Profilbild von tigerbaer

tigerbaer

Lesejury Star
offline

tigerbaer ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit tigerbaer über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.10.2016

Unheilige Heilige

Unheilige Heilige
0

Im Rahmen einer Leserunde durfte ich „Unheilige Heilige – Gott in all den falschen Leuten finden“ von Nadia Bolz-Weber lesen.

Die Autorin ist lutherische Pastorin, Mitbegründerin von „House for all Sinners ...

Im Rahmen einer Leserunde durfte ich „Unheilige Heilige – Gott in all den falschen Leuten finden“ von Nadia Bolz-Weber lesen.

Die Autorin ist lutherische Pastorin, Mitbegründerin von „House for all Sinners and Saints“ und lebt mit ihrer Familie in den USA.
Das Klischee eines vorbildlichen Pastors oder Priesters erfüllt Nadia Bolz-Weber nicht wirklich. Sie fällt schon durch ihr tätowiertes Äußeres auf, macht kein Geheimnis aus ihrer Drogen- und Abhängigkeitsvergangenheit, geht offensiv mit ihrer depressiven Erkrankung um und nimmt gerne auch mal das ein oder andere Schimpfwort im Zusammenhang mit Gott in den Mund.

Ich habe zu Beginn des Buches einige Kapitel gebraucht, bis ich mit dem als anfangs etwas chaotisch empfunden Schreibstil klar gekommen bin. Da kommen tiefsinnige Aussagen, die mich ins grübeln bringen direkt vor oder nach einem flapsigen Spruch, der mich grinsen oder lachen lässt.

Gut gefallen hat mir wie die Autorin Begegnungen mit Menschen, ihre eigenen Gedanken und Gefühle mit Botschaften des christlichen Glaubens verbindet.

Ehrlicherweise muss ich sagen, dass mir nicht jedes Kapitel gleich gut gefallen hat. Einige Male geht es um explizite Details zur Liturgie und den Unterschieden zwischen manchen Konfessionen bzw. Strömungen in denselben, bei diesen Themen bin ich nicht so wirklich sattelfest oder kenne mich nicht wirklich damit aus und fühlte mich so ab und an etwas überfordert. Manchmal war auch die Kernaussage nicht so klar herauszulesen und ich saß am Ende des Kapitels etwas ratlos vor den Ausführungen der Autorin.

Auch habe ich das Buch nicht wirklich als leichte Lektüre empfunden, aber es war dennoch immer wieder überraschend unterhaltsam und gerade zu Beginn habe ich immer wieder gerne danach gegriffen, um darin zu lesen. Mit Fortschreiten des Buchs hat sich dieses Gefühl etwas verflüchtigt und die letzten Kapitel habe ich dann eher als mühsam erlebt.

„Unheilige Heilige“ war interessant zu lesen und ich vergebe 3,5 Bewertungssterne dafür.

Veröffentlicht am 01.10.2016

The Real Thing - Länger als eine Nacht

The Real Thing - Länger als eine Nacht
0

Mit „The Real Thing – Länger als eine Nacht“ startet eine neue Reihe von Samantha Young. Seit ich die Edingburg-Lovestorys gelesen habe, bin ich ein großer Fan der Autorin und liebe ihren Schreibstil.

Auch ...

Mit „The Real Thing – Länger als eine Nacht“ startet eine neue Reihe von Samantha Young. Seit ich die Edingburg-Lovestorys gelesen habe, bin ich ein großer Fan der Autorin und liebe ihren Schreibstil.

Auch mit dem vorliegenden Buch konnte sie mich in ihren Bann ziehen und ich hatte Spaß beim Lesen.

Jessica ist Ärztin und arbeitet in einer Strafanstalt für Frauen. Im Gegensatz zu ihren Kolleginnen hat sie einen relativ guten Draht zu den Gefangenen und doch scheint etwas in ihrem Leben zu fehlen. Durch Zufall findet sie Briefe einer bereits verstorbenen Gefangenen, Sarah. Sie liest Sarahs Briefe und das traurige Schicksal der Frau berührt sie mehr als es vielleicht sollte. Es nimmt sie sogar so für sich ein, dass sie einen Urlaub in Sarahs altem Heimatort Hartwell bucht und sich dort auf die Suche nach Sarahs erster Liebe machen will, um die Briefe in die richtigen Hände zu übergeben.

Vor Ort nimmt das Kleinstadtflair von Hartwell mit seiner wunderschönen Strandpromenade und den netten Einwohnern Jessica für sich ein und sie verspürt das erste Mal im Leben so etwas wie inneren Frieden.

Auf der Suche nach Georg, Sarahs großer Liebe und dem Empfänger für die Briefe trifft Jessica auf Cooper, den gutaussehenden Besitzer der Bar „Cooper’s“. Und sofort liegt ein Knistern in der Luft.

Cooper knabbert noch an seiner gescheiterten Ehe und den Verlust seines besten Freundes als er über Jessica stolpert. Die attraktive Ärztin bringt etwas in ihm zum Klingen und so stellt er sich bald die Frage, ob er sich vielleicht doch wieder auf das Wagnis einer Beziehung einlassen soll?

Ich mag Samantha Youngs Art eine Geschichte zu erzählen. Sie gestaltet ihre Figuren für mein Empfinden sehr authentisch und realitätsnah. Jeder Charakter hat seine Ecken und Kanten, trägt sein Päckchen mit sich und es bereitet mir als Leserin unglaublich viel Freude die Protagonisten und ihre emotionale Entwicklung mitzuerleben. Gleichzeitig lebt die Geschichte von einer großen Portion Romantik und dem Prickeln zwischen den Hauptfiguren.

Ich freue mich heute schon auf den nächsten Teil der „Hartwell-Reihe“, der 2017 erscheinen soll und verteile bis dahin 4 Bewertungssterne!

Veröffentlicht am 27.09.2016

Plötzlich Banshee

Plötzlich Banshee
0

Durch Zufall bin ich an dem ungewöhnlichen Cover von „Plötzlich Banshee“ von Nina MacKay hängen geblieben und nach dem auch der Inhalt interessant klang stand dem Lesevergnügen nichts mehr im Weg

Alana ...

Durch Zufall bin ich an dem ungewöhnlichen Cover von „Plötzlich Banshee“ von Nina MacKay hängen geblieben und nach dem auch der Inhalt interessant klang stand dem Lesevergnügen nichts mehr im Weg

Alana ist eine junge Frau Anfang 20 und schlägt sich mehr schlecht als recht als Privatdetektivin durchs Leben. Der Umstand, dass sie scheinbar jedes Unglück bzw. jede Pechsträhne in ihrer näheren und weiteren Umgebung anzuziehen scheint, macht ihr das Leben nicht einfacher und wäre das noch nicht genug des Guten sieht sie über dem Kopf jedes Mitmenschen seine verbleibende Lebenszeit in Form einer rückwärts laufenden Uhr.
Ihr bester Freund und Mitbewohner Clay ist deshalb der festen Überzeugung, dass Alana ein magisches Wesen, genauer gesagt eine Banshee, eine irische Todesfee ist. Mit dieser Theorie kann sich Alana nicht so wirklich anfreunden, aber ein wenig seltsam sind die zwanghaften Schreie, die sich angesichts eines Menschen, der bald sterben wird, ausstößt, wohl schon.

Alana rettet einem jungen Mann das Leben und als in der Folge ein Freund dieses Jungen entführt wird, rückt sie in das Visier von Detective Dylan Shane. Diesem ist die junge Frau mit dem Hang in jedes verfügbare Fettnäpfchen zu treten suspekt und gleichzeitig zucken seine Mundwinkel in ihrer Gegenwart fast ohne sein Zutun nach oben. Irgendwie ist Alana mitten in ihren Missgeschicken dann schon wieder niedlich

Die Todesfälle und Entführungen häufen sich und mystische Ereignisse werfen ihre Schatten voraus. Während Alana versucht ihre Freunde zu retten, ihre magische Herkunft zu akzeptieren bzw. vor dem naseweisen Detective zu verbergen scheint sie ganz plötzlich eine zentrale Rolle in den perfiden Plänen einer dunklen Sekte zu spielen. Kann sie sich, die Welt und ihre Lieben retten?

Ich hatte mit „Plötzlich Banshee“ viel Spaß beim Lesen. Alana ist ein toller und sehr sympathischer Charakter, der mich innerhalb der ersten Buchseiten auf ihre Seite gebracht hat. Ihr schnoddrige, respektlose und zugleich sehr lustige Art hat mich zum Dauerlächeln gebracht.
Die Nebenfiguren sind alle sehr liebevoll gezeichnet und auch wenn mir insgesamt hier und da ein klein wenig der Tiefgang gefehlt hat, habe ich mit „Plötzlich Banshee“ einige vergnügliche & sehr kurzweilige Lesestunden verbracht.

Von mir gibt es 4 Bewertungssterne!

Veröffentlicht am 25.09.2016

Dirty Rowdy Thing - Weil ich dich will

Dirty Rowdy Thing - Weil ich dich will
0

Mit „Dirty Rowdy Thing – Weil ich dich will“ liegt der 2. Teil der „Wild Seasons-Trilogie“ des Autorinnenteams Christina Lauren vor.

Mir war vorm Lesen nicht bewusst, dass ich den 2. Teil einer Trilogie ...

Mit „Dirty Rowdy Thing – Weil ich dich will“ liegt der 2. Teil der „Wild Seasons-Trilogie“ des Autorinnenteams Christina Lauren vor.

Mir war vorm Lesen nicht bewusst, dass ich den 2. Teil einer Trilogie vor mir habe und auch wenn die Geschichten insofern in sich abgeschlossen sind, dass jeder Teil von einem anderen Paar handelt, hatte ich mit dem Einstieg doch etwas zu kämpfen. Zu viele Personen und ihre vielfältigen Beziehungen untereinander bzw. Wissen um ihre Vergangenheit haben mir den Einstieg erschwert. Mit Fortschreiten der Handlung hat sich dieses Missempfinden glücklicherweise gelegt und ich konnte mich nach dem ersten etwas holprig empfundenen Drittel gut in die Geschichte fallen lassen.

Harlow und Finn waren mal ein Ehepaar, die Folge eines feucht-fröhlichen Aufenthalts in Las Vegas. Die Annulierung folgte mit dem Erwachen und seither sind die Beiden Teil eines Freundeskreises, der sie immer mal wieder aufeinander treffen lässt. Die Stimmung ist dabei eher angespannt als freundschaftlich entspannt.

Harlow kämpft mit der Krebserkrankung ihrer Mutter und treibt etwas orientierungslos durch ihr aktuelles Leben. Jede Ablenkung ist ihr recht und hilft ihr zu vergessen.

Finn ist mit Leib und Seele Fischer und lebt für das Familienunternehmen. Mangelnde Umsätze und mehrere sehr teure Reparaturen an der unternehmenseigenen Bootsflotte drohen dem Familienbetrieb die Luft abzuschnüren. Rettung verspricht das Angebot einer Doku-Soap. Doch ist das wirklich die Rettung?

Das Aufeinandertreffen von Harlow und Finn lässt Funken sprühen und vergrabene Gefühle kommen ans Licht. Haben die Beiden doch eine gemeinsame Zukunft?

Wenn ich meine Einstiegsschwierigkeiten in die Geschichte mal außen vor lasse, dann bietet „Dirty Rowdy Thing“ von Christina Lauren prickelnde und unterhaltsame Unterhaltung, die mich bereits bei der „Beautiful“-Reihe in ihren Bann gezogen und begeistert hat.

Von mir gibt es 4 Bewertungssterne!

Veröffentlicht am 21.09.2016

Wer ja sagt, muss sich wirklich trauen

Wer Ja sagt, muss sich wirklich trauen
0

Diese Rezension bezieht sich auf den ungekürzten Hörbuch-Download von Audible.

Mit „Wer Ja sagt, muss sich wirklich trauen“ bekommt man eine klassische „Susan E. Philips“-Geschichte geboten und die Frau ...

Diese Rezension bezieht sich auf den ungekürzten Hörbuch-Download von Audible.

Mit „Wer Ja sagt, muss sich wirklich trauen“ bekommt man eine klassische „Susan E. Philips“-Geschichte geboten und die Frau kann einfach tolle Geschichten schreiben. Die Sprecherin Rike Schmid verleiht jedem Charakter etwas ganz Individuelles und haucht so den Figuren Leben ein. Ein bisschen schade fand ich, dass den Nebenfiguren fast mehr Raum als den beiden Hauptfiguren eingeräumt wird. Wobei die Autorin in dieser Geschichte so skurril-liebenswerte Figuren geschaffen hat, dass es einfach mit allen Charakteren Spaß macht.

Fröhlich-leichte Unterhaltung ala Frau Philips eben