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Veröffentlicht am 06.02.2018

Fräulein Hedy träumt vom Fliegen

Fräulein Hedy träumt vom Fliegen
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Inhalt: Wenn eine 88jährige Dame der Gesellschaft per Zeitungsanzeige eine männliche Begleitung zum Nacktbadestrand sucht, löst das unweigerlich einen Skandal aus. Ein Skandal den Hedy von Pyritz nicht ...

Inhalt: Wenn eine 88jährige Dame der Gesellschaft per Zeitungsanzeige eine männliche Begleitung zum Nacktbadestrand sucht, löst das unweigerlich einen Skandal aus. Ein Skandal den Hedy von Pyritz nicht nachvollziehen kann, schließlich hat sie keinerlei unangemessenen Hintergedanken. Um ihren Plan durchzusetzen nötigt sie ihren Physiotherapeuten Jan dazu den Führerschein zu machen eigentlich eine Kleinigkeit, die aber Beide dazu bringt ihre verborgensten Geheimnisse zu offenbaren.

Meine Meinung:
Fräulein Hedy träumt vom Fliegen, ist nicht das erste Buch, das ich von dem Schriftsteller Andreas Izquierdo gelesen habe und jedes hat mich auf eine besondere Weise berührt. Bin ich auf mein erstes Buch von ihm ( Apocalypsia) noch durch Zufall gestoßen und war ich bei Das Glücksbüro ein klein wenig skeptisch, weil es ein ganz anderes Genre behandelte, fieberte ich den Nachfolgewerken schon entgegen, genauso war es dann auch bei dem aktuellen Buch, Fräulein Hedy träumt vom Fliegen.
Das Buch erzählt die Geschichte Hedys von Pyritz, die ganz die Tochter ihrer wilden Mutter in dem kleinen Ort Köseritz aufwächst und vom Fliegen träumt, ihre große Liebe kennen lernt und verliert und nach dem 2. Weltkrieg auf den Vater ihrer Tochter trifft. Und wir lernen natürlich Jan kennen, dem liebenswürdigen Physiotherapeuten mit LRS und einem Bruder der ihm nichts als Schwierigkeiten bereitet.
Den jungen Mann und Fräulein Hedy verbindet mit der Zeit eine tiefe und ehrliche Freundschaft, sie sind füreinander wie Familie, mehr als Hannah, Hedys Tochter es je für die alte Dame war, denn aus Gründen die tief in der Vergangenheit verborgen waren, vermochte Hedy nicht der Tochter ihre Liebe zu zeigen.
Das hätte jetzt kitschig werden können, mit einem festen Druck auf die Tränendrüse. Aber weit gefehlt, Hedys bissiger Humor, ihre angeborene Arroganz denen gegenüber die sich für etwas besseres halten und ihre unnachgiebige Härte wenn sie ihre Ziele erreichen wollte und die manchmal im krassen Gegensatz zu ihrer Warmherzigkeit stand, verhinderten das.
Ich habe Hedy und Jan tief in mein Herz geschlossen, ihre Lebensgeschichten so unterschiedlichen sie auch sind, zeugten doch beide davon das man die Hoffnung niemals aufgeben darf, das man auf seine Ziele hinarbeiten muss, so hart es eben geht.
Zum Schreibstil des Autors muss ich nicht wirklich etwas sagen glaube ich, ich hätte nicht schon so viele Bücher von ihm gelesen hätte er mich nicht überzeugt.
Die von ihm geschaffenen Charaktere waren so lebendig beschrieben, das ich besonders bei Fräulein Hedy versucht war zu glauben, er hätte eine leider schon lang verstorbene gute alte Freundin von mir gekannt und sie zum Vorbild genommen, charakterlich glichen sich die beiden Damen wohl bis aufs Haar.

Ich vergebe für dieses Buch eine absolute Leseempfehlung und freue mich schon auf das nächste Buch.

Veröffentlicht am 29.01.2018

Redemption Road

Redemption Road - Straße der Vergeltung
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Inhalt: Der Ex-Cop Adrian wird nach 13 Jahren aus dem Gefängnis entlassen, wo er wegen Mordes einsaß. Er soll Julia, die Mutter Gideons ermordet haben und nur seine Kollegin Elisabeth glaubt an seine Unschuld, ...

Inhalt: Der Ex-Cop Adrian wird nach 13 Jahren aus dem Gefängnis entlassen, wo er wegen Mordes einsaß. Er soll Julia, die Mutter Gideons ermordet haben und nur seine Kollegin Elisabeth glaubt an seine Unschuld, während alle anderen an sein Schuld glauben und Gideon Rache will für den Tod seiner Mutter und für ein Leben ohne Wärme und Geborgenheit.
Als kurz nach Gideons Entlassung ein weiterer Mord geschieht, dessen Ausführung auf den selben Täter wie vor 13 Jahren hindeutet, gerät Adrian wieder in den Focus der Ermittlungen.

Meine Meinung:
Es gibt Krimis und Thriller, die liest man so weg. Es gibt einen Fall, die Ermittler ermitteln, geraten evtl. selbst noch in Gefahr und am Ende bekommt der Täter seine Strafe, das ist im besten Fall hochspannend und pures Lesevergnügen. Und dann gibt es Bücher wie Redemption Road von John Hart, bei denen ein einfaches, schnelles durchlesen nicht möglich ist, Bücher die eine komplexe Handlung haben, deren Protagonisten so vielschichtig sind, das ein hohes Maß an Konzentration gefordert ist um auch nur annähernd in die Geschichte eintauchen zu können.
Stück für Stück legt der Autor das Innerste seiner Charaktere frei, der Leser erfährt warum z.B. Elisabeth so eine starke Bindung zu Gideon aufbaut, was in ihrer Vergangenheit geschah, das sie eher sich selbst aufgeben würde als zu verhindern das einem schwächeren Leid geschieht.
Hart führt seine Leser auf falsche Fährten, so manches mal dachte ich: Ah so natürlich um im nächsten Moment wieder an völlig andere Beweggründe und Motive zu glauben.
John Harts Sprache, ist schonungslos und offen und doch hatte ich aller Brutalität zum Trotz nie den Eindruck eine bluttriefenden Thrillers.
John Hart ist ein Wortkünstler der seinesgleichen sucht.
Wenn jetzt jemand kommt und sagt: Erzähl mir doch mal die Handlung. Dann muss ich passen, denn um die Handlung zu erzählen müsste ich mit den Protagonisten anfangen, ich müsste Elisabeth, Adrian, Channing, Die Gefängniswärter usw. charakterisieren, ihr Vielschichtigkeit offen legen, die Beweggründe jedes Einzelnen um dann zur Handlung zu kommen die mit so vielen Wendungen und Kniffen aufwartet, wie man es in solch einer Logik nur selten findet. Das kann ich nicht, dafür fehlen mir die Worte. Darum meine Empfehlung: Lesen.

Veröffentlicht am 20.01.2018

Mutwille

Mutwille
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Inhalt: Paul Schneider ist mit Leib und Seele Lobbyist, er arbeitet für ein Gesundheitsunternehmen das sich UMC nennt. Sein Ziel ist es, unschuldig Erkrankten und Leidenden Zugang zur Bestmöglichen medizinischen ...

Inhalt: Paul Schneider ist mit Leib und Seele Lobbyist, er arbeitet für ein Gesundheitsunternehmen das sich UMC nennt. Sein Ziel ist es, unschuldig Erkrankten und Leidenden Zugang zur Bestmöglichen medizinischen Versorgung zu ermöglichen unabhängig von ihrem sozialen Status.Schneider geht dafür unkonventionelle Wege und schreckt auch nicht davor zurück, Karrieren zu zerstören und die Menschen in Angst und Schrecken zu versetzen . Unterstützt wird er dabei vom Eigentümer der UMC Bruckmeier,dessen Beziehungen bis in die Führungsetagen der Politik reichen. Als in Deutschland ein mutiertes Lassa Fieber Virus ausgebrochen sein soll, sieht sich Schneider fast am Ziel seiner Wünsche, denn plötzlich wird Gesundheit zum höchsten Gut.

Meine Meinung: Als ich gerade die Inhaltsangabe schrieb, wurde mir klar wie schwierig es sein kann die Balance zu halten zwischen: "So viele Informationen herauszugeben wie nötig um Neugierig zu machen und so wenige wie möglich um nicht zu viel zu verraten"
Mutwille ist das Debüt des Autors und ich muss sagen, es ist ihm fast auf ganzer Linie gelungen.
Er hat es geschafft ein Schreckensszenario zu entwickeln, das sich genau so abspielen könnte, würde es zur Wirklichkeit. Millionen Menschen in Angst vor einem Virus den jeder zunächst unentdeckt in sich tragen könnte, für das es kein Gegenmittel gibt und das fast unausweichlich tötet. Panik und die Suche nach dem Schuldigen blieben sicher nicht aus. Und die Politiker würden sicherlich auch in der Realität beschwichtigen und verharmlosen oder die Angst der Bürger weiter schüren und die Stimmung anheizen, je nach dem was sie sich davon versprechen.
Man darf allerdings weder in dieser fiktionalen Geschichte noch in der Realität vergessen wer die Fäden im Hintergrund zieht.
Kai Lüdders erzählt die Geschichte aus der Sicht der jeweils agierenden Person und mit Zeitsprüngen in die Vergangenheit ( Das ist aber jeweils gekennzeichnet), das scheint nur auf den ersten Blick etwas verwirrend, hilft aber sehr die komplexe Story zu verstehen.
Seine Protagonisten sind mal mehr mal weniger detailreich beschrieben, die Hauptpersonen allerdings konnte ich mir ausnahmslos bildlich vorstellen, bei den Randfiguren ist dies auch nicht nötig. Die Story an sich ist, komplex, hochspannend und bedrückend denn genauso kann es passieren, genauso werden die Menschen reagieren, es bleibt nur zu hoffen das im Falle eines Falles an den wichtigen Stellen im Land nicht Profit- und Machtgier an oberster Stelle stehen sondern der Mensch.

Ich vergeben für Mutwille eine absolute Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 13.01.2018

Fesselnde Geschichten aus der Anderswelt

Fesselnde Erzählungen aus der Anderswelt
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Inhalt:
Manati Herz lernt auf einem nächtlichen Spaziergang, einen Kobold kennen, den getreuen Vonsch, den sie aus Miteid und wohl auch aus Neugier mit zu sich nach Hause nimmt und fortan bei sich wohnen ...

Inhalt:
Manati Herz lernt auf einem nächtlichen Spaziergang, einen Kobold kennen, den getreuen Vonsch, den sie aus Miteid und wohl auch aus Neugier mit zu sich nach Hause nimmt und fortan bei sich wohnen lässt. Um sich besser kennen zulernen erzählen sich die Beiden, fantastische Geschichten und Episoden aus ihrem Leben.

Meine Meinung:
Nicht in jeder Geschichte konnte ich einen Bezug zur Phantastischen Literatur herstellen, als Beispiel: Das Akazien Honig Komplott, diese Geschichte spielt komplett in der realen Welt und erzählt davon, wie wichtig vermeintliche Kleinigkeiten für unser Wohlbefinden sein können.
Im Gegensatz dazu, stehen dann Geschichten wie Die Hasenpfote, die Nachtmahren erzählt, die ihre Opfer im Schlaf heimsuchen und ihre Lebensenergie rauben, eine leicht gruselige Geschichte, wie geschaffen für Abende am Lagerfeuer.

Obwohl, wie ich schon schrieb, nicht alle Geschichten der Phantastik zuzuordnen sind, wie es der Klappentext verspricht, hatte doch jede Einzelne ihren besonderen Charme und war gut erzählt, sonst hätte ich nach den ersten Seiten das Buch abgebrochen, denn es beginnt damit das die Protagonistin Manati Herz an ihrem Geburtstag mit einem Freund eine Ballettaufführung besuchen will, zu der dieser weder Lust noch Geld hat, da er aber in sie verliebt zu sein scheint, geht er mit. Mehr erzähle ich euch an dieser Stelle nicht, nur noch soviel: Ich hätte die Zicke da stehen lassen und mich niemals wieder mit ihr abgeben.
Aber glücklicherweise trifft Manati dann ja auf den Vonsch und wir erfahren seine Geschichte.
Zu den Protagonisten, ich hatte immer Pumuckle vor Augen, den kleinen, frechen Kobold aus der gleichnamigen Kinderserie, auch der hatte nur Schabernack im Kopf und war seinem Meister Eder gegenüber ziemlich fordernd, nur das Meister Eder mehr Ruhe und Gelassenheit ausstrahlte, etwas der Protagonistin Manati Herz wohl noch fehlt und so gibt es schon das eine oder andere Mal Streit zwischen den Beiden, die sich aber trotzdem von Herzen lieben.

Alles in Allem sind die Fesselnden Geschichten aus der Anderswelt durchaus lesenswert.

Veröffentlicht am 09.01.2018

Sturzflug

Sturzflug (Ryder Creed 3)
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Inhalt: Unabhängig voneinander treffen der Hundetrainer Ryder Creek und die FBI Profilerin Maggie O'Dell auf vermeintliche Selbstmörder. Beide sind skeptisch ob es sich wirklich um Selbstmord handelt oder ...

Inhalt: Unabhängig voneinander treffen der Hundetrainer Ryder Creek und die FBI Profilerin Maggie O'Dell auf vermeintliche Selbstmörder. Beide sind skeptisch ob es sich wirklich um Selbstmord handelt oder mehr dahinter steckt.

Meine Meinung:
Zunächst einmal Sturzflug ist der dritte Teil einer Reihe und ich muss sagen, mir hat schon ein klein wenig das Wissen aus den Vorgängerbänden gefehlt.
Nichts desto trotz ist die Mischung aus Politik und Wissenschaftsthriller gut gelungen. Die Bedrohung durch einen mutierten Virus ist nicht ganz aus der Luft gegriffen, sobald in den Medien etwas von Vogelgrippe oder Schweinepest berichtet wird, geraten nicht wenige Menschen in Panik. So ist es nicht verwunderlich das die Behörden Ryders Hunde töten wollen, weil eine von ihnen sich evtl. angesteckt haben könnte. Spätestens da hatten Ryder und sein Team meine volle Sympathie, denn sie haben sich furchtlos für die Hunde eingesetzt.
Mehr möchte ich zum Inhalt nicht verraten.
Der Schreibstil der Autorin ist durchweg flüssig und sie schafft es die Spannung von Beginn an zu steigern. Zwar schien mir nicht alles was sie schrieb logisch, das Hunde innerhalb kürzester Zeit dazu ausgebildet werden können Viren zu erschnüffeln schien mir doch etwas weit hergeholt. Allerdings ist das sicherlich der Tatsache geschuldet das sich alles in einem recht engen Zeitrahmen abspielt.Und trotz dieser kleinen Kritikpunkte, hat mir das Buch einige sehr spannende Lesestunden beschert und ich gebe ein Leseempfehlung mit dem Tipp, die Vorgängerbände zu lesen.