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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.08.2024

Zäh

Unsere Jahre auf Fellowship Point
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Agnes und Polly kennen sich schon ihr Leben lang und sind trotz oder vielleicht gerade wegen ihrer Unterschiedlichkeiten Freundinnen. Polly lebt mit ihrem Mann und ihren Kindern und Agnes lebt alleine ...

Agnes und Polly kennen sich schon ihr Leben lang und sind trotz oder vielleicht gerade wegen ihrer Unterschiedlichkeiten Freundinnen. Polly lebt mit ihrem Mann und ihren Kindern und Agnes lebt alleine als Schriftstellerin.
Auch wenn die beiden so unterschiedliche Lebensentwürfe haben, sind sie doch seit sehr langer Zeit befreundet.
Mir war das Buch eindeutig zu lang. Die Sprache ist zwar anfangs schön, doch nach ein paar Seiten zieht sich die Geschichte und wird zäh. Auch wenn Themen wie Alter oder Umweltschutz und die lange Freundschaft zwischen den beiden interessante Themen sind, ist die Umsetzung meiner Meinung nach zu ausschweifend und langatmig geraten. Hier hätten ein paar hundert Seiten weniger dem Buch und der Geschichte sehr gut getan.

Deshalb gibt es von mir nur eine eingeschränkte Leseempfehlung. Wer auf sehr langatmige, blumige Umschreibungen steht, dem wird dieses Buch gefallen und wer nicht, dem nicht.

Veröffentlicht am 12.03.2024

Überzeugender Schreibstil, erwartbare Geschichte

Hallo, du Schöne
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Das Cover greift auf eine normschöne Frau zurück, die natürlich erstmal den Blick auf sich zieht, weil wir darauf sozialisiert werden, dass uns solche Frauengesichter auffallen. Auch die Geschichte ist, ...

Das Cover greift auf eine normschöne Frau zurück, die natürlich erstmal den Blick auf sich zieht, weil wir darauf sozialisiert werden, dass uns solche Frauengesichter auffallen. Auch die Geschichte ist, man könnte sagen, eher nach traditionellen Lesegewohnheiten ausgelegt und zeigt uns jetzt keinen bahnbrechend, neue Sicht auf heterosexuelle Liebesbeziehungen und ihre Verbindung zu Familie.

Der Schreibstil hat mir richtig gut gefallen, ich mochte wie klar und elegant erzählt wurde. Die Geschichte fand ich auch zuerst ziemlich gut, mit der Zeit wurde sie ein bisschen langweilig und erwartbar, schon wieder eine heterosexuelle Liebesgeschichte mit klassischen Themen.

Die Figuren waren auch schön erzählt, aber wirklich neu oder anders waren sie nicht. Ich glaub ein bisschen kürzer und ein paar neue und interessante Ideen hätten dem Roman richtig gut getan und würden ihn wirklich zu einem Pageturner machen! So ist es einfach nur eine sehr klassische Familiengeschichte, die nicht wirklich neues zur LIteraturgeschichte beiträgt.

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Veröffentlicht am 31.08.2022

Enttäuschend

Vega – Der Wind in meinen Händen
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Also. Vega. Für dieses Buch hatte ich hohe Erwartungen, die aber leider enttäuscht wurden. Statt einer Klima-Saga ist das eher ein halbgarer Jugendroman. Wenig Fantasy, wenig Spannung, dafür unnötige hetero ...

Also. Vega. Für dieses Buch hatte ich hohe Erwartungen, die aber leider enttäuscht wurden. Statt einer Klima-Saga ist das eher ein halbgarer Jugendroman. Wenig Fantasy, wenig Spannung, dafür unnötige hetero Dreiergeschichten und romantische Verstrickungen, wo doch eigentlich die Wetter Magie und Klimaveränderungen viel viel spannender wären.
Ich finde es einfach schade, dass die spannende Hauptfigur wieder nur über ihre Gefühle für irgendwelche Jungs, die ein bisschen älter sind als sie, definiert wird. Vega an sich wäre als feministische, selbstbestimmte Figur so viel passender zum Buch und zum Klimathema, das ja eine wichtige zeitgenössische Thematik abbildet. Aber zur zeitgenössischen Thematik fehlen mir hier Diversität, neue Ideen und Fantasyelemente, die einfach ein megaspannendes Buch gemacht hätten.
Auch der Schreibstil gefällt mir nicht so gut. Die Autorin verliert sich ein bisschen in Detailbeschreibungen und das Tempo fehlt auch komplett.
Alles in allem ein Roman, der weit hinter seinen Möglichkeiten zurückbleibt, sowohl was Figuren, als auch was Storyelemente betrifft.

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Veröffentlicht am 16.07.2022

Schwierig

Baumschläfer
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Dieses Buch beruht ist inspiriert von einer wahren Geschichte, von einem Jungen, der miterlebte, wie seine Mutter von seinem Vater getötet wurde und dann durch das soziale System fällt und auf der Straße ...

Dieses Buch beruht ist inspiriert von einer wahren Geschichte, von einem Jungen, der miterlebte, wie seine Mutter von seinem Vater getötet wurde und dann durch das soziale System fällt und auf der Straße lebt und dann in einem Baum tot aufgefunden wurde.
Ich fand es tatsächlich eher schwierig in die Geschichte einzusteigen und wirklich die Hauptfigur nachvollziehen zu können. Für mich las es sich eher wie ein gesellschaftskritisches Jugendbuch, das, bis auf den Schreibstil, nichts wirklich neues oder emotional berührendes zeigen konnte.
Für mich war die Art des Erzählens, und damit meine ich gar nciht unbedingt den Schreibstil, sondern eher die Art, wie die Figuren angelegt waren, eher oberflächlich und schwer greifbar.
Was mir dagegen wirklich ausgesprochen gut gefallen hat und immer noch gefällt, ist das Cover. Ich liebe diese Zeichnung und ich habe mir ein fast fantastisches Buch vorgestellt, das dann aber eher krass realistisch sein wollte und bruchstückhaft zusammengestellt wurde.

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Veröffentlicht am 28.04.2022

Offen für Interpreationen

Auf der Zunge
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Eine Frau läuft durch die Straßen New Yorks und trifft dabei auf verschiedene Männer. So könnte man den Inhalt dieses Romans zusammenfassen. Die Frau, offenbar jüdischen Glaubens, läuft vor ihrem Ehemann ...

Eine Frau läuft durch die Straßen New Yorks und trifft dabei auf verschiedene Männer. So könnte man den Inhalt dieses Romans zusammenfassen. Die Frau, offenbar jüdischen Glaubens, läuft vor ihrem Ehemann aus der gemeinsamen Wohnung weg und durch die Stadt. Dort trifft sie in jedem Kapitel eine neue Figur, allesamt Männer. Clement lässt sie dabei komplett ihren inneren Monolog ausführen und legt uns eine vollkommen subjektive Beschreibung der Vorgänge vor. Wir wissen nicht, ob diese Reise tatsächlich stattfindet oder ob es nur im Kopf der Frau, die tatsächlich nur "die Frau" genannt wird, passiert. Es geht um Geschichtsbewältigung, Nähe und Distanz in der Ehe und zu anderen Männern und um ihre poetische Sprache, die das ganze Buch tatsächlich sehr kafkaesk anmuten lässt.
Mir hat die Sprache anfangs gut gefallen, aber die Bilder die sie nutzt fangen an sich zu wiederholen und es wird auch ziemlich langweilig, wenn die Figur nur Männer trifft (mit Ausnahme einer Obdachlosen) und immer wieder darüber sinniert, dass ihre Brüste auf die Brust des jeweiligen Mannes trifft. Ein bisschen mehr Varianz hätte hier meiner Meinung nach gut getan.
Zeit ist von Vorteil, wenn man dieses 143 Seiten starke Büchlein liest, denn auf die Sprache muss man sich einlassen. Nebenbei lässt sich dieser Roman nicht wirklich lesen.
Alles in allem aber hat das Buch seine starken Momente vor allem in der poetischen und bildhaften Sprache, die Geschichte an sich finde ich aber eher dünn. Es hätte sich angeboten mehr über Geschlechtergrenzen hinweg zu schauen und nicht schon wieder eine heteronormative Geschichte von einer Frau, die über und mit Männern nachdenkt, zu schreiben.

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