The Escorts - Jace
THE ESCORTS: JaceIn der Verlagsvorschau habe ich im Frühjahr „The Escorts – Jace“ erspäht und wollte das Buch unbedingt lesen. Das habe ich inzwischen getan und sitze nun hier und fühle mich ziemlich ratlos, wie ich das ...
In der Verlagsvorschau habe ich im Frühjahr „The Escorts – Jace“ erspäht und wollte das Buch unbedingt lesen. Das habe ich inzwischen getan und sitze nun hier und fühle mich ziemlich ratlos, wie ich das Ganze bewerten soll.
Ich lese sehr gerne und auch ziemlich viele romantische und erotische Lovestorys. So kommt es, dass man im Laufe der Jahre die diversen Grundstrickmuster der Geschichten kennt und Überraschungen selten werden. Für mich muss eine romantische Lovestory Charaktere haben, die mir sympathisch sind und mich mitnehmen. Zwischen den Figuren darf es ordentlich knistern und das Hin- und Her zwischen den Beiden bis sie sich im obligatorischen Happy End finden, sollte unterhaltsam, lustig und spannend zu lesen sein. Dann machen auch bekannte Strickmuster beim Lesen Spaß
Nun aber zu „Jace“.
Die Geschichte spielt in Las Vegas, was für mich als Schauplatz neu war und es wäre klasse gewesen, wenn man in der Handlung mehr davon gespürt hätte. Wenn man von kurzen sehr allgemeinen Randbemerkungen zu Shows und „dem Strip“ absieht, hätte sich die Geschichte auch sonst wo abspielen können.
Jace ist ein gutaussehender Mann, der als Escort arbeitet. Offiziell begleitet er dabei Damen zu verschiedenen Anlässen. Das Thema sexuelle Dienstleistungen steht nicht direkt in der Jobbeschreibung, aber Jace und seine Freunde im selben Gewerbe, sind diesem Thema nicht abgeneigt und so geht es in der Geschichte in erotischer Hinsicht ziemlich rund
Die erotischen Szenen sind vielfältig und ausführlich beschrieben, wobei das Ganze immer niveauvoll verpackt daher kommt.
Mich persönlich hat im Sprachgebrauch des Buchs gestört, dass man die weiblichen und männlichen Geschlechtsmerkmale nur mit „Schwanz“ und „Pussy“ betitelt und irgendwann war ich insbesondere des zweiten Begriffs ziemlich überdrüssig =(
Adrienne ist als Eventmanagerin beruflich völlig ausgelastet. Ihre Freundin Emilie, zu der sie ein sehr enges Verhältnis hat, reißt sie regelmäßig aus dem beruflichen Trott und schleppt sie in diverse Bars, Clubs, etc..
In einer dieser Locations begegnen sie Jace und besonders bei Adrienne hinterlässt er bleibenden Eindruck. Diesem Eindruck nach scheint der gutaussehende Kerl ein Playboy par excellence zu sein, der sich auf keine Frau festlegen möchte. Für so jemanden hat Adrienne keinen Platz in ihrem Leben, doch das Schicksal scheint anderer Meinung zu sein und so kreuzen sich ihre und Jaces Wege immer wieder.
Adrienne und Jace sind einerseits sympathische Charaktere, aber sie bleiben während der gesamten Handlung eindimensional und gewinnen für mich nicht an Tiefe und Komplexität. Überhaupt plätschert der überwiegende Teil des Romans unaufgeregt vor sich hin und hat es nicht geschafft mich mitzunehmen. Auch habe ich viele Abschnitte, in denen sich z. B. Jace mit den anderen Escorts unterhält oder Gespräche zwischen Adrienne und Emilie als bloße Lückenfüller empfunden, die nichts zum Ablauf der Geschichte beitragen.
Zwischendurch entstanden beim Lesen vielversprechende Szenen und ich dachte jedes Mal voller Vorfreude, dass die Geschichte jetzt endlich in Schwung kommt, aber ähnlich wie auf der Kirmes beim Autoscooter…kaum nimmt man Fahrt auf, bremst einen Hindernis wieder aus
Leider, leider sind „Jace“ und ich einfach nicht warm miteinander geworden und so werde ich wohl auch von den nächsten Teilen der „Escorts“ (es soll wohl eine Trilogie werden) die Finger lassen.
Von mir gibt es 2,5 Bewertungssterne.