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Veröffentlicht am 15.12.2016

Geigen der Hoffnung

Geigen der Hoffnung
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In „Geigen der Hoffnung“ werden von Titus Müller und Christa Roth zwei Geschichten erzählt. Ich durfte das Buch im Rahmen einer Leserunde lesen.

Die Journalistin Christa Roth widmet sich mit ihrem Beitrag ...

In „Geigen der Hoffnung“ werden von Titus Müller und Christa Roth zwei Geschichten erzählt. Ich durfte das Buch im Rahmen einer Leserunde lesen.

Die Journalistin Christa Roth widmet sich mit ihrem Beitrag dem Geigenbauer Amnon Weinstein, der ein ganz besonderes Erbe bewahrt. In seiner Geigenwerkstatt in Tel Aviv finden sich mehr als 60 Geigen und diese haben gemein, dass sie im Dritten Reich vornehmlich von KZ-Häftlingen gespielt wurden.
Inzwischen haben einige dieser Instrumente ein neues Leben bekommen und werden als „Violins of Hope“ in besonderen Konzerten auf der ganzen Welt gespielt.

Während der Beitrag von Christa Roth über Amnon und seine Geigen eher sachlich geschrieben ist, ging mir der „Romanteil“ über Marek und Stani, zwei jüdische Häftlinge im KZ Dachau von Titus Müller direkt ins Herz und hat beim Lesen für einige Momente mit tränenfeuchten Augen, einem dicken Kloß im Hals und kaltem Schaudern gesorgt.

Der Beitrag von Titus Müller basiert auf wahren Gegebenheiten und ist von einem Schicksal inspiriert, zu dem sich am Ende des Buchs genauere Informationen finden.

Mir hat die Mischung aus journalistischer Recherche und romanhafter Erzählung gut gefallen. Der journalistische Anteil war informativ, etwas distanziert und durch einige Zeitsprünge manchmal nicht ganz einfach zu lesen. Im Gegensatz dazu hat mich Mareks Geschichte im KZ Dachau emotional so mitgerissen, dass ich über die Wechsel zwischen den einzelnen Buchteilen und ihren unterschiedlichen Schreibstilen nicht undankbar war, da ich so etwas Luft holen und Abstand gewinnen konnte.

Mir hat „Geigen der Hoffnung“ etwas über das Dritte Reich erzählt, was mir bisher noch nicht so im Detail bekannt war und beleuchtet einerseits ein dunkles Kapitel beschreibt aber zugleich die Kraft der Musik und das diese im wahrsten Sinne des Wortes „Leben retten“ kann.

Veröffentlicht am 13.12.2016

Der letzte Schwur

Der letzte Schwur
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Im Rahmen einer Vorableserunde durfte ich „Der letzte Schwur“ von Nalini Singh lesen.

Das Buch markiert den inzwischen 15. Band der Reihe um Mediale, Gestaltwandler und Menschen von Nalini Singh. Als ...

Im Rahmen einer Vorableserunde durfte ich „Der letzte Schwur“ von Nalini Singh lesen.

Das Buch markiert den inzwischen 15. Band der Reihe um Mediale, Gestaltwandler und Menschen von Nalini Singh. Als ich vor Jahren mit „Leopardenblut“ den ersten Band in den Händen hielt und mich erst nach einigem hin und her zum Lesen entscheiden konnten, war nicht abzusehen, dass ich der Faszination dieser unglaublichen komplexen Welt und ihrer Geschichten so vollkommen erliegen würde. Keinen Band verpasse ich seither und fiebere jeder weiteren Geschichte entgegen. Vor der Autorin, die es über solch einen langen Zeitraum hinweg schafft mich als Leserin derartig in ihren Bann zu ziehen, kann ich nur meinen sinnbildlichen Hut ziehen.

Mit „Der letzte Schwur“ läutet Frau Singh nach eigenen Worten die zweite Staffel der Serie ein und mich als treue Leserin, die sich innerlich schon darauf vorbereitet hatte, dass die Reihe mit diesem Buch ihr Ende findet, freut es sehr, dass es weiter geht. Gleichzeitig bange ich auch ein wenig, ob es der Autorin auch weiterhin gelingen wird das hohe Niveau ihrer Geschichten zu halten, aber das wird wohl nur die Zeit zeigen.

Es ist schwierig zu sagen, um was es in „Der letzte Schwur“ geht…da ist einerseits der Handlungsstrang von einer entführten Wassergestaltwandlerin der Black Sea Gemeinschaft und dem Bemühen das Entführungsopfer wieder zu finden, dann nimmt die schwangere Leopardin Mercy mit ihrem Wolfsgefährten Riley und die geplante Entführung von Sascha Duncan und Lucas Hunters Tochter, Nayla einen gewissen Teil des Buchs ein. Gleichzeitig gibt es ein Wiedersehen mit fast allen Charakteren der letzten 14. Bände und das Ganze ist wiederum eingebettet in Gedanken, wie das noch so junge Dreigruppenbündnis ein tragfähiges Fundament für die Zukunft erhalten soll.

Ich gebe zu, dass selbst mir – die ich doch alle vorherigen Bände kenne – zwischendurch ein wenig der Kopf geschwirrt hat angesichts der vielen Figuren und des inzwischen doch recht komplexen Gesamtkonstrukts der Geschichte. Nichtsdestotrotz hat die Autorin es aus meiner Sicht geschafft einen durchaus schlüssigen Band zu schreiben, der sich gut in die restliche Reihe einfügt. Er bringt die wichtigsten Ereignisse noch ein Mal zusammenfassend auf den Punkt, zeigt wo die Welt und die Figuren in ihr gerade stehen und legt behutsam Fährten und Handlungsansätze für zukünftige Geschichten.

Jedem Neueinsteiger würde ich den dringenden Rat geben mit der Reihe von Beginn an und nicht speziell mit diesem Band zu starten.

Von mir gibt es 5 Bewertungssterne und eine klare Leseempfehlung für Fans der Reihe und solche, die es werden wollen

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Gefühl
  • Fantasie
  • Atmosphäre
  • Charaktere
Veröffentlicht am 13.12.2016

Schauspieler küssen anders

Schauspieler küssen anders
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Schon vor Längerem bin ich beim Stöbern auf „Schauspieler küssen anders“ von Sandra Regnier gestossen. Nun habe ich es endlich geschafft und die Geschichte gelesen.

Lisa ist seit 9 Monaten geschieden, ...

Schon vor Längerem bin ich beim Stöbern auf „Schauspieler küssen anders“ von Sandra Regnier gestossen. Nun habe ich es endlich geschafft und die Geschichte gelesen.

Lisa ist seit 9 Monaten geschieden, kämpft mit den Spätfolgen einer schwerwiegenden gesundheitlichen Erkrankung und konnte dank der Unterstützung eines Kunden den Job als Ausstatterin des neuen Robert Faulkner Films ergattern.

Robert Faulkner ist DER Traum tausender schmachtender Teenies und von der ersten Begegnung an von Lisa fasziniert.

Lisa, die die 30 bereits überschritten hat und sich eher für ein unscheinbares Mäuschen hält, kann nicht so recht nachvollziehen, was Robert immer wieder in ihre Nähe zieht. Aus ersten Begegnungen und Unterhaltungen entsteht freundschaftliche Sympathie und als Robert Lisa seine Gefühle offenbart, schreckt diese erst ein Mal zurück.

Robert bleibt beharrlich, aber Lisa offenbart sich ihm nur langsam und außerdem häufen sich seltsame Vorgänge in Lisas Nähe. Wer steckt dahinter und finden die Beiden einen gemeinsamen Weg oder scheitern sie an Lisas Vorbehalten?

Ich habe die Geschichte richtig gerne gelesen. Der unterhaltsame Schreibstil der Autorin lässt die Seiten nur so vorbei fliegen und die sympathischen Figuren, allen voran Robert und Lisa haben mein Herz schnell gewonnen. Die Entwicklungen zwischen den Beiden gestaltet sich romantisch und doch auch glaubhaft.

Und wie ich so schön im Fluss der Geschichte bin und dem zu erwartenden Happy End entgegenfiebere, kommt dann der Schock...denn da steht zu lesen, dass man den 2. Teil lesen muss, wenn man wissen will, wie es mit Robert und Lisa weiter geht. Mein Gesicht wurde dann noch länger als ich entdeckt habe, dass „Schauspieler küssen anders“ bereits 2012 erschienen ist und bisher gibt es keine Spur von einem 2. Teil. Da wir inzwischen das Jahr 2016 schreiben und auch 2017 schon auf leisen Pfoten angetapst kommt, habe ich wenig Hoffnung, bald weiter lesen zu können.

Seufz, wenn ich das mal früher gewusst hätte, hätte ich wohl die Finger vom Buch gelassen und so leid es mir tut, aber mehr als 3 Bewertungssterne kann ich auf diesen Schreck dann auch nicht geben.

Veröffentlicht am 07.12.2016

Dark Escort

Dark Escort - Rhett
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Durch eine Freundin wurde ich auf die „Escort“-Reihe von E.L. Todd aufmerksam.

Die voraussichtlich fünfteilige Reihe startet mit „Dark Escort – Rhett“ und handelt von jungen Männern, die für den Escort ...

Durch eine Freundin wurde ich auf die „Escort“-Reihe von E.L. Todd aufmerksam.

Die voraussichtlich fünfteilige Reihe startet mit „Dark Escort – Rhett“ und handelt von jungen Männern, die für den Escort Service „Beautiful Entourage arbeiten. Die Männer arbeiten hochprofessionell und dabei gelten die strikten Regeln: Keine Küsse, keine Gefühle, kein Sex.

Im ersten Teil engagiert die hübsche Aspen Rhett als Begleiter.

Seit Jahren reißt Aspen sich im Unternehmen ihres Vaters den Hintern auf und sehnt den Tag herbei, dass dieser endlich in Rente geht und sie als Geschäftsführerin endlich durchstarten kann. Ihr Vater hält nicht viel von seiner Tochter, schenkt ihren Erfolgen keinen weiteren Blick und selbst das ihr Verlobter sie mit ihrer Cousine betrogen hat, kreidet er ihr an. Der äußere Ruf und das Image ist ihm das Wichtigste und so macht er Aspen klar, dass ohne einen vernünftigen Mann an ihrer Seite aus ihrem Traum Geschäftsführerin zu werden nichts wird.
Aspen sieht in ihrer Verzweiflung nur einen Ausweg und engagiert über Beautiful Entourage den gut aussehenden Rhett.

Beide sind sich auf den ersten Blick sympathisch und liegen freundschaftlich auf einer Wellenlänge. So wird Rhett schnell zu einem Vertrauten und einer Stütze für Aspen und auch ihm wächst die junge Frau ans Herz, deren Selbstzweifel er so gar nicht verstehen kann.
Im Lauf der Zeit wird aus freundschaftlichen Gefühlen mehr, doch Beide wollen einander nicht verlieren und kämpfen dagegen an. Wird es trotzdem eine gemeinsame Zukunft geben?

Mir hat „Rhett“ gut gefallen. Die Liebesgeschichte ist kurzweilig geschrieben und so sind die über 200 Seiten schnell gelesen. Die Charaktere sind sympathisch gezeichnet und man nimmt ihnen ihre Rollen ab. Wie Aspen und Rhett miteinander umgehen und zusammenwachsen ist schön zu beobachten. Das erotische Prickeln zwischen den Beiden hält sich im Hintergrund und dominiert die Handlung nicht. Auch das emotionale Drama, dass in manchen vergleichbaren Geschichten gerne ausgiebig und in großen Dosen ausgebreitet wird, bleibt hier aus. Das habe ich beim Lesen als ausgesprochen wohltuend empfunden.

Romantisches Lesevergnügen für zwischendurch…von mir gibt es 4 Bewertungssterne!

Veröffentlicht am 03.12.2016

Die Rabenkönigin

Die Rabenkönigin
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An den wundervollen Covern der Bücher von Michelle N. Weber bin ich schon einige Male hängen geblieben, aber gelesen habe ich noch keine ihrer Geschichten. Da musste mir jetzt erst die Leserunde zu „Die ...

An den wundervollen Covern der Bücher von Michelle N. Weber bin ich schon einige Male hängen geblieben, aber gelesen habe ich noch keine ihrer Geschichten. Da musste mir jetzt erst die Leserunde zu „Die Rabenkönigin“ begegnen

Maja lebt in Sorieska ein behütetes Leben. Ihr Vater lässt sie, nachdem ihre Mutter ein Opfer der Feen wurde nicht mehr aus den Augen. Das Verschwinden von Elejas, Majas liebster Freund lässt die junge Frau aufbegehren. Der Wind flüstert von Elejas und sie weiß, dass nur sie ihm helfen kann.

Ihr Weg führt sie ins Königsschloss und dort begegnet ihr nicht nur sonderbaren Gestalten sondern es lauert dort auch etwas, was sie sich in ihren dunkelsten Träumen nicht ausgemalt hätte.

„Die Rabenkönigin“ ist düster-romantisch-märchenhafte Unterhaltung auf ganz hohem Niveau und die phantastische Geschichte hat mich vollkommen in ihren Bann gezogen.

Die Charaktere sind wunderbar ausgearbeitet und haben mein Herz im Sturm erobert. Die Handlung steckt voller Mysterien, dunkler Geheimnisse und spannenden Wendungen, die beim Lesen an die Buchseiten fesseln. Eine düster-romantische Atmosphäre, die fast mit Händen greifbar scheint, fantasievoll gestaltete Nebenfiguren und eine Liebe zum Detail…es gibt so viel, was mich einfach verzaubert hat, dass ich es gar nicht so richtig in Worte fassen kann.

Ich kann der „Rabenkönigin“ nur 5 Sterne geben und mich aufmachen, um noch mehr fantastische Geschichten von Frau Weber entdecken.