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Veröffentlicht am 09.10.2019

Ein Millionär zum Frühstück

Ein Millionär zum Frühstück
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Unberechtigterweise hat "Ein Millionär zum Frühstück" von J. R. Ward alias Jessica Bird eine lange Zeit in meinem SuB zugebracht. Mein aktueller Urlaub hat mich das Buch nun endlich heraus suchen und lesen ...

Unberechtigterweise hat "Ein Millionär zum Frühstück" von J. R. Ward alias Jessica Bird eine lange Zeit in meinem SuB zugebracht. Mein aktueller Urlaub hat mich das Buch nun endlich heraus suchen und lesen lassen.

Ich kenne und liebe von der Autorin J. R. Ward verschiedene Buchreihen, allen voran die Geschichten um die Bruderschaft der Black Dagger oder die Bourbon-Trilogie. Unter dem Namen Jessica Bird hat sie ihre ersten Geschichten als Autorin verfasst und auch hier kenne ich schon einige. Mit "Ein Millionär zum Frühstück" hatte ich nun das zweite Buch, dass die Autorin veröffentlicht hat - wie sie selbst in einem kurzen Vorwort erläutert - vor mir.

Carter Wessex ist mit Leib und Seele Archäologin und als sich ihr die Chance bietet am Farrell Mountain Ausgrabungen durchzuführen und damit ein jahrhundertealtes Geheimnis aus dem amerikanischen Bürgerkrieg zu lösen, kann sie nicht lange widerstehen.

Nick Farrell, der Besitzer des Landes auf dem die zukünftige Ausgrabungsstätte liegt, sieht die Bestrebungen von Carter weniger gern und sträubt sich anfangs sehr.

Das die Luft zwischen dem erfolgreichen Geschäftsmann und der sexy Archäologin von der ersten Begegnung an im wahrsten Sinne des Wortes brennt macht das Ganze nicht einfacher.

Nick gibt seine Einwilligung für die Ausgrabungen und hat im Hinterkopf noch einen anderen Plan...

Auf der einen Seite ist der Liebesroman in weiten Teilen vorhersehbar, kann aber auf der anderen Seite mit solide gezeichneten und sympathischen Protagonisten punkten. Weder Nick noch Carter sind Charaktere, die leicht nachgeben und so stehen den Beiden einige Auseinandersetzungen und Herzleid bevor sie sich zueinander und zu ihren Gefühlen bekennen. Der emotionale Weg zum Happy End macht trotz aller Vorhersehbarkeit Spaß und so war die kurzweilig geschriebene Geschichte für mich die perfekte Urlaubslektüre 😊

Veröffentlicht am 09.10.2019

Heiße Küsse und ein Schottenrock

Heiße Küsse und ein Schottenrock
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Nach längerer Zeit habe ich mit "Heiße Küsse & ein Schottenrock" von Bettina Kiraly und Kathrin Fuhrmann mal wieder eine Gay-Romance gelesen.
Das Buch ist im dead soft-Verlag erschienen und es war mein ...

Nach längerer Zeit habe ich mit "Heiße Küsse & ein Schottenrock" von Bettina Kiraly und Kathrin Fuhrmann mal wieder eine Gay-Romance gelesen.
Das Buch ist im dead soft-Verlag erschienen und es war mein erstes Buch der Autorinnen.

Der Buchinhalt hat mich sofort angesprochen und das ein Schotte eine Rolle spielt hat mich natürlich noch mehr überzeugt 😉😇

Patrick Harris ist ein bekanntes und begehrtes Unterwäschemodel. Sein aktueller Auftrag führt ihn ausgerechnet auf eine schottische Insel. Schon der Weg dorthin gestaltet sich schwierig, u.a. wird Patrick sein Gepäck gestohlen. Auf der Insel angekommen erfährt er dann, dass das Shooting wegen einer akuten Sturmwarnung abgesagt wurde und wegen dem Unwetter sitzt er nun erst ein Mal auf der Insel fest - ohne Handy oder andere Kommunikationsmöglichkeiten mit einem schottischen Einsiedler und einem älteren Hausmeisterehepaar. Patricks Nerven liegen blank.

So hat sich Angus McLean das Ganze nicht vorgestellt, als er sein Einverständnis für ein Fotoshooting auf seiner Insel gegeben hat: Das von ihm heimlich angehimmelte Unterwäschemodel Patrick Harris sitzt übellaunig in seinem Haus und legt Allüren wie die schlimmste Diva an den Tag. Insgeheim dachte er, sie könnten eine Freundschaft - und vielleicht auch mehr - aufbauen. Doch danach sieht es anfangs gar nicht aus.

Das enge Miteinander auf der Insel bringt dann aber doch die ein oder andere Gemeinsamkeit ans Licht und Patrick sieht sich mit ungewohnten Gefühlen konfrontiert.

Ich habe die Liebesromanze recht gern gelesen. Der Schreibstil präsentiert sich gut verständlich und so lässt sich die Geschichte gut und flott lesen.

Die Protagonisten sind grundsätzlich sympathisch gestaltet. Angus mochte ich mit seiner ruhigen Art und der schelmisch-frechen Flirterei von Anfang an. Mit Patrick hatte ich dagegen etwas zu kämpfen und dachte beim Lesen augenrollend öfter "Was für ein A***!". Im Lauf der Zeit wandelt sich der eher negative Eindruck und am Ende der Geschichte hatte ich mich mit Patrick wieder versöhnt.

Die Handlung plätschert für meinen Geschmack etwas zu sehr vor sich und bietet keine großen Überraschungen.

Angus und Patrick dürfen nur wenige persönliche Facetten offenbaren, was ich schade fand. So bleiben die Beide leider etwas blass und unter ihrem an für sich vorhandenem Potenzial.

Den Beziehungskonflikt zwischen Beiden haben die Autorinnen in den Ansätzen gut herausgearbeitet, aber auch hier verpufft viel Potenzial in sich zu raschen findenden Lösungen.

Die Erotik fand ich gut in die Handlung eingebunden und ansprechend beschrieben.

Ein Detail in der Geschichte hat mich wirklich gestört...Patrick wird vielfach als "das Model", "das Mannequin" oder ähnlich tituliert. Das habe ich beim Lesen als unangenehm empfunden, weil es den Protagonisten für mich auf seine Äußerlichkeit und sein gutes Aussehen reduziert. Das fand ich Patrick gegenüber unfair.

Das Ende der Geschichte präsentiert sich für mich irgendwie unfertig und abrupt. Das hätte sich vielleicht eleganter lösen lassen.

Ich habe "Heiße Küsse & ein Schottenrock" trotz meiner Kritikpunkte gern gelesen, aber die Geschichte verschenkt auch einiges von ihrem Potenzial. Von mir gibt es 3 Sterne dafür.

Veröffentlicht am 09.10.2019

Bücherkrieg

Die Bibliothek der flüsternden Schatten - Bücherkrieg
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Endlich ist er da... "Bücherkrieg"der finale Band der Trilogie um "Die Bibliothek der flüsternden Schatten" von Akram El-Bahay. Ich habe die Tage bis zum Erscheinungstermin sehnsüchtig abgezählt und bin ...

Endlich ist er da... "Bücherkrieg"der finale Band der Trilogie um "Die Bibliothek der flüsternden Schatten" von Akram El-Bahay. Ich habe die Tage bis zum Erscheinungstermin sehnsüchtig abgezählt und bin sofort zu meinem persönlichen Buchdealer geeilt als das Buch eingetroffen ist.

Zum Inhalt möchte ich gar nichts sagen, weil ich niemandem inhaltlich vorgreifen möchte. Es sei nur so viel verraten, dass es ein Wiedersehen mit allen liebgewonnenen Protagonisten gibt. Es gilt Kämpfe und Herausforderungen zu bestehen, Verluste bleiben uns Lesern leider nicht erspart, aber doch gibt es für so gut wie alle ein Happy End - wenn auch manches Mal anders als gedacht.

Mit den letzten Bänden von Trilogien oder Reihen ist das ja immer so eine Sache für sich. Einerseits sehnt man sie schmerzlich herbei, weil man es gar nicht abwarten kann endlich los lesen zu dürfen und gleichzeitig fürchtet man sich vorm Lesen und dem Umblättern der letzten Seite. So wird das Lesen zu einem bittersüßen Erlebnis.

Ich wiederhole mich inzwischen sicher in fast jeder meiner Rezensionen über eines von Herrn El-Bahays Werken, aber womit soll ich meine Begeisterung auch noch ausdrücken 🤷‍♀️ Es ist immer wieder unglaublich mit welch Esprit und mit welcher Raffinesse der Autor seinen Geschichten ihren märchenhaften und fantasievollen Zauber einhaucht. Erzählstrang für Erzählstrang reiht sich aneinander und die Geschichte entführt mich mit jeder Zeile tiefer in ihre ganz eigene Welt.

Danke für diese wunderbare Trilogie über eine geheimnisvolle Bücherstadt, die mich verführt, verzaubert, ab und zu erschreckt und immer wieder berührt hat.

5 Sterne!!

Veröffentlicht am 09.10.2019

Strange the Dreamer

Strange the Dreamer - Der Junge, der träumte
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Als ich entdeckt habe, dass es Jahre nach dem ich die „Zwischen den Welten“-Trilogie von Laini Taylor verschlungen habe, neues Lesefutter von der Autorin gibt, war ich schlichtweg begeistert. Und so hat ...

Als ich entdeckt habe, dass es Jahre nach dem ich die „Zwischen den Welten“-Trilogie von Laini Taylor verschlungen habe, neues Lesefutter von der Autorin gibt, war ich schlichtweg begeistert. Und so hat es mich nun umso mehr gefreut, dass ich das Buch „Strange The Dreamer – Der Junge, der träumte (Buch 1)“ vorab im Rahmen einer Leserunde lesen durfte.

Lazlo ist eines von unzähligen Waisenkindern und wächst im Kloster bei Mönchen auf. Keiner hat einen zweiten Blick für den schmächtigen Jungen und Lazlo selbst lebt mehr in seiner Fantasie als in der Realität. Die Geschichten eines alten verwirrten Mönches von einer verlorenen Stadt faszinieren den Jungen und als eines Nachts der Name der Stadt aus seinem Gedächtnis gestohlen wird, ist Lazlo überzeugt, dass etwas hier nicht mit rechten Dingen zu ging.

Im Lauf der Jahre geraten die Geschichten und Geheimnisse der verlorenen Stadt bei den allermeisten in Vergessenheit, aber in Lazlos Fantasie lebt das Ganze weiter und als es ihn eines Tages in die große Bibliothek verschlägt, findet er hier einen neuen Platz im Leben und er trägt jedes noch so kleine und unwichtig erscheinende Detail über die verlorene Stadt zusammen.

Eines Tages erreichen Unbekannte die Heimat von Lazlo und mit einem Mal steht seine Welt Kopf, den seine Fantasie scheint plötzlich lebendig zu werden.

Die Autorin hat mich mit ihrem wunderbaren sprachlichen Ausdruck, ihrem bildgewaltigen Schreibstil und den fantasievollen Ideen völlig in ihren Bann gezogen. Die Buchseiten fliegen nur so vorüber und man versinkt in den detaillierten und fantasievollen Bildern der Geschichte. Das Setting und die Idee der Geschichte sind wirklich einfallsreich und ich bin dieser in ähnlicher Form bisher noch nicht begegnet.

Lazlo ist ein Protagonist mit dem ich mich als leseverrücktes Mädchen eigentlich von Anfang an gut identifizieren kann und er macht im Laufe der Geschichte eine tolle Wandlung durch. Leider hat er mich nicht von Beginn an in emotionaler Hinsicht für sich einnehmen können. Erst fast ganz am Ende des Buches hatte ich das Gefühl, dass wir eine Beziehung zueinander gefunden haben.

Mit dem Spannungsaufbau lässt sich die Handlung Zeit, was ich aber durchaus zu schätzen weiß, da man so in den fantasievollen Farben und Ideen der Geschichte wunderbar schwelgen kann.

Einen großen Dämpfer hat meiner Lesefreude das Ende der Geschichte bereitet. Versteht mich nicht falsch, ein spannender Cliffhanger, der die Vorfreude und Spannung auf den nächsten Teil einer Buchreihe schürt, ist nicht per se etwas Negatives, aber hier hatte ich eher das Gefühl mitten aus der Geschichte gerissen so werden und hing quasi orientierungslos im luftleeren Raum.

Ich bin wirklich unschlüssig wie ich das Buch in der Zusammenschau bewerten soll. Es gibt auf der einen Seite so viele phantastische Elemente, ich liebe die Sprach- und Wortgewalt der Autorin und die Grundidee ist absolut neu und faszinierend, aber zeitgleich habe ich - für mein Empfinden - viel zu lange gebraucht um eine Beziehung zur Hauptfigur aufzubauen und dann noch das reichlich abrupte Ende...seufz, es ist wirklich schwierig

Okay, machen wir 3,5 Bewertungssterne daraus. Im Dezember 19 kommt schon der 2. Teil heraus und vielleicht ergibt die Geschichte im Ganzen nochmal ein anderes Bild.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Geschichte
  • Erzählstil
  • Figuren
  • Fantasie
Veröffentlicht am 02.09.2019

The Light in us

The Light in Us
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Nachdem ich vor einigen Monaten das „All in“-Duett von Emma Scott gelesen habe und die Autorin mir damit im positiven Sinne das Herz gebrochen hatte war ich sehr gespannt auf ihr neues Werk „The Light ...

Nachdem ich vor einigen Monaten das „All in“-Duett von Emma Scott gelesen habe und die Autorin mir damit im positiven Sinne das Herz gebrochen hatte war ich sehr gespannt auf ihr neues Werk „The Light in us“.

Charlotte Conroy ist eine talentierte Konzertviolistin und karrieremäßig stehen ihr alle Wege offen, aber dann zerbricht sie fast an einem tragischen Ereignis und hinterher ist nichts mehr wie es war. Wird sie die Musik in ihrem Inneren jemals wieder hören?

Noah Laken konnte in seiner Tätigkeit als Fotograf und Journalist für ein Extremsportarten-Magazin seine Sucht nach dem nächsten Adrenalinrausch voll ausleben. Ein folgenreicher Unfall ändert sein Leben nachhaltig und Noah will die Veränderungen auf keinen Fall akzeptieren.

Charlottes Suche nach einem gut bezahlten Job lässt sie zur Assistentin für Noah werden und diese Begegnung verändert beider Leben unwiderruflich.


Meine ersten Gedanken zu Anfang des Buches gingen in die Richtung, dass ich hier eine Art Aufguß von „Ein ganzes halbes Jahr“ zu lesen bekomme, aber diese Befürchtungen haben sich dann doch recht schnell zerstreut.

Ich habe Charlottes und Noahs Geschichte einerseits gern gelesen, habe aber auf der anderen Seite auch mit einigen Details zu kämpfen.

Die Protagonisten sind sympathisch gestaltet und gerade Noahs Kampf mit seiner lebensverändernden Diagnose ist mir nah gekommen.
Charlotte ist der perfekte Gegenpart zu Noah, wobei sie mir manchmal schon wieder fast zu perfekt war. Ihre Geduld und ihr Einfühlungsvermögen anderen gegenüber sind unglaublich, aber für sich selbst bringt sie wenig davon auf.

Ein schönes Detail im Buch waren die Kapitelüberschriften in Brailleschrift – wenn auch nur in gedruckter Form. Auch die kapitelweise wechselnde Erzählperspektive – mal aus Noahs und mal aus Charlottes Sicht – haben mir gut gefallen und bringen mir die Gedanken beider nah.
Bei den Beschreibungen von Noahs Blindheit und wie er sich damit fühlt, hat die Autorin für mich großes Einfühlungsvermögen bewiesen und diese Stellen haben mich beim Lesen berührt.

Der gesamte Verlauf der Geschichte war mir alles in allem ein wenig zu vorhersehbar und auch wie es dazu kommt, dass Charlotte die Assistentin von Noah wird, war für mich leider sehr konstruiert beschrieben. Und diese Szene hat mich so nachhaltig gestört, dass sie mir selbst nach dem Ende des Buches noch wie ein kleiner Stein im Magen liegt. Mit so einem Empfinden möchte ich ein Buch eigentlich nicht beenden.

Okay, ich will hier nicht nur kritische Anmerkungen machen, denn ich habe „The Light in us“ alles in allem auch dank des mitreißenden Schreibstils der Autorin gern gelesen. Vielleicht waren meine ganz persönlichen Erwartungen nach dem mitreißenden „All in“-Duetts auch einfach zu hoch.

Von mir gibt es 4 Bewertungssterne!