Profilbild von tigerbaer

tigerbaer

Lesejury Star
offline

tigerbaer ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit tigerbaer über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.02.2017

Luther

Luther
0

Mit „Luther – Der Mönch, der die Welt aus den Angeln hob“ halte ich meine erste Graphic Novel in Händen.

Bei der Frage was eine Graphic Novel überhaupt ist, hätte ich ganz naiv behauptet, dass es sich ...

Mit „Luther – Der Mönch, der die Welt aus den Angeln hob“ halte ich meine erste Graphic Novel in Händen.

Bei der Frage was eine Graphic Novel überhaupt ist, hätte ich ganz naiv behauptet, dass es sich dabei ganz einfach um einen Comic handelt. Bei Comic habe ich dann Klassiker aus der Kinder- und Jugendzeit wie Geschichten aus Entenhausen mit Donald Duck, Lucky Luke oder Asterix und Obelix im Kopf und irgendwie passt das für mich dann doch wieder nicht mit der Graphic Novel zusammen.
Zum Glück gibt es schlaue Internetseiten und so ist z. B. bei Wikipedia zu lesen: „Graphic Novel (dt. illustrierter Roman, Comicroman, Grafischer Roman) ist eine seit den 1980er Jahren populäre und aus den Vereinigten Staaten übernommene Bezeichnung für Comics im Buchformat, wobei sich diese aufgrund ihrer erzählerischen Komplexität häufig an eine erwachsene Zielgruppe richten.“

So hat Frau schon wieder etwas gelernt, aber zurück zum Buch bzw. zur Graphic Novel.

In „Luther“ wird, wie der Titel bereits vermuten lässt, von Martin Luther, dem Begründer der Reformation erzählt. Das passt thematisch gerade perfekt ins Jahr 2017, in dem sich die Reformation zum 500. Mal jährt.

Die Graphic Novel basiert auf dem Luther-Film mit Joseph Fiennes in der Hauptrolle. Der Autor Dr. Richard Melheim ist lutherischer Pastor und Journalist und war für den Film als Berater tätig. Die Illustrationen stammen von Sherwin Schwartzrock und Jonathan Koelsch.

Mir hat das Werk richtig gut gefallen und die Kombination aus historischen Fakten und unterhaltsamen Comic-Bildern unterhält wirklich ausgezeichnet. So bekommt Luther als rebellischer Mönch ein sehr sympathisches Gesicht und besonders der Humor, den die Figur beweist, hat mich oft und viel schmunzeln lassen. Die komplexen historischen Gegebenheiten werden kurz und knapp dargestellt und bieten damit auch geschichtlich unerfahrenen Lesern einen guten Überblick.

Für mich hat die Graphic Novel „Luther“ die Gelegenheit geboten Geschichte ein Mal mit ganz anderen Stilmitteln zu erleben und das hat mir richtig gut gefallen.

Veröffentlicht am 24.02.2017

Henriette und der Traumdieb

Henriette und der Traumdieb
0

Mit „Henriette und der Traumdieb“ gibt es endlich wieder Lesefutter von Akram El-Bahay. Seit ich von dem Autor die Trilogie über die Flammenwüste gelesen, nein eher verschlungen habe, bin ich ein großer ...

Mit „Henriette und der Traumdieb“ gibt es endlich wieder Lesefutter von Akram El-Bahay. Seit ich von dem Autor die Trilogie über die Flammenwüste gelesen, nein eher verschlungen habe, bin ich ein großer Fan und habe mich riesig gefreut, als ich entdeckt habe, dass es Lesenachschub gibt.

Ich durfte das Buch nun auch im Rahmen einer Leserunde mit dem Autor lesen und das ist eigentlich nicht mehr wirklich steigerungsfähig

Das Buch ist im Ueberreuter-Verlag erschienen und richtet sich an junge Leser ab 11 Jahren.

Henriette und ihr Bruder Nick verbringen in der Vorweihnachtszeit einige Tage bei ihrer Großmutter. Dabei freuen sich die Zwillinge nicht nur auf ihre Oma sondern auch auf andere bekannte Gesichter, u. a. die beiden Buchhändler Punktatum & Anobium, die ihr Geschäft im gleichen Haus haben.
Nach der ersten Nacht erfahren die Kinder, dass Herr Punktatum verstorben ist. Noch mehr als diese Nachricht bestürzt Henriette aber eine andere Entdeckung: Ihr Traum ist weg. Sie kann sich nicht an den Traum der vergangenen Nacht erinnern. Eine ganz furchtbare Erfahrung!
Henriette konnte sich bisher an jeden ihrer Träume, egal wie lange dieser zurückliegt erinnern und nun fehlt plötzlich einer. Da kann etwas nicht stimmen!
Hilfe und Rat sucht sie beim Buchhändler Anobium, zu dem sie ein besonders enges Verhältnis hat und dieser ist sich sicher: Es war ein Dieb am Werk! Ein Traumdieb!
Für Henriette steht sofort fest, der Traumdieb muss geschnappt werden und sie will ihren Traum zurück. Aber wie fasst man Dieb, der einen im Schlaf heimsucht? Mit Unterstützung ihres Bruders Nick macht sich Henriette auf und findet einen Weg ins Reich der Träume. Hier verstecken sich unzählige Geheimnisse und es lauern dunkle Gefahren…werden die Geschwister den Dieb zu fassen bekommen?

Ich kann nur sagen, dass ich vollauf begeistert bin. Henriette, ihre Träume und die Jagd nach dem Traumdieb hat mich total in ihren Bann gezogen. Der Autor entwirft mit dem Reich der Träume eine unglaublich faszinierende Welt und gemeinsam mit den beiden Geschwistern macht man sich auf diese zu erkunden. Dabei sind Henriette und Nick zwei total liebenswerte Charaktere, die man sofort ins Herz schließt und haben einen die Beiden erst ein Mal an der Hand genommen und in die Geschichte gezogen gibt es kein Halten mehr. Ein wunderschöner Sprachstil malt bunte Bilder in die Gedanken, Spannung und überraschende Wendungen fesseln an die digitalen Buchseiten und man kann gar nicht schnell genug lesen.

Eine ganz wunderbare Geschichte, die junge Leser und auch ältere Generationen verzaubern wird!

Veröffentlicht am 20.02.2017

Wer zu träumen wagt

Wer zu träumen wagt
0


Im Rahmen einer Leserunde durfte ich „Wer zu träumen wagt“ von Tamera Alexander lesen.

Das Buch ist der 3. Band aus der Romantic-Western-Reihe der Autorin, die im Örtchen Timber Ridge in den Rocky Mountains ...


Im Rahmen einer Leserunde durfte ich „Wer zu träumen wagt“ von Tamera Alexander lesen.

Das Buch ist der 3. Band aus der Romantic-Western-Reihe der Autorin, die im Örtchen Timber Ridge in den Rocky Mountains spielt. Auch ohne die beiden Vorgängerbände („Das Fotos meines Lebens“ und „Wie die „Weiten des Himmels“) zu kennen, bin ich gut mit der Geschichte klar gekommen und würde deshalb sagen, dass man die Bücher auch unabhängig voneinander lesen kann.

Rachel Boyd ist verwitwet und Mutter zweier Söhne. Für die Zukunft ihrer Kinder versucht sie den Traum ihres verstorbenen Manns von einer Rinderfarm weiter mit Leben zu erfüllen. Diese Aufgabe raubt ihr jeden Tag alle Kraft und finanzielle Schwierigkeiten schnüren ihr zusätzlich die Luft zum Atmen ab. So wird Rachel von Zweifeln geplagt…Zweifeln an sich selbst, an ihrer Aufgabe und an Gottes Plan in ihrem Leben.

Dr. Rand Brookston ist Arzt in Timber Ridge und mit Leib und Seele Mediziner. Das Wohl seiner Patienten steht für ihn an erster Stelle. Das persönliche Glück stand bisher hinter der Profession zurück, aber die hübsche Witwe Rachel Boyd geht ihm seit einiger Zeit nicht mehr aus dem Kopf. Ihr Verhalten ermutigt ihn allerdings nicht.

Als Rachel dem Arzt bei einem medizinischen Notfall hilft und sich ihre Wege auch danach öfter kreuzen, wagt Rand Hoffnung zu schöpfen.

Mit „Wer zu träumen wagt“ habe ich den 2. Roman von Tamera Alexander gelesen und ich mag es, wie die Autorin ihre Geschichten erzählt. Die Handlung hat mich innerhalb weniger Seiten in ihren Bann gezogen und es fiel schwer das Buch zwischendurch aus der Hand zu legen.

Die Protagonisten sind sympathisch und sehr authentisch gezeichnet, was nicht nur die Hauptfiguren sondern auch die Nebencharaktere kennzeichnet. So nimmt das ganze Örtchen Timber Ridge beim Lesen vor meinem geistigen Auge Gestalt an und alles läuft gleich einem Film ab.
Das Setting der Geschichte im sogenannten wilden Westen hat mir gut gefallen. Die Menschen und ihre Probleme kommen realistisch bei mir an. Die medizinischen Hintergründe, die die Autorin über Dr. Brookston einfließen lässt, sind interessant und machen die Handlung spannend. Auch das Thema Sterben, das Bewusstsein der eigenen Endlichkeit und der Glaube an Gott und sein Wirken in unserem Leben bzw. durch jeden einzelnen von uns haben ihren Platz in der Geschichte und wirken zu keinem Zeitpunkt aufgesetzt. Die Charaktere nehmen mich als Leser mit in ihre Gefühlswelt und ich erlebe ihr Hadern, Zweifeln und ihren emotionalen Wandel fast greifbar mit.

Ein wirklich wunderbarer Roman, der einerseits eine unterhaltsame und romantische Geschichte erzählt und gleichzeitig wichtige Botschaften in sich trägt.

Veröffentlicht am 17.02.2017

Ich bin n - verfolgt um Christi willen

ich bin n - verfolgt um Christi willen
0

Im Rahmen einer Leserunde durfte ich das Buch „Ich bin n – verfolgt um Christi willen“ lesen.

Das Buch wurde von der Hilfsaktion Märtyrerkirche veröffentlicht.

Die Hilfsaktion Märtyrerkirche ist eine ...

Im Rahmen einer Leserunde durfte ich das Buch „Ich bin n – verfolgt um Christi willen“ lesen.

Das Buch wurde von der Hilfsaktion Märtyrerkirche veröffentlicht.

Die Hilfsaktion Märtyrerkirche ist eine überkonfessionelle Non-Profit-Organisation, die sich weltweit um die Nöte und Belange von verfolgten Christen kümmert. Außerdem möchte der Verein Gläubige in ihrem Vertrauen auf Gott ermutigen und stärken (Klappentext).

Laut den Informationen der Organisation gibt es weltweit mindestens 64 Länder ohne oder nur mit eingeschränkter Religionsfreiheit.

Ich muss zugeben, dass mir vor dem Buch nicht so wirklich viele Gedanken über das Thema verfolgte Christen gemacht habe. Natürlich hört man in den Nachrichten immer mal wieder etwas zu dem Thema, aber so richtig war mir das Ganze nicht gegenwärtig. Vielleicht auch deshalb weil ich in einem Umfeld lebe, wo sich die Frage nach meiner religiösen Gesinnung nicht wirklich stellt oder keine Auswirkungen auf mein tägliches Leben hat.

Die wahren Geschichten in „Ich bin n – verfolgt um Christi willen“ gliedern sich in die Kapitel Opfer, Mut, Freude, Durchhaltevermögen, Vergebung und Treue und erzählen von den Erlebnissen verfolgter Christen.

In ihren Heimatländern sind diese Menschen, die sich zu Jesus bekennen Schikanen, Foltern, Misshandlungen vielfältigster Art und sogar dem Tod ausgesetzt. Ihr Glaube wird jeden Tag und während jedes Schritts, den sie gehen auf die Probe gestellt und ist nur allzu oft mit der realen Gefahr für Leib und Leben verknüpft. Da verstoßen Eltern ihre eigenen Kinder, misshandeln oder bedrohen sie sogar. Die Dorfgemeinschaft wendet sich gegen ihre eigenen Mitglieder, ganze Dörfer werden niedergemetzelt. Menschen verlieren ihren Arbeitsplatz, ihr Heim, werden entführt, misshandelt, gefoltert, bedroht und bewahren sich trotz allem ihren Glauben und vergeben sogar den Tätern, die ihnen ihre körperliche Unversehrtheit oder ihre Familie genommen haben.

Beim Lesen schwankte ich zwischen Staunen, Schaudern, Unglauben und Faszination. Ich musste mir mehrfach bewusst machen, dass solche Dinge heute geschehen und man keine Geschichten aus einer schon lang zurückliegenden Vergangenheit liest.

Es ist eigentlich unvorstellbar, was diese Menschen alles erleiden, durchmachen und sich dabei nicht nur ihren Glauben sondern auch ein mitfühlendes Wesen bewahren.

Manche Geschichten habe ich auch mit einem Kopfschütteln gelesen, wenn z. B. ein Mann absichtlich die Sperrstunde ignoriert und sich bewusst dem Risiko der Entdeckung durch die „Religionspolizei“ aussetzt.

Als Mensch, der man in der „Sicherheit der westlichen Welt“ aufgewachsen ist, kann man sich in diese Menschen und ihre Erlebnisse wohl nur ganz rudimentär einfühlen.

Die Geschichten haben mich berührt, nachdenklich gestimmt und lassen mich vieles hinterfragen.

Veröffentlicht am 14.02.2017

Feel the Boss - (K)ein Chef für eine Nacht

Feel the Boss - (K)ein Chef für eine Nacht
0

Mit „Feel the Boss – (K)ein Chef für eine Nacht“ habe ich den 3. Band der „Boss-Reihe“ von April Dawson gelesen. Für mich war es das erste Buch und ich kam damit gut klar, auch ohne die anderen Bände zu ...

Mit „Feel the Boss – (K)ein Chef für eine Nacht“ habe ich den 3. Band der „Boss-Reihe“ von April Dawson gelesen. Für mich war es das erste Buch und ich kam damit gut klar, auch ohne die anderen Bände zu kennen.

Sarah ist mit ihrem Vater auf einer Spendengala und fühlt sich von den immer gleichen Leuten und Abläufen gelangweilt. Dann trifft sie durch Zufall auf Sean Colemann und plötzlich ist der Schmerz von vor sieben Jahren als sie sich rettungslos in verliebt hatte wieder da. Als wäre das nicht schon genug, erkennt sie Sean noch nicht ein Mal.

Ein berufliches Projekt bringt Sarah und Sean dann als Chef und Angestellte zusammen und beide können sich der gegenseitigen Anziehung nur schwer entziehen. Während die junge Frau mit aller Kraft gegen ihre Gefühle ankämpft, hat Sean weniger Skrupel berufliches und privates miteinander zu vermengen.

Sean könnte man wohl als männliches Pendant eines „Flittchens“ bezeichnen und bisher dachte er sich nichts dabei, bedenkenlos zuzugreifen. Die Anziehungskraft, die Sarah auf ihn auswirkt wirft ihn aus der Bahn und plötzlich stellt er alles in Frage.

Die Geschichte wird im Wechsel mal aus Sarahs und mal aus Seans Sicht erzählt. Das bringt etwas Abwechslung in die Handlung und gewährt Einblick in seine und ihre Gedankenwelt. Die Charaktere sind sympathisch gestaltet, auch wenn nach meinem persönlichen Geschmack Sarah stellenweise zu naiv und Sean zu sehr auf das eine fixiert dargestellt werden.
Das Ende trägt in emotionaler und dramatischer Hinsicht ziemlich dick auf, was mir ein genervtes Augenrollen entlockt und nicht wirklich meinen Lesenerv getroffen hat.

Alles in allem kann ich „Feel the Boss – (K)ein Chef für eine Nacht“ drei Bewertungssterne geben.

Der romantische Lesehappen ist für zwischendurch sicher nicht schlecht, hinterlässt bei mir allerdings keinen bleibenden Eindruck.