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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Jugendkrimi auch für Erwachsene

Nachtblauer Tod
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Leon Schwarz, 17 Jahre alt, lebt mit seinen Eltern in Bremerhaven ein bisher völlig normales Leben. Doch als er eines Tages von einer Party bei seinem Freund Ben nach Hause kommt, liegt seine Welt in Scherben. ...

Leon Schwarz, 17 Jahre alt, lebt mit seinen Eltern in Bremerhaven ein bisher völlig normales Leben. Doch als er eines Tages von einer Party bei seinem Freund Ben nach Hause kommt, liegt seine Welt in Scherben. Seine Mutter wurde ermordet, die Polizei verdächtigt zuerst ihn, dann seinen Vater. Doch Leon glaubt nicht daran und sucht auf eigene Faust den Mörder. Da er nicht allein leben darf, bringt ihn das Jugendamt bei der Familie seines Freundes Ben unter. Auch Maik, Bens Stiefvater, will den Mörder suchen und hilft Ben. Sie glauben, den wahren Mörder gefunden zu haben.

Hier finden wir einen Klaus-Peter Wolf von einer anderen Seite. Nicht mit seinen Ostfrieslandkrimis, sondern mit einem sehr soliden Jugendkrimi. Und auch das Metier versteht er meisterhaft zu füllen. Sein Schreibstil ist gewohnt leicht zu lesen und macht Spaß. Für einen Jugendkrimi ist das Buch extrem spannend und komplex aufgebaut! Die Spannung ist hier von Beginn an da, steigert sich mit jeder Seite und endet erst am Schluß des Buches mit einem rasanten Ende. Die Charaktere sind sehr bildhaft beschrieben. Besonders Leon ist sehr gefühlvoll dargestellt, man nimmt als Leser seine Verzweiflung richtig wahr und fiebert mit ihm mit.

Ein Jugendkrimi, der auch für Erwachsene sehr lohnend ist!



Veröffentlicht am 15.09.2016

Ihre Bücher snd ein besonders Erlebnis

Mein Herz in deinem weiten Land
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Als Sanna in Hamburg David Seven Deers kennenlernt, wird ihr bald klar, daß sie sich in ihn verliebt hat. Sie gibt ihr altes Leben auf und folgt ihm nach Kanada. Sie muß lernen, mit den alten indianischen ...

Als Sanna in Hamburg David Seven Deers kennenlernt, wird ihr bald klar, daß sie sich in ihn verliebt hat. Sie gibt ihr altes Leben auf und folgt ihm nach Kanada. Sie muß lernen, mit den alten indianischen Sagen und den Geistwesen zu leben. Aber auch Rassismus und Haß schlagen ihr und ihrem Mann entgegen. Ihre unerschütterliche Liebe zu David hilft ihr bei allen Schwierigkeiten. Sie wird zur Fürsprecherin für die indianische Kultur und für Kanadas grandioser Natur.

Auf dieses Buch habe ich mich richtig gefreut. Alle Bücher von Sanna Seven Deers versprechen besten Lesestoff. Dieses hier ist etwas ganz besonderes. Sie erzählt keine Geschichte, sondern beschreibt ihr Leben in Kanada. Sie ist dabei sehr ehrlich, gibt offen eigene Fehler zu und beschreibt auch die nicht so schönen Seiten ihrer neuen Heimat. Dabei versucht sie immer allen Menschen, auch den miesesten Typen, gerecht zu werden. Durch sie wird dem Leser die indianische Denkweise erklärt und so manches Mißverständnis aus dem Weg geräumt. Es ist immer ein besonderes Erlebnis, mit Sanna Seven Deers in die kanadische Wildnis einzutauchen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Verliebt ins Inselhotel

Inselhochzeit
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Jannike Loog führt nun schon ein paar Monate das "Hotel am Leuchtturm" auf einer kleinen ostfriesischen Insel. Doch so richtig in die Gänge kommt der Betrieb nicht. Sie und ihr Kompagnon und guter Freund ...

Jannike Loog führt nun schon ein paar Monate das "Hotel am Leuchtturm" auf einer kleinen ostfriesischen Insel. Doch so richtig in die Gänge kommt der Betrieb nicht. Sie und ihr Kompagnon und guter Freund Danni müssen sich etwas einfallen lassen. Da sie für eine von ihnen ausgerichtete Leuchtturmhochzeit sehr gute Kritiken erhalten haben, kommt Danni auf die Idee, Hochzeitsarrangements als Leistung anzubieten und ein Restaurant zu eröffnen. Jannike ist völlig überrumpelt, denn den Koch hat Danni schon bestellt. Es erscheint Mattheusz, der ehemalige Briefträger, der aus seiner polnischen Heimat noch seine Mutter Maria mitbringt. Gemeinsam wollen sie bei Jannike ein polnisches Restaurant eröffnen. Jannike startet einen Versuch. Die erste Hochzeit soll die von Frachtschiff - Ingo mit seiner schwangeren Elka sein. Und dies bringt Mattheusz Schwester total aus dem Konzept. Doch um das Chaos perfekt zu machen erscheint auch noch Bestsellerautorin Gabriella mit ihren beiden Freundinnen im Hotel, sie sollen nach Anweisung von Gabriellas Manager eine Trennungsparty veranstalten, denn Gabriella soll sich von ihrem Mann trennen. Als ob dies alles nicht reicht, spinnt Hotelbesitzer Bischoff noch seine intriganten Pläne.

Dies ist nun der zweite Band um Jannike und ihre Freunde rund um das Inselhotel. Man kann diesen Band sehr gut ohne Vorkenntnisse lesen. Auch diese Geschichte sprüht wieder vor Witz, man hat von der ersten Seite an sehr viel Spaß mit Jannike, Danni und Co. Der Schreibstil ist, wie von Sandra Lüpkes gewohnt, locker und flockig, leicht lesbar und einfach wunderschön zu lesen. Die Charaktere sind sehr gut beschrieben, so daß auch der Neuleser dieser Serie sofort einen Bezug zu ihnen bekommen wird. Wer "Das kleine Inselhotel" bereits kennt, wird das Gefühl haben, auf alte Freunde zu treffen. Sie haben in dem Buch ein Eigenleben, daß sich hier sehr schön weiterentwickelt. Auch die Insel selbst ist herrlich beschrieben. Sandra Lüpkes hat eine so wundervoll bildhafte Art, ihre Heimat zu beschreiben, daß man als Leser mittendrin ist. Man hört die Möwen schreien, fühlt den Nordseewind, sieht die Dünen und spürt das Watt zwischen den Zehen. Ich hatte ganz plötzlich das dringende Gefühl, unbedingt mal wieder an die Nordsee zu müssen. Das Buch macht nämlich richtig Lust auf einen Urlaub in dieser tollen Gegend!

Das Cover des Buches ist einfach wunderschön anzusehen und paßt richtig gut zum Buch und zum Vorgängerband. Man erkennt, daß diese beiden Bücher zusammen gehören.

Wenn ich mich nicht schon in das kleine Inselhotel verliebt hätte, spätestens jetzt hätte ich es getan!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Urlaubsfeeling

Über Kreuz
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Der Kunstexperte Pierre Valet sammelt am Strand Bernstein, als er einen folgenschweren Fehler begeht: statt Bernstein hat er weißen Phosphor gesammelt, der sich entzündet. Valet verbrennt. Seine Lebensgefährtin ...

Der Kunstexperte Pierre Valet sammelt am Strand Bernstein, als er einen folgenschweren Fehler begeht: statt Bernstein hat er weißen Phosphor gesammelt, der sich entzündet. Valet verbrennt. Seine Lebensgefährtin Monica kann nicht an einen Unfall glauben, sie glaubt an Mord und beauftragt Nina mit den Ermittlungen. Da Valet kurz vor seinem Tod dem Galeristen der MS Azzuro bei einem Geheimnis auf die Spur gekommen ist und die ehemalige Geliebte von Valet sich auch auf dem Schiff befindet, begibt Nina sich auf eine Minikreuzfahrt nach Oslo. Wird sich der Mord bestätigen oder war es doch nur ein Unfall?

Genau wie die ersten beiden Bände um Nina liegt auch hier wieder ein wunderbarer Sommerkrimi vor. Anke Gebert hat es wieder geschafft, einen Krimi zu schreiben, der sich prima lesen läßt und den Leser sofort in seinen Bann zieht. Er ist spannend von Anfang bis Ende, ohne jedoch bluttriefend zu sein. Hier kommt die Spannung ohne solche Schreckensszenen aus. Die Charaktere sind sehr schön beschrieben, vor allem Nina entwickelt sich wunderbar weiter in ihrem Leben. Ich finde, diesen Krimi kann man auch wunderbar ohne Vorkenntnisse lesen.

Besonders gut gelungen sind die Beschreibungen der Ortschaften. Travemünde würde man, sofern man den Ort kennt, auch ohne die direkte Nennung erkennen. Anke Gebert hat den Ort so liebevoll beschrieben, daß man glatt Sehnsucht nach einem Urlaub dort bekommt. Man merkt, daß sie den Ort selbst sehr mag.

Für mich ist "Über Kreuz" der ideale Krimi für den Strandkorb. Hier stimmt alles, er verbreitet eine angenehme Spannung, Ferienlaune und liest sich nicht zuletzt durch die kurzen Kapitel wunderbar.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Einfach super

Nur einen Horizont entfernt
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Die TV-Moderatorin Hannah Farr bekommt von ihrer ehemaligen Mitschülerin Fiona Knowles einen Brief. Darin bittet Fiona um Entschuldigung für jahrelanges Mobbing. Im Brief liegen zwei Steine. Einen soll ...

Die TV-Moderatorin Hannah Farr bekommt von ihrer ehemaligen Mitschülerin Fiona Knowles einen Brief. Darin bittet Fiona um Entschuldigung für jahrelanges Mobbing. Im Brief liegen zwei Steine. Einen soll Hannah an Fiona zurückschicken, wenn sie die Entschuldigung annimmt, den anderen Stein soll sie einem Menschen schicken, den sie selbst um Verzeihung bitten möchte. Nach anfänglichem Zögern und auf Drängen ihrer guten Freundin Dorothy beschließt Hannah, ihrer Mutter den Stein persönlich zu geben und sie um Verzeihung zu bitten für etwas, was sie ihr vor vielen Jahren angetan hat. Sie löst damit eine Lawine von Ereignissen aus, die nicht nur Hannah total aus der Bahn werfen werden.

Dieses Buch bringt seine Leser zum Nachdenken. Spätestens ab Seite 50 habe ich intensiv überlegt, wem ich Steine schicken müßte. Es ist schon kurios, was so eine erdachte Geschichte um einen kleinen Stein auslösen kann. Aber das ist meiner Meinung nach genau das, was ein gutes Buch ausmacht: Lesen und über das Gelesene nachdenken! So bleibt das Buch für lange Zeit in Erinnerung und man sagt noch nach Jahren: Dieses Buch habe ich gelesen und es war super!