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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Genial durchdacht

Mein böses Herz
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Doro wollte eigentlich auf eine Party gehen, als ihre Eltern ihr befehlen, auf ihren kleinen Bruder aufzupassen. Sie ist sauer, da dann auch noch ihre Freundin anruft und ihr im alkoholisierten Zustand ...

Doro wollte eigentlich auf eine Party gehen, als ihre Eltern ihr befehlen, auf ihren kleinen Bruder aufzupassen. Sie ist sauer, da dann auch noch ihre Freundin anruft und ihr im alkoholisierten Zustand erzählt, mit ihrem Schwarm geknutscht zu haben. Als ihr Bruder eine Schreiattacke bekommt, brennen bei ihr die Sicherungen durch. Sie geht in sein Zimmer. Am anderen Morgen ist ihr Bruder tot. Doch Doro kann sich an nichts erinnern.

Im darauffolgenden Jahr zieht Doro mit ihrer Mutter in ein kleines Dorf. Der Vater hat sich von der Familie getrennt. Doro war in psychiatrischer Therapie, glaubt ihr Trauma überstanden zu haben, denn sie sieht ihren toten Bruder nicht mehr. Doch dann entdeckt sie einen Jungen, der sich in ihrem Schuppen versteckt hat und sie um Hilfe anbettelt. Als die Polizei eintrifft, ist dieser spurlos verschwunden. Kurz darauf erfährt Doro, daß der Junge schon lange tot ist..... Wieweit kann Doro ihrem Verstand noch trauen? Schließlich wird es für Doro immer enger und sie muß beweisen, daß sie nicht verrückt ist.

Hier hat Wulf Dorn einen genial durchdachten Thriller geschrieben. Als Leser weiß man bis zum Schluß nicht, was Wirklichkeit und was Doros Phantasie ist. Die Spannung wird sehr gut aufgebaut und steigert sich kontinuierlich. Langeweile ist bei diesem Buch ein Fremdwort. Doro wird hier sehr sympathisch beschrieben und man wünscht ihr die ganze Zeit nichts sehnlicher, als daß sie gut aus der Geschichte wieder herauskommt. Wulf Dorn beweist hier, daß er mit seinem Schreibstil nicht nur Bücher für Erwachsene, sondern auch für Jugendliche schreiben kann, die auch Erwachsene lesen können. In diesem Buch herrscht wirklich Gänsehautgarantie.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Das kann Arno Strobel aber noch besser!

Abgründig
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Der 16jährige Tim verbringt seine Ferien in einem Jugendcamp. Die Jugendlichen beginnen sich schnell bei dem Programm der Betreuer zu langweilen. Eine Gruppe beginnt auf eigene Faust eine Wanderung zur ...

Der 16jährige Tim verbringt seine Ferien in einem Jugendcamp. Die Jugendlichen beginnen sich schnell bei dem Programm der Betreuer zu langweilen. Eine Gruppe beginnt auf eigene Faust eine Wanderung zur Zugspitze. Unter ihnen Tim. Der Anführer, Ralf, verspricht als Ziel eine Berghütte, die er aus seinen bisherigen Urlauben dort gut kennt. Doch nach und nach merkt die Gruppe, daß die Wanderung anspruchsvoller ist, als sie gedacht haben. Als plötzlich ein Unwetter hereinbricht, finden sie in einer abgelegenen Hütte jenseits ihrer Wanderroute. Sie haben keine wärmere Kleidung, keine Nahrung. Dafür Wodka... Als plötzlich einer der Jugendlichen verschwindet und Tim voller Blut aufwacht und sich an nichts mehr erinnern kann, wird die Situation brenzlig.

Dieser Jugendthriller beginnt ganz vielversprechend. Doch leider wird die Erwartung enttäuscht. Die Charaktere sind nicht gut dargestellt, es kommt beim Lesen kein Bezug zu ihnen auf. Sie wirken sehr lieblos ins Buch geschrieben. Dazu kommt die Vielzahl der mitspielenden Personen, die die Story nicht übersichtlicher macht. Die Handlung selbst ist sehr klischeehaft. Es gibt die üblichen Handlungen: abgeschnitten von der Außenwelt und nur mit Alkohol versorgt dreht eine Gruppe durch, einer von ihnen wird das Opfer, auf dem der Rest permanent "herumhackt". Die Geschichte wirkte auf mich nicht spannend sondern eher langweilig. Denn dies hat man alles bereits einmal gelesen.

Insgesamt ein Buch mit dem man sich prima die Zeit vertreiben kann, wenn man etwas anspruchsloseres lesen möchte.


Veröffentlicht am 15.09.2016

Macht richtig Spaß

Null-Null-Siebzig Operation Eaglehurst
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James Gerald, ein ehemaliger Agent, bekommt die Nachricht, daß sein bester Freund im Altenheim gestorben ist. Durch einen Brief, den er kurz darauf erhält, vermutet er, daß sein Freund ermordet wurde und ...

James Gerald, ein ehemaliger Agent, bekommt die Nachricht, daß sein bester Freund im Altenheim gestorben ist. Durch einen Brief, den er kurz darauf erhält, vermutet er, daß sein Freund ermordet wurde und reist an die Küste, um sich in dem Altenheim einzuquartieren. Kaum in Eaglehurst angekommen, wird er Zeuge, wie ein weiterer Bewohner des Heimes einen plötzlichen Herztod stirbt. Offensichtlich liegt auch hier Mord vor. Doch Polizei und Ärzte streiten dies ab. Gemeinsam mit seiner Freundin Sheila, die James besuchen kommt, um ihm zur Seite zu stehen, begibt er sich auf die gefährliche Suche nach der Wahrheit.

Dieser Krimi findet seine Anlehnung in der alten Schule von James Bond, Miss Marple und Edgar Wallace. Der Schreibstil ist wunderbar flüssig und erfrischend zu lesen. Die Handlung ist durchweg spannend, der Spannungsbogen beginnt sofort und endet wirklich erst auf der letzten Seite. Die Charaktere James und Sheila sind mir sofort ans Herz gewachsen. Sie sind superschön und warmherzig beschrieben. Sie besitzen ein Eigenleben und wirken von Anfang an sympathisch.

Ein Buch, was wirklich Spaß zu lesen macht!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Für alle, die humorvolle Krimis lieben

Moin
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Boris Kröger, der Dorfpolizist von Altwarp, mag sein beschauliches Leben in Altwarp. Doch es soll nicht so beschaulich bleiben. Während er mit seinem Freund Tarek auf dessen Kutter unterwegs ist, werden ...

Boris Kröger, der Dorfpolizist von Altwarp, mag sein beschauliches Leben in Altwarp. Doch es soll nicht so beschaulich bleiben. Während er mit seinem Freund Tarek auf dessen Kutter unterwegs ist, werden sie von einer herrenlosen Yacht gerammt. Doch so ganz herrenlos ist die Yacht nicht, sie ist besiedelt von Ratten. Als auch noch ein Nachbar verschwindet und die Schriftstellerin Dora Pan auftaucht, wird alles noch chaotischer. Und mitten in diesem Getümmel wird am Strand eine Leiche gefunden. Da das jährliche Hafenfest ansteht, wird die Leiche in Tareks Kutter auf Eis gelegt. Und es soll nicht bei der einen Leiche bleiben. Kröger hat somit alle Hände voll zu tun.

Hier liegt ein absolut spaßiger Krimi vor. Der Humor ist einfach genial, nicht übertrieben oder auf die Dauer albern, sondern sehr gut in die Handlung eingebaut. Die Charaktere sind absolut liebenswert. Vor allem Oma Machentut, Krögers Großmutter, ist mit ihrem Grammatikfehler einfach umwerfend. Ich wüßte gar nicht, wer nun hier mein Lieblingscharakter sein sollte. Ich mag sie alle. Die Handlung ist halt typisch für einen humorigen Regionalkrimi. Die Spannung ist eher Nebensache, zwar vorhanden, aber hier spielt der Krimi eine eher nebengeordnete Rolle. Der Schreibstil ist locker und flockig, es macht riesigen Spaß mir Boris und Tarek auf Verbrecherjagd zu gehen. Leider liest sich das Buch dadurch allzu schnell und man möchte einfach mehr davon!

Ich kann dies Buch allen empfehlen, die einen Krimi mit viel Humor suchen. Denn genau dies ist das Buch.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Liest sich leider viel zu schnell, denn es macht einfach riesig Spaß!

Küstenkoller
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Boris Kröger steht am Strand plötzlich einer Raubkatze gegenüber. Und das im beschaulichen Altwarp! Kaum hat er seine Pistole gezückt, stellt sich heraus, daß die Raubkatze ein Serval ist, der zum momentan ...

Boris Kröger steht am Strand plötzlich einer Raubkatze gegenüber. Und das im beschaulichen Altwarp! Kaum hat er seine Pistole gezückt, stellt sich heraus, daß die Raubkatze ein Serval ist, der zum momentan in Altwarp gastierenden Wanderzirkus gehört. Kaum ist die Katze eingefangen, muß Kröger feststellen, daß der Frauenschuh, den sie im Maul hat, auch noch einen Fuß beinhaltet. Als ob Kröger dies nicht schon reichen würde, muß er sich auch noch um die zu Besuch kommende Familie seines anatolischen Freundes Tarek kümmern, die entgegen seinen Befürchtungen doch sehr westlich eingestellt sind. Bis auf Tareks Cousine - sie erscheint in einer Burka. Kröger muß sich nun um vieles kümmern und die Aktionen seiner Großmutter Oma Machentut helfen ihm nicht gerade dabei, seiner Arbeit nachzugehen...

Endlich gibt es die von mir langersehnte Fortsetzung von "Moin". Und auch hier bin ich aus dem Lachen fast nicht mehr herausgekommen. Dieser Krimi sprüht nur so vor Witz, ohne dabei jedoch albern oder überzogen lustig zu sein. Hier stimmt die Mischung zwischen Witz und kriminalistischer Handlung in meinen Augen. Über Kröger kann man einfach nur lachen und seine Oma Machentut, die ihren Spitznamen zu Recht trägt, sind einfach herzlich dargestellt. Überhaupt hat Richard Fasten hier eine Menge liebenswürdiger Charaktere mitspielen lassen. Wobei es dabei im Laufe des Buches so manche Überraschung gibt. Die Handlung selbst ist einfach nur gut für diese Art von Krimi. Die Spannung ist nicht überragend hoch, aber das kann man von dieser Art Krimi auch nicht erwarten. Hier steht der Spaß im Vordergrund. Und der ist in jeder Hinsicht überragend. Einziges Manko: Durch den wunderbar lockeren Schreibstil und den Spaß, den das Buch bereitet, liest es sich einfach viel zu schnell weg!