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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.12.2018

Goldfields

Goldfields
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Mit „Goldfields“ ist Ende Oktober das neuste Werk von Izabelle Jardin erschienen und ich war – sobald ich die Geschichte beim Stöbern in der Vorschau erspäht hatte – voller Vorfreude auf das Buch.
Ich ...

Mit „Goldfields“ ist Ende Oktober das neuste Werk von Izabelle Jardin erschienen und ich war – sobald ich die Geschichte beim Stöbern in der Vorschau erspäht hatte – voller Vorfreude auf das Buch.
Ich begleite die Autorin nun schon einige Jahre und mit jeder Geschichte von ihr steigert sie meine Vorfreude auf ihr nächstes Werk.

Im Jahr 2012 ist Robin, eine ehrgeizige junge Frau frustriert, da es beruflich einfach nicht so läuft, wie sie es sich vorstellt. Ausgerechnet ihr Geschlecht scheint ihr karrieremäßig im Weg zu stehen und das sollte im 21. Jahrhundert doch nun wirklich kein Thema mehr sein, oder!?

Bei einer Abendgesellschaft lernt sie eine alte Dame kennen, die sie auf den ersten Blick fasziniert und diese erzählt ihr aus ihrer Familiengeschichte.

Im Jahr 1851 versucht Beatrice Ames, Tochter einer wohlhabenden Reederdynastie ihrem Leben einen tieferen Sinn zu geben. Ihr Herz schlägt für soziale Reformen, sie will armen Menschen helfen und die Gesellschaft aufrütteln, verändern. Sie kämpft mit vollem Einsatz für ihre Überzeugungen und gerät darüber mit ihrem Bruder und Vormund Henry aneinander. Als es eines Tages zum Eklat kommt, fackelt Henry nicht lange und „verbannt“ seine Schwester nach Australien.

Auf der Überfahrt lernt Beatrice den attraktiven jungen Iren Peter O’Lalor kennen und ihre Wege sollen sich fortan noch öfter kreuzen.

Beatrices Kämpfe, ihr Leben und ihr Mut im 19. Jahrhundert werden Inspiration und Ansporn für Robin im 21. Jahrhundert und so erzählt „Goldfields“ vor dem Hintergrund eines persönlichen Schicksals vom langen und schwierigen Kampf der Frauen um ihre Rechte, der bis heute in die heutige Zeit geführt wird.

„Goldfields“ schlägt in der Art wie die Geschichte erzählt wird und wie sich die Handlung vor mir als Leserin entfaltet einen ganz ähnlichen Weg ein wie „Funkenflug“, was 2017 veröffentlicht worden ist. Parallelen zwischen den beiden Büchern sind nicht zufällig und so gibt es in „Goldfields“ auch ein Wiedersehen mit einigen Protagonisten aus „Funkenflug“, was mich persönlich sehr gefreut hat. Es sei aber auch angemerkt, dass man beide Bücher unabhängig voneinander lesen kann.

Inzwischen stellen mich die Werke von Frau Jardin vor ein „Problem“: Mir gehen langsam aber sicher die Worte aus, mit denen ich meiner Begeisterung angesichts ihrer Geschichten noch angemessen Ausdruck verleihen kann. Alles scheint schon gesagt worden zu sein und doch habe ich das Gefühl nicht genug gesagt zu haben oder zu wenig.

Es gibt Geschichten, die scheinen mit dem Aufschlagen des Buches ein Eigenleben zu entwickeln…scheinbar setzt sich die Geschichte neben mich, nimmt mich an der Hand, umarmt mich und lässt mich nicht mehr los. Stellt der Alltag seine Anforderungen an mich und ich versuche mich aus der Umarmung der Geschichte zu lösen, sieht sie mir tief in die Augen, flüstert mir etwas ins Ohr und zieht mich zurück in ihren Bann. Die Geschichte wird zu einem Freund, kriecht mir unter die Haut und lässt mich selbst nach ihrem Ende nicht mehr los.

Wenn jemand so wie ich schon fast sein ganzes Leben lang liest, dann kennt er solche Geschichten, den man findet sie immer wieder – wenn auch nicht allzu oft – und doch gewöhnt man sich an dieses „Wunder des Versinkens in einem Buch“ nie so wirklich. Ich bin dankbar, dass es Autorinnen wie Izabelle Jardin gibt, die mir mit ihren Geschichten dieses Geschenk machen.

5 Bewertungssterne!

Veröffentlicht am 27.11.2018

Weihnachtswunder in den Bergen

Weihnachtswunder in den Bergen
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Im Rahmen einer Leserunde durfte ich „Weihnachtswunder in den Bergen“ von Monika Dockter lesen. Es war mein erstes Buch der Autorin.

Julius und seine Zwillingsschwester Josie freuen sich wie die Schneemänner ...

Im Rahmen einer Leserunde durfte ich „Weihnachtswunder in den Bergen“ von Monika Dockter lesen. Es war mein erstes Buch der Autorin.

Julius und seine Zwillingsschwester Josie freuen sich wie die Schneemänner als sie erfahren, dass die Weihnachtsfeiertage mit ihren Eltern und ihrer Tante in einem Ferienhaus in den Bergen verbringen werden.

Hannes ist 72 Jahre alt und seit dem Tod seiner Frau lebt er mit seinem Sohn und seiner Schwiegertochter Sabrina unter einem Dach. Die vorweihnachtliche Stimmung nervt ihn zunehmend und so versucht er sich dem Ganzen in seiner verschneiten Almhütte zu entziehen.

Ein Schneesturm führt die Protagonisten unfreiwillig zusammen und das Weihnachtsfest gestaltet sich zu einem Abenteuer, mit dem keiner gerechnet hätte.

Die Figuren sind alle sympathisch und lebensnah gezeichnet und selbst der etwas mürrisch wirkende Hannes hat sich seinen Platz in meinem Leserherz erobert. Das Setting in den verschneiten Bergen versetzt in winterliche Stimmung und die ganze Atmosphäre der Geschichte kündet vom Zauber der Weihnachtszeit und steigert die Vorfreude darauf.

Der Erzählstil hat für mich eine gewisse Ruhe und auch Wärme ausgestrahlt, die beim Lesen etwas auf mich übergegangen ist und mir in meinem aktuell etwas hektischen Alltag gut getan hat.

Wie man lesen kann, hat mir die Geschichte richtig gut gefallen und dafür gibt es von mir deshalb auch 5 Bewertungssterne!

Veröffentlicht am 26.11.2018

Herzergreifend schön

Dear Life - Lass mich wieder lieben
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Schon beim Stöbern in der Verlagsvorschau bin ich durch das schöne Cover auf „Dear Life – Lass mich wieder lieben“ von Meghan Quinn aufmerksam geworden.
Im Rahmen einer Leserunde hat sich nun die Chance ...

Schon beim Stöbern in der Verlagsvorschau bin ich durch das schöne Cover auf „Dear Life – Lass mich wieder lieben“ von Meghan Quinn aufmerksam geworden.
Im Rahmen einer Leserunde hat sich nun die Chance ergeben, dass Buch schon vorab zu lesen. Es war mein erstes Buch der Autorin.

Hollyn, Carter, Daisy und Jace haben auf den ersten Blick nicht viel gemeinsam als sie sich beim „Dear Life-Programm“ treffen. Und doch verbindet sie etwas… ein Schicksalsschlag hat sie aus der Bahn geworfen und sie stecken im übertragenen und im tatsächlichen Sinne fest, treten auf der Stelle. Das Programm „Dear Life“ soll ihnen dabei helfen ihr Leben endlich wieder in die Hand zu nehmen.

Jeder der vier geht mit einer ganz unterschiedlichen Motivation an das Programm und die damit verbundenen Aufgaben heran und bei manch einem ist ein deutlicher Widerwillen zu spüren. Die Zeit bringt die anfänglichen Fremden näher zusammen, Freundschaften entstehen und plötzlich ist da auch wieder Hoffnung auf ein Leben jenseits des Schmerzes.

Schon lange hat mich ein Buch nicht mehr auf eine derartige emotionale Achterbahn geschickt, wie es das „Dear Life“ geschafft hat. Ich habe zwischen Lachen, Weinen und Herzklopfen geschwankt. Mehr als ein Mal hatte ich das Gefühl, es schnürt mir den Hals zu und gleichzeitig sind mir beim Lesen die Tränen über die Wangen gelaufen, was in der Straßenbahn zu einigen Nachfragen besorgter Mitmenschen geführt hat, ob es mir gut geht.

Meine anfängliche Befürchtung, dass die Autorin es nicht schafft mir gleich vier Protagonisten emotional näher zu bringen, hat sich als völlig unbegründet herausgestellt.
Die Geschichte wird im Wechsel aus der Sicht der Hauptcharaktere Hollyn, Carter, Daisy und Jace erzählt. Und besonders Hollyn und Jace haben mich mit ihren Schicksalsschlägen zu Tränen gerührt. Daisy fällt als unglaublich optimistischer Charakter ein wenig aus der Reihe und setzt mit ihrer sympathischen Art in der Geschichte immer an genau den richtigen Stellen Highlights, die Leichtigkeit vermitteln und die Handlung davor bewahren, zu schwermütig zu werden.
Der Spagat zwischen den großen Emotionen der Geschichte aus Wut, Kummer, Trauer, Tragik, Leichtigkeit, romantischem Knistern und Ernsthaftigkeit gelingt der Autorin wirklich meisterhaft und dabei bewahren die Figuren für mich zu jeder Zeit ihre Glaubwürdigkeit und nehmen mich mit.

Von mir gibt es für diese gefühlvolle und ungewöhnliche Liebesgeschichte 5 Bewertungssterne!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Charaktere
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Gefühl
Veröffentlicht am 26.11.2018

Die Stimme des Schöpfers

Die Stimme des Schöpfers
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Im Rahmen einer Leserunde durfte ich das Buch „Die Stimme des Schöpfers“ von Titus Müller lesen.

Das Buch hat meinen Blick vom ersten Moment an mit seinem stimmungsvollen Cover eingefangen, welches für ...

Im Rahmen einer Leserunde durfte ich das Buch „Die Stimme des Schöpfers“ von Titus Müller lesen.

Das Buch hat meinen Blick vom ersten Moment an mit seinem stimmungsvollen Cover eingefangen, welches für mich perfekt zum Inhalt des Buches passt.

Im Alten Testament gibt es viele Ereignisse und auch Personen, über die nur kurz und knapp berichtet wird.

Was geschah im Garten Eden? Hat sich Moses angesichts des brennenden Dornenbusches gefürchtet? Was bewog Kain zum Brudermörder zu werden? Wie fühlte sich Jona im Bauch des Fisches?

Der Autor hat sich in verschiedene Situationen hineingedacht und beschreibt, wie sich die jeweiligen Personen gefühlt haben, welche Zweifel und Ängste sie hatten und wie sie mit sich und auch Gott gerungen haben.

Die Umsetzung finde ich ausgesprochen gelungen. Der Autor hat ein Händchen dafür mich als Leser mit Hilfe weniger Sätze auch in den Bann der kürzesten Geschichte zu ziehen und Emotionen zu wecken. Der Schreibstil ist dabei wunderbar bildhaft und lässt Landschaften, Figuren und Szenen vor meinem geistigen Auge entstehen.

Ich muss gestehen, dass ich nicht mit jeder Geschichte direkt etwas anfangen konnte, was aber wohl auch daran liegt, dass mir die weniger bekannten Erzählungen des Alten Testaments nicht so detailliert im Kopf sind, wie andere. Insgesamt fand ich die Mischung aus bekannten und weniger bekannten Geschichten sehr interessant und abwechslungsreich.
Am Ende des Buches findet sich auch eine Übersicht der verwendeten Bibelstellen, so dass mir das Nachlesen einfach gemacht wird.

„Die Stimme des Schöpfers“ bietet eine tolle Gelegenheit, um unbekannte und auch altbekannte Geschichten aus einem emotionalen Blickwinkel neu zu entdecken.

Veröffentlicht am 11.11.2018

Ein ganz zauberhafter Bilder- und Leseschatz

Sei willkommen auf dieser schönen Welt!
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Das Bilderbuch „Sei willkommen auf dieser schönen Welt“ ist im Brunnen-Verlag erschienen und mir beim Stöbern im Verlagsprogramm gleich aufgefallen.

Die wunderschönen Illustrationen von Carmen Saldana ...

Das Bilderbuch „Sei willkommen auf dieser schönen Welt“ ist im Brunnen-Verlag erschienen und mir beim Stöbern im Verlagsprogramm gleich aufgefallen.

Die wunderschönen Illustrationen von Carmen Saldana heißen zusammen mit den kurzen, poetisch anmutenden, Sätzen der Autorin Stacey McCleary ein neues Menschenleben willkommen und erzählen von der Schönheit unserer Welt.

Das Buch zeigt die Vielfalt und Schönheit in der Tier- und Pflanzenwelt und den Zauber der Jahreszeiten. Die kurzen Texte halten sich im direkten Vergleich mit den wunderschönen Zeichnungen fasst ein wenig zurück und ergänzen diese gerade mit ihrer Zurückhaltung perfekt.

Die illustrierten Bilder sind wirklich zauberhaft gestaltet und bieten viele Details, die sicher auch schon kleinere Kinder, denen es vielleicht noch am Textverständnis mangelt, begeistern.

Der Verlag empfiehlt das Buch für Kinder ab 4 Jahre und diese Altersempfehlung erscheint mir sinnvoll. Meine dreijährige Nichte war von den Bildern ganz angetan und so haben wir uns beim ersten Anschauen auch nur darauf beschränkt.

Für ältere Kinder oder auch für Erwachsene hält das schöne Buch neben den traumhaften Bildern Sätze bereit, die uns die Schönheit unserer Welt bewusst machen oder wieder ins Bewusstsein rücken.

In einem Buch von Jostein Gaarder habe ich ein Mal den Satz gelesen: „Geboren zu werden bedeutet, dass uns eine ganze Welt geschenkt wird." (Durch einen Spiegel, in einem dunklen Wort) und genau diesem Geschenk verleiht „Sei willkommen auf dieser schönen Welt“ ein wunderbar bebildertes Gesicht.

Vielen Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar.