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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.02.2017

War nicht meins

Freitags in der Faulen Kobra
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Siebeneisen begibt sich auf eine weitere Weltreise. Er soll die Einzelteile einer Gottstatue in Elefantenform wiederfinden, die die Vorfahren des Maharadschas von 250 Jahren dem Entdecker James Cook mitgegeben ...

Siebeneisen begibt sich auf eine weitere Weltreise. Er soll die Einzelteile einer Gottstatue in Elefantenform wiederfinden, die die Vorfahren des Maharadschas von 250 Jahren dem Entdecker James Cook mitgegeben haben, damit dieser sie gut versteckt. Doch er und Wipperführt sind nicht alleine auf der Suche rund um die Welt.

Tja, zu diesem Buch fällt mir eine Rezension richtig schwer. Denn wie es so ist, ein Buch ist Geschmackssache. Und dieses Buch war definitiv nicht mein Geschmack. Ich bin weder mit dem Schreibstil (der eigentlich gar nicht so schlecht war), noch mit dem Humor zurecht gekommen. Zugang zu den Charakteren habe ich leider auch nicht gefunden. Mich hat das Buch einfach nicht erreicht. Es entstand während des Lesens einfach keine Verbindung dazu. Einziger Lichtblick dieses Buches war für mich die schöne Beschreibung der exotischen Orte, aus denen man dann leider viel zu schnell wieder herausgerissen wurde. Aber wie gesagt, es ist alles Geschmackssache und es wird bestimmt viele Leser geben, die genau diesen Humor mögen.

Veröffentlicht am 11.02.2017

Sehr real

Schandweib
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Hamburg, 1701. Ilsabe Bunke hat festgestellt, daß man als Mann leichter durchs Leben kommt und beschließt, sich als solcher auszugeben. Doch ihre Verkleidung wird entdeckt, als sie aufgrund einer Messerstecherei ...

Hamburg, 1701. Ilsabe Bunke hat festgestellt, daß man als Mann leichter durchs Leben kommt und beschließt, sich als solcher auszugeben. Doch ihre Verkleidung wird entdeckt, als sie aufgrund einer Messerstecherei verhaftet wird. Zeitgleich wird eine weibliche Leiche gefunden, der der Kopf fehlt. Da Ilsabe aufgrund ihrer Verkleidung den Leuten sowieso suspekt ist, wird sie schnell als Mörderin hingestellt. Ihr wird Hinrich Wrangel als Verteidiger gestellt. Und dieser glaubt an die Unschuld Ilsabe´s. Doch als ob es nicht reicht, daß Ilsabe es ihm nicht leicht macht ihre Unschuld zu beweisen, bekommt er auch von höchster Stelle Schwierigkeiten.

Das Buch basiert auf dem realen Fall der Ilsabe Bunk. Claudia Weiss hat es durch ihre sehr genauen Recherchen geschafft, diesen Fall dem Leser realistisch zu vermitteln, ohne daß die Unterhaltung gelitten hat. Auch die Art und Weise, wie sie die einzelnen Handlungen (vor allem die Foltermethoden) beschreibt, ist sehr nahegehend und man fühlt sich in die Handlung hinein versetzt, so anschaulich ist alles beschrieben. Daß bei einem real existierenden Fall der Spannungsbogen leicht kurvig ist, liegt in der Sache der Natur und ist für diesen Roman wirklich kein Makel. Die spannenden Kapitel überwiegen eindeutig. Die Charaktere sind wundervoll beschrieben, der Leser kann seine Lieblingscharaktere sehr schnell finden.

Ein tolles Buch für alle, die reale, historische Krimis lieben!

Veröffentlicht am 11.02.2017

Mittelprächtig

Tafeln mit dem Kaiser
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Das Buch beschreibt etwa ein Jahr am Hof von Kaiser Franz Joseph anhand von Menüfolgen und kleinen Anekdoten aus dem Wiener Gesellschaftsleben. Ich war froh über die kleinen Geschichten, denn ohne sie ...

Das Buch beschreibt etwa ein Jahr am Hof von Kaiser Franz Joseph anhand von Menüfolgen und kleinen Anekdoten aus dem Wiener Gesellschaftsleben. Ich war froh über die kleinen Geschichten, denn ohne sie wäre eine Menüfolge nach der anderen aufgelistet worden. Das hätte ich bis zum Schluß nicht ausgehalten. Es reicht einfach nicht, für ein interessantes Buch immer wieder die Speisen des Kaisers zu wiederholen. Etwas mehr Rezepte hätte ich mir auch noch gewünscht. Vor allen Dingen aber, wenn schon ein Buch für den deutschen Markt geschrieben wird, hätte ich mir eine Hilfe gewünscht, um die Rezepte für uns verständlich zu machen (z. B. die Mengenangabe dkg). Beim Tomatenmark hat´s ja geklappt. Danke dafür. Danke auch für das schöne Weihnachtsgedicht. Es hat mich sofort berührt. Der Text ist auch heute noch aktuell. Alles gesamt gesehen ist das Buch es wert ins Regal gestellt zu werden, um darin nochmal nachzuschlagen. Nur von vorne bis hinten lesen werde ich es wohl nicht noch einmal.

Veröffentlicht am 11.02.2017

Genial

Steirerkreuz
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Die Ermittler Sandra Mohr und Sascha Bergmann werden zu einem sehr kuriosen Tatort ins Mürzer Oberland gerufen. Ein Pilgerer hat in der Nähe des Weges nach Mariazell die Leichen eines Mannes und eines ...

Die Ermittler Sandra Mohr und Sascha Bergmann werden zu einem sehr kuriosen Tatort ins Mürzer Oberland gerufen. Ein Pilgerer hat in der Nähe des Weges nach Mariazell die Leichen eines Mannes und eines Hundes gefunden. Beide wurden mit dem Kopf nach unten an einem Baum aufgehangen. Es handelt sich um den sogenannten "Waldmenschen", der seit seiner Haftentlassung nur mit seinen Tieren jahrelang allein im Wald lebte. Doch wieso lebt die blinde Magdalena seit dem Tod ihrer Mutter bei ihm? Schließlich war der "Waldmensch" jahrelang in Haft, da Magdalena einer Vergewaltigung entstammt, die der "Waldmensch" verübt hat... Sandra und Sascha stehen vor einem Rätsel und die Eingeschworenheit der Dorfgemeinschaft macht es ihnen nicht leichter....

"Steirerkreuz" ist ein sehr gelungener Alpen-Krimi aus Österreich. Hier ist alles beinhaltet, was ein Leserherz sich wünscht. Spannung vom ersten bis zum letzten Satz, eine gelungene Prise Humor und ein Fall, der etwas leicht mysteriöses an sich hat. So, wie es sich für ein kleines Dorf in den Alpen gehört, spielt auch ein wenig Katholizismus mit, der sehr gut verpackt ist. So heißt hier die Mutter Maria und die Tochter Magdalena, auch im weiteren Verlauf wird der Leser noch einige versteckte Hinweise finden. Auch unangenehme Themen kommen zur Sprache: so hat Sascha aufgrund seiner eigenen kindlichen Erfahrungen nicht unbedingt volle Sympathien für den Dorfpfarrer, der zudem auch noch früher einmal unter Verdacht stand. Die Charaktere sind allesamt sehr gut ausgearbeitet und durchdacht. Die Hauptcharaktere Sandra und Sascha sind sehr sympathisch dargestellt. Auch wenn dies bereits der vierte Fall für Sandra und Sascha ist, kommt man auch sehr gut ohne Vorkenntnisse klar. Claudia Rossbacher versteht es, durch ihren wundervollen, fließenden Schreibstil, dem neuen Leser die Geschehnisse der Vorgängerbände, die für die Handlung wichtig sind, auf leichte und kaum merkliche Art zu vermitteln.

Ich kann jetzt schon sagen, daß ich mich auf einen weiteren Band freue und mir auf jeden Fall die ersten drei Bände kaufen werde!

Veröffentlicht am 11.02.2017

Saugut

Sautanz
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Dorli, Gemeindesekretärin, und ihr bester Freund Lupo, ein Wiener Privatdetektiv, wollen sich während eines Segeltörns auf dem Neusiedler See ein wenig Erholung gönnen. Doch eine Leiche macht diese Erholung ...

Dorli, Gemeindesekretärin, und ihr bester Freund Lupo, ein Wiener Privatdetektiv, wollen sich während eines Segeltörns auf dem Neusiedler See ein wenig Erholung gönnen. Doch eine Leiche macht diese Erholung zunichte. Ein Freund des Toten engagiert Lupo, in diesem Todesfall zu ermitteln, denn er glaubt nicht an einen Unfall. Angeblich ist der Tote absolut unbescholten und liebenswert gewesen. Doch bei den Ermittlungen kommen einige Geheimnisse aus dem Leben des Toten ans Licht, die ihn ganz anders dastehen lassen und somit auch eine Menge Verdächtige...

Dieser Krimi ist wirklich toll. Die Charaktere sind sehr liebevoll beschrieben und wecken beim Leser Sympathien. Allen voran natürlich Dorli und Lupo, die man sofort ins Herz schließt und in gefährlichen Situationen mit ihnen mitzittert. Man kann gar nicht anders, als die Beiden zu mögen und ihnen die Daumen zu drücken, daß alles gut ausgeht. In diesem Krimi kommt nichts zu kurz, Spannung und Humor von der ersten bis zur letzten Seite. Ganz nebenbei wartet man förmlich darauf, ob sich Dorli und Lupo nicht doch noch ein wenig näher kommen... Das einzigste wirklich klitzekleine Problem ist der Dialekt. Die Dialoge sind halt sehr "österreichlastig". Aber meistens kann man sich schon von alleine denken, was die Worte zu bedeuten haben, es ergibt sich aus der Situation. Und falls mal nichts mehr geht - am Ende des Buches ist ein wunderbares Glossar.

Ich kann nur sagen: Sautanz - Saugut - Saukomisch und nix für a Grantscherm!