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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.07.2019

Sehr spannend

R.I.P.
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Zwei Jugendliche werden ermordet - und ihre Freunde müssen die Morde auf Snapchat mitansehen. Als ein weiterer Jugendlicher vermißt wird, müssen Kommissar Huldar und die Psychologin Freya alles daran setzen, ...

Zwei Jugendliche werden ermordet - und ihre Freunde müssen die Morde auf Snapchat mitansehen. Als ein weiterer Jugendlicher vermißt wird, müssen Kommissar Huldar und die Psychologin Freya alles daran setzen, um die Verbindung zwischen den Morden aufzuspüren. Denn irgendwer verübt hier wohl Selbstjustiz.

R.I.P. ist der dritte Fall rund um Huldar und Freya. Man kann ihn durchaus ohne Vorkenntnisse lesen, die Charaktere werden auch hier klar gezeichnet und wichtige Dinge aus den Vorgängerbänden DNA und Sog werden gut übermittelt. Kurz, aber präzise bekommt man einen guten Eindruck. Der Fall in diesem Buch berührt. Das so modern gewordene Cypermobbing wird gekonnt aufgegriffen und man sieht, welche Gefahren sich im Internet verstecken. Dies vermittelt die Autorin sehr eindrucksvoll. Besonderen Spaß bereitet es, Huldar und Freya zu folgen. Die Entwicklung der beiden Privatmenschen ist schön zu verfolgen und mit jedem Buch wachsen sie dem Leser mehr ans Herz. Spannend bleibt der Fall bis zum Schluß - das Ende ist einfach nicht vorhersehbar.

Veröffentlicht am 29.07.2019

Ich hatte mehr erwartet

Johannisfeuer
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Perez entdeckt auf einer Wanderung nahe der Küstenstadt Banyuls eine Frau, die mehr tot als lebendig ist. Es stellt sich heraus, daß sie schon seit Jahren als vermißt gilt. Kurz darauf wird in der Umgebung ...

Perez entdeckt auf einer Wanderung nahe der Küstenstadt Banyuls eine Frau, die mehr tot als lebendig ist. Es stellt sich heraus, daß sie schon seit Jahren als vermißt gilt. Kurz darauf wird in der Umgebung von Montpellier ein totes Mädchen aufgefunden. Perez glaubt nicht an Zufall. Er sucht nach einer Verbindung zwischen den beiden Frauen und entdeckt eine dubiose Glaubensgemeinschaft.


"Johannisfeuer" von Yann Sola ist bereits der vierte Band der Serie um den Hobbydetektiv Perez. Der Inhalt versprach eine spannende Handlung. Leider kann das Buch nicht mit der Versprechung mithalten. Die Handlung dümpelt langsam vor sich hin und es steht vielmehr die Region im Vordergrund. Diese ist jedoch perfekt dargestellt. Man fühlt sich direkt nach Südfrankreich versetzt und bekommt einen guten Eindruck der Region mit seiner Landschaft und den Bewohnern. Und natürlich dem Essen - nicht zu vergessen. Die Charaktere sind eher gemütlich. Vor allem Perez ist eher der behäbige Typ, der zwar sein Ziel verfolgt, dabei aber nichts überstürzt. Er und sein "geerbter" Hund Happy sind ein unschlagbares Team und die beiden bereiten Spaß.

Dieser Krimi ist für den Urlaub ideal. Es kommt Ferienstimmung auf und man kann sehr gut während des Lesens entspannen!

Veröffentlicht am 29.07.2019

Schottland kriminell

Wenn ich tot bin
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Die 19jährige Madelin schafft endlich die Flucht aus der Gewalt ihres Peinigers. 10 Jahre lang war sie gefangen. Ihre Mutter Susan ist überglücklich, als sie ihre totgeglaubte Tochter zurück hat. Doch ...

Die 19jährige Madelin schafft endlich die Flucht aus der Gewalt ihres Peinigers. 10 Jahre lang war sie gefangen. Ihre Mutter Susan ist überglücklich, als sie ihre totgeglaubte Tochter zurück hat. Doch die Freude währt nicht lange, wenige Stunden später ist Madelin erneut verschwunden und Susans Mann liegt schwerverletzt in der Küche. Die jüngste Tochter Harper hat einen Schock erlitten, spricht kein Wort mehr. Kate Fincher von der Polizei Edinburgh beginnt mit der verzweifelten Suche nach Madelin, die wohl in die Highlands geflohen ist und sich nun Amy nennt. Doch warum?


"Wenn ich tot bin" von Karen Sander afesselt von Beginn an. Die Autorin versteht es perfekt, durch immer neue Wendungen neue Spuren zu legen, die den Leser immer wieder in die Irre leiten. Dadurch bekommt man es immer wieder mit neuen Verdächtigen zu tun, so daß der Spannungsbogen nie reißt. Die Charaktere sind zum Teil nicht zu durchschauen und man weiß einfach nicht, wem man vertrauen kann. Aber auch der Schreibstil ist packend. Man merkt Karen Sander an, daß sie Erfahrung hat - hier wird klar und fließend geschrieben, mit einer logischen Handlung und einem Ende, das überrascht.

Veröffentlicht am 27.07.2019

Perfekter Mallorca-Begleiter

Das Tal der Orangen
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Beim Abbruch eines Hotels in Marseille wird eine alte Blechdose mit Erinnerungsstücken gefunden. Nachforschungen ergeben, daß sie Magdalena Cardenas gehört hat. Als diese Dose ihrer Urenkelin Anais übergeben ...

Beim Abbruch eines Hotels in Marseille wird eine alte Blechdose mit Erinnerungsstücken gefunden. Nachforschungen ergeben, daß sie Magdalena Cardenas gehört hat. Als diese Dose ihrer Urenkelin Anais übergeben wird, staunt die nicht schlecht. Die alten Fotos und Schriftstücke aus dieser Schatulle deuten darauf hin, daß ihre Urgroßmutter auf Mallorca gelebt und dort sogar geheiratet hat. Voller Neugier macht Anais sich auf und reist dorthin, um Spuren ihrer Vorfahren zu finden. Dabei hilft ihr Miguel, der jetzt in Soller auf der Orangenplantage wohnt, auf der auch Magdalena gelebt hat. Zunächst begegnen die zwei sich mit Argwohn. Miguel versucht, Anais die Schönheit der Insel zu zeigen. Schnell verliebt sie sich in diese wunderschöne Gegend - und auch in Miguel. Die zwei bringen eine unglaubliche Geschichte ans Tageslicht: Magdalena hat für die Freiheit der Insel gekämpft und dadurch ihr Leben in Gefahr gebracht. In letzter Minute konnte sie die Insel verlassen und nach Frankreich fliehen.

Kann Anais ausgerechnet hier, im Tal der Orangen, ihr Glück finden?

Dieses Buch hat bei mir zwiespältige Gefühle ausgelöst. Zum Ersten war ich hellauf begeistert, da ich in Soller schon einmal meinen Urlaub verbracht habe. Deshalb konnte ich mich so richtig in die Geschichte hineinfühlen. Da war die Fahrt mit der lustigen kleinen Straßenbahn durch die Orangenplantagen. An den Marktplatz mit den alten Bäumen erinnere ich mich auch noch. Dann ging die Geschichte weiter und ich konnte kaum glauben, was ich lesen mußte. Dieses Paradies hat also auch seine Schattenseiten. Es wundert mich, daß nirgendwo auf diese dunkle Seite der Geschichte hingewiesen wird. Deshalb finde ich dieses Buch ganz besonders wichtig. Es zeigt die Ferieninsel Mallorca von einer ganz anderen Seite. Einige der vielen Opfer dieser schlimmen Zeit bekommen dadurch ein Gesicht. Man lernt die Einwohner besser kennen und erfährt viel über ihre alten Bräuche.
Am Besten wäre es, man nimmt das Buch mit in den Mallorca-Urlaub und wandelt damit auf den Spuren von Magdalena und ihrer Urenkelin Anais.

Veröffentlicht am 25.07.2019

Wenn ein Urzeithai die heutige Welt erobert

HOTEL MEGALODON
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Vor den Fidschi Inseln wird ein Unterwasser-Hotel eröffnet. Prominente aus Sport, Film und Politik sind die ersten Gäste. Doch dann fällt die Klimaanlage aus, einige Gäste wollen der Hitze mit der Unterwasserbahn ...

Vor den Fidschi Inseln wird ein Unterwasser-Hotel eröffnet. Prominente aus Sport, Film und Politik sind die ersten Gäste. Doch dann fällt die Klimaanlage aus, einige Gäste wollen der Hitze mit der Unterwasserbahn entfliehen und den Strand aufsuchen. Doch sie kommen nicht an, die Bahn wird von einem sehr großen Hai attackiert. Denn dieser fühlt sich durch das Hotel gestört. Er trägt die Schuld am Ausfall der Klimaanlage und beginnt nun, das Hotel systematisch zu zerstören. Meeresbiologin Coco ist sich sicher, daß es sich um einen überlebenden Megalodon handelt. Coco ist die einzige Chance für die bisher Überlebenden - doch sie muß sich nicht nur vor dem Hai in Acht nehmen, auch ein skrupelloser Geschäftsmann trachtet ihr nach dem Leben.


Rick Chesler hat mit "Hotel Megalodon" einen perfekten Roman im Stile von "Der weiße Hai" geschaffen. Dieses Buch braucht sich nicht dahinter zu verstecken. Hier erlebt man hautnah, was passieren kann, wenn jemand skrupellos sein Ziel verfolgt und in Gegenden eindringt, in denen der Mensch nur zu Gast ist. Schnell wird hier klar, wem man seine Sympathien schenkt. Denn Coco und Mick sind äußerst sympathische Helden. Natürlich ist es unlogisch, daß beide immer wieder dem Hai entkommen und eigentlich unmögliches schaffen. Aber was soll es - die Helden sterben nie. Das weiß man. Und trotz dieses Wissens fiebert man mit. Rick Chesler schreibt so intensiv, daß man während der Tauchszenen automatisch die Luft anhält. Man sieht die Attacken des Hais direkt vor sich. Übrigens ist mir positiv aufgefallen, daß diesmal nicht zuerst ein schwimmender Hund als Haifutter endet, so wie sonst immer üblich. Daumen hoch dafür, daß diese Standardszene hier keinen Einzug gehalten hat!

Wer einen atemraubenden Hairoman sucht, ist hier bestens bedient! Das Buch liest sich super ist richtig spannend!