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Veröffentlicht am 25.10.2018

Vom Glück zu sein

Vom Glück zu sein
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Bao Nakashima ist 9 Jahre alt, als beschließt ein Buch zu schreiben und über Facebook mit einem Verlag Kontakt aufnimmt. Was der Verlagsmitarbeiter anfangs für einen Scherz hält, stellt sich als Wahrheit ...

Bao Nakashima ist 9 Jahre alt, als beschließt ein Buch zu schreiben und über Facebook mit einem Verlag Kontakt aufnimmt. Was der Verlagsmitarbeiter anfangs für einen Scherz hält, stellt sich als Wahrheit heraus und es beginnt ein Gedankenaustausch, an dessen Ende tatsächlich ein Buch entsteht.
Das Ergebnis durfte ich nun als Leseexemplar über Netgalley lesen.

Der Buchtitel „Vom Glück zu sein – Große Gedanken eines kleinen Philosophen“ verrät eigentlich schon alles, was man zum Inhalt wissen muss. Insgesamt 92 Gedanken von Bao Nakashima finden sich in dem Buch und beschäftigen sich mit ganz unterschiedlichen Dingen. Man vergisst beim Lesen stellenweise recht schnell, dass man hier die Gedanken eines Kindes liest und der eigene Blick wird unweigerlich auf das Wesentliche, was unser Leben ausmacht oder ausmachen sollte gelenkt.

Auszugsweise möchte ich den jungen Autor hier selbst zu Wort kommen lassen:

„Als ich klein war, brachte meine Mutter mir bei, dankbar zu sein, wann immer sie mich badete. Haare, danke, dass ihr meinen Kopf schützt, rechte Hand, linke Hand, danke, dass ihr die Dinge haltet. (Seite 11)

„Die Probleme eines Menschen sind seine Schätze. Wir sollten sie ihm nicht wegnehmen. Denn die Probleme, die zu uns kommen, sind das, was wir brauchen.“ (Seite 17)

„Ich gestalte die Welt. Wenn ich einmal lächle, hält das Lächeln für immer an. Ich muss es nur erkennen. Ich muss nur erkennen, dass ich gestalte.“ (Seite 24)

„Erwachsene werden alt. Und wir werden eine Zukunft erleben, von der sie nicht einmal träumen können. Daher ist es mein Wunsch, dass Kinder und Erwachsene etwas gemeinsam erschaffen.“ (Seite 95)

So einfach und selbstverständlich erscheinen diese Gedanken über unser Leben und zugleich sind sie – wie wir alle wissen - so unendlich schwer umzusetzen. Viel zu oft verlieren wir uns in den Fallstricken des täglichen Lebens, sind unzufrieden und verlieren aus dem Blick, was wir wirklich brauchen oder was wirklich zählt.
Ich bin dankbar, dass es solche Bücher wie „Vom Glück zu sein“ gibt, den sie erinnern mich daran, wie reich beschenkt ich mein Leben jeden Tag leben darf und schärfen meinen Blick für das Wesentliche.

Vielen Dank an Netgalley und den Verlag für das Leseexemplar.

Veröffentlicht am 23.10.2018

Every little Kiss

Every little Kiss
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Dank einer Buchverlosung durfte ich „Every little Kiss“, den 2. Teil der Sequoia Lake-Reihe von Marina Adair lesen. Bereits der erste Teil „It started with a Kiss“ hat mir ausgesprochen gut gefallen und ...

Dank einer Buchverlosung durfte ich „Every little Kiss“, den 2. Teil der Sequoia Lake-Reihe von Marina Adair lesen. Bereits der erste Teil „It started with a Kiss“ hat mir ausgesprochen gut gefallen und ich war gespannt auf das 2. Buch aus der Reihe.

Man kann die Geschichten unabhängig voneinander lesen, da es immer um ein anderes Paar geht, wenn die Bücher auch im jeweils gleichen Umfeld spielen.

Liv Preston ist seit über zwei Jahren verwitwet und nicht nur ihr selbst fällt der Weg aus der Trauer sehr schwer. Ihr sechsjähriger Sohn Paxton spricht, seit er den Tod seines Vaters miterleben musste, mit niemandem außer seiner Mutter. Liv tut alles, um ihrem Sohn zu helfen und zweifelt zugleich an sich, ob sie wirklich genug tut. Für sich selbst bleibt dabei wenig bis keine Zeit.
Die Bewerbung auf einen neuen Job soll der erste Schritt in eine Zukunft sein, die Liv mehr Zeit für ihren Sohn lässt und die Herausforderung ist größer als gedacht, aber Liv lässt sich nicht entmutigen.

Ford Jamison hat ein Problem. Seit er seine letzte Prüfung versäumt hat, hat ihn sein Chef degradiert und statt als Leiter der Rettungshundestaffel aktiv zu sein muss sich Ford nun in der Kleinstadt mit Rentnern und Schoßhunden herumschlagen. Insgeheim weiß Ford, was sein Problem ist, aber noch hofft er, seine Karten nicht auf den Tisch legen zu müssen. Zu dumm nur, dass sein Problem unmittelbar mit der attraktiven Witwe Liv zusammenhängt und ihm die Frau viel zu gut gefällt. Was passiert, wenn Liv hinter sein Geheimnis kommt?

Mir hat auch diese Liebesgeschichte von Marina Adair gut gefallen. Die Figuren sind sympathisch gezeichnet und besonders Bullseye, der Rettungshund von Ford ist ein Highlight in der Geschichte. Livs Sohn Paxton hat mich mit seinen Schwierigkeiten nach dem Tod seines Vaters sehr berührt und ich habe die Darstellung des erlittenen Traumas und den Umgang damit als sehr realistisch beschrieben empfunden.

Das Setting in der Kleinstadt Sequoia Lake mit seinen eigenwilligen, teilweise schrulligen und zugleich liebenswerten Einwohnern macht einen großen Charme der Geschichte aus.

In Teilen ist die Handlung ein Stück weit vorhersehbar, aber darüber kann ich angesichts des hohen Unterhaltungswerts hinweg sehen.

Von mir gibt es für die unterhaltsame & romantische Liebesgeschichte 4 Bewertungssterne!

Veröffentlicht am 17.10.2018

Das Weihnachtscafe in Manhattan

Das Weihnachtscafé in Manhattan
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Ich durfte „Das Weihnachtscafè in Manhattan“ von Katherine Garbera im Rahmen einer Leserunde lesen.

Iona betreibt gemeinsam mit ihren zwei besten Freundinnen das erfolgreiche „Candied Apple Cafè“ in der ...

Ich durfte „Das Weihnachtscafè in Manhattan“ von Katherine Garbera im Rahmen einer Leserunde lesen.

Iona betreibt gemeinsam mit ihren zwei besten Freundinnen das erfolgreiche „Candied Apple Cafè“ in der Fifth Avenue und hat sich mit diesem Unternehmen einen großen Lebenstraum erfüllt. Sie geht auf in ihrer Arbeit und besonders die Vorweihnachtszeit liebt sie mit allem, was dazu gehört.

Der Hotelchef Mads Eriksson vergräbt sich in seiner Arbeit und verdrängt mit aller Macht jeden Gedanken an die Weihnachtszeit. Seine Frau ist gestorben und vor ihm und seiner sechsjährigen Tochter Sofia liegt das erste Weihnachtsfest ohne die geliebte Mutter und Ehefrau.

Im Interesse einer geschäftlichen Zusammenarbeit treffen Mads und Iona aufeinander. Beide sind sich sehr sympathisch und können eine gegenseitige Anziehung nicht leugnen, doch sind sie nach den Verletzungen der Vergangenheit bereit wieder jemanden in ihr Herz zu lassen?

Das Setting der Geschichte im vorweihnachtlichen New York erzeugt eine schöne Atmosphäre. Man sieht beim Lesen das Funkeln der Lichter vor sich und vermeint den Duft der heißen Schokolade, die in Ionas Café getrunken wird zu riechen.

Auch der flüssige und leicht verständliche Schreibstil zieht schnell in den Sog der Handlung und die Buchseiten blättern sich ganz fix um.

Mads und Iona sind sympathische Charaktere, wobei es mir beim Lesen vor allem die sechsjährige Sofia angetan hat. Mads Tochter treibt die Handlung auf ihre ganz eigene Art voran und bringt an manchen Stellen Schwung in die Geschichte, die dem ganzen Verlauf gut tut.

Bei aller grundsätzlichen Sympathie sind Mads und Iona mir als Hauptprotagonisten ein wenig fern geblieben, erscheinen stellenweise etwas blass. Informationen, Gedanken oder auch gefühlsmäßige Entwicklungen der Beiden kommen zwar in der Geschichte vor, aber dieses werden an – für mein Empfinden – zu vielen Stellen in einem oder zwei Nebensätzen abgehandelt und so fehlt mir etwas der emotionale Tiefgang.

„Das Weihnachtscafé in Manhattan“ bietet eine leichte Lovestory, die mit viel vorweihnachtlichem Flair punkten kann und Lust auf die Advents- und Weihnachtszeit macht.

Von mir gibt es 3 Bewertungssterne!

Vielen Dank an MIRA Taschenbuch für die Bereitstellung des Rezensionsexemplares.

Veröffentlicht am 10.10.2018

Victorian Rebels - Ein Herz voll dunkler Schatten

Victorian Rebels - Ein Herz voll dunkler Schatten
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Im Rahmen einer Leserunde durfte ich „Victorian Rebels – Ein Herz voll dunkler Schatten“ von Kerrigan Byrne lesen. Das Buch ist der 2. Teil der „Victorian Rebels“-Reihe. Ich habe auch den ersten Teil der ...

Im Rahmen einer Leserunde durfte ich „Victorian Rebels – Ein Herz voll dunkler Schatten“ von Kerrigan Byrne lesen. Das Buch ist der 2. Teil der „Victorian Rebels“-Reihe. Ich habe auch den ersten Teil der Trilogie gelesen und bin der Meinung, dass man die Bücher unabhängig voneinander lesen kann. Es gibt zwar kleinere Überschneidungen, was die verschiedenen Figuren angeht, aber die Zusammenhänge versteht man auch ohne Kenntnis der anderen Bücher.

Christopher Argent ist ein Auftragskiller und berühmt-berüchtigt für seine Gefühlslosigkeit. Geboren und aufgewachsen im Gefängnis, Zeuge des Mordes an seiner Mutter hat er sich schon früh jegliche menschliche Regungen abgewöhnt.
Sein neuester Auftrag lautet: Die Schauspielerin Millie LeCour zu eliminieren.

Das erste Aufeinandertreffen verläuft völlig anders als der Killer sich das vorstellt und statt eines Mordes kommt es zu einem Kuss. Und dieser ändert alles!
Christophers kalte Welt wird von Emotionen erschüttert und Millie kann sich der Faszination ihres Mörders nicht entziehen.
Doch wer hat den Mord an der Schauspielerin in Auftrag gegeben? Als Christopher Argent seine Mission nicht erfüllt, treten andere auf den Plan und plötzlich sieht sich der bisherige Auftragskiller in der Position des Beschützers.

Mit dem ersten Teil der Trilogie konnte mich die Autorin nicht vollkommen überzeugen und so war ich gespannt, wie mir „Ein Herz voll dunkler Schatten“ gefallen wird. Nach dem Lesen kann ich nun ein positiveres Resümee als beim vorherigen Band ziehen.

Die Protagonisten sind gut ausgearbeitet und wirken authentisch auf mich. Besonders die Zerrissenheit, der Unglaube und die Unsicherheit von Christopher werden aus meiner Sicht gut nachvollziehbar beschrieben. Millie wird als lebensfrohe Persönlichkeit dargestellt und das in ihr wohnende Licht strahlt förmlich aus den Buchseiten heraus. Diese Präsenz hat die Autorin toll eingefangen.

Positiv anzumerken ist auch, dass sich in „Ein Herz voll dunkler Schatten“ viele – an sich eher nebensächliche – Szenen finden, die voller Wärme stecken und liebevoll gezeichnet sind. Diese machen einen großen Charme der Geschichte aus und zaubern oft ein Schmunzeln auf die Lippen.

Mit anderen Elementen der Handlung stehe ich dafür wieder leicht auf Kriegsfuß... So hat mich ein Detail bei Millie doch etwas gestört, weil es so ein „typisches Liebesroman-Klischee“ ist und darauf hätte ich – da bin ich ehrlich – gerne verzichten können.
Auch das große Geheimnis der Schauspielerin entpuppt sich als relativ unspektakulär und die Auflösung anhand von Indizien präsentiert sich für meinen Geschmack etwas zu simpel.

Ab der Hälfte des Buches hat sich bei mir damit eine gewisse Frustration breit gemacht, weil ich befürchten musste, dass die restliche Auflösung um die Morde in der Handlung ähnlich banal im Sand verlaufen würde, wie es mit dem Spannungselement im ersten Buch der Reihe geschehen ist. Aber hier hat mich die Autorin dann doch überrascht, denn es gelingt ihr die Geschichte – zumindest in Teilen – in eine Richtung zu drehen, die ich nicht vermutet habe und Spannung zu erzeugen. Insgesamt hätte man das sicher noch etwas geschickter lösen können, aber besser als im ersten Buch war es auf jeden Fall.

„Victorian Rebels – Ein Herz voll dunkler Schatten“ ist nicht der ganz große Wurf der Autorin, aber die Geschichte kommt in sich runder und weniger vorhersehbar als der Vorgänger daher und bekommt deshalb von mir 4 Bewertungssterne!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Atmosphäre
  • Erzählstil
  • Figuren
  • Handlung
Veröffentlicht am 07.10.2018

Wenn die Wellen singen

Die Wellen singen
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Mit „Wenn die Wellen singen“ und „Wenn der Sturm tobt“ gibt es endlich, endlich wieder Lesefutter von C.L. Wilson.

Es ist schon wieder drei Jahre her, dass ich mit „Der Winter erwacht“ und „Wenn der Sommer ...

Mit „Wenn die Wellen singen“ und „Wenn der Sturm tobt“ gibt es endlich, endlich wieder Lesefutter von C.L. Wilson.

Es ist schon wieder drei Jahre her, dass ich mit „Der Winter erwacht“ und „Wenn der Sommer stirbt“ die ersten beiden Bücher der neuen Reihe „Mystral“ der Autorin in Händen halten und lesen durfte.

So sehr ich mich freue, dass die Reihe endlich weitergeht, so sehr ärgert es mich, dass der deutsche Verlag einer Unsitte, die ich leider auch von einer anderen Reihe kenne, frönt und aus einem Buch im englischen Original in der deutschen Übersetzung zwei Bücher macht. Der tiefere Sinn, außer dass das Ganze mich als Leser zusätzliches Geld kostet und das Wissen voraussetzt, dass ich für die ganze Geschichte zwei Bücher anstatt eines kaufen muss, hat sich mir ehrlich gesagt noch nicht erschlossen.
Wobei ich wohl noch dankbar sein muss, dass der Verlag immerhin beide Bücher zum gleichen Zeitpunkt veröffentlicht und ich als Leser nicht – wie bei einer anderen Reihe – ein halbes Jahr oder länger auf den zweiten Teil des Buches warten muss.

Jedem Einsteiger in die Reihe sei also der Tip mit auf den Weg gegegeben sich immer beide Bücher, die eine Geschichte ausmachen zu kaufen (Mystral 1 und 2 = eine Geschichte, Mystral 3 und 4 = eine Geschichte!).

Die Seelords aus Calberna haben im Kampf gegen das Eisherz an der Seite von Chamsin, der Königin von Winterfels gekämpft und dafür hat der Prinz der Calbernianer Dilys Merimydion ausgehandelt, dass er auf Brautschau unter den drei Jahreszeiten, den magisch begabten Schwestern der Königin, gehen darf.

Nach drei Jahren ist es endlich soweit und Dilys kommt mit seinen Freunden und Waffenbrüdern nach Winterfels, um unter den Frauen aus Sommer- und Winterland auf Brautschau zu gehen. Drei Monate wollen sie hier verbringen und alle hoffen eine Gefährtin zu finden.

Prinzessin Sommer ist ebenso neugierig auf die Besucher aus dem sagenumwobenen Volk der Calbernianer wie ihre Schwestern und das restliche Volk, aber sie weiß, dass sie sich auf gar keinen Fall verlieben darf. Ihr Vater hat den Verstand verloren als seine geliebte Frau gestorben ist und hat in seiner Gier nach Macht beinahe die Familie zerstört und das ganze Land in einen erbarmungslosen Krieg gestürzt. Sommer weiß, dass der Wahnsinn ihres Vaters auch in ihr schlummert und sie wird nicht das Riskio einer Liebe eingehen. Sie wird sich höflich im Hintergrund halten und ihren Schwestern Herbst und Frühling den Vortritt lassen.

Doch sie hat nicht mit der verführerischen Aura des Meeresprinzen und seiner Beharrlichkeit gerechnet. Kann sie ihm widerstehen und oder wird sie ihre Ängste überwinden können?

Es gibt sie…diese Geschichten, die einen packen und mit sich hinab ziehen, in das Meer ihrer Buchstaben, Sätze und Seiten. Man vergisst die Welt um sich herum und kann von der Magie der Welt, von der man mit jeder Buchseite mehr entdeckt, nicht genug bekommen. Die Autorin hat es wieder geschafft, mich vollkommen in ihren Bann zu schlagen und mit wild pochendem Herzen und weit aufgerissenen Augen bin ich Gariella und Dilys in ihre wirrungsreiche Geschichte gefolgt.

Das „Ende“ des Buchs lässt mich sofort zum nächsten Band greifen, damit ich weiß, ob die dunklen Schatten, die im Hintergrund lauern, zum Angriff übergehen werden, ob es Dilys gelingen wird Gabriella für sich zu gewinnen und ob die junge Prinzessin ihre wahre Stärke finden wird.

Ich bin dann mal weiterlesen…