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Veröffentlicht am 16.07.2021

Manche Nachbarn können sich als der reinste Albtraum entpuppen

Southern Gothic - Das Grauen wohnt nebenan
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Patricia Campbells lebt mit ihrem Mann Carter, ihrer Schwiegermutter Miss Mary und ihren beiden Kindern Blue und Korey in einer bezaubernden Kleinstadt. Ihre Welt dreht sich um gestärkte Hemden, den Eskapaden, ...

Patricia Campbells lebt mit ihrem Mann Carter, ihrer Schwiegermutter Miss Mary und ihren beiden Kindern Blue und Korey in einer bezaubernden Kleinstadt. Ihre Welt dreht sich um gestärkte Hemden, den Eskapaden, die sie mit der an Alzheimer erkrankten Miss Mary erlebt und die Erziehung ihrer beiden pubertierenden Teenagern, die seltsame Neigungen entwickeln. Der einzige Lichtblick, um sich etwas davon abzulenken, ist der Buchclub, den sie mit ihren Nachbarinnen Grace, Slick, Kitty und Maryellen gegründet hat. Jede Woche steht ein neues, schauriges Buch auf dem Leseplan. Als jedoch ein geheimnisvoller Mann in der Nachbarschaft einzieht, fragt sich, ob nicht doch ein wahrer Kern in diesen Büchern steckt..

Nachdem ich so viele gute Rezensionen zu diesem Buch gelesen habe, stand für mich fest, dass ich auch unbedingt mal einen Blick in dieses Buch werfen muss. Leider bin ich nach dem Ende dieses Buch allerdings nicht so positiv gestimmt wie die Rezensionen, die ich dazu gelesen habe. Dies hat zum einen damit zu tun, dass ich die Einstellungen oder das Verhalten von Patricia nicht ganz nachvollziehen konnte. Sie bleibt fast das ganze Buch über passiv und wird erst wirklich aktiv, als schon alles verloren scheint. Zwar hat ihr Verhalten viel mit ihrer Umwelt zu tun, die ihr nicht glaubt und sie bewusst klein hält oder sie sogar als verrückt abstempelt, aber ich finde, Patricia kapituliert viel zu schnell und macht den Satz „uns geht es gut, was interessieren mich andere“ dadurch zu ihrem Mantra.

Dabei hat sie allen Grund dazu, dem Nachbar James Harris zu misstrauen. Denn seit er aufgetaucht ist, passieren merkwürdige Dinge in der Nachbarschaft: Kinder werden entführt, alte Frauen ernähren sich von Tierkadavern, eine Rattenplage überschwemmt die Kleinstadt und jeder scheint James Harris direkt zu vertrauen. Dies hat viel damit zu tun, dass zwar schon die eben aufgezählten seltsamen Dinge passieren, aber gleichzeitig passieren auch gute Dinge wie z.B., dass die Männer von Patricia, Slick, Grace, Kitty und Maryellen plötzlich mehr Geld haben, da James ein Investor von ihrer kleinen Projekt-Idee wird. Natürlich tun diese Männer dann auch alles, um ihren privaten Gönner zu schützen, auch wenn es heißt eine Frau wie Patricia Gampbell zu diskreditieren und in einen Selbstmord-Versuch zu treiben. Gerade dieser Umstand hat mich sehr wütend gemacht und es mir nur noch schwer gemacht weiterzulesen, denn scheinbar besteht diese Nachbarschaft nur aus Egoisten und ihnen ist vollkommen egal, ob jemand anderes zu Schaden kommt.

Positiver war dann schon die Auflösung, was nun eigentlich der mysteriöse James Harris ist. Denn dieses Geheimnis wird bis zum Schluss bewahrt und ist vollkommen anders, als man erwarten würde, wenn man gelesen hat, dass es sich um einen „Vampir-Thriller“ handelt. Die Atmosphäre des Buches bleibt auch immer etwas gruselig und die Beschreibungen so mancher Vorkommnisse sind schon sehr eklig. Dies muss man wirklich mögen und in diesen Punkten rutscht dieses Buch schon in das Genre Horror. Mir waren sogar einige Beschreibungen viel zu detailreich, wenn z.B. beschrieben wird, wie sich eine tollwütige Ratte in den Bauch eines Kindes hineinfrisst oder eine Kakerlake sich langsam in den Gehörgang hineingräbt. Deswegen musste ich öfters mal Lesepausen einlegen, denn ich vertrage solche Beschreibungen auch nur in geringen Dosen.

Zwar ist die Mischung aus Detektivarbeit eines Hausfrauen-Buchclubs mit leichten Horrorelementen nicht so ganz bei mir aufgegangen, allerdings kann ich jedem das Buch empfehlen, der eben nach einem solchen Horror-Roman sucht.

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Veröffentlicht am 13.07.2021

Nur wer die Vergangenheit kennt, hat eine Zukunft!

Die Eherne Garde 2: Die Fährte des Einhorns
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Nachdem der Dämon am Ende des ersten Bandes Lormak übermannt und Avi fast Gewalt angetan hat, sondert er sich von der Gruppe ab. Zu groß sind seine Selbstvorwürfe und die Angst, wieder die Kontrolle zu ...

Nachdem der Dämon am Ende des ersten Bandes Lormak übermannt und Avi fast Gewalt angetan hat, sondert er sich von der Gruppe ab. Zu groß sind seine Selbstvorwürfe und die Angst, wieder die Kontrolle zu verlieren. Doch es bleibt wenig Zeit, über seine Taten nachzudenken, denn die Dämonenhorden machen unablässig jede Menschensiedlung dem Erdboden gleich, die sich auf ihrem Eroberungszug befindet und nun stehen sie kurz vor Calsinthar. Es scheint wenig Hoffnung zu geben, doch Lormak hofft in seinen verlorenen Erinnerungen eine Lösung für dieses Problem zu finden, denn scheinbar war er dabei, als die Dämonen entfesselt worden sind..

Ich fand den zweiten Band der Ehernen Garde mal wieder großartig. Innerhalb kürzester Zeit habe ich das Buch verschlungen, da mich die Geschichte sowohl von Lormak als auch Iridon in ihren Bann gezogen hat. Ich glaube, mir hat der zweite Band auch noch mal ein kleines Stückchen besser als der erste Band gefallen, weil es nun viel mehr darum geht, wie es zu dieser Dämonenplage gekommen ist und wie sie ein solches Ausmaß annehmen konnte, dass das Menschenreich über kurz oder lang untergehen wird. Diesem Geheimnis nach und nach auf die Spur zu kommen, fand ich unfassbar spannend, wenn das Geheimnis auch noch nicht zur Gänze aufgedeckt wurde.

Zudem fand ich es auch interessant, mehr über Iridon zu erfahren. Schon im ersten Band ist mir dieser Elfen-Magier mit seiner überzogenen Selbstwahrnehmung aufgefallen, allerdings hatte er da nur eine untergeordnete Rolle gespielt. Nun steht er klar im Fokus der Handlung, da er nicht unschuldig an der Entstehung der Dämonenplage ist. Jedoch erfährt man im Laufe der Geschichte den Grund für seinen Zorn und Schmerz und bei diesem Grund ist es mir selbst eiskalt den Rücken heruntergelaufen. Menschen können manchmal wahnsinnig grausam sein. Demnach konnte ich seine Beweggründe, warum er so handelt, wie er handelt, sehr gut nachvollziehen.

Ebenso fand ich es spannend, die Vergangenheit von Lormak nach und nach aufzudecken, denn sein Schicksal scheint mit dem von Iridon eng verwoben zu sein. Obwohl Lormak öfters die Kontrolle an seinen inneren Dämonen verliert, finde ich Lormak einfach einen tollen Charakter. Er leidet unter seinem ständigen Kontrollverlust, da er tief in seinem inneren eigentlich niemanden verletzen will, doch der Dämon verlangt nach Blut und Vergeltung. Allerdings zeigt das wiederum auch, dass Lormak immer noch ein Mensch ist und gegen seine dunkle Seite ankämpft. Auch seine aufkeimenden Gefühle für Avi fand ich schön, sodass ich ihm alle Daumen drücke, dass er es irgendwann schafft, den Dämon in seinem inneren zu besiegen.

Darüber hinaus taucht auch wieder ein neuer Charakter auf: Xurodas. Er und Lormak waren früher in derselben Einheit gewesen, allerdings scheinen beide nie wirklich viel füreinander übrig gehabt zu haben, denn wenn sie mal miteinander reden, streiten sie nur. Diese Wortgefechte sind aber meistens ziemlich witzig, denn Xurodas ist nie wirklich vergönnt, mal Spaß zu haben und wird in den intimsten Momenten von Lormak gestört, weil dieser mal wieder einer neuen Spur nachgehen will. In diesen Momenten wirken die beiden wie ein altes Ehepaar und ich fand es großartig. Denn solche Szenen lockern den Rest der Geschichte etwas auf und vertreiben kurz die Düsternis vor dem unbekannten Schicksal der Freunde.

Aus diesem Grund kann ich jedem dieses Buch empfehlen, der einfach mal Lust auf ein düsteres Fantasy-Abenteuer hat! Mittlerweile sind auch alle 3 Bände der Reihe beim Buchhändler eures Vertrauens erhältlich.

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Veröffentlicht am 09.07.2021

Blut ist immer dicker als Wasser

Askeria: Hüter des Seelenfeuers
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Nachdem Piara, Tepish und Senia nach Vahel gereist sind, um Rigo aus den Klauen dieses Reiches zu befreien, versuchen sie nun in der Askeria Gilde in Tasseha neue Kräfte zu sammeln. Zwar liegt Rigo immer ...

Nachdem Piara, Tepish und Senia nach Vahel gereist sind, um Rigo aus den Klauen dieses Reiches zu befreien, versuchen sie nun in der Askeria Gilde in Tasseha neue Kräfte zu sammeln. Zwar liegt Rigo immer noch im Koma und kämpft gegen seine inneren Dämonen an, allerdings bleibt Piara und ihren Freunden keine Zeit zu warten, bis er wieder aufwacht, denn ihre größte Prüfung steht ihnen noch bevor: die Befreiung von Ineas. Souta und Lia haben auch schon einen Plan, wie es schaffen können, jedoch müssen dafür alle nach Malluma in das Reich der Ceri reisen. Werden sie Ineas befreien können?

Direkt im Anschluss an Band 1 habe ich auch Band 2 in der Doppelleserunde zu Askeria auf Instagram gelesen und hatte keine Probleme, weiterhin in der Welt von Askeria abzutauchen. Ich fand es sogar sehr angenehm, direkt weiterlesen zu können, denn nach dem Ende von Band 1 gab es viele offene Fragen, die unbeantwortet geblieben sind. Vor allem wollte ich unbedingt mehr über Ineas erfahren, denn ich fand diesen Charakter schon in Band 1 sehr interessant, allerdings spielt er da nur eine untergeordnete Rolle als Piaras älterer Bruder, der sich in Clay für sie geopfert hat, damit sie fliehen konnte. Nun, in Band 2 erfährt man viel mehr darüber, wer Ineas eigentlich ist, warum er sich all die Jahre von seinen Geschwistern abgekapselt hat und was wirklich damals mit den Eltern von Piara, Souta und Ineas passiert ist.

Dadurch wirkt dieser Band insgesamt geruhsamer, da sich viel Zeit genommen wurde, die Vergangenheit der Geschwister aufzurollen, allerdings tut dies der Spannung keinen Abbruch, da ich unbedingt wissen wollte, was den Geschwistern widerfahren ist. Es ist insgesamt eine sehr traurige und leidvolle Geschichte, aber Piara und ihre Brüder machen das Beste aus ihrer Situation. Sie lassen sich nicht unterkriegen und zumindest Ineas und Souta versuchen, Piara eine ganz normale Kindheit zu bieten.

Ebenso bekommt man in diesem Band ein besseres Verständnis für das Volk der Ceri, da Piara und ihre Freunde zum einen sich dorthin begeben, um Schutz zu finden, und zum anderen erfährt man in Rückblenden, was Souta in der Zeit gemacht hat, als er Piara in Ascot allein gelassen hat. Er ist auch nach Malluma gereist, um dort seine Blutmagier-Fähigkeiten zu verbessern und damit seinen Geschwistern zu helfen. Allerdings bleibt es nicht nur bei der Verbesserung seiner magischen Fähigkeiten, sondern er lernt in Malluma auch viele tolle Menschen kennen, die ihm ans Herz wachsen. Allen voran Lia. Die Geschichte der beiden ist einfach zuckersüß und ich habe sie gerne in den Rückblenden verfolgt.

Natürlich endet auch Band 2 mit einem fiesen Cliffhanger, sodass ich hoffe, so schnell wie möglich Band 3 lesen zu können, denn die Welt von Askeria hat mich auf jeden Fall in ihren Bann gezogen.

Aus diesem Grund kann ich jedem dieses Buch empfehlen, der schon Band 1 von Askeria gelesen hat, aber auch jedem, der eine Fantasy Geschichte mit starken Charakteren lesen möchte.

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Veröffentlicht am 02.07.2021

Das Grauen schleicht von Haus zu Haus und klingelt alle Leute raus..

Halloween in Unterwald
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Es ist mal wieder Halloween – die schaurigste Zeit des Jahres. Doch dieses Jahr ist Halloween etwas ganz Besonderes für Angie, denn Derek hat sie gefragt, ob sie mit ihm zu einer Halloweenparty gehen möchte ...

Es ist mal wieder Halloween – die schaurigste Zeit des Jahres. Doch dieses Jahr ist Halloween etwas ganz Besonderes für Angie, denn Derek hat sie gefragt, ob sie mit ihm zu einer Halloweenparty gehen möchte und dass obwohl sie eine regelrechte Außenseiterin in der Schule ist. Aber auch der Nachbarsjunge Robbie freut sich auf Halloween und hat sich dafür extra ein Kostüm gebastelt, um mit seinem treuen Hundefreund Boomer die Nachbarschaft unsicher zu machen. Allerdings haben sich auch ein paar üble Gesellen das Dorf Unterwald ausgesucht, um an Halloween einen kleinen Raubzug zu machen. Dieses Halloween verspricht vollkommen anders als das Halloween die Jahre zuvor zu werden.

Ich lese nicht oft Novellen, weil ich immer der Ansicht war, dass man der Spannung und dem generellen Erzähltempo unmöglich auf so wenigen Seiten derart gerecht werden kann, ohne dass etwas davon auf der Strecke bleibt. Nun, diese Novelle hat mich eines Besseren belehrt. Ich fand es spannend, wie zunächst drei unterschiedliche Blickwinkel dargestellt und diese nach und nach miteinander verflochten worden sind. Ich habe mich zu keiner Zeit gelangweilt oder fand etwas unnötig, sondern habe die Novelle in einem Zug verschlungen, weil ich die Geschichte so spannend fand.

Zudem waren mir auch die Charaktere sympathisch. Sei es eine Angie, die scheinbar zum ersten Mal verliebt ist und ihren Schwarm mit der richtigen Kostümwahl an Halloween imponieren möchte oder ein Robbie, der sich so auf Halloween freut, dass er sogar allein loszieht, als niemand Zeit für ihn hat. Die Charaktere sind greifbar und man drückt ihnen automatisch die Daumen, dass sie dieses Halloween überleben werden, denn schon bald merkt man, dass etwas mit Unterwald ganz und gar nicht stimmt. Der Geist mit Namen Renée, der Angie bei ihrer Kleiderwahl berät, scheint da noch das Normalste zu sein. Dreh- und Angelpunkt der Geschichte scheint eine mysteriöse Villa zu sein, die eine bewegte Vergangenheit vorzuweisen hat mit einigen interessanten Bewohnern.

Zunächst wirkt das Buch überhaupt nicht gruselig, aber dies ändert sich sehr rasant und die ein oder andere Stelle hat mir schon mal einen kleinen Schauer über den Rücken getrieben. Zwar hätte es für meinen Geschmack auch ruhig noch gruseliger sein können, aber so eignet sich das Buch auch super für Leute, die sich noch nicht an das Genre Horror herangewagt haben.

Aus diesem Grund kann ich jedem dieses Buch empfehlen, der sich gerne gruselt und einfach mal etwas anderes lesen möchten, fernab der altbekannten Genre.

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Veröffentlicht am 30.06.2021

Geschwister sind nie allein, sie tragen immer den anderen im Herzen

Askeria: Die letzte Generation
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Piara lebt mit ihren Brüdern Souta und Ineas im kleinen Ort Clay mitten in der Wüste. Schon vor langer Zeit haben sie ihre Eltern verloren, sodass Souta und Ineas die Erziehung ihrer kleinen Schwester ...

Piara lebt mit ihren Brüdern Souta und Ineas im kleinen Ort Clay mitten in der Wüste. Schon vor langer Zeit haben sie ihre Eltern verloren, sodass Souta und Ineas die Erziehung ihrer kleinen Schwester übernommen haben. So hat Piara die Möglichkeit, als ganz normales Mädchen aufzuwachsen, obwohl sie ein Geheimnis unter ihren kugelrunden Haarballen verbirgt. Als eines Tages der Orden in ihr Dorf kommt, um alles Widernatürliche zu vernichten, muss Piara mit Souta fliehen, denn für Ineas kommt jede Hilfe zu spät. Schweren Herzens verlassen die Geschwister ihr Dorf und suchen in der Küstenstadt Ascot nach einer Lösung ihres Problems. Werden sie Piaras Geheimnis bewahren können?

Ich bin durch Zufall auf Instagram auf die Doppel-Leserunde von Juliet May aufmerksam geworden und hatte so die Möglichkeit, in die Welt von Askeria abzutauchen. Neben vielen kreativen Aufgaben, die man nach dem Lesen eines bestimmten Kapitels abarbeiten konnte, hatte man so auch die Möglichkeit, die Welt und ihre Besonderheiten viel intensiver wahrzunehmen. Denn die Welt von Askeria ist eines der großen Pluspunkte des Buches. Neben Wüstengebieten wie das Dorf Clay gibt es auch Küstenstädten wie Ascot oder bewaldete Gebiete wie Fayon. Dabei hat jedes Gebiet seine Besonderheiten und wirkt fast wie unsere Welt, allerdings gibt es klare Unterschiede wie z.B. die Teleportsteine, die zwischen den einzelnen Gebieten genutzt werden können, vorausgesetzt man hat das nötige Kleingeld. Die Welt erscheint magischer und ist dabei nicht der einzige Landstrich, den man entdecken kann. Denn neben dem Kontinent Mitaeria gibt es auch noch Malluma, der Schattenkontinent und Lebensraum eines besonderes Volks: der Ceri. Allein diese Welt zu entdecken hat schon sehr viel Spaß gemacht.

Ein weiterer Pluspunkt ist die Ausgestaltung der Beziehungen der einzelnen Charaktere. Zwar musste Piara mit dem Verlust ihrer Eltern in ihren jungen Jahren schon einiges mitmachen, allerdings ist die Beziehung zu ihren Brüdern umso stärker. Sie stehen füreinander ein, albern miteinander rum und können gleichzeitig auch über ernste Themen sprechen. Es ist einfach schön zu lesen, wie gut sie sich verstehen, wenn auch gerade zu Beginn des Buches Souta seiner kleinen Schwester einiges verheimlicht hat. Ebenso fand ich auch die langsam entstehende Freundschaft zwischen Rigoras und Piara schön. Nachdem Piara von ihren Brüdern allein gelassen wird, ist Rigo da, um ihr einen Platz zu geben und hilft ihr das Rätsel, um ihre Existenz zu lösen. Genau solche Freunde wünscht man sich, wenn es einem Mal nicht so gut geht und hat mir beim Lesen ein warmes Gefühl beschert.

Darüber hinaus hat mir auch der Aufbau des Buches gefallen. Jeder Charakter hat sein eigenes kleines Symbol, das anzeigt, aus welcher Sicht das jeweilige Kapitel geschildert ist. Dadurch erhält man einen guten Überblick. Zudem befinden sich zwischen den einzelnen Kapitel auch kleine Gedichte, die Vorboten für die spätere Handlung sind und auch Dokumente des Ordens, die ein besseres Verständnis über die politische Situation von Askeria bietet.

Alles in allem hat mir der erste Band richtig gut gefallen und nach dem Cliffhanger am Ende von Band 1, war ich auch total gespannt, wie es mit dem zweiten Band weitergehen wird. Demnach kann ich jedem dieses Buch empfehlen, der eine fantasiereiche Reise eines jungen Mädchens begleiten möchte, die ihren Platz in der Welt sucht.

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