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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.02.2019

toller Auftakt einer spannenden Krimi-Reihe!

Silent Scream – Wie lange kannst du schweigen?
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Lange war ich auf der Suche nach einer neuen Krimi-Reihe - einzelne Krimis gefallen mir meist nicht so gut, wie Reihen, bei denen man die Hauptprotagonisten immer besser kennenlernt.

Bei "Silent Scream" ...

Lange war ich auf der Suche nach einer neuen Krimi-Reihe - einzelne Krimis gefallen mir meist nicht so gut, wie Reihen, bei denen man die Hauptprotagonisten immer besser kennenlernt.

Bei "Silent Scream" und Kim Stone wurde ich dann endlich fündig! Eine Leiche wird tief verbuddelt in der Nähe eines ehemaligen Kinderheims entdeckt und Kim Stone wird zu Hilfe gezogen: Gleichzeitig werden immer mehr ehemalige Mitarbeiter des Heims ermordet aufgefunden. Kim Stone versucht die Zusammenhänge ausfindig zu machen - und das gelingt ihr nach und nach! Dabei wird sie selbst immer wieder an ihre eigene dunkle Vergangenheit erinnert und alte Wunden drohen aufzureißen.

Kim Stone ist endlich einmal eine weibliche Ermittlerin, die ein tolles Team leitet! Nach einigen anfänglichen Schwierigkeiten, die ganzen neuen Hauptprotagonisten zuordnen zu können, hat mir ihr gesamtes Team richtig gut gefallen! Die Einführung in die neuen Charaktere gelingt im weiteren Verlauf gut, Kim Stone lernt man nach und nach immer weiter kennen - und ganz ehrlich, diese starke, wenn auch ein wenig verkorkste Frau muss man einfach lieben! Auch wenn sie eigentlich nicht typisch liebenswert ist - bewundernswert ist sie alle mal.

Als Leser deckt man den Fall gemeinsam mit Kim Stone Stück für Stück auf, es bleibt die ganze Zeit spannend, während immer neue Puzzlesteine zusammengefügt werden müssen. Auch als aufmerksamer Leser erwartet einen doch immer noch eine kleine Überraschung!

Das Finale und die letztendliche Aufklärung des Falls ist explosiv und rasend schnell, stört aber überhaupt nicht und passt sich hervorragend an die Storyline bis dato an.

Ich freue mich schon auf Band 2! Kim Stone ist definitiv eine meiner neuen Liebslingsdetektivinnen!

Veröffentlicht am 05.02.2019

gelungener Abschluss der Känguru-Trilogie!

Die Känguru-Offenbarung (Die Känguru-Werke 3)
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Nachdem mit das Känguru-Manifest ein klein wenig enttäuscht hatte, war ich beim Lesen der Känguru-Offenbarung endlich wieder Feuer und Flamme: gespickt mit trockenem, schwarzen Humor bleibt hier selten ...

Nachdem mit das Känguru-Manifest ein klein wenig enttäuscht hatte, war ich beim Lesen der Känguru-Offenbarung endlich wieder Feuer und Flamme: gespickt mit trockenem, schwarzen Humor bleibt hier selten ein Schmunzler auf der Strecke oder gar ein Auge trocken (vor Lachen!). Herrlich falsch zugeordnete Zitate und geniale stilistische Einfälle runden die Story(s) um das Känguru und den Künstler (!!) Marc-Uwe herrlich gelungen ab.

Ich muss es unbedingt noch einmal lesen!

Veröffentlicht am 05.02.2019

erfrischend, informativ - zum mehrfach lesen!

Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod
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Auch wer wie ich mit dem geschriebenen Wort "großgeworden" ist, selbst gern schreibt, liest, formuliert (...) lernt hier noch das ein oder Andere über die deutsche Sprache!

Beim ersten Lesen sicherlich ...

Auch wer wie ich mit dem geschriebenen Wort "großgeworden" ist, selbst gern schreibt, liest, formuliert (...) lernt hier noch das ein oder Andere über die deutsche Sprache!

Beim ersten Lesen sicherlich mit vermeintlich viel zu vielen Fakten "überladen", lädt dieses Buch zum mehrfach lesen ein. So kann man seinen Fokus immer auf dieses oder jenes Kapitel legen oder auch einfach mal drin blättern.

Gehört in jedes gut sortierte Bücherregal

Veröffentlicht am 24.01.2019

atemlos machender roman mit krasser Thematik

Beim Leben meiner Schwester
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Hintergrund des Romans ist die Familie der an Leukämie erkrankten Kate: Kurz nach ihrer Geburt haben sich ihre Eltern dazu entschieden, um ihre geliebte Tochter am Leben erhalten zu können, ein weiteres ...

Hintergrund des Romans ist die Familie der an Leukämie erkrankten Kate: Kurz nach ihrer Geburt haben sich ihre Eltern dazu entschieden, um ihre geliebte Tochter am Leben erhalten zu können, ein weiteres Kind zu bekommen: Dieses soll genetisch genau darauf "programmiert" sein, das überlebensnotwendige Knochenmark an Kate liefern zu können. Ob sie dabei aus den Augen verloren haben, dass mit diesem Menschen - ihrer zweiten Tochter Anna - jemand das Licht der Welt erblickt hat, der sich auch zu einer Person mit Charakter, Wunsch nach Selbstverwirklichung und Eigenständigkeit entwickeln wird, bleibt im Verlaufe des Romans herauszufinden.

Wer bereits das ein oder andere Buch von Jodie Picoult gelesen hat, weiß, dass sie stets äußerst prekäre Themen behandelt, die einen mitunter sprachlos zurücklassen. So auch "Beim Leben meiner Schwester":

Kaum vorstellbar, dass es wirklich möglich ist, ein solches Baby wie Anna im Reagenzglas zu erzeugen, um als menschliches "Ersatzteillager" zu dienen. Sicherlich aber nicht unwahrscheinlich.

Ein Thema, mit dem ich mich wahrscheinlich nie befasst oder auch nur einen Gedanken daran verschwendet hätte ohne diesen Roman, aber - Wo fängt hier das ethische Grundverständnis vom Wert des einen Lebens an und wo hört der Schutz des anderen Lebens auf? Ist Kate mehr wert als Anna? Oder andersherum? Kann man überhaupt dem Lebens eines Menschen mehr Wert zurechnen als einem anderen?

Harter Tobak, wie immer in meinen Augen von Jodie Picoult aber äußerst interessant und anschaulich herausgearbeitet. Sie bedient sich (auch wie immer ) mehrerer Perspektiven aller Haupt-Charaktere, ohne dass es den Leser verwirrt. Vielmehr erlaubt diese Erzählweise eine differenzierte Anschauung aus unterschiedlicher Sicht auf die Gesamtsituation.

Zu welchen Antworten man auf die ethischen Grundfragen kommt, bleibt einem nach der Lektüre selbst überlassen. Schwer schlucken muss man meiner Meinung nach aber so oder so. Wer sich weiter mit der Thematik befassen möchte, erlangt auf jeden Fall einige wichtige und interessante Denkanstöße.

Kein leichter Lesestoff, wer aber mal zur Abwechslung auf der Suche nach einem deutlich zum Nachdenken anregenden Roman ist, kommt hier auf jeden Fall auf seine Kosten! Lediglich für einige kleine Längen im Erzählfluss und hier und da einige Ungereimtheiten bei Verhaltensweisen der einzelnden Charaktere gibt es einen halben Stern Abzug.

Veröffentlicht am 24.01.2019

wie schön und traurig zu gleich kann eine liebesgeschichte bitte sein?!

P.S. Ich liebe Dich
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Holly und Gerry sind seelenverwandt und sind sich sicher, gemeinsam ihr ganzes Leben miteinander zu verbringen. Diese Vorstellung zerbricht jäh, als Gerry in jungen Jahren stirbt: Für Holly bricht ihre ...

Holly und Gerry sind seelenverwandt und sind sich sicher, gemeinsam ihr ganzes Leben miteinander zu verbringen. Diese Vorstellung zerbricht jäh, als Gerry in jungen Jahren stirbt: Für Holly bricht ihre Welt zusammen. Doch auch nach seinem Tod ist Gerry ihr eine Stütze, und mit liebevoll vorbereiteten Nachrichten, die sie monatlich erreichen, hilft er ihr Stück für Stück ins Leben zurück.

Wer noch nie von P. S.: Ich liebe dich gehört hat, lebt wahrscheinlich hinterm Mond - es zu lesen, lohnt sich aber wirklich!

Hollys und Gerrys Vergangenheit zu erfahren ist authentisch, schmerzhaft, schön und wunderbar zugleich. Hollys Trauer nach Gerrys Tod ist so greifbar, dass es fast schon weh tut. Umso ergreifender ist es, gemeinsam mit ihr herauszufinden, welche Botschaften Gerry ihr alle hinterlassen hat.

Ihre Liebesgeschichte lädt zum träumen ein, man wünscht sich selbst eine so "echte" Liebe und ich konnte nicht umher, die ein oder andere Träne zu verdrücken - sei es vor Rührung oder Traurigkeit!

Cecelia Ahern schreibt klar, flüssig und mitreißend und erschafft mit Holly einen authentischen Charakter. Auch Gerry wird bildhaft dargestellt. Der Leser spürt, wie sehr Holly und Gerry zueinander gepasst haben, vielleicht sogar wirklich seelenverwandt waren (oder sind?!), was es nur umso trauriger macht, dass sie nicht mehr gemeinsam alt werden können.

Dennoch lässt einen der Roman nicht völlig traurig zurück sondern macht Mut auf eine dennoch schöne Zukunft für Holly! Es macht Hoffnung darauf, dass jeder noch so schwere Einschnitt ins Leben nicht das Ende bedeutet, sondern es trotz schweren Schicksalsschlägen dennoch die Zeit auf Erden zu genießen gilt!

Einzig allein dafür, dass mir manche Passagen einfach ein wenig zu dick aufgetragen waren und es hier und da ein paar erzählerische Längen gab, gibt es einen halben Stern Abzug.

Um für einige Stunden aber auf der Couch abzutauchen in ein emotionales Wechselbad der Gefühle lohnt es sich sehr, dieses Buch zu lesen! Nach dem Lesen hallt noch einige Zeit das "Gefühl des Romans" nach und hinterlässt Eindruck. Und dafür liest man doch, oder?