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Veröffentlicht am 18.05.2018

Art Hunter - Gestohlenes Herz

Art Hunter - Gestohlenes Herz
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Beim Stöbern bin ich auf die „Art Hunter“-Reihe von Alia Cruz aufmerksam geworden. Die Inhaltsangabe hat mich ein klein wenig an die „Schattengänger“-Reihe von Christine Feehan erinnert, die ich sehr gerne ...

Beim Stöbern bin ich auf die „Art Hunter“-Reihe von Alia Cruz aufmerksam geworden. Die Inhaltsangabe hat mich ein klein wenig an die „Schattengänger“-Reihe von Christine Feehan erinnert, die ich sehr gerne lese bzw. gelesen habe und so war der erste Teil „Gestohlenes Herz“ der Reihe schnell auf den Reader geladen.

Christophe Ledoux ist Mitglied der Art Hunter. Hinter dieser Bezeichnung verbirgt sich eine Gruppe Männer, die im Auftrag einer Sicherheitsfirma in Museen einbricht, Kunstgegenstände entwendet und damit Sicherheitslücken aufdeckt, die die Firma anschließend schließen kann. Gemeinsam ist den Männern nicht nur eine kriminelle Vergangenheit als Kunstdiebe sondern auch, dass sie alle über spezielle Fähigkeiten verfügen, z. B. die Kraft zu heilen oder sich schneller als das menschliche Auge zu bewegen. Im Gegenzug für ihre Tätigkeit im Auftrag der Sicherheitsfirma hält diese ihre schützende Hand über die Männer und verhindert, dass sie als Forschungsobjekte in irgendwelchen Laboren enden.

Der neuste Auftrag führt Christophe undercover als Wachmann in den Louvre, da es Hinweise darauf gibt, dass die Mona Lisa gestohlen werden soll. Im Museum begegnet Christophe der Touristenführerin Claire und sofort besteht eine Verbindung zwischen Beiden. Rasch kommen sich beide näher und während die Emotionen hochkochen, zieht im Hintergrund ein geheimnisvoller Puppenspieler die Fäden und hat nichts Gutes für die Art Hunter und Claire, die ihm unerwartet im Weg steht, im Sinn.

Das Setting der Geschichte verspricht jede Menge Spannung, was die Handlung nur teilweise halten kann. Die Figuren, allen voran Christophe und Claire sind grundsätzlich sympathisch gezeichnet, schaffen es aber nicht mich zum Mitfiebern und Bangen zu bringen. Die romantischen Gefühle zwischen den beiden Hauptfiguren waren mir zu schnell auf dem höchsten Level und haben mich leider nicht glaubhaft überzeugt.

Die Fähigkeiten der Art Hunter, die u. a. den „Puppenspieler im Hintergrund“ auf den Plan rufen werden für meinen persönlichen Geschmack zu nebensächlich abgehandelt, obwohl sie doch mit eine der Hauptzutaten der Geschichte sind.

Als Einstieg in eine neue Reihe ist „Gestohlenes Herz“ recht nett zu lesen, wenn es mich auch unschlüssig zurücklässt, ob ich die Reihe – die inzwischen vier Bücher umfasst – weiterverfolgen soll.

3 Bewertungssterne gibt es von mir!

Veröffentlicht am 14.05.2018

Ich wollte nur Geschichten erzählen - Mosaik der Fremde

Ich wollte nur Geschichten erzählen
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Im Rahmen einer Lese- und Hörrunde durfte ich „Ich wollte nur Geschichten erzählen – Mosaik der Fremde“ von Rafik Schami als Hörbuch hören.

Letztes Jahr hat mich der Autor mit seinem Buch „Sami und der ...

Im Rahmen einer Lese- und Hörrunde durfte ich „Ich wollte nur Geschichten erzählen – Mosaik der Fremde“ von Rafik Schami als Hörbuch hören.

Letztes Jahr hat mich der Autor mit seinem Buch „Sami und der Wunsch nach Freiheit“ völlig in seinen Bann gezogen und so war ich sehr neugierig auf „Ich wollte nur Geschichten erzählen“, in dem der Autor erstmals aus seinem Leben erzählt.

Man könnte die Einblicke in das Leben, Wirken und den Werdegang von Herrn Schami durchaus als Biographie bezeichnen, aber gegen diesen Ausdruck wehrt sich der Autor schon gleich zu Beginn. Er möchte seine Texte als Mosaiksteine verstanden wissen, die ganz natürlich auch Lücken aufweisen und sich doch in ihrem Gesamtbild zu einem bunten Gemälde zusammenfügen. In dieses Verständnis passt der zweite Teil des Buchtitels „Mosaik der Fremde“.

Ich fand den Blick in die Gedanken, Gefühle und Erlebnisse von Rafik Schami sehr spannend. Man erfährt viel über das Leben als Exilautor und über die Exilliteratur an sich, welche Herausforderungen, Ansprüche und auch Schwierigkeiten damit verbunden sind bzw. sein können.

Wie ich es schon aus anderen Werken von Herrn Schami gewohnt bin, wechseln sich ernsthafte und kritische Themen, Gedanken mit heiteren und zuweilen komischen Erlebnissen ab.

Das Hörbuch hat mich mit seiner Art des Vortrags stellenweise etwas überfordert. Das klingt jetzt vielleicht seltsam, aber gewisse Kapitel und Gedanken des Autors haben meine Geist angestupst und während meine Gedanken diese Anstösse weitergesponnen hat, war meine Aufmerksamkeit nicht mehr ganz bei dem Hörbuch. Deshalb werde ich mir wohl zum Hörbuch das Buch besorgen und den Mosaiksteinen noch öfter meine Aufmerksamkeit schenken.

Von mir gibt es 4 Bewertungssterne!

Veröffentlicht am 10.05.2018

Feuer der Versuchung

Feuer der Versuchung
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Mit „Feuer der Versuchung“ startet die MacCarrick-Brothers-Reihe von Kresley Cole. Bisher umfasst die Reihe drei Bücher und jeder Band widmet sich einem anderen Bruder. Ich gehe mal davon aus, dass es ...

Mit „Feuer der Versuchung“ startet die MacCarrick-Brothers-Reihe von Kresley Cole. Bisher umfasst die Reihe drei Bücher und jeder Band widmet sich einem anderen Bruder. Ich gehe mal davon aus, dass es bei einer Trilogie bleiben wird.

Courtland MacCarrick ist als Söldner in Andorra unterwegs und nachdem er seinen Feinden in die Hände gefallen ist, gelingt es ihm nur mit knapper Not und schwer verletzt zu entkommen, in dem er sich in einen reißenden Fluss stürzt.

Am Flussufer findet ihn Annalia, die ihn zu sich nach Hause holt und gesund pflegt.

Annalia gehört einem alten Adelsgeschlecht aus Kastilien an und sie versucht sich aus den aktuell in Andorra tobenden Kämpfen heraus zu halten. Doch ausgerechnet der Anführer der Mörderbanden, General Pascal hat ein Auge auf die schöne Spanierin geworfen und als es ihm gelingt ihren Bruder gefangen zu nehmen, scheint er alle Trümpfe in der Hand zu halten.

Die junge Frau ist verzweifelt und es scheint als könne ihr nur noch ein hitzköpfiger, ungehobelter Highlander helfen, der verbotene Gefühle in ihr weckt.

Courtland MacCarrick hat sich geschworen niemals einer Frau sein Herz zu schenken. Es liegt ein Fluch auf seiner Familie und seine Brüder und er haben geschworen, dass die Familie und damit auch der Fluch mit ihrer Generation enden soll. Doch eine heißblütige spanische Ladybringt ihn erstmals in starke Versuchung. Kann er widerstehen?

Ich liebe die „Immortals after Dark“-Reihe von Kresley Cole und war gespannt auf ihre – für mich erste – historische Liebesgeschichte.

Der Schreibstil kommt gewohnt leichtfüssig und verständlich daher, so liest sich das Buch in relativ kurzer Zeit weg.
Die Charaktere, allen voran Court und Annalia sind sympathisch gestaltet und es hat mir gefallen, wie zwischen den Beiden die sinnbildlichen Fetzen fliegen.
Das Setting mit Andorra hat mich neugierig gemacht und es hätte mich interessiert, ob es tatsächlich ein Mal in der Geschichte schottische Söldner in diesem Teil der Erde gab. Darüber verrät das Buch allerdings nichts.
Der Gegenspieler in Form von General Pascal und seinen Schergen erscheint leider austauschbar. Überhaupt hat mich dieser Aspekt der Geschichte nicht so gut unterhalten wie erhofft, da dieser Handlungsstrang willkürlich und wenig durchdacht erscheint. Es resultiert daraus Gefahr für Annalia und so kann Court sich als Beschützer beweisen, aber so richtig schlüssig ist mir dieser Aspekt der Handlung nicht erschienen. Auch gibt es einige zeitliche und örtliche Sprünge in der Handlung, die sich recht abrupt gestalten, da teilweise innerhalb von einem Satz der Schauplatz wechselt und man das im ersten Moment im Lesefluss gar nicht so richtig realisiert. Das macht das Ganze etwas holprig und fordert meine Konzentration in besonderem Maße.

Für mich war "Feuer der Versuchung" ein etwas durchwachsenes Lesevergnügen. Nichtsdestotrotz bekommen die anderen beiden Bände auch meine Aufmerksamkeit und ich bin gespannt, wie sich die anderen MacCarrick-Brüder entwickeln.

3 Bewertungssterne bekommt der historisch angehauchte Liebesroman von mir.

Veröffentlicht am 08.05.2018

Vicious Love

Vicious Love
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Eine Buchverlosung hat mich auf die neue Reihe "Sinners of Saint" von L. J. Shen aufmerksam gemacht. Bei der Verlosung selbst hatte ich kein Glück, aber der erste Band der Reihe "Vicious Love" durfte trotzdem ...

Eine Buchverlosung hat mich auf die neue Reihe "Sinners of Saint" von L. J. Shen aufmerksam gemacht. Bei der Verlosung selbst hatte ich kein Glück, aber der erste Band der Reihe "Vicious Love" durfte trotzdem bei mir einziehen.

Nach über 10 Jahren begegnet Emilia LeBlanc an einem für sie wirklich bescheidenen verlaufenden Tag ausgerechnet Baron Spencer, genannt Vicious, ihr persönlicher Albtraum von der Highschool.

Emilias Eltern arbeiten als Dienstboten für Vicious Eltern. Und eigentlich bemüht sich Emilia um ein gutes Verhältnis zum Sohn der Arbeitgeber, aber von der anderen Seite schlägt ihr vom ersten Augenblick Abneigung, sogar Hass entgegen. Als sie sich dann noch auf eine Beziehung zum besten Freund von Vicious einlässt, eskaliert die Situation endgültig.

10 Jahre sind inzwischen vergangen...Vicious hat mit seinen Freunden aus Schultagen ein erfolgreiches Unternehmen auf die Beine gestellt und ist ein erfolgreicher Anwalt.
Emilia lebt mit ihrer lungenkranken Schwester in New York und dieser gilt auch ihre ganze Sorge. Sie schuftet sich bei zwei Jobs ab, vernachlässigt ihre eigenen Zukunftspläne und kommt finanziell doch fast nicht über die Runden.

Ein Blick aufeinander reicht aus, um die negativen Gefühle der Vergangenheit ans Tageslicht zu befördern, aber auch eine gegenseitige Anziehung lässt sich nicht leugnen...

Der Buchinhalt versprach eine düster angehauchte Liebesgeschichte mit starken Emotionen. Ohne jetzt zu negativ erscheinen zu wollen, aber so wirklich viel ist von diesem Versprechen nach dem Lesen des Buchs nicht übrig geblieben und mir ging das alte Sprichwort meiner Großmutter: "Nichts wird so heiß gegessen, wie es gekocht wird." durch den Kopf.

Die Geschichte an sich ist solide aufgebaut und der gut verständliche Schreibstil der Autorin nimmt mich als Leserin mit und versteht es mich zu unterhalten.
Weniger gut haben mir leider die Figuren gefallen, allen voran die Hauptcharaktere Vicious und Emilia. Beide Figuren konnten mich emotional nur bedingt packen. Vicious soll als gefühlloser Mistkerl mit sozio- und psycopathischen Zügen daher kommen, was in der Umsetzung aber mehr schlecht als Recht gelingt. Selbstverständlich hatte er schwere Zeiten und in seinem Besitzanspruch gegenüber Emilia sowie im Rachegedanken seinem Vater und der Stiefmutter gegenüber überschreitet er manche Grenze, aber das macht ihn für mich noch nicht zu dem unmenschlichen Antihelden, den er wohl eigentlich darstellen soll.
Emilia ist im direkten Vergleich mit ihrem männlichen Gegenpart ein liebes, stellenweise naives Mädchen, dass leider bis auf ganz wenige starke Momente recht blaß bleibt.

Tja, da hat die Verpackung leider mehr versprochen als der Inhalt schlußendlich liefern konnte. Von mir gibt es dafür 3 Bewertungssterne.

Veröffentlicht am 02.05.2018

Um mich Stille, in mir Gott

Um mich Stille, in mir Gott
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Im Rahmen einer Leserunde durfte ich „Um mich Stille in mir Gott“ von Diane Comer lesen.

Der Buchtitel und das schön gestalte Cover haben mich bereits in der Verlagsvorschau auf das Buch aufmerksam gemacht.

Die ...

Im Rahmen einer Leserunde durfte ich „Um mich Stille in mir Gott“ von Diane Comer lesen.

Der Buchtitel und das schön gestalte Cover haben mich bereits in der Verlagsvorschau auf das Buch aufmerksam gemacht.

Die Autorin erzählt wie sie als junge Frau von ihrem Arzt eine niederschmetternde Diagnose bekommt, die dazu führen wird, dass sie langsam aber unwiderruflich ihr Gehör verliert. Für die dreifache Mutter geht eine Welt unter und sie tut sich schwer mit dieser einschneidenden Lebensveränderung.

Diane Comer lässt mich an ihrem Zorn, ihrer Angst, ihren Zweifeln, ihrem Hadern mit Gott und ihrem Kampf teilhaben. Und mitten in ihrer Verzweiflung, in der sie erdrückenden Stille, findet sie einen neuen Weg zu Gott und hört ihn so deutlich wie nie zuvor.

Mit schonungslos offenen Worten erzählt die Autorin aus ihrem Leben, setzt sich kritisch mit ihrem Glauben, ihren Fehlern und ihren Zweifeln auseinander. Diese Offenheit hat mich beim Lesen beeindruckt und berührt, auch wenn ich mich persönlich nicht jedem Gedanken oder in jeder Schlussfolgerung von Diane wiedergefunden habe.

Besonders gut hat mir gefallen, dass mich die Gedanken der Autorin ermutigen mich vertrauensvoll in Gottes Hände zu begeben

„Um mich Stille in mir Gott“ erzählt eine wahre Geschichte, die bewegt und dazu anregt den eigenen Glauben und evtl. festgefahrene Gewohnheiten zu hinterfragen.