Das Sternenkind und der Rabe
Das Sternenkind und der RabeIm Rahmen einer Leserunde durfte ich „Das Sternenkind und der Rabe“ von Andreas Herteux lesen.
In der schön bebilderten Geschichte fällt in einer klaren Nacht ein Stern vom Himmel und aus diesem schlüpft ...
Im Rahmen einer Leserunde durfte ich „Das Sternenkind und der Rabe“ von Andreas Herteux lesen.
In der schön bebilderten Geschichte fällt in einer klaren Nacht ein Stern vom Himmel und aus diesem schlüpft ein kleines Mädchen. Das Sternenkind erkundigt neugierig seine Umgebung und trifft dabei auf den Raben Albrecht. Der Rabe gibt dem Mädchen den Namen Sara und erklärt ihr, dass sie ein Menschenkind sei. Als Sara wissen will, was ein Mensch ist, ist der Rabe ratlos. Er weiß nur wenig über die Zweibeiner, hat einen Wandersmann aber ein Mal von dem Streben nach Liebe sprechen gehört. Aber was dies bedeutet wissen weder Sara noch Albrecht und so machen sich die Beiden auf die Suche nach der Liebe.
Die Geschichte versucht sich in Gestalt von Sternenkind und Rabe dem Thema Liebe und was diese ausmacht zu näheren. Die Suche bringt viele Facetten der Liebe zum Vorschein und neben der Liebe im Alter und der Liebe zwischen Eltern und Kindern werden auch Seiten der Liebe wie Obsession und Abhängigkeit thematisiert.
Die Aufmachung der Geschichte mit den schönen Illustrationen hat mir gut gefallen und diese ergänzen die jeweiligen Kapitel schön. Den sprachlichen Ausdruck, wenn er mir persönlich auch gut gefallen hat, empfinde ich für ein Kinderbuch als anspruchsvoll und ist sicher nicht für jedes Kind sofort oder leicht zu verstehen. Das Ganze hat für mich stellenweise fast einen philosophischen Anstrich.
Auch gewisse Seiten der Liebe und wie dieses im Buch gezeigt werden, lassen mich etwas zwiegespalten zurück. Da wäre ein Mal die abhängige Liebe, ein wichtiges Thema, aber zugleich auch recht abstrakt und ohne Hilfestellung von Erwachsenen wohl nur schwer zu verstehen. Ein wenig irritiert hat mich, dass die Beziehung zwischen einem Soldaten und dem König/Kaiser als Oberkommandierendem als Ausdruck von Liebe dargestellt wird. Auch hier ist wohl eine Hilfestellung und Erklärung von den Eltern oder Erwachsenen sinnvoll.
Es gibt eine Altersempfehlung für 8 bis 12 Jahre, die ich als angemessen empfinde bzw. ich würde tendenziell sogar eher noch ein paar Lebensjahre drauf legen, abhängig vom Verständnis, Wissen und Entwicklungsstands des jeweiligen Kindes.
Von mir gibt es 3,5 Bewertungssterne.