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Veröffentlicht am 02.02.2024

Ein vielversprechender Auftakt

Himmelsstürmerinnen - Wir greifen nach den Sternen
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Ailis, Donella und Haily sind Cousinen aus dem schottischen Clan der Hards. Zum Ende des 19. Jahrhunderts ist ihr Lebensweg vorgezeichnet, aber die Mädchen träumen von ganz anderen Dingen. Ailis fühlt ...

Ailis, Donella und Haily sind Cousinen aus dem schottischen Clan der Hards. Zum Ende des 19. Jahrhunderts ist ihr Lebensweg vorgezeichnet, aber die Mädchen träumen von ganz anderen Dingen. Ailis fühlt sich zu den Sternen hingezogen und will sie erkunden, Donella ist fasziniert von dem Gedanken, eines Tages fliegen zu können und Haily will unbedingt eine berühmte Sängerin und Tänzerin werden. Bei ihnen ist Emily, die Tochter der Köchin im Hause von Hailys Eltern. Sie wurde als Spielgefährtin für Haily ins Herrenhaus geholt, doch die behandelt sie immer mehr wie eine Leibeigene. Als die Cousinen auf eine Mädchenschule geschickt werden, ist es klar, daß Emily sie begleiten soll. Für das Mädchen öffnet sich so eine Welt, die sonst für sie verschlossen bliebe. Nach dem Schulabschluß sollen alle vier ihren vorgezeichneten Weg gehen, aber sie wollen ihre Träume nicht aufgeben und kämpfen erbittert für ihre Rechte.

"Himmelsstürmerinnen" ist der Auftakt einer neuen Dilogie von Sarah Lark. Mit dem Buch "Wir greifen nach den Sternen" fängt die Reihe auch richtig gut an. Es hat mich von Anfang bis Ende fasziniert. Die Geschichten der vier jungen Mädchen, die für ihre Träume kämpfen, wurden so lebendig erzählt, daß man davon nicht mehr los kommt. So ernst dieses Thema auch ist, Sarah Lark bringt auch manchmal ein paar witzige Situationen mit hinein. Das lockert die Handlung wunderbar auf. Zudem lernt man eine Menge über das schottische Erbrecht und die gnadenlosen Methoden, mit denen die Menschen damit umgegangen sind. Da konnte man fast froh sein, wenn man nichts zu vererben hatte.

Mit diesem Buch ist Sarah Lark ein vielversprechender Auftakt einer mit Sicherheit interessanten Reihe gelungen!

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Veröffentlicht am 31.01.2024

Mord in der Hamburger Oberschicht

Alsternacht
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Die Leichen von vier angesehenen Männern der Hamburger Oberschicht werden nackt und entstellt an beliebten Orten aufgefunden. Privatermittler Dr. Elias Hoppe, Ex - Soldatin Janne Bakken und der LKA - Profiler ...

Die Leichen von vier angesehenen Männern der Hamburger Oberschicht werden nackt und entstellt an beliebten Orten aufgefunden. Privatermittler Dr. Elias Hoppe, Ex - Soldatin Janne Bakken und der LKA - Profiler Zille suchen gemeinsam nach dem Mörder und den Motiven für diese Morde. Ihre Ermittlungen führen sie in die Hamburger Kaufmannsgilde und deren dubiosen Geschäftsbeziehungen ins Ausland. Doch ein entscheidendes Detail scheint im Verborgenen zu liegen.

"Alsternacht" von Leo Hansen ist der Auftakt zu einer Krimiserie aus der wunderschönen Stadt Hamburg. Hier bekommt man wirklich viel Hamburg geboten. Angefangen bei den tollen Beschreibungen der Stadt, bei denen man z. B. mit Janne ein reales St. Pauli - Feeling bekommt, bis hin zur typisch hanseatischen Kaufmannsgilde, ist dieser Krimi so hanseatisch - mehr geht fast nicht. Solch eine Regionalität gefällt mir ausgesprochen gut, denn so wirken die Schauplätze und Handlungen authentisch und sind nicht auswechselbar. Leo Hansen macht es dem Leser sehr einfach, sich schnell im Geschehen zurecht zu finden. Er hat hier sympathische Charaktere geschaffen, zu denen der Leser sofort Zugang findet. Gerade Janne hat mir schon zu Beginn sehr imponiert - sie kommt in jeder Lebenslage klar und weiß sich zu helfen. Zur Not hilft ihr da ihre Nahkampfausbildung. Leo Hansen gibt der Handlung einen sehr guten Spannungsbogen, der von Beginn bis Ende konstant hoch bleibt und immer wieder durch neue Details und wechselnde Erzählstränge gestärkt wird. Zum Schluß verwebt sich hier alles zu einer kompakten Einheit, die eine schlüssige Auflösung des Falles bietet.

Von mir bekommt dieser Krimi eine absolute Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 29.01.2024

Urlaubsflair inklusive

Inselaffäre
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Auf Norderney sorgt ein Fotoshooting junger Cosplayer für Aufsehen. Es herrscht Partystimmung. Eigentlich könnte Inselpolizist Martin Ziegler ruhig bleiben, doch es steht auch die Hochzeit von Pensionsbesitzerin ...

Auf Norderney sorgt ein Fotoshooting junger Cosplayer für Aufsehen. Es herrscht Partystimmung. Eigentlich könnte Inselpolizist Martin Ziegler ruhig bleiben, doch es steht auch die Hochzeit von Pensionsbesitzerin Daniela an, bei der er Trauzeuge ist. Auch Polizeipsychologin Ruth Keiser ist eingeladen. Zum Glück - denn es gibt im Schrebergarten einen mysteriösen Todesfall. Keiner ahnt, daß alles noch viel schlimmer kommen soll...

"Inselaffäre" ist nun der dritte Fall für Martin Ziegler und Ruth Keiser. Man kann diesen Krimi aber auch sehr gut einzeln lesen, denn Anja Eichbaum schreibt so, daß man auch ohne Vorkenntnisse gut zurecht kommt. Die Fälle selbst sind in sich abgeschlossen, einzig das Privatleben entwickelt sich natürlich weiter, der Leser wird aber gut über das vorherige Geschehen informiert. Anja Eichbaum schreibt auf wunderbar flüssige und lockere Art. Man sieht alles sehr bildhaft vor sich und bekommt ein Gefühl von Urlaub. Zu authentisch sind die Beschreibungen Norderneys. Wer schon dort war, wird hier einiges Wiedererkennen. Ebenso authentisch wirken die Handlungsweisen. Man kann alles gut nachvollziehen und sie sind logisch durchdacht. Auch die Charaktere wirken so, daß man das Gefühl hat, echte Personen vor sich zu haben. Aus vorherigen Fällen bekannte Personen sind bereits vertraut, andere werden es sehr schnell. Hilfreich dabei ist das dem Buch vorangestellte Personenregister. Dieser Regionalkrimi verfügt zudem über eine gewisse Portion Humor, die typisch nordisch ist. Herzlich und derb. Genau so, wie ich ihn mag. Anja Eichbaum schafft es gekonnt, durch überraschende Wendungen die Spannung stets hoch zu halten und den Leser immer wieder neu zum miträtseln zu bekommen. Ein absolut empfehlenswerter Krimi vor toller Kulisse!

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Veröffentlicht am 27.01.2024

Bezaubernd

Der Donnerstagsmordclub oder Ein Teufel stirbt immer zuletzt (Die Mordclub-Serie 4)
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Der Antiquitätenhändler Kuldesh Shamar, ein guter Freund von Elizabeths Ehemann Stephen, wurde ermordet Anscheinend war er in Drogengeschäfte verwickelt. Von einem wertvollen Paket, das er aufbewahren ...

Der Antiquitätenhändler Kuldesh Shamar, ein guter Freund von Elizabeths Ehemann Stephen, wurde ermordet Anscheinend war er in Drogengeschäfte verwickelt. Von einem wertvollen Paket, das er aufbewahren sollte, fehlt allerdings jede Spur. Der Donnerstagsmordclub nimmt natürlich wieder eigene Ermittlungen auf und bekommt es mit Dealern, Betrügern und anderen Ganoven zu tun. Doch der Donnerstagsmordclub ist zu allem entschlossen!

"Der Donnerstagsmordclub oder ein Teufel stirbt immer zuletzt" ist der vierte Teil der Serie rund um die rüstigen Senioren Joyce, Elizabeth, Ibrahim und Ron. Die Bücher sind alle in sich abgeschlossen und können, trotz der Entwicklung der Charaktere, sehr gut einzeln gelesen werden. Richard Osman vermittelt alles Wichtige so geschickt, daß auch Neulinge hier sehr schnell mit den Charakteren vertraut werden. Er nimmt sich hier auch wieder der Thematik des Alters mit seinen Beschwerlichkeiten an. Dies ist manchmal doch sehr berührend. Trotzdem verliert er aber nie die eigentliche Krimihandlung aus den Augen. Man erhält hier einen Krimi mit dem typisch britischen Flair. Gemütlich, mit einer Prise Humor, der niemals albern oder abgedroschen wirkt - und trotzdem spannend von Anfang bis Ende. Die Entwicklung der Ermittlung ist schlüssig und gut nachvollziehbar, man verliert nie den roten Faden und kann richtig gut miträtseln. Dieser Wohlfühlkrimi hat mir wieder schöne Lesestunden bereitet!

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Veröffentlicht am 25.01.2024

Geht ans Herz

Was die Dünen verheißen. Die St.-Peter-Ording-Saga
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Im Jahr 1978 führt Sabine mit ihrem Mann Tom das Strandhotel in St. Peter-Ording und ihr Sohn Achim unterstützt sie dabei schon tatkräftig. Sabines Lieblingsprojekt ist allerdings ihr Strandcafe in den ...

Im Jahr 1978 führt Sabine mit ihrem Mann Tom das Strandhotel in St. Peter-Ording und ihr Sohn Achim unterstützt sie dabei schon tatkräftig. Sabines Lieblingsprojekt ist allerdings ihr Strandcafe in den Dünen. Sie möchte, daß ihre Tochter es einmal übernehmen wird. Doch zuerst soll Julia das Abitur machen. Leider hat die aber ganz andere Pläne. Sie will unbedingt Stewardess bei der Lufthansa werden und die Welt bereisen - zur Not auch ohne Einwilligung ihrer Eltern. Sabine schickt sie nach Gelsenkirchen zu ihrer Schwester Karin, bei der sie im Reisebüro ein Praktikum machen soll. Als Julia den Fotografen Björn kennenlernt und eine Einladung zu einem Einstellungsgespräch bei der Lufthansa bekommt, ist sie sich gar nicht mehr sicher, ob sie diesen Weg noch einschlagen will. Dann betrifft ein harter Schicksalsschlag ihre Familie und sie muß sich entscheiden, was sie will.

"Was die Dünen verheißen" ist der zweite Teil der St. Peter-Ording - Saga von Tanja Janz. Im ersten Teil konnte man miterleben, wie die junge Sabine sich in St. Peter - Ording ihren Weg gesucht hat. Diesmal geht es in das Jahr 1978 und der Leser begleitet Sabine mit ihrer Familie durch unruhige Zeiten. Den ständigen Konflikt zwischen Eltern und ihren fast Erwachsenen Kindern beschreibt Tanja Janz sehr undramatisch. Sie gibt in dem Buch den Eltern sehr viel Verständnis für ihre Kinder. Ich bezweifle, ob das im wahren Leben auch immer so ist. Deshalb ist das Buch sehr gemütlich zu lesen. Man kommt hier ganz ohne Zank und Streit aus. Dazu kommt die lebhafte Beschreibung der herrlichen Nordseelandschaft, die einen Vorgeschmack auf den Sommer gibt. Durch die ganze Geschichte zieht sich wie ein roter Faden der Zusammenhalt der Familien in St. Peter-Ording und Gelsenkirchen. Sie können sich auch bei dieser großen Entfernung aufeinander verlassen.
"Was die Dünen verheißen" ist ein Wohlfühlroman, mit dem man schon einmal vom Sommer träumen kann.

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