelhaft gelingt, kreative und innovative Ideen zu entwickeln und diese in eine packende Story zu verpacken.
„Schwarzer Dolch“ entführt den Leser oder die Leserin in ein mittelalterlich anmutendes Europa. Ruhelose Seelen streifen in dieser Welt umher und terrorisieren die Bewohner. Allein die Grundidee finde ich absolut spannend und kreativ. Das Magiersystem in diesem Roman setzt jedoch allem eine Krone auf, da man einfach spüren kann, wie sehr sich der Autor Gedanken gemacht und versucht hat, etwas völlig Neues zu schaffen. So kann sich die Magie von Ludwig nur mit Hilfe von gezeichneten Figuren manifestieren. Aber auch sein schwarzer Dolch besitzt Magie, denn der Dolch kann die Energie der eliminierten ruhelosen Seelen speichern, sodass Ludwig ein langes und recht gesundes Leben führen kann. Des Weiteren wird das Magiesystem in unterschiedlichen Kategorien geteilt und so besitzen Seelnfänger, Magier oder Priester jeweils ganz unterschiedliche Kräfte.

Die Geschichte wird aus der Ich- Perspektive von Ludwig geschildert. Ludwig hat einen ganz speziellen und trockenen Humor, der mich das ein oder andere Mal herzlich zum Lachen gebracht hat. Aber auch Ludwigs Begleiter, der pessimistische Apostel- eine ruhelose Seele- , der nur von Ludwig oder anderen Seelenfängern gesehen werden kann, hat mich zum Schmunzeln gebracht. Er versucht Ludwig immer und immer ins Gewissen zu reden und hat oft viel zu viel Angst. Des Weiteren wird Ludwig von Animatus- ein belebter Gegenstand- begleitet. Er kann nicht sprechen und ich muss gestehen, dass ich ihn als ziemlich unheimlich und gruselig empfand, da er sehr gerne Gebrauch von seiner Sichel macht…

Alexey Pehov gelingt es gekonnt eine düstere Atmosphäre mit seiner Wortwahl zu erschaffen und in meinen Gedanken sah die Welt oft sehr düster und gespenstische aus, was perfekt zu den ruhelosen Seelen passt.

Insgesamt gelingt es dem Autor wieder einmal kreative Ideen zu vereinen und daraus eine tolle Geschichte voller Spannung und Düsternis zu verweben. Durch den Ideenreichtum des Romans hebt er sich deutlich von anderen Romanen des Genres ab.


(c) Thebookpassion- thebookpassion.blogspot.de