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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.05.2017

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Die unbekannte Schwester
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Carlotta Fiore hat es geschafft. Sie hat einen Job bei der Polizei bekommen. Doch dort wird sie nicht von allen mit offenen Armen empfangen. Ihre Kolleginnen machen es ihr sehr schwer. Sie spielen bei ...

Carlotta Fiore hat es geschafft. Sie hat einen Job bei der Polizei bekommen. Doch dort wird sie nicht von allen mit offenen Armen empfangen. Ihre Kolleginnen machen es ihr sehr schwer. Sie spielen bei der Begrüßung eine Aufnahme ab, bei der Carlotta mit ihrer Mutter Maria Fiore, einer Operndiva, zusammen singt. Der Unterschied ist gewaltig. Kurz darauf wird Carlotta zu einem vermeintlichen Selbstmord eines Journalisten gerufen. Am Tatort entdeckt Carlotta einen Notizzettel mit ihrem Namen. Bei ihren Recherchen entdeckt sie, daß der Journalist offensichtlich von ihrem Geheimnis erfahren hat. Denn Carlotta ist nicht Marias leibliche Tochter...

Obwohl ich mit diesem 3. Teil der Serie begonnen habe, hatte ich keinerlei Probleme hinein zu finden. Es funktioniert sehr gut. Die Charaktere werden auf Anhieb gut beschrieben, daß man gar nicht merkt, daß man bisher schon zwei Teile verpaßt hat. Die Vorgeschichte wird nach und nach eingestreut und man denkt sich: Ach so. Aber man dieses Wissen bis dahin gar nicht vermißt. Die Autorin schafft es, die Charaktere so gut vorzustellen, daß man z. B. mit Carlotta mitleidet, wenn sie mal wieder von ihren Kolleginnen gemobbt wird. Ihre Reaktionen darauf sind zum Teil sehr unterhaltsam. Der Spannungsbogen ist von Beginn an da und steigert sich bis zum wirklich fulminanten Schluß kontinuierlich. Auch die drei Hypnosesitzungen helfen, die Spannung hoch zu halten. Denn hier erfährt der Leser Dinge aus Carlottas Vergangenheit, die sie selbst noch nicht kannte. Und sowohl der Leser als auch Carlotta verstehen dann einiges besser. Theresa Prammers Schreibstil ist toll. Einfach flockig weg, ohne gestelzte Sätze, sondern realistisch.

Ich habe mich in diesem Buch richtiggehend festgelesen und bereue es, die Serie nicht schon viel eher entdeckt zu haben!

Veröffentlicht am 04.05.2017

Wunderschön

Honeymoon XXL
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Das frisch verheiratete Ehepaar Julia und Stefan Richter machen keine Flitterwochen - nein, sie machen eine 14monatige Weltreise. Und an dieser Weltreise lassen sie den Leser mit ihrem Buch "Honeymoon ...

Das frisch verheiratete Ehepaar Julia und Stefan Richter machen keine Flitterwochen - nein, sie machen eine 14monatige Weltreise. Und an dieser Weltreise lassen sie den Leser mit ihrem Buch "Honeymoon XXL" teilhaben. Sie wandern in den Bergen, reisen zu Pferd und mit dem Kajak durch viele Länder, die sie wunderbar beschreiben und jeweils ihre Packliste zu den entsprechenden Abschnitten abbilden. So hat man eine ungefähre Vorstellung, mit welchen minimalen Mitteln sie auskommen müssen. Sie beschreiben ihre Reiseabenteuer auf sehr anschauliche und unterhaltsame Art, so daß man fast mit auf Reisen ist. Dazu noch herrliche Bilder und man kann sich wirklich wegträumen. Allerdings verschweigen sie auch nichts, so daß man auch von den Schwierigkeiten eine Menge mitbekommt und merkt, daß so eine Reise nicht nur Spaß bringt.

Dieses Buch kann ich für alle empfehlen, die Reiseberichte mögen, die nicht staubtrocken sind!

Veröffentlicht am 02.05.2017

Überraschend

Glücksmädchen
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Die Kriminalreporterin Ellen soll über das Verschwinden der 8jährigen Lycke berichten. Dieser Bericht setzt sie in ihre eigene Vergangenheit zurück, denn ihre damals 8jährige Zwillingsschwester wurde Opfer ...

Die Kriminalreporterin Ellen soll über das Verschwinden der 8jährigen Lycke berichten. Dieser Bericht setzt sie in ihre eigene Vergangenheit zurück, denn ihre damals 8jährige Zwillingsschwester wurde Opfer eines Unfalles. Ellen fühlt sich bis heute Schuld an diesem Unfall und nun kommen die Erinnerungen wieder hoch. Bei ihren Recherchen entdeckt sie Fakten, die der Polizei bisher entgangen sind und bringt sich selbst in Gefahr.

Wer hier einen Krimi erwartet, liegt falsch. Genau wie ich. Trotzdem hat mir das Buch sehr gut gefallen. Hier geht es eher um die Psyche von Lycke und vor allem Ellen. Durch den gekonnten Schreibstil erlebt man alles hautnah und fühlt die Gefühle von Lycke. Ja, streckenweise überträgt sich ihre Traurigkeit sogar. So gut kann man sich in die Personen hineinversetzen. Die Charaktere sind so einfühlsam beschrieben, daß man meint, real in der Geschichte mitzuwirken. Und auch Ellen hinterläßt ihre Spuren beim Leser. Ihre Suche nach ihrem inneren Frieden wird sehr eindringlich beschrieben und man wünscht ihr wirklich sehr, daß sie ihn am Ende des Buches finde

Veröffentlicht am 22.04.2017

Bewegend

Weit weg ist anders
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Edith Scholz aus Berlin und Christel Jacobi aus Husum lernen sich während ihrer gemeinsamen Reha auf Usedom kennen. Zunächst ist Edith eher schroff zu Christel, doch Christel bleibt beharrlich an Edith ...

Edith Scholz aus Berlin und Christel Jacobi aus Husum lernen sich während ihrer gemeinsamen Reha auf Usedom kennen. Zunächst ist Edith eher schroff zu Christel, doch Christel bleibt beharrlich an Edith dran, so daß beide Frauen viel gemeinsam unternehmen. Als die Reha beendet ist, gehen beide wieder ihrer Wege. Doch Christel, totkrank, soll von ihrer Tochter aus in ein Altenheim. Kurzerhand lädt Christel Edith nach Husum ein. Edith, der es zu Hause aufgrund von Renovierungsarbeiten sowieso zu laut ist, nimmt die Einladung an und erfährt die Wahrheit von Christel. Sie möchte noch einmal auf Reise gehen. Mit Edith. Beide starten zusammen zu einer Reise voller Abenteuer....

Dieses Buch hat wirklich zwei Gesichter. Einerseits sehr humorvoll aufgrund der unterschiedlichen Charaktere, andererseits könnte man stellenweise einfach weinen. Zunächst fängt alles sehr humorvoll an und man kann über Edith und ihre Berliner Schnauze herzhaft lachen. Die Erlebnisse der beiden Frauen sind einfach zu komisch. Die Charaktere von Edith und Christel sind genial beschrieben. Beide haben ihre Ecken und Kanten und jeder hat seine kleinen Fehler. Und genau dies macht beide so liebenswert. Doch dann kippt die Stimmung und aus dem humorvollen Buch wird ein Buch, das mich bedrückt hat. Um so mehr, da mir die beiden Damen sehr ans Herz gewachsen sind. Man beginnt darüber nachzudenken, ob man sich wirklich immer richtig verhält. Trotzdem ist es ein Buch, das ich gerne gelesen habe. Oder auch vielleicht gerade wegen dieser Balance zwischen lustig und traurig.

Veröffentlicht am 19.04.2017

Enttäuschend

Der Freund der Toten
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Das Buch beginnt mit dem Mord an einer jungen Mutter. Ihr Baby soll auch ermordet werden, wird jedoch durch Farne gerettet. Jahre später kommt Mahoney als Erwachsener in das Dorf zurück um die Wahrheit ...

Das Buch beginnt mit dem Mord an einer jungen Mutter. Ihr Baby soll auch ermordet werden, wird jedoch durch Farne gerettet. Jahre später kommt Mahoney als Erwachsener in das Dorf zurück um die Wahrheit über seine Mutter zu erfahren. Doch dies wird von vielen Dorfbewohner nicht gerne gesehen.

Dies Buch macht mich ehrlich gesagt ratlos. Einerseits ist die Geschichte interessant, andererseits doch wieder zu sehr an den Haaren herbeigezogen. Es wird hier mit den unrealistischen Dingen extrem übertrieben. Obwohl ich es mag, wenn Geister mit im Spiel sind, nehmen sie hier doch überhand. Was mir sehr sauer aufgestoßen ist, ist die Brutalität gegenüber Tieren. Ich möchte mich beim Lesen entspannen und nicht aufregen. Spannung kamhier überhaupt nicht auf - das Buch wirkt eher einschläfernd.