Passeert nix op de Schietinsel - von wegen!
WattenmeermordJan Bender war jahrelang Kriminalkommissar in Essen, bis ein einschneidendes Erlebnis ihn dazu veranlasste als Polizist auf Pellworm zu arbeiten. Bei seiner Polizeiarbeit wird er tatkräftig von Tamme Hansen ...
Jan Bender war jahrelang Kriminalkommissar in Essen, bis ein einschneidendes Erlebnis ihn dazu veranlasste als Polizist auf Pellworm zu arbeiten. Bei seiner Polizeiarbeit wird er tatkräftig von Tamme Hansen unterstützt, der sich für einen genialen Ermittler hält. Als genau vor Tammes Haus auf dem Deich eine Leiche gefunden wird, ist Tamme nicht mehr zu bändigen. Und auch seine Frau Laura hilft bei den Ermittlungen wo sie nur kann. Diese Hilfen finden bei den herbeigerufenenen Kriminalkommissaren aus Flensburg keinen Gefallen und bringen Jan in so manche unangenehme Situation...
Mit "Wattenmeermord" haben Katja Lund und Markus Stephan einen rundum gelungenen Regionalkrimi geschrieben. Dieser Krimi macht richtig Spaß! Angefangen bei den absolut sympathischen Charakteren, die allesamt sehr authentisch sind. Jan und Laura waren früher im Kommissariat ein eingespieltes Team - und sind es auch auf Pellworn noch. Man schließt sie sofort ins Herz und erfährt nach und nach die schreckliche Wahrheit für den Wechsel nach Pellworm. Dadurch versteht man die Ängste von Jan viel besser. Mein großer Favorit ist allerdings Tamme. Hier habe ich ein ganz klares Bild einer Person vor Augen und ich kann mir vorstellen, daß der Name Tamme Hansen nicht durch Zufall gewählt wurde. Hier soll man wohl automatisch Tamme Hanken vor sich sehen! An ihm gefällt mir seine Art. Er will bei den Ermittlungen helfen und gibt für seinen Freund Jan alles. Ein Highlight sind seine plattdeutschen Dialoge. Diese geben dem Buch das besondere Etwas, machen alles noch authentischer. Und bringen Humor in die Handlung, wenn Jan nichts versteht. Geschickt spinnt das Autorenduo hier eine alte Piratensage in die Handlung ein, die sehr interessant ist und ebenso wie die wunderschöne Landschaftsbeschreibung für Regionalität sorgt. Die Handlung verfügt über einen guten Spannungsbogen, der flach beginnt und stetig steigt, bis er zum Schluss seinen Höhepunkt erreicht. Wer allerdings wilde Verfolgungsjagden und Blutvergießen sucht, wird hier nicht glücklich. Dieser Krimi lebt durch eine ruhige Spannung, die erst am Ende für etwas höheren Blutdruck sorgt.
Für mich ist dieses Buch einfach perfekt. Es verfügt über alles, was einen sehr guten Regionalkrimi ausmacht und ich hoffe wirklich sehr, daß es noch mehr Fälle für Jan, Laura und Tamme geben wird!