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Veröffentlicht am 11.09.2017

Die Bibliothek der flüsternden Schatten - Bücherstadt

Die Bibliothek der flüsternden Schatten - Bücherstadt
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Im Rahmen einer Vorab-Leserunde durfte ich das neuste Buch von Akram El-Bahay lesen. Seit seiner Trilogie über die Flammenwüste hat mich der Autor komplett in seinen Bann gezogen und ich halte gebannt ...

Im Rahmen einer Vorab-Leserunde durfte ich das neuste Buch von Akram El-Bahay lesen. Seit seiner Trilogie über die Flammenwüste hat mich der Autor komplett in seinen Bann gezogen und ich halte gebannt nach jedem neuen Werk von ihm Ausschau. So hatte ich „Die Bibliothek der flüsternden Schatten – Bücherstadt“ schon früh erspäht und mir den Erscheinungstermin dick im Kalender angestrichen. Als sich die Chance zur Leserunde bot, habe ich natürlich sofort mein Glück versucht und durfte mich glücklicherweise zu den Auserwählten zählen, die mitlesen durften.

„Die Bibliothek der flüsternden Schatten – Bücherstadt“ markiert den Auftakt zu einer neuen Trilogie des Autors.

Sam war sein ganzes bisheriges Leben ein Dieb und nach seinem letzten Einbruch möchte er nun ein neues Leben beginnen. Dieses könnte nicht gegensätzlicher als sein bisheriges sein, den sein Weg führt ihn ausgerechnet in den Königspalast von Mythia und dort möchte er sich der Palastwache anschließen. Man macht ihn zum Wächter in der Bücherstadt, der riesigen Bibliothek unterhalb der Stadt.
Anfangs kann Sam, der selbst nicht lesen kann, seinem Wachdienst wenig Positives abgewinnen, aber er macht schnell die Erfahrung, dass die langen Gänge der Bibliothek manches Geheimnis bergen und nicht alle sind von der harmlosen Sorte.

Von der ersten Seite an wurde ich willkommen geheißen und das Buch hat seine sinnbildlichen Arme um mich gelegt und mich mit jedem Herzschlag der Geschichte tiefer in seinen Bann gezogen. Es hat große Überwindung gekostet zum Ende der von der Leserunde vorgegebenen Abschnitte aus der Handlung aufzutauchen und ein kurzes Feedback zu geben.

Ich weiß gar nicht, was mich mehr begeistert hat…
…die unglaublich spannende Handlung, die an die Buchseiten fesselt,
…der mitreißende Schreibstil, der beim Lesen lebendige Bilder in die Luft zaubert,
…die überraschenden und fantasievollen Wendungen, die den Atem stocken lassen,
…die liebevoll gezeichneten Figuren, die mich sofort für sich eingenommen haben oder das zauberhafte Setting mit der Bücherstadt. Man spürt beim Lesen den Pulsschlag der Bibliothek, riecht den Staub zwischen den Büchern, hört das Flüstern der Buchseiten und staunt über die Geheimnisse im Schatten.

Wenn man beim Lesen die Welt um sich herum vergisst und die Zeit still zu stehen scheint, dann wurde man von Akram El-Bahay entführt.

Leider gibt es nicht mehr als 5 Bewertungssterne und ich warte heute schon sehnsüchtig auf den nächsten Teil der Trilogie.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Atmosphäre
  • Charaktere
  • Originalität
  • Handlung
Veröffentlicht am 05.09.2017

Herzmuscheln

Herzmuscheln
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Auf „Herzmuscheln“ von Elaine Winter hat mich das wunderschöne sommerlich bunte Cover aufmerksam gemacht. Und nicht nur die Buchhülle hat eine sommerleichte Lektüre versprochen, auch der Inhalt klang danach ...

Auf „Herzmuscheln“ von Elaine Winter hat mich das wunderschöne sommerlich bunte Cover aufmerksam gemacht. Und nicht nur die Buchhülle hat eine sommerleichte Lektüre versprochen, auch der Inhalt klang danach

Kyla knabbert noch an dem katastrophalen Ende ihrer letzten Beziehung als eine unerwartete Erbschaft ihr den Weg zur Erfüllung eines langgehegten Traums ebnet und so kauft sie ein Cottage an der irischen Küste. Sie will daraus ein gemütliches Guestehouse machen.

Der Start in Loonhill verläuft anfangs etwas holprig. So findet Kyla in ihrem Cottage einen unerwarteten Mitbewohner vor, den sie am liebsten einfach nur loswerden will. Der Pub-Besitzer vor Ort sieht in ihr die schärfste Konkurrenz für seine eigenen Gästezimmer und torpediert sie, wo er nur kann.

Mitten in die Renovierung platzt dann ein unerwarteter Gast, der Kyla in finanzieller Hinsicht sehr willkommen ist, gleichzeitig gibt ihr der attraktive Ryan, der nicht gestört werden will und immer wieder seltsame Experimente wagt, Rätsel auf und reizt sie oftmals bis aufs Blut.

Eines Tages bittet Ryan sie um einen Gefallen und Kyla stürzt in Gefühlswirren, die scheinbar keinen Ausweg bieten.

Der erste Eindruck von einer romantischen Geschichte für laue Sommertage hat sich bewahrheitet und ich habe das Buch in einem Wochenende weg gelesen. Die Geschichte kommt sommerleicht daher und bietet kurzweilige & gefühlvolle Unterhaltung, die ich wirklich gern gelesen habe.

Veröffentlicht am 04.09.2017

Fremdsein

Fremdsein
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Auf das Buch „Fremdsein“ von Bianca Fritz wurde ich dank einer Leserunde aufmerksam. Der Zusatz im Buchtitel „15 Geschichten über ein Gefühl, das verbindet“ zeigt deutlich auf, wohin die Lesereise geht.

Ich ...

Auf das Buch „Fremdsein“ von Bianca Fritz wurde ich dank einer Leserunde aufmerksam. Der Zusatz im Buchtitel „15 Geschichten über ein Gefühl, das verbindet“ zeigt deutlich auf, wohin die Lesereise geht.

Ich habe mich bereits im Vorwort sehr wiedergefunden, wo Bianca Fritz von der Motivation und Idee erzählt, die sie zur Initiatorin des Projekts gemacht und im Ergebnis zur vorliegenden Anthologie geführt hat.
Das Gefühl „etwas tun zu müssen bzw. zu wollen“ begleitet mich seit den Ereignissen im Jahr 2015. Damals haben große Teile der Gesellschaft in der ich lebe und die ich, meiner Meinung nach, immer gut kannte, wirklich erschreckt und es hat nicht auch noch der zahllosen Terrorakte in den letzten Jahren gebraucht, um mir bewusst zu machen, wie zerbrechlich unsere gesellschaftlichen und demokratischen Werten doch sein können. Projekte wie dieses hier, dessen Erlöse komplett an Hilfsprojekte für Flüchtlingskinder gehen, bieten mir eine kleine Chance „etwas zu tun“.

Aber nun zum Buchinhalt

Angst vor Unbekanntem, egal ob Situationen, Menschen oder einer ungewissen Zukunft ist allen Menschen gemeinsam und das Gefühl „fremd zu sein“ begleitet einen auf Schritt und Tritt durchs Leben. Es lohnt sich über den sinnbildlichen eigenen Schatten zu springen und seine Furcht und Angst zu überwinden, ist eine der großen Herausforderungen des Lebens.

In „Fremdsein“ machen sich verschiedene Autoren in Kurzgeschichten Gedanken zu dem Thema und laden mich ein die verschiedenen Facetten des Fremdseins zu erforschen. Mir haben die vielfältigen und ganz unterschiedlichen Geschichten mehrheitlich gut bis sehr gut gefallen.
Die Kurzgeschichten vermögen mit ihrer Ausarbeitung und ihren unterschiedlichen Ansätzen zu punkten und zu überzeugen. Oft ist bei dieser Art von Geschichten die Kürze ein Problem und allzu oft begleitet das Lesen ein unbefriedigendes Gefühl. Davon war hier nie etwas zu spüren und vor dieser Schreibleistung darf ich meinen sprichwörtlichen Hut ziehen

Vielen Dank für dieses Buch und das tolle & unterstützungswerte Projekt, dass dahinter steht!

Veröffentlicht am 30.08.2017

Die sechs magischen Steine

Die sechs magischen Steine
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Im Rahmen einer Leserunde durfte ich „Die sechs magischen Steine“ von Daniela Böhm lesen. Es war bereits mein zweites Buch von der Autorin.

Araun, der Adler bekommt eine Botschaft: Der Erde und allen ...

Im Rahmen einer Leserunde durfte ich „Die sechs magischen Steine“ von Daniela Böhm lesen. Es war bereits mein zweites Buch von der Autorin.

Araun, der Adler bekommt eine Botschaft: Der Erde und allen Geschöpfen, die auf ihr Leben geht es nicht gut. Alles ist aus dem Gleichgewicht geraten und es muss dringend etwas geschehen.

Einst gab es sechs magische Steine. In ihnen lebt starke und außergewöhnliche Magie, die vielleicht die Kraft besitzt die Welt zu retten. Die Verstecke der Steine sind streng geheim und werden von auserwählten Wächtern bewacht. Über den Verbleib von zwei Steinen weiß man nichts mehr bzw. sie sollen in einer lange vergangenen Schlacht zwischen zwei Drachenvölkern vernichtet worden sein.

Vier Tiere, ein weiser Adler, eine vorwitzige Ratte, ein einsamer Wolf und ein abenteuerlustiges Wasserschwein machen sich auf den Weg, um zumindest die vier bekannten Steine zu finden und an einem Ort zu vereinigen. Unterstützung erfahren sie dabei von zwei zauberkundigen Eulen.

Der Weg zu den magischen Steinen ist lang, voller unbekannter Gefahren und ein längst verschwunden geglaubter Feind erhebt sein Haupt, als er von der Suche erfährt und macht Jagd auf die Helden. Werden sie es trotzdem schaffen und gelingt es auch mit nur vier der magischen Steine die Erde zu retten?

In die fantasievolle Geschichte einer spannenden und abenteuerlichen Suche mit tierischen Protagonisten mischt die Autorin kritische Anmerkungen zum Thema Umgang der Menschen mit der Natur und den Tieren. Diese Ansätze fügen sich gut in die Handlung ein und kommen nie mit mahnend erhobenem Zeigefinger daher sondern rühren in ihrer erzählten Art und Weise das Herz und Mitgefühl des Lesers. Man beginnt sich und sein eigenes Konsumverhalten zu hinterfragen, was schon den ersten Schritt in ein bewusster gelebtes Leben bedeuten kann.

Die Autorin bezeichnet ihre Geschichte selbst als sogenannten All-Ager und empfiehlt ein Lesealter ab 8 Jahren. Dieser Einschätzung würde ich mich anschließen, wobei ich das Buch als guten Anknüpfungspunkt empfinde, um gerade mit Kindern ins Gespräch über Umwelt- und Tierschutz zu kommen.

Von mir gibt es 5 Bewertungssterne!

Veröffentlicht am 19.08.2017

Roms Katzen

Roms Katzen
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Im Rahmen einer Leserunde durfte ich „Roms Katzen“ von Tina Alba lesen.

Einst liebte eine ägyptische Königin einen römischen Feldherrn und als Zeichen ihrer Liebe schenkte sie ihm drei Katzen, die zuvor ...

Im Rahmen einer Leserunde durfte ich „Roms Katzen“ von Tina Alba lesen.

Einst liebte eine ägyptische Königin einen römischen Feldherrn und als Zeichen ihrer Liebe schenkte sie ihm drei Katzen, die zuvor von der Göttin Bastet und Sachmet geweiht wurden.
Seither wandeln auf leisen Pfoten zwei Katzensippen durch Rom und haben in den alten Ruinen eine Heimat gefunden. Die beiden Sippen stehen sich argwöhnisch gegenüber und keiner weiß mehr um die Ursache des Zwists, der sie entzweite.
Dunkelheit zieht herauf und ein alter Feind erhebt erneut sein Haupt. Er sät Zwietracht, schürt Hass und droht endgültig zu zerstören, was er vor langer Zeit begonnen hat.

Mitten in diesen unruhigen Zeiten begegnen sich eine junge Katze und ein junger Kater und es scheint ihnen beschieden zu sein, die Zukunft der Katzen Roms zu entscheiden.

Mir hat die Katzengeschichte, die sich ganz auf ihre samtpfotigen Protagonisten konzentriert gut gefallen, auch wenn ich etwas gebraucht habe, bis ich mich ganz in die Geschichte fallen lassen konnte.
Die Autorin versteht es das Wesen der Katzen und Kater gut einzufangen und durch ihre lebhaften Beschreibungen entstehen beim Lesen greifbare Bilder vor meinem geistigen Auge. Die dunkle Bedrohung und ein geheimnisvoller Seher bringen mystische Elemente in die Handlung, die Spannung aufbauen und an die digitalen Buchseiten fesseln.

Eine Geschichte voller Schnurren, Mysterien, einem Hauch Romeo und Julia und ganz viel Spannung!

Von mir gibt es dafür 4 Sterne!