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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.10.2016

Einfach eine tolle Serie

Die Jutta saugt nicht mehr
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Loretta Luchs hat nun mit ihrem guten Freund und Ex-Polizisten Erwin Schreider eine Privatdetektei eröffnet. Und schwupp haben sie einen neuen Fall. Frau Berger vermißt ihre Freundin (und Nachbarin) Jutta, ...


Loretta Luchs hat nun mit ihrem guten Freund und Ex-Polizisten Erwin Schreider eine Privatdetektei eröffnet. Und schwupp haben sie einen neuen Fall. Frau Berger vermißt ihre Freundin (und Nachbarin) Jutta, denn schließlich hat sie sie seit 3 Wochen nicht mehr Staub saugen gehört. Da muß etwas passiert sein! Für Frau Berger steht der Täter schon fest: Juttas Ehemann. Und dieser sucht natürlich nun eine neue Putzfrau. Also schleust sich Loretta auf diesem Wege bei ihm ein, um ihn näher unter die Lupe nehmen zu können. Doch als noch die Tochter des Ehepaares Dengelmann auftaucht und alle Behauptungen von Frau Berger bezüglich ihres Vaters widerlegt, wird Loretta stutzig....

Lotte Minck - für mich ein Phänomen. Sie schafft es immer wieder aufs Neue, mich zu begeistern und mit einer tollen Story zu überraschen. Denn auch hier, im immerhin schon 7. Band um Loretta und ihre Freunde, hat sie es geschafft, mich ans Buch zu fesseln. Die Handlung ist gewohnt spannend, baut sich schön nach und nach auf und ist mit einer schönen Prise Humor angereichert. Man ist von Beginn an wieder bei seinen Freunden zu Gast, denn: genau das sind Loretta, Erwin, Frank und Co. für mich geworden. Man freut sich jedesmal, wieder auf sie zu treffen. Es ist einfach schön, miterleben zu dürfen, wie sich die Charaktere im Privatleben entwickeln. Die Geschichte selbst ist wieder mal sehr gut ausgedacht und man erlebt so manche Überraschung. Auch der Humor ist hier wieder sehr angenehm. Nicht übertrieben, beleidigend oder kitschig, sondern einfach und ehrlich, man kann herzhaft lachen. Frank und sein Dialekt sind selbstredend auch wieder ein Kapitel für sich. Herzerfrischend locker geschrieben, nicht übertrieben, aber eben authentisch. Wunderbar. Im Gegensatz zu anderen Büchern, in denen der Ruhrgebietsdialekt schon lächerlich dumm dargestellt wird, braucht man sich hier wirklich nicht aufregen, nein im Gegenteil, es stimmt so, wie es geschrieben ist.

Liebe Lotte Minck: schreibe bitte noch sehr viele Bücher mit Loretta. Denn diese Clique würde mir wirklich sehr fe

Veröffentlicht am 31.10.2016

Wahnsinnsbuch

Noah will nach Hause
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Janie steht vor einem Rätsel. Ihr Sohn Noah, 4 Jahre alt, will sich nicht baden lassen, schreit nachts vor lauter Alpträumen und will zu seiner Mama. Für die Ärzte ist er schizophren. Doch der Psychologieprofessor ...

Janie steht vor einem Rätsel. Ihr Sohn Noah, 4 Jahre alt, will sich nicht baden lassen, schreit nachts vor lauter Alpträumen und will zu seiner Mama. Für die Ärzte ist er schizophren. Doch der Psychologieprofessor Jerome Anderson hat eine andere Vermutung: Er glaubt, Noah ist eine Reinkarnation. Anderson hat für dieses Gebiet schon viele Beweise auf der ganzen Welt gesammelt und steht kurz davor, ein Buch darüber zu veröffentlichen. Er beschäftigt sich mit den Hinweisen, die Noah ihm gibt. Werden sie Noahs Mama finden? Und was ist so schreckliches mit Noah passiert?

Dieses Buch hat mich wirklich bewegt. Es ist so wunderbar gefühlvoll geschrieben. Man spürt die Verzweiflung von Janie und Noah, die ja nicht wissen, warum dies alles passiert und vor allem: warum ausgerechnet ihnen? Hilfe bekommen sie von keiner Seite, selbst der Kindergarten gibt Noah auf. Wie verzweifelt muß man da als alleinstehende Mutter sein? Dies wird hier in diesem Buch wunderbar beschrieben. Die Charaktere sind auf eine ganz besondere Art beschrieben, Janie und Noah mit ihrer Verzweiflung, Anderson mit seiner unaufhaltsamen Krankheit - man kann sich durch den besonders gefühlvollen Schreibstil wunderbar in alle hinein versetzen. Das Thema Wiedergeburt wird hier dem Leser sehr gut nahe gebracht. Selbst wenn man sich bis dato nicht damit beschäftigt hat, bekommt man hier einen guten Einblick ins Thema. Zwischen einzelnen Kapiteln sind Geschichten eingefügt, die wirklich und nachgewiesenermaßen so passiert sind. Und hier beginnt man als Leser näher über das Thema nachzudenken. Denn einige Geschichten sind echt gruselig und man fragt sich: wie würde ich selbst reagieren, wenn diese Person vor mir stände? Ich finde, wenn man so tief in ein Buch hinein taucht, hat eine Autorin es geschafft.

Dies Buch bekommt von mir eine absolute Empfehlung!



Veröffentlicht am 31.10.2016

Unterhaltsame Zeitgeschichte

Der Sturz des Doppeladlers
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Dieses Buch behandelt die Jahre 1916 - 1921 und beschreibt den 1. Weltkrieg sowie den Untergang der Österreichisch-Ungarischen Monarchie und die daraus resultierende Bildung der Republik Österreich. Diese ...

Dieses Buch behandelt die Jahre 1916 - 1921 und beschreibt den 1. Weltkrieg sowie den Untergang der Österreichisch-Ungarischen Monarchie und die daraus resultierende Bildung der Republik Österreich. Diese Begebenheiten werden anhand von vier Familien sehr eindrucksvoll beschrieben.

Zum einen wir hier aus der Sicht des Kindermädchens Berta die Zeit beschrieben. Berta ist bei einer Gräfin angestellt und schwanger. Ihr Verlobter fällt im 1. Weltkrieg. Sie verliert ihre Anstellung und muß nun für sich und ihren Sohn ums Überleben kämpfen.
Desweiteren trifft der Leser auf Julius Holzer, der im Krieg an den Dolomiten kämpft, sowie auf den Architekten und Rittmeister August Belohlavek, der in russische Gefangenschaft gerät und nach dem Krieg zu seiner Familie zurückkehren kann, Das letzte Schicksal, daß der Leser begleiten darf ist das des Sektionschegs im Ministerium für Äußeres, Ferdinand von Webern. Er erlebt die Verhandlungen zwischen den einzelnen Ländern und man erhält tiefe Einblicke in diese.

In diesem Buch wird die damalige Zeit aus verschiedenen Sichtweisen verdeutlicht. Man erlebt die Sorgen und Nöte der Bevölkerung und erlebt den Krieg fast hautnah mit. Durch die verschiedenen Charaktere erhält man eine sehr gute Einsicht in die unterschiedlichen Lebensweisen und die damit verbundenen Sorgen. Die einen haben es schwerer als die anderen, wieder andere leben ihr Leben. In diesem Buch werden auf sehr gekonnte Weise die wahre Geschichte mit der fiktiven verwoben. Die fiktive Handlung erzeugt eine enorme Spannung, denn der Leser kann sich sehr gut in die einzelnen Charaktere versetzen. Duch die die wahre Geschichte erhält man hier gekonnt einen Geschichtsunterrricht, den man sich in der Schule gewünscht hätte. Denn hier ist Geschichte wirklich leicht und verständlich erklärt und auch der Leser, der bisher nicht viel Ahnung von diesem Teil Geschichte hat, kann dies Buch sehr gut lesen und nimmt sogar noch Wissen mit!

Für mich ist dieses Buch ein schönes unterhaltsames Stück Zeitgeschichte, das man unbedingt lesen sollte.

Veröffentlicht am 31.10.2016

Eine wahnsinnig gute neue Serie

DNA
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Kommissar Huldar wird zu einem Tatort gerufen, an dem eine Frau auf brutale und außergewöhnliche Weise ermordet wurde. Im Zimmer während des Mordes dabei gewesen: ihre kleine Tochter. Huldar muß nun mit ...

Kommissar Huldar wird zu einem Tatort gerufen, an dem eine Frau auf brutale und außergewöhnliche Weise ermordet wurde. Im Zimmer während des Mordes dabei gewesen: ihre kleine Tochter. Huldar muß nun mit der Psychologin Freyja zusammen arbeiten. Und dies stellt ihn vor ein neues Problem. Denn mit Freyja hatte er einen One-Night-Stand und hat dich heimisch aus dem Staub gemacht. Als kurz darauf ein weiterer grausamer Mord geschieht, müssen beide schnell handeln. Währenddessen erhält ein Amateurfunker rätselhafte Botschaften, denen er nachgeht. Er begibt sich damit in eine Gefahr, die er nicht abschätzen kann.

"DNA" ist der Auftakt einer neuen isländischen Krimiserie der Autorin Yrsa Sigurdardottir. Und dieser Auftakt ist gut gelungen. Schon der Prolog in der Vergangenheit nimmt den Leser gefangen. Man fragt sich sofort, was dies für die gesamte Handlung bedeutet. Und dann startet das Buch in der Gegenwart mit einem Mord, der wirklich sehr ausgefallen ist. Ich frage mich wirklich, wie man auf solche Mordmethoden kommt... Der Spannungsbogen wird gut gehalten und lediglich durch Einblicke in das Privatleben der Ermittler leicht unterbrochen. Was mich nicht gestört hat, denn auch solche Einblicke machen einen guten Krimi aus. Dadurch bekommt man als Leser einen guten Bezug zu den Charakteren, denn diese bleiben nicht auf Distanz, sondern bekommen Leben eingehaucht. Dies ist in diesem Buch sehr gut gelungen. Was mir besonders gefällt ist die Tatsache, daß hier zwar isländische Namen verwendet werden, diese jedoch keine unaussprechlichen Zungenbrecher sind. Das war eine große Sorge von mir. Dies Problem hat die Autorin super gelöst.

Ich finde diese neue Serie einfach umwerfend und würde sie jedem sofort empfehlen.

Veröffentlicht am 31.10.2016

Würdevoller Abschluß einer sehr guten Serie

Vergeltung im Münzhaus
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Die Freundin von Adelinas Tochter Griet, die Hebamme Clara, wird beschuldigt, ihren Vater ermordet zu haben. Nach einem Motiv muß nicht lange gesucht werden, schließlich hat er seine Frau und seine Tochter ...

Die Freundin von Adelinas Tochter Griet, die Hebamme Clara, wird beschuldigt, ihren Vater ermordet zu haben. Nach einem Motiv muß nicht lange gesucht werden, schließlich hat er seine Frau und seine Tochter an ein Hurenhaus verkauft um seine Schulden zu tilgen. Als auch noch ein zweiter Mord geschieht, wird die Lage für Clara immer brenzliger. Adelinas und Griet versuchen alles um ihr zu helfen.

Schade. Nein, nicht weil das Buch schlecht war. Im Gegenteil. Bei mir macht sich Trauer um eine sehr gute Serie breit. Denn nun ist es vorbei. Und dieser wunderbare Band macht den Abschied nicht leichter. Es war wieder ein superspannender Krimi aus dem alten Köln, der den Leser von Anfang an mitreißt. Man trifft auf seine liebgewonnenen Charakte, von denen man sich jetzt leider verabschieden muß. Sie werden fehlen. Petra Schier hat mich auch hier wieder durch ihren wunderbar flüssigen Schreibstil überzeugt. Man liest dies Buch und fühlt sich nach Köln versetzt. Man sieht die Stadt vor dich, fühlt mit den Menschen mit und kann irgendwie gar nicht mehr mit Lesen aufhören. Bei diesem Krimi steht aber auch das Menschliche im Vordergrund. So erlebt man die Sorgen, Nöte und Ängste hautnah mit.
Ich kann dieses Buch wärmsten empfehlen. Es ist ein würdiger Abschluß einer extrem guten Serie. Tschüß, Adelina. Ich vermisse dich jetzt schon.