Enttäuschend
Große Elbstraße 7 – Liebe in dunkler ZeitIm Jahre 1934 kehrt Florence mit ihrem Vater Benno zur Haiden nach Hamburg zurück. Benno hat es in den USA zum gefeierten Kunstmaler gebracht und Florence hat dort Medizin studiert. Beide wollen Bennos ...
Im Jahre 1934 kehrt Florence mit ihrem Vater Benno zur Haiden nach Hamburg zurück. Benno hat es in den USA zum gefeierten Kunstmaler gebracht und Florence hat dort Medizin studiert. Beide wollen Bennos schwer erkrankter Schwester Vicki zur Seite stehen. Als Benno sein Elternhaus wiedersieht, ist er entsetzt. Es ist total heruntergekommen, denn Vicki hat kein Geld für eine Renovierung. Also beschließt Benno dem alten Haus zu neuem Glanz zu verhelfen. Er beauftragt den jungen Architekten Götz Vahrenfeld mit der Arbeit. Florence und Götz kommen sich schnell näher und bald ist klar, daß sie sich ineinander verliebt haben. Doch ihre Liebe ist gefährlich, denn Götz heißt eigentlich Aron - und ist Jude.
Wolf Serno siedelt seinen Roman "Große Elbstraße 7 - Liebe in dunkler Zeit" rund 30 Jahre nach dem vorherigen Band an. Dies hat mich erstaunt und auch enttäuscht. Zu gerne hätte ich davon gelesen, wie Vicki und Hannes ihr gemeinsames Leben meistern. Stattdessen erfährt man im Laufe der Geschichte so nach und nach ein paar Einzelheiten. In diesem zweiten Teil geht es sehr turbulent zu. Das liegt zum Teil an der wirklich dunklen Zeit, aber auch an den unendlich vielen Personen, die Wolf Serno auftreten läßt. Das gibt der Geschichte etwas konfuses und macht das Lesen nicht gerade angenehm. Einige Personen kommen nicht wirklich sympathisch rüber. Das ist natürlich bei den Nazi-Typen logisch, aber auch von den anderen gibt es einige, die mir nicht liegen. Die Handlung erscheint mir an manchen Stellen tatsächlich etwas künstlich, so daß sich manchmal ein leichtes Stirnrunzeln nicht vermeiden läßt. Ich fand den ersten Teil der Elbstraßen-Saga um Längen besser und bin mit großen Erwartungen an diesen zweiten Teil gegangen. Die haben sich leider nicht erfüllt.