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Veröffentlicht am 22.05.2019

Engelsfall

Gilde der Jäger - Engelsfall
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Es gibt endlich wieder Nachschub von einer meiner Lieblingsautorin und die Reihe „Gilde der Jäger“-Reihe von Nalini Singh geht mit „Engelsfall“ in die nächste Runde.

Dieses Mal stehen wieder Elena und ...

Es gibt endlich wieder Nachschub von einer meiner Lieblingsautorin und die Reihe „Gilde der Jäger“-Reihe von Nalini Singh geht mit „Engelsfall“ in die nächste Runde.

Dieses Mal stehen wieder Elena und Raphael selbst im Fokus der Handlung und auch wenn ich alle Bücher der Reihe bisher sehr gern gelesen habe, sind mir die mit den Beiden die Allerliebsten.

Elena ist in ihrer Art – der erste Mensch, der zum Engel wird – einzigartig und als Gefährtin des Erzengels Raphaels, Herrscher über New York sowie als geborene Jägerin ein Phänomen für sich. Als Engel wird Elena eines Tages unsterblich sein, doch diesen Zustand erreicht sie nicht über Nacht und es kann auch keiner genau sagen, wie schnell der Prozess verlaufen wird.

Eines Tages wird Elena während der Jagd nach einem verschwundenen Vampir verletzt und als diese kleine Verletzung ganz untypisch nicht so schnell wie sonst heil, denkt sie sich anfangs nicht viel dabei.

Im Zusammenhang mit dem verschwundenen Vampir zeichnen sich plötzlich mögliche Verbindungen zu anderen Todesfällen ab, die Erde bebt und bei dem neuen Erzengel von China mehren sich die Anzeichen für einen alles andere als harmlosen Wahnsinn.

Vor diesem Hintergrund sind die Veränderungen bei Elena, die sich allem Anschein nach zu einer verletzlichen Sterblichen zurückentwickelt noch besorgniserregender als sie es an sich schon sind. Raphael fühlt sich machtlos, ist aber nicht gewillt die Gefährtin seines Herzens kampflos gehen zu lassen.

Puh, dieser Band der „Gilde der Jäger“-Reihe hatte es für mich in sich und ich bin nach dem Lesen insbesondere im Hinblick auf das Ende des Buches etwas hin- und hergerissen. Die Handlung an sich ist gewohnt unterhaltsam und auch mitreißend geschrieben. Elena und Raphael sind nicht umsonst zwei meiner Lieblinge im Kosmos der Serie und auch in diesem Buch schafft es die Autorin den Beiden als Protagonisten neue Facetten zu verleihen. So klebe ich als Leserin gebannt an den Seiten, verfolge mit stockendem Atem die spannenden Ermittlungen zu den Verbrechen im Vampirmilieu und bin voller Sorge angesichts von Elenas plötzlicher Verletzlichkeit.

Der Unterhaltswert ist wie gesagt auch bei diesem Band der Reihe hoch, einzig das Ende lässt mich etwas unschlüssig zurück, da es sich so „unfertig“ anfühlt. Ich habe das Gefühl, dass mir ein Stück der Geschichte fehlt, so als ob man einige Seiten geklaut hätte. Natürlich ist das Ende ein Stück weit ein Cliffhanger, der die Vorfreude und die Anspannung auf den kommenden Teil erhöhen soll, aber wie gesagt für mich fühlt sich das Ganze einfach unrund an und diese Gefühle haben mich das Buch nicht mit einem ganz so zufriedenen Lächeln wie bisher immer schließen lassen.

Von mir gibt aufgrund des „unbefriedigenden“ Endes leider auch einen Punkt Abzug und damit „nur“ 4 Bewertungssterne!

Ich hoffe und wünsche mir, dass die Autorin im wortwörtlichen Sinne beim Schreiben Gas gibt und es nicht wieder fast ein Jahr dauert, bis der nächste Teil der Reihe auf Deutsch erscheint.

Veröffentlicht am 22.05.2019

The Ivy Years - Wenn wir vertrauen

The Ivy Years - Wenn wir vertrauen
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Es geht endlich weiter mit der „The Ivy Years“-Reihe von Sarina Bowen. Ich habe bisher jeden Band der Serie gern gelesen und war sehr gespannt auf die Geschichte von Bella und Rafe.

Rafe ist eine sehr ...

Es geht endlich weiter mit der „The Ivy Years“-Reihe von Sarina Bowen. Ich habe bisher jeden Band der Serie gern gelesen und war sehr gespannt auf die Geschichte von Bella und Rafe.

Rafe ist eine sehr treue Seele und so wirft ihn der Betrug seiner Freundin völlig um. Als er niedergeschlagen auf dem Heimweg ist, trifft er auf Bella, die er bisher nur vom Sehen kennt, obwohl sie im gleichen Wohnheim wie er auf dem Gelände des Harkness Colleges wohnt. Auch Bella ist an diesem Abend irgendwie niedergedrückt und kommt mit Rafe ins Gespräch. Die gemeinsam verbrachte Zeit gipfelt in einer leidenschaftlichen Nacht und obwohl Bella sofort weiß, dass Rafe etwas ganz Besonderes ist, geht sie auf Abstand.
Bald werden sich die Wege der Beiden wieder kreuzen, den Bella wird das Opfer einer Mobbingattacke und Rafe ist einer der Wenigen, dem es gelingt zu ihr durchzudringen. Wird Bella irgendwann wieder Vertrauen fassen und sich ihren Gefühlen stellen?

In jedem Buch der Reihe geht es neben einer gefühlvollen und prickelnden Lovestory auch immer um ein ernstes und aktuelles Thema und es gefällt mir ausgesprochen gut, wie die Autorin dies in die Handlung integriert.

Mobbing ist etwas, was von vielen Menschen unterschätzt wird, aber aus eigener Erfahrung und aus meinem persönlichen Umfeld weiß ich nur zu gut, wie tief und nachhaltig so etwas das Selbstbewusstsein erschüttern kann. Wenn man sich plötzlich nicht mehr selbst vertrauen kann, ist es noch viel schwieriger anderen Menschen wieder zu vertrauen. Die Seele hat etwas sehr zerbrechliches und es bedarf großer Kraft und dauert oft lange Zeit, bis seelische Wunden wieder heilen oder zumindest nicht mehr schmerzen.
Dieser Aspekt der Geschichte wurde authentisch beschrieben und hat mich berührt.

Die Protagonisten – allen voran Rafe und Bella sind gewohnt sympathisch und mit Ecken und Kanten beschrieben, die sie lebensecht und liebenswert zugleich machen. Den Schreibstil der Autorin mag ich ebenfalls sehr, da er mich bereits auf den ersten Buchseiten an die Hand nimmt und in den Bann und Sog der Handlung zieht.

Die Charaktere durchleben im Lauf der Geschichte viele Emotionen und ich bin als Leserin hautnah dabei. Dabei ist der Weg jeder Figur für mich nachvollziehbar und authentisch beschrieben.

Romantische Gefühle, die ein ordentliches Prickeln erzeugen, runden die Liebesgeschichte perfekt ab und so ist „The Ivy Years – Wenn wir vertrauen“ für mich eine runde Sache und ein Buch, dass ich gern gelesen habe.

Von mir gibt es 5 Bewertungssterne dafür!

Veröffentlicht am 22.05.2019

Cake - Die Liebe von Casey und Jake

CAKE - Die Liebe von Casey und Jake
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Über Netgalley durfte ich „Cake – Die Liebe von Casey und Jake“ von J. Bengtsson als Rezensionsexemplar lesen. Es war mein erstes Buch der Autorin.

Die Hochzeit seines Bruders führt Jake McKallister, ...

Über Netgalley durfte ich „Cake – Die Liebe von Casey und Jake“ von J. Bengtsson als Rezensionsexemplar lesen. Es war mein erstes Buch der Autorin.

Die Hochzeit seines Bruders führt Jake McKallister, seines Zeichen umjubelter aber wortkarger Rockstar mit Casey Caldwell zusammen. Zwischen den beiden jungen Leuten funkt es trotz ihrer großen Gegensätzlichkeit fast sofort und keiner der Beiden kann oder will sich der gegenseitigen Anziehungskraft entziehen. Aber kann eine Beziehung zwischen einer pflichtbewussten Studentin und einem begehrten Rockstar, der nach einem Trauma in der Kindheit mit inneren Dämonen zu kämpfen hat, funktionieren?

Mit „Cake“ legt die Autorin eine recht klassische Rockstar-Romance nach dem Motto „Studentin trifft Rockstart und beide verlieben sich unsterblich ineinander“ vor. Mit dem Trauma aus Jakes Vergangenheit bekommt die Geschichte noch einen etwas anderen Anstrich, aber auch dieser Twist ist nicht wirklich neu.
Ich will dem Buch nun nicht zum Vorwurf machen, dass es sich altbekannter Elemente bedient, denn dann dürfte ich wohl generell keine Liebesromane mehr lesen Aber man kann eine Geschichte auch mit der schon wohlbekannten Variante „X“ unterhaltsam aufbereiten und erzählen. Bei „Cake“ ist dieser Versuch meiner Meinung nach mittelprächtig gelungen.

Die Autorin gestaltet ihre Protagonisten grundsätzlich sympathisch und es hat mir gefallen, dass die Handlung im kapitelweisen Perspektivwechsel – einmal aus Caseys und einmal aus Jakes Sicht – erzählt wird. Gerade zu Beginn kommt es bei diesen Erzählwechseln aber zu zahlreichen Überschneidungen und damit unnötigen Wiederholungen, die das Lesevergnügen etwas zäh machen. Auch die zahlreichen und ausführlichen Wortgefechte zwischen Jake und Casey, aber auch mit den anderen Figuren verlieren nach einiger Zeit ihren Reiz und Unterhaltswert und rechnet man noch die intensiven inneren Monologe der Hauptfiguren dazu, wird es einfach „zu viel“.

Der Schreibstil präsentiert sich als leicht lesbar und so ist die Geschichte an für sich schnell gelesen. Ich mochte die Liebesromanze zwischen Casey und Jake, fand es sehr angenehm, dass die Autorin auf - unnötiges – emotionales dramatisches Tamtam, wie es ja heutzutage leider viel zu vielen Geschichten zu finden ist, verzichtet hat. So angenehm unaufgeregt ich die Darstellung von Jakes Trauma an sich finde, bleiben die Emotionen – egal welcher Art – und der Tiefgang insgesamt in der Geschichte etwas auf der Strecke und das ist angesichts des generellen Unterhaltungswert des Ganzen schade.

Von mir bekommt „Cake“ 3 Bewertungssterne!

Ich danke dem Verlag und Netgalley für das Rezensionsexemplar.

Veröffentlicht am 20.05.2019

Die Klinge des Waldes

Die Klinge des Waldes
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Das Buch "Die Klinge des Waldes" durfte mich in den Urlaub begleiten und war trotz des beeindruckenden Umfangs von 700 Seiten innerhalb von drei Tagen ausgelesen.

Es war mein erstes Buch von Royce Buckingham.

Flora ...

Das Buch "Die Klinge des Waldes" durfte mich in den Urlaub begleiten und war trotz des beeindruckenden Umfangs von 700 Seiten innerhalb von drei Tagen ausgelesen.

Es war mein erstes Buch von Royce Buckingham.

Flora wächst gemeinsam mit ihrer Schwester Amora wohlbehütet als Erbinnen des Waldkönigreiches Strata auf.

Amora ist eigentlich die Thronerbin, aber ihre übermütige Art bringt sie in Schwierigkeiten und so wird sie aus politischen Gründen in das Reich des Wüstenkönigs verheiratet.

Die verzweifelten Briefe ihrer unglücklichen Schwester treiben Flora zu einer ungeheuerlichen Tat und diese hat unmittelbare Konsequenzen: Sie wird von ihrer eigenen Familie verstossen, muss das Waldreich verlassen und gilt fortan als Verräterin.

Rein vom Klappentext her habe ich eine historisch angehauchte Fantasy-Geschichte erwartet und anfangs geht es auch tatsächlich in diese Richtung. Die Beschreibungen des Waldkönigreiches Strata haben mich fasziniert und ich war gespannt auf die weitere Entwicklung.

Leider stand ich mit der bis an die Schmerzgrenze naiven Protagonistin Flora von Beginn an auf Kriegsfuß und bei allem Schlimmen, was ihr zustösst, hat sie mich emotional zu keinem Zeitpunkt in der Geschichte packen können ☹ Stellenweise fand ich ihr Handeln auch schlichtweg dumm. Da wird sie einerseits als gut ausgebildet und schlau beschrieben und agiert gleichzeitig aus angeblicher Liebe zur Schwester völlig hirnverbrannt und rücksichtlos. Auch auf ihrem weiteren Weg passt ihr Handeln für mich nur selten zu der Rolle, die sie eigentlich verkörpern soll.

Spielt die Geschichte zu Beginn im Waldkönigreich Strata verlagert sich der Schauplatz bald in die Stadt Schmutz. Der Name ist Programm und hier tut sich ein Abgrund neben dem anderen auf.
Die Stadt besteht aus 35 Bezirken und jeder Bezirk hat einen eigenen Herzog bzw. eine Herzogin. Das macht es anfangs etwas unübersichtlich und ich habe beim Lesen eine Weile gebraucht bis sich mir erschlossen hat, was das Schicksal der Waldprinzessin und die Stadt Schmutz miteinander zu schaffen haben.
Mit dem Fortgang der Handlung verknüpfen sich die beiden anfangs unabhängig erscheinenden Handlungsstränge immer mehr miteinander.

In der Geschichte wird von Beginn an fröhlich vor sich hin gemordet, erschlagen, umgebracht, gemetzelt und der Berg an Leichen wird mit jedem Kapitel höher. Ich weiß jetzt nicht, ob es ein Kompliment für den Autor ist, wenn ich sage, dass die verschiedenen Arten Leute um die Ecke zu bringen, schon irgendwie beeindruckend kreativ ist.
Mich hat das gehäufte "Todes-Einerlei" wirklich gestört. Gut, wenn eine Prinzessin zur Meuchelmörderin wird, pflanzt sie keine Gänseblümchen, das ist mir durchaus bewusst, aber für mein Empfinden hätte man die Botschaft der Geschichte auch mit wesentlich weniger Toten erzählen können, da die wenigsten Toten etwas Wesentliches zum Verlauf der Handlung beitragen.

Das Buch lässt sich wie eingangs bereits erwähnt gut lesen. Dazu trägt sicherlich auch der gut verständliche Schreibstil des Autors bei, aber trotz ihrer guten Lesbarkeit hat mich die Geschichte nicht wirklich überzeugt.

Von mir gibt es 2,5 Bewertungssterne!

Ich danke dem Verlag für das Rezensionsexemplar!

Veröffentlicht am 20.05.2019

Herzenmacher

Herzenmacher
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Es gibt wieder neuen Lesestoff von einem meiner liebsten Märchen- und Geschichtenerzähler Akram El-Bahay.

Mit "Herzenmacher" ist der 3. Kinder- und Jugendroman des Autors erschienen und ich durfte das ...

Es gibt wieder neuen Lesestoff von einem meiner liebsten Märchen- und Geschichtenerzähler Akram El-Bahay.

Mit "Herzenmacher" ist der 3. Kinder- und Jugendroman des Autors erschienen und ich durfte das Ganze im Rahmen einer Leserunde schmökern.

Léon Mellino lebt mit seiner Mutter in einer französischen Kleinstadt und fühlt sich von Tag zu Tag mehr eingeengt. Seine Mutter vergräbt sich seit dem Tod seines Vaters in ihrer Arbeit als Spielzeugmacherin.
Eines Tages bekommt Léon mit, dass seine Mutter geheimnisvollen Besuch bekommt. Als dieser das letzte Werkstück, dass Léons Vater gefertigt hat, fordert, nimmt Léon die Verfolgung auf und gerät unvermittelt in eine andere Welt, die seiner ähnelt und doch völlig anders ist.
Hier hält ein ewiger Winter die Welt in seinem Griff, eine Hexe herrscht und Zeit ist eine kostbare Währung.

Gewohnt unterhaltsam, spannend und wendungsreich präsentiert sich das neueste Werk von Herrn El-Bahay. Mit jeder Buchseite versinkt man mehr in der atmosphärisch dicht gestrickten Geschichte, vermeint den Eiseshauch der Hexe auf der eigenen Haut zu spüren und beim morgendlichen Weg zur Arbeit wird jede Krähe plötzlich misstrauisch beäugt...es könnte ja eine Hexenkrähe sein ?

Im direkten Vergleich mit seinen anderen Kinder- und Jugendbüchern trägt "Herzensmacher" einige düstere und auch nachdenkliche Untertöne zum Thema Zeit, Krieg, Tod und Sterben in sich.

So sagt der Tod über sich und die Zeit: "Das Ende? Ja, das bin ich. Das Ende, das den Anfang markiert. Die Ruhe nach dem Sturm des Lebens. Erst durch mich wird es besonders. Denn was endlos ist, besitzt keinen Wert, wird nur zur Qual. Und nur was ein Ende findet, kann genossen werden." (Seite 210)
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Und zum Thema Zeit: "Die Menschen täten gut daran zu begreifen, dass sie kostbar mit ihrer Zeit umgehen müssen. Sie nutzen. Damit sie, wenn ich wie die Nacht komme, zufrieden sein können mit dem Tag, der hinter ihnen liegt. Der Tod ist doch nichts anderes als das Leben. Er hat nur eine andere Farbe." (Seite 211).

Kinder und jugendliche Leser bewerten diese poetisch-philosophischen Einschübe sicherlich anders als ich erwachsene Leserin, aber mir habe diese ernsthaften Facetten gut gefallen und der Geschichte noch mehr Tiefgang verliehen.

Für mich reiht sich "Herzenmacher" nahtlos in die bisherige Reihe meisterhaft erzählter Geschichten aus der Schreibfeder von Akram El-Bahay und dafür kann es nur 5 Bewertungssterne geben.