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Veröffentlicht am 15.09.2016

Liminale Personae von Allessandra Rees

Liminale Personae
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Inhalt:
Überlebende einer Zombieepedemie haben sich auf einer Insel abgeschottet, sie leben in einer Gemeinschaft die regiert wird von den Gesichtslosen, einer 6 köpfigen Gruppe, die unterstützt von Wächtern, ...

Inhalt:
Überlebende einer Zombieepedemie haben sich auf einer Insel abgeschottet, sie leben in einer Gemeinschaft die regiert wird von den Gesichtslosen, einer 6 köpfigen Gruppe, die unterstützt von Wächtern, das Leben der Stadtbewohner bestimmt.
Ihr Wort ist Gesetz und wer gegen das Gesetz verstößt oder die Regeln in Frage stellt wird bestraft, so wie Nihile, die nach einer Demonstration aus der Stadt verbannt wird. Nackt und Schutzlos soll sie sich im Klaren darüber werden ob die Regeln und Bevormundungen wirklich so unnötig sind, ob die Entscheidungsfreiheit des Einzelnen wirklich höher bewertet werden darf, als das Wohl der Allgemeinheit. Erst wenn sie glaubhaft machen kann, das sie ehrlich und aufrichtig an das Konzept der Stadt glaubt, darf sie zurückkehren.
Sie trifft auf Liv und Milos, die ebenfalls verbannt wurden und stellt fest: Sie sind nicht allein auf der Insel und die Anderen haben eine ganz eigene Ideologie entwickelt.
Meine Meinung: Das Buch ist mit gerade mal 108 Seiten leider sehr dünn, was allerdings dem Lesevergnügen keinesfalls geschadet hat. Wer allerdings erwartet, auf Zombies zu treffen, der wird eher enttäuscht werden, der Titel verrät, mehr als der Klappentext, das es sich doch eher um ein Buch vom Erwachsenwerden handelt, eine Person auf der Schwelle, (ich musste allerdings auch erst mal googeln was Liminale eigentlich bedeutet). Die Hauptperson Nihile ist unzufrieden mit ihrem Leben, sie würde lieber etwas künstlerisches machen, etwas kreatives, sie hat die selben Träume wie sie Teenager auf der ganzen Welt haben und fühlt sich eingeengt und bevormundet, dabei weiß sie doch aus alten Büchern das die Welt doch ganz anders aussehen könnte, freier und unbeschwerter nur wird ihr das nicht gestattet, sie muss Kinder hüten alternativ hätte sie auch die Aborte reinigen oder Feldarbeit verrichten können, nichts was sich ein Teenager erträumt.
Nur langsam begreift sie wie wichtig Regeln im Zusammenleben sind und wie wichtig es ist um welche Art Regeln es sich handelt um ein sicheres und reibungsloses Zusammenleben zu gewährleisten.
Ich habe eigentlich schon zu viel verraten, darum sage ich jetzt nichts mehr über die Anderen und darüber was Nihile, Liv und Milos außerhalb der Stadt erleben.
Das Buch ist absolut lesenswert, die Autorin hat einen wunderbaren Schreibstil. Ich hätte ehrlich nicht erwartet in einem Buch das in Zusammenhang mit einer Zombieepedemie spielt, eine so tiefgründige Botschaft zu finden. Welche? Das müsst ihr schon selber herausfinden.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Mein Name ist Leon

Mein Name ist Leon
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Inhalt: Als die allein erziehende Carol völlig überfordert vom Leben und der Erziehung ihrer Kinder Leon und Jake ihr Bett nicht mehr verlässt, übernimmt der 9 jährige Leon die Versorgung des Haushaltes ...

Inhalt: Als die allein erziehende Carol völlig überfordert vom Leben und der Erziehung ihrer Kinder Leon und Jake ihr Bett nicht mehr verlässt, übernimmt der 9 jährige Leon die Versorgung des Haushaltes und seines kleinen Bruders. Das geht so lange gut, bis er kein Geld mehr für Lebensmittel hat und eine Nachbarin um Hilfe bittet und diese das Jugendamt einschaltet. Leon und Jake kommen zu Maureen in Pflege und alles scheint gut zu werden bis Jake adoptiert wird und Leon allein bei seiner Pflegemutter zurückbleibt. Als auch Maureen krank wird und Leon bei ihrer Schwester unterkommt, lernt er auf seinen Streifzügen Tuffty kennen der einen Schrebergarten besitzt und ihn in die Geheimnisse des Gärtnerns einweiht.

Meine Meinung: Kit de Waal, zeichnet ein recht realistisches Bild vom Leben des kleinen Leon, der sich abmüht damit er zusammen mit seinem kleinen Bruder bei der Mutter bleiben kann und dem es sehr schwer fällt die Verantwortung für das Baby abzugeben. Als Jake adoptiert wird, wird Leon wohl das erste Mal bewusst, das er in einer Welt lebt in der ein Unterschied gemacht wird zwischen schwarz und weiß, denn im Gegensatz zu seinem Bruder ist Leon farbig und hat somit keine Chance ebenfalls adoptiert zu werden. Aber das will er auch gar nicht, er will gemeinsam mit Jake zurück zu seiner Mutter.
Es sind die leisen Töne die dieses Buch ausmachen, die Autorin verzichtet, darauf jemanden anzuprangern, weder die Mutter noch das britische Sozialsystem werden in irgendeiner Form schlecht gemacht im Gegenteil ich konnte mich gut in die psychisch labile Carol hineinversetzen die trotz aller Schwierigkeiten ihre Kinder über alles liebt und sie deswegen aufgibt und die Bemühungen der Jugendamtsmitarbeiter den Bedürfnissen der Kinder gerecht zu werden sind deutlich spürbar auch wenn es ihnen nicht immer gelingt.
Und Maureen? Maureen ist die Pflegemutter die man jedem Kind das nicht bei seinen Eltern bleiben kann wünscht, mit einer schier unerschöpflichen Liebe und Weisheit, dem instinktiven Wissen darum was Kinder brauchen, gibt sie Leon den Halt den er braucht und die Hoffnung auf eine Zukunft in der sicher nicht alles so ist wie er es sich wünscht aber so wie es für alle das Beste ist.
Man muss schon genau hinhören um alle leisen Töne Kit de Waals auch zu hören, das macht es an manchen Stellen klein wenig schwierig die Kritik die die Autorin ausspricht auch zu verstehen, sie vermittelt ihre Botschaft in Bildern die erst im Nachklang verständlich werden.
In dem Buch werden auch die Rassenunruhen im Sommer 1981 angesprochen, Unruhen die ausgelöst durch die Verhaftung eines farbigen Jugendlichen eine Welle der Gewalt nach sich zogen und England in einen Schockzustand versetzten. Dieser Aspekt kam mir definitiv zu kurz, denn es wird kaum noch jemand in Erinnerung haben was damals geschah.
Ich vergebe gern eine absolute Leseempfehlung, für dieses sehr berührende Buch.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Monsterseelen

Monsterseelen: Morgen seid ihr alle tot.
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Inhalt: Zwei Spezies kämpfen um die Weltherrschaft und die Menschheit steht dazwischen. Mehr verrate ich nicht zum Inhalt, ich habe echt Angst euch die Spannung zu nehmen.
Meine Meinung:
Ich bin ein klein ...

Inhalt: Zwei Spezies kämpfen um die Weltherrschaft und die Menschheit steht dazwischen. Mehr verrate ich nicht zum Inhalt, ich habe echt Angst euch die Spannung zu nehmen.
Meine Meinung:
Ich bin ein klein wenig zwiegespalten, mir gefiel das Buch, die Story ist toll, die Idee für mein Empfinden wirklich neu, ich habe etwas in der Art noch nicht gelesen. Der Schreibstil, die Wortwahl der einzelnen Kapitel, alles ganz toll, nur das ich mir beim Lesen die Kapitel selber in die richtige Reihenfolge rücken musste war ein bisschen anstrengend, vielleicht hätten mir Datumsangaben dabei geholfen, na ja nicht nur vielleicht, sondern bestimmt sogar. Die Handlungen der Protagonisten schienen im Moment des Lesens manchmal etwas unverständlich, zwischendurch hatte ich das Gefühl, dieses Buch nie zu verstehen, nie genau zu wissen was eigentlich vor sich geht und wer welche Ziele hat. Zum Glück fügt sich alles am Ende und mir ging ein Licht auf.
Als Warnung muss ich noch schreiben, das in dem Buch Folterszenen beschrieben werden die dem einen oder anderen den Magen umdrehen könnten, also auf keinen Fall lesen wenn euch beim Anblick eines überfahrenen Hasen schon übel wird.
Geduldigen und hartgesottenden Lesern, die mal ein etwas anderes Buch lesen wollen, kann ich das Buch nur empfehlen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Nacht ohne Angst

Nacht ohne Angst
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Eine Patientin der Psychiatrie wird tot aufgefunden, erhängt in ihrem Badezimmer, die Schubladen ihres Zimmer sind durchwühlt, es fehlen Bargeld und ein Tagebuch. Schnell wird der Vorfall als Selbstmord ...

Eine Patientin der Psychiatrie wird tot aufgefunden, erhängt in ihrem Badezimmer, die Schubladen ihres Zimmer sind durchwühlt, es fehlen Bargeld und ein Tagebuch. Schnell wird der Vorfall als Selbstmord zu den Akten gelegt, als eine weitere Patientin tot aufgefunden wird und diesmal handelt es sich zweifelsfrei um Mord.
Die behandelnde Ärzte Tessa Ravens, versucht im Alleingang, den Mord und die Umstände die zum Selbstmord der 1. Patientin führten, aufzuklären und gerät immer wieder mit dem Ermittelnden Kommissar Torben Koster aneinander, zu dem sie sich privat sehr hingezogen fühlt.
Meine Meinung:
Bei Nacht ohne Angst handelt es sich um einen unaufgeregten Krimi, ohne blutrünstigen Serienkiller,der erst zum Schluss den Herzschlag der Leser etwas in die Höhe treibt. Die Geschichte lebt von einer intelligenten aber etwas naiven Protagonistin die mit Herzblut und Engagement für ihre Patienten lebt und sich ohne groß zu überlegen auch in brenzlige Situationen begibt, wenn sie glaubt ihnen damit helfen zu können.
Geschickt führt Frau Mundt ihre Leser auf eine falsche Fährte um am Ende mit einem überraschenden Ende zu Punkten.
Alles in Allem überzeugt das Buch durch eine intelligente Handlung und einem sehr angenehmen Schreibstil, einzig die Liebesgeschichte zwischen Tessa und Koster, empfand ich als überflüssig und ein klein wenig störend.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Die Schneelöwin

Die Schneelöwin
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Offensichtlich verwirrt läuft ein junges Mädchen auf eine Landstraße und wird von einem Auto erfasst, wenig später stirbt sie an ihren Verletzungen. Es stellt sich heraus, dass sie vor dem Unfall schwer ...

Offensichtlich verwirrt läuft ein junges Mädchen auf eine Landstraße und wird von einem Auto erfasst, wenig später stirbt sie an ihren Verletzungen. Es stellt sich heraus, dass sie vor dem Unfall schwer misshandelt und gefoltert wurde. Im Laufe der schwierigen Ermittlungen stellt sich heraus das das Mädchen wohl nicht das einzige Entführungsopfer des selben Täter ist. Patrik Hedström ist wieder einmal unfreiwillig auf die Hilfe seiner Frau Erica angewiesen, die erfolgreiche Schriftstellerin recherchiert in einem Mordfall der vor Jahren das beschauliche Fjällbacka erschütterte und stößt auf Spuren die parallelen zu den heutigen Entführungen aufweisen

Meine Meinung:
Camilla Läckbergs Krimis fallen durch ihre unaufgeregte Schreibweise auf, sie kann größtenteils auf brutale Beschreibungen verzichten und schafft es dennoch ihre Leser zu fesseln und neugierig eine Seite nach der anderen zu verschlingen, das liegt nicht zuletzt daran, das sie immer wieder Szenen aus der Vergangenheit einschiebt. Ich muss dann immer wissen wie das damals war, was genau den Personen zugestoßen ist, manchmal interessiert mich die Vergangeheit mehr als das Jetzt.
Irgendwann kommt dann der Punkt an dem alle Fäden zusammenlaufen, auch hier kann man sich auf die Autorin verlassen, es passt am Ende alles zusammen.
Einziges Manko, man sollte die vorigen Bücher um Erica und Patrik gelesen haben, denn es ist schon einiges passiert in der Familie der Beiden.

Die Schneelöwin ist eine leichte Lektüre für zwischendurch und auf jeden Fall eine Empfehlung wert.