Luther
LutherMit „Luther – Der Mönch, der die Welt aus den Angeln hob“ halte ich meine erste Graphic Novel in Händen.
Bei der Frage was eine Graphic Novel überhaupt ist, hätte ich ganz naiv behauptet, dass es sich ...
Mit „Luther – Der Mönch, der die Welt aus den Angeln hob“ halte ich meine erste Graphic Novel in Händen.
Bei der Frage was eine Graphic Novel überhaupt ist, hätte ich ganz naiv behauptet, dass es sich dabei ganz einfach um einen Comic handelt. Bei Comic habe ich dann Klassiker aus der Kinder- und Jugendzeit wie Geschichten aus Entenhausen mit Donald Duck, Lucky Luke oder Asterix und Obelix im Kopf und irgendwie passt das für mich dann doch wieder nicht mit der Graphic Novel zusammen.
Zum Glück gibt es schlaue Internetseiten und so ist z. B. bei Wikipedia zu lesen: „Graphic Novel (dt. illustrierter Roman, Comicroman, Grafischer Roman) ist eine seit den 1980er Jahren populäre und aus den Vereinigten Staaten übernommene Bezeichnung für Comics im Buchformat, wobei sich diese aufgrund ihrer erzählerischen Komplexität häufig an eine erwachsene Zielgruppe richten.“
So hat Frau schon wieder etwas gelernt, aber zurück zum Buch bzw. zur Graphic Novel.
In „Luther“ wird, wie der Titel bereits vermuten lässt, von Martin Luther, dem Begründer der Reformation erzählt. Das passt thematisch gerade perfekt ins Jahr 2017, in dem sich die Reformation zum 500. Mal jährt.
Die Graphic Novel basiert auf dem Luther-Film mit Joseph Fiennes in der Hauptrolle. Der Autor Dr. Richard Melheim ist lutherischer Pastor und Journalist und war für den Film als Berater tätig. Die Illustrationen stammen von Sherwin Schwartzrock und Jonathan Koelsch.
Mir hat das Werk richtig gut gefallen und die Kombination aus historischen Fakten und unterhaltsamen Comic-Bildern unterhält wirklich ausgezeichnet. So bekommt Luther als rebellischer Mönch ein sehr sympathisches Gesicht und besonders der Humor, den die Figur beweist, hat mich oft und viel schmunzeln lassen. Die komplexen historischen Gegebenheiten werden kurz und knapp dargestellt und bieten damit auch geschichtlich unerfahrenen Lesern einen guten Überblick.
Für mich hat die Graphic Novel „Luther“ die Gelegenheit geboten Geschichte ein Mal mit ganz anderen Stilmitteln zu erleben und das hat mir richtig gut gefallen.