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Veröffentlicht am 05.06.2020

Ein Buch, für das man sich Zeit nehmen & lassen muss

Feuer und Wind
1

Das Cover von „Feuer & Wind“ hat mich sofort in seinen Bann gezogen und so habe ich das Buch rasch nach seinem Erscheinen gekauft. Leider hat das Buch nun doch über zwei Jahre in meinem SuB zugebracht ...

Das Cover von „Feuer & Wind“ hat mich sofort in seinen Bann gezogen und so habe ich das Buch rasch nach seinem Erscheinen gekauft. Leider hat das Buch nun doch über zwei Jahre in meinem SuB zugebracht und irgendwie war nie der richtige Zeitpunkt für die Geschichte. Das hat sich mit meinem Urlaub im Mai nun endlich geändert.

Jen lebt in einer nicht näher definierten Zukunft und die Menschheit kennt nur noch das Leben in einer sterilen Welt aus Glas, Metall und temperierten Räumen. Ein Leben unter freiem Himmel im Wandel der Jahreszeiten und die Natur mit all ihren Facetten sind Relikte aus der Vergangenheit. Da die Menschen aber eine ungebrochene Sehnsucht nach dieser Vergangenheit haben, arbeitet die Firma von Jen an einem sogenannten Tank, dieser soll in einer Art virtuellen Realität die Vergangenheit lebendig machen. Jen ist eine Expertin für die Wikingerära und arbeitet gemeinsam mit anderen Wissenschaftlern an der Simulation eines Wikingerhofes. Bei einem Test geschieht das Unglaubliche: Jen wird in das Island des 10. Jahrhunderts katapultiert und an einem Strand von einer Gruppe Nordmänner gefunden.

Der Häuptling des Clans, Heirik nimmt Ginn – wie Jen ab sofort genannt wird – als Gast in sein Haus auf und die junge Frau fügt sich rasch in ihr neues Umfeld ein. Sie ist fasziniert von ihrer Umgebung, den Farben, Gerüchen und Stimmen des Stammes, der Landschaft und vor allem von dem geachteten und auch gefürchteten Häuptling Heirik, der durch ein Blutmal entstellt ist und als verflucht gilt.

Ich habe meine Zeit gebraucht, bis ich mit der Geschichte warm geworden bin. Im Lauf der Zeit und mit jeder gelesenen Seite bin ich dann mehr in die Handlung und das Leben im Island des 10. Jahrhunderts eingetaucht.

Die Geschichte wird nur aus Jen bzw. Ginns Perspektive erzählt und so erlebe ich alles durch ihre Augen. Stellenweise ist sie naiv und gutgläubig, was angesichts der Tatsache, dass sie aus der Zukunft kommt, manchmal etwas unglaubwürdig anmutet. Gleichzeitig hat Ginn ein unglaublich weites Herz und ihr offener Blick auf die Welt lässt sie Schönheit und Magie entdecken, wo ein anderer sie nicht sieht. Das macht sich insbesondere in ihrer Beziehung zu Heirik bemerkbar, denn keiner ist dem jungen Mann, der so eine schwere Last trägt, seit dem Tod seiner Mutter je so offen und unvoreingenommen gegenüber getreten.

Die Liebesgeschichte von Heirik und Ginn ist keine besonders stürmische Romanze und es dauert seine Zeit bis sich alles entwickelt, aber gut bei einem Seitenumfang von über 650 Seiten, kann sich die Geschichte alle Zeit der Welt nehmen

Die Autorin fängt mit ihrem Schreibstil Stimmungen, Farben, die Umgebung, Gerüche, Stimmlagen, Emotionen und leise Zwischentöne ein und malt damit Bilder, die beim Lesen wie aus einem Nebel aufsteigen und mich als Leserin ganz tief in die Geschichte hineinziehen. Das Ganze mutet fast etwas poetisch an, ist an manchen Stellen langatmig, aber zugleich so wunderschön, dass man sich wie in einem Traum fühlt und nicht daraus erwachen will.

Für mich ist „Feuer & Wind“ eine Geschichte, die im Flüsterton an langen Winterabenden, während man an einem prasselnden Feuer sitzt, erzählt wird. Ein Buch, das will, dass ich mir Zeit nehme, mich ganz auf es und sein ganz eigenes Tempo einlasse. Wenn mir das gelingt, werde ich mit einer atmosphärisch-dichten Geschichte in blassen und kräftigen Farben belohnt, die sich langsam, aber beharrlich ins Herz schleicht und dort wie eine Katze zusammenrollt und vor sich hin schnurrt.

Von mir gibt es 4 Bewertungssterne!

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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 05.06.2020

Herzzereißend schön!

Light Up the Sky
1

Es war mir von vorneherein klar, dass ich das „Beautiful Hearts“-Duett von Emma Scott in einem Rutsch lesen will und so habe ich wohlweislich gewartet bis ich beide Bücher in Händen halten konnte. Das ...

Es war mir von vorneherein klar, dass ich das „Beautiful Hearts“-Duett von Emma Scott in einem Rutsch lesen will und so habe ich wohlweislich gewartet bis ich beide Bücher in Händen halten konnte. Das dramatische Ende von „Bring Down The Stars“ hat meine Vermutung, dass ich gleich weiterlesen möchte auch bestätigt und so war ich mehr als froh, dass ich „Light Up The Sky“ bereits griffbereit hatte.

Connor und Weston sind zurück und beide haben äußerliche und innere Wunden, die sie für immer verändern werden. Autumn ist im ersten Moment einfach nur froh, dass die beiden jungen Männer noch am Leben sind, doch dann stösst Connor sie zurück und auch Weston schließt sie aus. Sie schwört sich, sich ab sofort nur noch ihrem Studium zu widmen und ihr Herz unter Verschluss zu halten, aber als Weston sie einfach Tages um Hilfe bittet, kann sie ihm diese nicht verwehren. Aber was geschieht, wenn sich ihre Freundschaft in etwas anderes, etwas Tieferes zu verwandeln beginnt und ein Lügengespinst alles zu zerstören droht? Kann sich Autumn noch selbst vertrauen?

Für mich haben sich beide Bücher des „Beautiful Hearts“-Duetts wie aus einem Guss gelesen und so fällt es mir ein wenig schwer noch mehr begeisterte Worte zu finden, als ich sie schon für „Bring Down The Stars“ gewählt habe.

Die Liebesgeschichte zwischen Autumn, Weston und auch Connor spielt gekonnt die Klaviatur der ganz großen Gefühle und man verliebt sich als Leserin in alle Protagonisten, hat Verständnis auch für falsche Entscheidungen und leidet, bangt, hofft und liebt mit ganzem Herzen mit allen Beteiligten. Tränen fließen, das Herz pocht verräterisch und die Augen leuchten, wenn es doch noch zu einem Happy End kommt.

Besonders gut gefällt mir, dass die Autorin auch ernsthafte Themen – wie hier z. B. Westons Behinderung – in ihre Geschichte einbindet und fand die Darstellung des Ganzen authentisch und glaubhaft. So erhält die Geschichte neben einer herzzerreißenden Lovestory auch viel Tiefgang und wirkt bei mir als Leserin lange nach.

Auch „Light Up The Sky“ hat sich seine 5 Bewertungssterne mehr als verdient!

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Veröffentlicht am 05.06.2020

Keiner bricht mir das Herz so behutsam wie Emma Scott

Bring Down the Stars
0

Letztes Jahr habe ich mit dem „All in“-Duett die ersten Bücher von Emma Scott gelesen und ich habe mich sofort in die gefühlvollen Geschichten der Autorin verliebt. 2019 und auch 2020 hatte weitere Bücher ...

Letztes Jahr habe ich mit dem „All in“-Duett die ersten Bücher von Emma Scott gelesen und ich habe mich sofort in die gefühlvollen Geschichten der Autorin verliebt. 2019 und auch 2020 hatte weitere Bücher der Autorin im Gepäck und es stand für mich außer Frage, dass ich jede Geschichte lesen möchte.

Das „Beautiful-Hearts-Duett“ besteht aus „Bring Down The Stars“ und „Light Up The Sky“ und ist ebenso wie schon das „All in“-Duett eine Dilogie.

Ich kann jedem nur ans Herz legen, beide Bücher unmittelbar hintereinander zu lesen, so wie ich es getan habe.

In „Bring Down The Stars“ hat die College-Studentin Autumn nach einer schmerzhaften Trennung eigentlich erst ein Mal genug von romantischen Verwicklungen und ist nicht wirklich auf der Suche nach einer neuen Beziehung. Doch die Begegnung mit den Freunden Connor und Weston lässt sie an diesem Entschluss zweifeln, insbesondere Connors Lachen und tiefen Blicke ziehen sie an. Mit dem auf den ersten Blick verschlossen und mürrisch wirkenden Weston, Connors bestem Freund, fühlt sich Autumn vom ersten Moment an auf einer tiefen Ebene verbunden und sucht seine Freundschaft.

Weil Autums Herz für poetische Worte und Romantik schlägt bittet Connor seinen Freund Weston, der im tiefsten Innern ein Dichter ist, um Unterstützung und bald verstricken sich alle drei in einem Wirrwarr der unterschiedlichsten Gefühle…

Mehr will ich zum Inhalt nicht verraten

Mich hat die bittersüße und gefühlvolle Geschichte von Beginn an mit jedem Satz mehr in ihren Bann gezogen und es war mir bald nicht mehr möglich mich aus dem Sog der Handlung zu befreien.

Die Autorin versteht es wunderbare Charaktere zu erschaffen, die man rasch ins Herz schließt und mit denen man auf jeder Seite liebt, leidet, bangt, hofft und zittert. Selbst wenn sich die Protagonisten falsch verhalten, weckt die Autorin bei mir als Leserin Verständnis für dieses Verhalten und zerreißt mir an manchen Stellen schlicht das Herz, weil es nicht weiß, für wen es gerade schlagen soll.

Der Spannungsbogen baut sich kontinuierlich auf und fesselt mich an die Buchseiten, die sich gar nicht schnell genug umblättern lassen.

Die wunderbaren poetischen Anteile der Geschichte haben mich träumen lassen, mir Herzklopfen beschert und mich zum Weinen gebracht.

Ein dramatisches Ende hat mich erschrocken den Atem anhalten und sofort zum nächsten Band greifen lassen – aber das ist eine andere Geschichte, äh Rezension

5 Sterne!

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Veröffentlicht am 05.06.2020

A Wish for us

A Wish for Us
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Ein begeisterter Kommentar auf Instagram hat mich neugierig auf „A Wish for us“ von Tillie Cole gemacht und nach kurzem Überlegen musste ich das Buch unbedingt haben.

Es war mein erstes Buch von Tillie ...

Ein begeisterter Kommentar auf Instagram hat mich neugierig auf „A Wish for us“ von Tillie Cole gemacht und nach kurzem Überlegen musste ich das Buch unbedingt haben.

Es war mein erstes Buch von Tillie Cole.

Cromwell Dean gilt als musikalisches Ausnahmetalent und ist ausnehmend erfolgreich. Nach einem seiner Konzerte begegnet ihm eine junge Frau und diese stößt ihn mit ihren Aussagen vor den Kopf. Kurz darauf beginnt er sein Studium in den USA und er traut seinen Augen nicht, als er in einer seiner Mitstudentinnen die junge Frau vom Strand erkennt.

Bonnie Farraday lebt für Musik und ist fest entschlossen ihr Semester so gut wie möglich abzuschließen. Als sie sich mit Cromwell Dean für ein Kompositionsprojekt zusammen tun soll, verzweifelt sie fast an der ruppigen und desinteressanten Art des Musikers.

Weder Bonnie noch Cromwell ahnen, was auf sie zukommen wird…

Zum Inhalt will ich gar nicht mehr verraten

Es gibt so Bücher, die brechen dir das Herz in tausend kleine Stückchen, tun dir unglaublich weh und zaubern dir trotz tränenüberströmtem Gesicht ein Lächeln auf die Lippen.

Mich hat „A Wish for us“ auf eine emotionale Achterbahnfahrt geschickt, wie ich sie nur selten beim Lesen erlebe und mir fehlen ehrlich gesagt ein wenig die Worte, um meinen Gefühlen beim Lesen gerecht zu werden, aber ich versuche mein Bestes…

Mit Cromwell Dean hat die Autorin auf der einen Seite eine nicht ganz unbekannte Mischung aus Bad Boy mit schwieriger Vergangenheit und Rockstar kreiert, wenn man aber glaubt, dass man damit schon alles über den Protagonisten der Geschichte weiß, liegt man ziemlich daneben. Ich will nun nicht verraten, mit welchem Detail mich die Autorin bei Cromwell überrascht hat, da ich keinem etwas vorweg nehmen will, aber ich habe von so etwas noch nie zuvor gelesen und fand es sehr interessant.

Bonnie ist ein toller Gegenpart zu Cromwell und ihre unglaubliche Stärke und Verletzlichkeit haben mich einfach umgehauen und ich habe ihr mein ganzes Herz geschenkt, mit ihr gehofft, gelitten, geweint und gebangt.

Das Thema Musik spielt eine große Rolle und die Autorin hat das Ganze für mich toll eingefangen und damit eine wunderbare Atmosphäre für ihre Geschichte kreiert.

Der Spannungsbogen der Handlung baut sich kontinuierlich auf und als Leser ist man ganz im Bann desselben. Man liest irgendwann mit angehaltenem Atem und während man verzweifelt hofft, dass doch noch irgendwie alles gut ausgeht, beginnt man tief im Herzen doch zu ahnen, dass es nicht immer ein Happy End geben kann.

Ich könnte sicher noch mehr über diese Geschichte schreiben, aber lest sie doch lieber selbst und lasst mich euch raten…haltet Taschentücher bereit!

5 Bewertungssterne!

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Veröffentlicht am 28.04.2020

Ein fast perfekter Liebesroman...

The Secret Book Club – Ein fast perfekter Liebesroman
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Seit ich „The Secret Book Club“ in der Vorschau von KYSS entdeckt hatte, war ich gespannt wie der sprichwörtliche Flitzebogen auf die Geschichte und habe dem Erscheinungstermin entgegen gefiebert. Kaum ...

Seit ich „The Secret Book Club“ in der Vorschau von KYSS entdeckt hatte, war ich gespannt wie der sprichwörtliche Flitzebogen auf die Geschichte und habe dem Erscheinungstermin entgegen gefiebert. Kaum war das Buch da, habe ich es auch innerhalb weniger Tage verschlungen

Es war mein erstes Buch der Autorin Lysssa Kay Adams.

Soweit ich es bisher in Erfahrung bringen konnte ist „The Secret Book Club“ als Trilogie angelegt und jeder Teil dreht sich um ein anderes Paar. Der 2. Band der Reihe „Die Liebesroman-Mission“ erscheint im August 2020.

Gavin Scott ist Profisportler, Vater von zuckersüßen Zwillingsmädchen und er dachte eigentlich, dass er eine glückliche Ehe führt. So fällt er aus allen Wolken, als seine Frau Thea von ihm die Scheidung verlangt. Sie hatten doch nur einen Streit und eigentlich müsste sie sich bei ihm entschuldigen und nicht umgekehrt – Gavin versteht die Welt nicht mehr!

Hilfe naht in ungeahnter Form… einer seiner Freunde nimmt ihn mit zu einem geheimen Treffen und verspricht ihm, dass er damit seine Ehe retten kann. Als Gavin herausfindet, dass es sich bei dem geheimen Treffen um einen Buchclub handelt, in dem Männer Liebesromane lesen, fühlt er sich im ersten Moment mächtig verschaukelt, aber je mehr er hört, desto mehr lässt er sich überzeugen und auf der anderen Seite.. was hat er schon zu verlieren!?!

Die Grundidee „Männer lesen Liebesromane, um ihre Frauen besser zu verstehen“ hat mich vom ersten Augenblick an zum Lachen gebracht und so war ich sehr neugierig, was mir „The Secret Book Club – Ein fast perfekter Liebesroman“ zu erzählen hat.

Die Geschichte wird überwiegend aus Gavins Sicht erzählt und das macht sicherlich auch Sinn, aber auch Thea kommt immer wieder zu Wort. Mir hat diese – im ersten Moment ungewohnte – Erzählperspektive gut gefallen.

Ihre Protagonisten hat die Autorin sympathisch gestaltet, wobei Gavin am Anfang mehr bei mir punkten konnte als Thea.
Auch die Idee, dass man ein Ehepaar erlebt, dass schon einige Beziehungsjahre hinter sich hat und feststellt, dass nicht alles in der Ehe so harmonisch ist, wie man das gedacht hat, war mal etwas anderes als in den sonstigen Liebesromanen, wo es ja oft eher um die Eroberung und Verführung geht.

Ob man als Mann seine Ehe wirklich retten kann, indem man Liebesromane liest, sei jetzt mal dahin gestellt, aber die Autorin macht zumindest in ihrer Geschichte einen passenden Schuh daraus und überzeugt mich als Leserin. Überhaupt waren die Szenen im Buch, in denen Gavin sich mit den anderen Männern über das Gelesene austauscht oder sich „gute Ratschläge“ geben lassen muss und wie er darauf reagiert, meine absoluten Highlights und haben mir immer ein amüsiertes Grinsen ins Gesicht gezaubert. Abseits dieser Highlights schwächelt die Handlung aus meiner Sicht immer wieder und verliert sich – was ich schade finde – in Stereotypen.

Alles in allem hat mich „The Secret Book Club – Ein fast perfekter Liebesroman“ gut unterhalten und bekommt von mir 4 Bewertungssterne!

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