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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.10.2017

Gute Unterhaltung

Dogilli
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In Ihrem Buch "Dogilli - eine tierische Geschäftsidee" beschreibt Ilka Sommer auf humorvolle Art ihren Werdegang von der Buchhalterin einer Bank zur Besitzerin einer Hundepension.


Vorweg: Das Buch sehr ...

In Ihrem Buch "Dogilli - eine tierische Geschäftsidee" beschreibt Ilka Sommer auf humorvolle Art ihren Werdegang von der Buchhalterin einer Bank zur Besitzerin einer Hundepension.


Vorweg: Das Buch sehr unterhaltsam und zeigt, wie man es besser nicht angehen sollte... Ilka Sommer schreibt auf eine sehr angenehme und gut lesbare Art von ihren Schwierigkeiten und lustigen Hundeangelegenheiten in Bezug auf ihre Hundepension. Sie beschönigt auch nicht, daß sie hier sehr blauäugig ans Werk ging und sich über behördliche Voraussetzungen einfach nicht informiert hat. Zumindest beim Paragraph 11 TschG ist das nicht wirklich zu verstehen, denn er ging durch die Hundekreise wie ein Lauffeuer....Was zu Beginn des Buches direkt zu Kritik führt, ist die Nennung aller Firmen im Text , die für sie hilfreich waren. Es hilft natürlich Nachahmern, stört aber etwas den Lesefluß. Als Anhang hinten im Buch hätte diese Auflistung einen besseren Platz gefunden. Ebenfalls wäre es schön gewesen, wenn im Buch Bilder der Hunde zu sehen wären. Der Verweis auf die Homepage der Hundepension ist nicht für jeden Leser hilfreich.... Mein letzter Kritikpunkt: die häufige Erwähnung der Erziehungsmethoden von Cesar Millan. Diese sollte sich nun wirklich niemand mehr zum Vorbild nehmen. Aber das ist bekanntlich Einstellungssache.


Positiv an diesem Buch ist der wohltuend gute Schreibstil. Man liest - und ist Teil der Hundefamilie. Als Leser spürt man hier richtig die Liebe zum Hund. Man kann herzhaft über die Rabauken lachen und verzweifelt an ihren Eigenarten. So kann nur jemand die Situstionen beschreiben, der durch und furch Hundemensch ist. Auch die Prise Selbstironie der Autorin ist richtig gut - und zu solch einer Ironie gehört schon einiges an Mut. Denn dafür muß man seine Fehler unumwunden und ohne Beschönigung auch zugeben können. Lustig sind auch die kurzen zusammenfassenden Erkenntnisse am Ende eines jeden Kapitels - sie sorgen für so manchen Lacher. 

Veröffentlicht am 24.10.2017

Verspricht zu viel

Crimson Lake
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Ted Conkaffey wurde der Vergewaltigung eines kleinen Mädchens beschuldigt, jedoch konnte ihm nie etwas bewiesen werden. Seine Frau ließ sich scheiden, er zog nach Crimson Lake, in der Hoffnung, man würde ...

Ted Conkaffey wurde der Vergewaltigung eines kleinen Mädchens beschuldigt, jedoch konnte ihm nie etwas bewiesen werden. Seine Frau ließ sich scheiden, er zog nach Crimson Lake, in der Hoffnung, man würde ihn dort nicht erkennen. Als sein Anwalt ihm rät, sich mit Amanda Pharrell in Verbindung zu setzen, zögert er zunächst. Doch er fährt hin. Amanda ist Privatdetektivin und teilt sein Schicksal. Sie wurde des Mordes an ihrer Freundin beschuldigt und verurteilt. Beide nehmen sich des Falles eines verschwundenen Bestsellerautores an, der offensichtlich von einem Krokodil gefressen wurde. Mord, Unfall oder Selbstmord? 

Hier wird im Klappentext mehr versprochen, als das Buch hält. Der Fall selbst ist einfach langweilig und in keinster Weise spannend. Zwischendurch habe ich mich eigentlich nur noch hindurch gequält. Es passiert einfach - nichts. Die Charaktere sind einfach komplett überzogen. Ted erfüllt hier das Klischee des vereinsamten, zu Unrecht beschuldigten Mannes, der mit seinem Leben nicht klar kommt und die Probleme in Alkohol ertränkt. Amanda wird als nervtötende und überzogen alberne Person dargestellt, die dadurch einfach nur billig wirkt. Besonders albern: sie spricht oft in Reimen. Ach ja: zufällig und so ganz nebenbei erfährt jeder der beiden die Wahrheit über das Verbrechen des jeweils anderen. Einfach unglaubhaft.

Veröffentlicht am 23.10.2017

Sehr spannend

Die stille Kammer
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Susan Webster soll vor 3 Jahren ihren 12jährigen Sohn Dylan ermordet haben. Sie selbst hat keinerlei Erinnerungen an die Tat. Als sie aus der Forensischen Psychiatrie entlassen wird, ändert sie  ihren ...

Susan Webster soll vor 3 Jahren ihren 12jährigen Sohn Dylan ermordet haben. Sie selbst hat keinerlei Erinnerungen an die Tat. Als sie aus der Forensischen Psychiatrie entlassen wird, ändert sie  ihren Namen in Emma Cartwright und läßt ihr altes Leben komplett hinter sich. Sie zieht dorthin, wo niemand sie kennt. Doch trotzdem scheint sie jemand ausfindig gemacht zu haben, denn plötzlich erhält sie Post - Post, die sich auf Dylan bezieht und ihr klar wird, daß er noch leben kann. 


Wahnsinn. Hier erlebt eine Mutter einen Alptraum, den man sich nicht vorstellen mag. Susan/Emmas Gefühle werden hier deutlich beschrieben und man kann mit ihr fühlen und hofft mit ihr. Auch die anderen Charaktere sind perfekt beschrieben und man merkt, daß hier noch viele Geheimnisse im argen liegen, so daß man als Leser auch nicht weiß, wem man noch trauen kann und wem nicht. Die Autorin schreibt von Beginn an spannend und hält diese Spannung bis zum Schluß aufrecht. Immer wieder baut sie neue Überraschungen ein, die Charaktere ändern auf einmal die Richtung, so daß sich immer wieder ein neues Bild ergibt. Dies alles, zusammen mit dem flott zu lesenden Schreibstil, ergibt einen Thriller, der einem den Atem anhalten läßt.

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  • Figuren
Veröffentlicht am 21.10.2017

Macht Fernweh

Besinnung unter Segeln
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In seinem Buch "Besinnung unter Segeln"  beschreibt Hans Löwer die Erfüllung seines Lebenstraumes: die Überquerung des Atlantik mit einem Segelschiff, hier mit einem Hochseekatamaran. Der Leser begleitet ...

In seinem Buch "Besinnung unter Segeln"  beschreibt Hans Löwer die Erfüllung seines Lebenstraumes: die Überquerung des Atlantik mit einem Segelschiff, hier mit einem Hochseekatamaran. Der Leser begleitet ihn und die restliche Crew während der Vorbereitungen in der Karibik und anschließend bei der Überführung des Katamaran nach Portugal dabei.


Mit diesem Buch liegt ein wunderbarer Reisebericht, entstanden durch die Tagebucheinträge von Hans Löwer, vor. Der Autor schreibt wirklich "vom Herzen weg" und man spürt seine Begeisterung am Segelsport und der freien Natur. Die angelaufenen Inseln und deren Häfen werden sehr eindrucksvoll beschrieben, man sieht diese tollen Landschaften vor dich, als wäre man selbst dabei. Überhaupt ist der Stil hier sehr gut gewählt. Leicht und locker, so daß man nicht durch einen staubtrockenen Text die Lust verliert. Dies Buch macht Spaß! Angereichert mit wunderschönen schwarz-weiß Bildern wird das Buch zu einem richtigen Erlebnis. Hervorheben möchte ich noch die Karte der Reiseroute sowie das Glossar der Segelbegriffe am Ende des Buches. Dies Glossar ermöglicht es auch Nicht-Seglern den Text komplett zu verstehen. Doch Hans Löwer beschreibt nicht nur die schönen Seiten der Reise. Er schreibt auch offen und ehrlich über die Probleme, die er mit der Einstellung seiner Mitsegler hatte. Schließlich kannten sich alle 3 Personen vorher nicht. Da braucht es schon eine Menge Vertrauen und Rücksicht (die nicht von allen an den Tag gelegt wurden), damit alles reibungslos funktionieren kann. Er schreibt über mangelnde Einsicht und sehr eigenwillige Einstellungen zum Leben an Bord, von technischen Problemen und diversen anderen Unannehmlichkeiten. Aber er schreibt auch von wundervollen Begegnungen mit Delphinen, der Stille auf dem Ozean und der wunderbaren Einzigartigkeit der Natur. Und er läßt den Leser an seinen nachdenklich machenden Gedanken teilhaben. Gedanken, die den Leser zum Nachdenken anregen werden.

Veröffentlicht am 16.10.2017

Horror vom der allerbesten Sorte

Brandmal
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Ein neuer Fall für Geisterjäger John Sinclair! Im Londoner Hyde Park gibt es eine spontane Selbstentzündung. John Sinclair denkt an einen Vampir, der mit Sonnenlicht in Kontakt kam. Doch warum? 
Als es ...

Ein neuer Fall für Geisterjäger John Sinclair! Im Londoner Hyde Park gibt es eine spontane Selbstentzündung. John Sinclair denkt an einen Vampir, der mit Sonnenlicht in Kontakt kam. Doch warum? 
Als es auch in Berlin zu solchen spontanen Selbstentzündungen kommt, wird der Kriminalbiologe Dr. Mark Benecke und sein erfahrenes Team auf den Fall angesetzt. Er entdeckt Spuren, die ihn in die Slowakei führen. Denn dort hielten sich kurz vor ihrem Tod alle Opfer auf. Dort treffen der Ermittler und der Geisterjäger aufeinander und merken schnell, daß sie nicht mit Hilfe zu rechnen haben....


John Sinclair ist eine Garantie für allerfeinsten Horror - und das ist auch hier wieder bewiesen. Spannend von Anfang bis Ende und die Gänsehaut sowie schlaflose Nächte sind garantiert. Obwohl dies Buch von 2 Autoren geschrieben wurde, merkt man dies nicht. Beide sind sich in Sprache und Art so ähnlich, daß ein fließender Text vorliegt und die Handlung keine Unstimmigkeiten oder harte Schnitte aufweist. Das ist schon wirklich beeindruckend. Das Buch liest sich einfach richtig gut weg und ich war erstaunt, wie gut 2 Autoren zusammen schreiben können. So fließend schafft das oft noch nicht einmal einer allein.... Die Handlung ist einfach total spannend und läßt den Leser nicht mehr los. Auch die Charaktere sind wunderbar und als alter Sinclair-Leser wird man auch auf einige Bekannte treffen, die man schon aus den Heftchen kennt. Diese Einbindung fand ich besonders schön. Man muß allerdings kein Sinclair-Kenner sein, um hier alles zu verstehen. Das Buch geht auch hervorragend ohne Kentnisse.


John Sinclair ist einfach ein Muß für alle Horrorfans!

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