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Veröffentlicht am 28.07.2023

DAS GEHEIME LEBEN IN DER STADT

Das geheime Leben in der Stadt
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Hanna Bjørgaas nimmt uns mit auf eine außergewöhnliche Reise, die uns die Stadt aus einem völlig neuen Blickwinkel erleben lässt. In ihrem Buch "Das geheime Leben in der Stadt: Nachrichten aus der urbanen ...

Hanna Bjørgaas nimmt uns mit auf eine außergewöhnliche Reise, die uns die Stadt aus einem völlig neuen Blickwinkel erleben lässt. In ihrem Buch "Das geheime Leben in der Stadt: Nachrichten aus der urbanen Wildnis" begibt sich die Autorin auf eine einjährige Expedition in ihre eigene Heimatstadt Oslo, um die faszinierende Welt der urbanen Natur zu erkunden. Mit Fernglas, Lupe und Skizzenbuch bewaffnet, taucht sie in die faszinierende Welt der Stadtnatur ein und lässt uns an ihren Beobachtungen, Forschungsergebnissen und persönlichen Erfahrungen teilhaben.

Das Buch ist eine wahre Schatztruhe für Naturliebhaber und alle, die gerne mehr über die faszinierenden Lebewesen in unseren Städten erfahren möchten. Bjørgaas erzählt auf äußerst unterhaltsame und mitreißende Weise von den uns eigentlich vertrauten Bewohnern unserer Umgebung: Krähen, Amseln, Möwen, Ameisen, Fledermäuse, Sperlinge und mehr. Mit ihrer lebendigen und bildhaften Sprache bringt sie uns diese faszinierenden Geschöpfe näher und entführt uns in ihre Welt, die oft direkt vor unserer Haustür liegt, aber dennoch häufig unbeachtet bleibt.

Besonders beeindruckend ist die umfangreiche Recherche, die hinter den Erzählungen steckt. Hanna Bjørgaas hat nicht nur viel Zeit und Geduld in ihre Beobachtungen gesteckt, sondern auch Experten interviewt und neueste Forschungsergebnisse eingearbeitet. Dies verleiht dem Buch eine solide wissenschaftliche Grundlage, ohne dabei an Leichtigkeit und Lesbarkeit zu verlieren. Es ist eine beeindruckende Balance zwischen Fakten und Emotionen, die den Leserinnen und Lesern ermöglicht, die Leidenschaft der Autorin für das Thema hautnah zu spüren.

Ein weiterer Pluspunkt des Buches ist die Vielfalt der behandelten Themen. Neben den Tieren kommen auch die Pflanzen nicht zu kurz. Die Autorin beschäftigt sich mit Lindenbäumen als Urpflanzen nach der letzten Eiszeit, mit den faszinierenden Flechten und der verborgenen Mikrowelt des Erdreichs. Dabei wird deutlich, dass die Stadtnatur keine statische Angelegenheit ist, sondern sich im ständigen Wandel befindet und sich erstaunlich gut an die Herausforderungen der urbanen Umgebung anpasst.

Ein zentrales Thema, das sich durch das gesamte Buch zieht, ist die Anpassungsfähigkeit der Tiere und Pflanzen an das Leben in der Stadt. Die schnellen technologischen Entwicklungen und die sich verändernden Nahrungsangebote stellen die Stadtwildnis vor immer neue Herausforderungen. Doch die Autorin zeigt uns auch, wie erstaunlich kreativ und einfallsreich die Bewohner der Großstädte auf diese Herausforderungen reagieren. Es ist beeindruckend zu sehen, wie sie sich gegenseitig unterstützen und gegen Konkurrenten und die Einengung ihrer Lebensräume wehren.

Was das Buch besonders lesenswert macht, ist die Art und Weise, wie es den Leserinnen und Lesern die Augen für die Schönheit und Vielfalt der Natur in der Stadt öffnet. Oft gehen wir gedankenlos an den kleinen Wundern des Alltags vorbei, ohne sie überhaupt wahrzunehmen. Doch "Das geheime Leben in der Stadt" ermutigt uns, genauer hinzuschauen, uns Zeit zu nehmen und die wilden Seiten unserer urbanen Umgebung zu erkunden. Es macht Lust darauf, selbst die Kamera, das Fernglas oder das Skizzenbuch in die Hand zu nehmen und auf Entdeckungstour zu gehen.

Insgesamt ist "Das geheime Leben in der Stadt" ein inspirierendes und lehrreiches Buch, das mit Begeisterung für die Natur in der Stadt und fundiertem Wissen gleichermaßen überzeugt. Hanna Bjørgaas schafft es, den Leserinnen und Lesern die Stadt als einen lebendigen Lebensraum näherzubringen, der voller Überraschungen und Geheimnisse steckt. Ihre Begeisterung für die Tier- und Pflanzenwelt ist ansteckend und lässt uns die Natur in unseren Städten mit neuen Augen sehen. Dieses Buch ist ein Muss für alle Naturliebhaber, aber auch für Menschen, die gerne einmal einen anderen Blick auf ihre vermeintlich vertraute Umgebung werfen möchten. Es zeigt uns, dass die Wildnis manchmal näher ist, als wir denken - sogar inmitten des hektischen Großstadtdschungels.

Bücher wie dieses lese ich normalerweise nicht, allerdings keine Regel ohne Ausnahme und ich bin wirklich froh über diese Ausnahme, denn dieses Buch lässt die Leserinnen und Leser am Leben der Autorin während ihrer Streifzüge durch die Stadt teilnehmen, man spürt förmlich ihre wachsende Begeisterung für die Tiere und Pflanzen in ihrer nächsten Umgebung. Ich hätte mir mehr Illustrationen gewünscht, denn die sind einfach wunderschön im Stil des Covers gehalten und zieren den Beginn jeden Kapitels.

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Veröffentlicht am 22.07.2023

Overkill Tod der Schwalben

Overkill - Tod der Schwalben
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»Overkill - Tod der Schwalben« ist ein fesselnder Kriminalroman, der kurz nach dem Ausbruch des russischen Angriffskrieges in der strahlen verseuchten Landschaft der Ukraine spielt.

Die Geschichte dreht ...

»Overkill - Tod der Schwalben« ist ein fesselnder Kriminalroman, der kurz nach dem Ausbruch des russischen Angriffskrieges in der strahlen verseuchten Landschaft der Ukraine spielt.

Die Geschichte dreht sich um einen teuflischen Serienkiller, der grausame Verbrechen begeht und die Ermittler an ihre Grenzen bringt.

Der Roman beginnt mit einem verstörenden und brutalen Mord an Janik, dem Sohn des russischen Ex-Ministers Kanyukov, in der Stadt Pripyat. Polizeihauptmann Felix Bojko wird zum Tatort gerufen und wird mit einer sorgsam arangierten Leiche konfrontiert. Schon bald zieht Bojko Parallelen zu einem Doppelmord während der Tschernobylkatastrophe 1986. Kanyukov, der dem ukrainischen Polizeiapparat misstraut, entscheidet sich, den russischen Polizisten Alexej Markow in die Ukraine zu entsenden, um den Mörder seines Sohnes aufzuspüren.
Die Ermittlungen werden zu einem Wettlauf gegen die Zeit, und Hauptkommissarin Mo Celta, die an einem EU-Austauschprogramm in Kiew teilnimmt und gleichzeitig nach ihrer verschwundenen Schwester in der Ukraine sucht, ermittelt gemeinsam mit Bojko.

Das Buch behandelt nicht nur den Fall an sich, sondern gibt auch Einblicke in die persönlichen Herausforderungen und inneren Konflikte der Ermittler. Astrid Korten hat die Charaktere meisterhaft entwickelt, wodurch sie dem Leser näher gebracht werden und eine tiefere emotionale Verbindung zu der Geschichte aufbauen. Bojko und Celta stehen vor schwierigen Entscheidungen und müssen mit ihren eigenen Dämonen kämpfen, während sie verzweifelt versuchen, den skrupellosen Serienkiller zur Strecke zu bringen.
Besonders beeindruckend ist die Fähigkeit der Autorin, eine bedrückende Atmosphäre zu erzeugen und den Leser in die strahlen verseuchte Landschaft der Ukraine einzuführen. Die bildgewaltigen Beschreibungen der Umgebung vermitteln ein klares Bild von der beklemmenden und gefährlichen Umgebung, in der sich die Ermittler aber auch Touristen und Einheimische bewegen. Dass sich Menschen wieder in der lebensgefährlichen Region niederlassen, zeigt auf erschütternde Weise ihre verzweifelte Lage, nur dort können sie entweder genug Geld verdienen, um zu Leben oder durch den Anbau von Gemüse und Obst sich selbst versorgen.

Dies trägt zur Intensität und Authentizität der Geschichte bei. Die Autorin hat offensichtlich umfangreiche Recherchen durchgeführt, um den historischen Hintergrund und die politische Situation der Ukraine während des russischen Angriffskrieges präzise darzustellen. Dadurch wird die Handlung mit einem erschreckenden Bezug zur heutigen Realität verknüpft, was den Roman noch beklemmender macht und die Leser zum Nachdenken anregt.

Die Spannung in »Overkill - Tod der Schwalben« bleibt während des gesamten Buches auf einem hohen Niveau. Astrid Korten baut geschickt unerwartete Wendungen ein, die den Leser immer wieder überraschen und mitfiebern lassen. Es ist schwer, das Buch aus der Hand zu legen, da man unbedingt wissen möchte, wie die Geschichte weitergeht und ob es den Ermittlern gelingt, den brutalen Serienmörder zur Strecke zu bringen. Zudem gelingt es der Autorin, eine bedrückende Stimmung und eine gewisse Hoffnungslosigkeit in die Geschichte einzuflechten. Die strahlen verseuchte Umgebung und die politischen Spannungen verstärken das Gefühl der Bedrohung und Unsicherheit, das die Charaktere durchleben. Dadurch wird die Geschichte noch packender und realistischer. Der Schreibstil von Astrid Korten ist fließend und gut strukturiert. Die Kapitel sind in angenehm kurze Abschnitte unterteilt, was das Lesen erleichtert und den Roman gut vorantreibt. Die Dialoge sind authentisch und tragen dazu bei, dass sich die Charaktere lebendig anfühlen. Insgesamt ist »Overkill – Tod der Schwalben« ein Meisterwerk von Astrid Korten, das durch seinen spannenden Plot, die gut entwickelten Charaktere und den fesselnden Schreibstil überzeugt.

Der Roman bietet eine packende Geschichte vor dem Hintergrund einer bedrückenden und gefährlichen Umgebung, die den Leser in den Bann zieht. Für alle Liebhaber von spannenden Krimis ist dieses Buch definitiv empfehlenswert. Die Art und Weise, wie die Autorin historische Ereignisse und politische Spannungen in die Handlung einwebt, verleiht der Geschichte Tiefe und Relevanz. »Overkill - Tod der Schwalben« ist nicht nur ein Kriminalroman, sondern auch eine Reflexion über die Auswirkungen von Krieg und die Grausamkeit, zu der Menschen fähig sind. Dies macht das Buch zu einer lesenswerten und bewegenden Lektüre, die noch lange nachklingt.

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Veröffentlicht am 07.07.2023

Mankuren Der goldene Drachenkopf

Mankuren - Der goldene Drachenkopf
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»Mankuren - Der goldene Drachenkopf« von S. U. Bramann ist eine faszinierende, spannende und besondere Fantasy-Geschichte, die mich als Leser schnell in ihren Bann gezogen hat. Von Anfang bis Ende konnte ...

»Mankuren - Der goldene Drachenkopf« von S. U. Bramann ist eine faszinierende, spannende und besondere Fantasy-Geschichte, die mich als Leser schnell in ihren Bann gezogen hat. Von Anfang bis Ende konnte ich mich nicht von der packenden Erzählung lösen. Die Welt der Mankuren, jener humanoiden Wesen mit magischen Fähigkeiten, wurde so lebendig und authentisch dargestellt, dass ich mich mitten im Geschehen fühlte.


Die Geschichte handelt von einer drohenden Bedrohung durch uralte Schattenwesen und dem machtgierigen Caldes, der als gefährlicher Mankurenherrscher aus einem Gefängnis entkommt, in das er einst verbannt wurde. Inmitten dieses Chaos taucht Dracon auf, der Sohn zweier Herrscher, dem eine Prophezeiung auferlegt, das Land von Caldes' Schreckensherrschaft zu befreien. Als Dracon auf Shira trifft, eine außergewöhnlich begabte Magierin, beginnt ein Abenteuer voller Gefahren und unerwarteter Wendungen.

Der Schreibstil von S. U. Bramann ließ mich schnell in die Handlung eintauchen, die bildhaften Beschreibungen erwecken die Welt und Charaktere zum Leben, ich konnte mir alles lebhaft vorstellen. Auch wenn die Vielzahl der Protagonisten mir das Lesen nicht immer einfach machte, da es sich aber wohl um den Auftakt einer Reihe handelt, ist die Einführung der Protagonisten sinnvoll und damit ist das OK und schmälerte mein Lesevergnügen in keinster Weise.
Es ist offensichtlich, dass die Autorin viel Zeit und Mühe in die Ausarbeitung der Hintergründe und der Weltgestaltung investiert hat. Ich bin immer noch fasziniert von den verschiedenen Wesen und Ereignissen.

Die Charaktere sind liebevoll ausgearbeitet und ich konnte mich schnell mit ihnen identifizieren. Ich fieberte mit ihnen mit und erlebte ihre Emotionen und Gefühle hautnah. Die Komplexität der Figuren trug dazu bei, dass ich mich noch stärker mit der Geschichte verbunden fühlte.


Ich mochte die Karte am Anfang des Buches, sie hilft beim Zurechtfinden in der Welt der »Mankuren«

Insgesamt ist »Mankuren - Der goldene Drachenkopf« eine empfehlenswerte Fantasy-Geschichte. Die Spannung, die Präsenz der Schattenwesen und die unerwarteten Wendungen hielten mich fast durchgängig gefangen. Ich freue mich bereits auf die Fortsetzung dieser packenden Reihe und bin gespannt, welche Abenteuer die Mankuren als Nächstes erleben werden.

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Veröffentlicht am 27.06.2023

Upgrade

Upgrade
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Die Geschichte "Upgrade" von Blake Crouch spielt in den USA in einer nicht genauer benannten Zukunft. Während einer Einsatzmission gerät Special Agent Logan Ramsay in Kontakt mit einer mysteriösen Substanz. ...

Die Geschichte "Upgrade" von Blake Crouch spielt in den USA in einer nicht genauer benannten Zukunft. Während einer Einsatzmission gerät Special Agent Logan Ramsay in Kontakt mit einer mysteriösen Substanz. Anfangs scheint dies keinerlei Auswirkungen auf ihn zu haben, was Logan mit Erleichterung feststellt. Doch schon bald bemerkt er Veränderungen an sich selbst: Seine Sinne werden schärfer, sein Gedächtnis wird unschlagbar und er erlangt eine beeindruckende körperliche Fitness. Es gibt eine bestimmte Ursache dafür, weshalb ausgerechnet er dieses "Upgrade" erfährt. Diese Ursache reicht bis in die Vergangenheit zurück und ist mit einem schrecklichen Geheimnis seiner Familie verbunden, das Logan am liebsten aus seinem Gedächtnis streichen würde. Doch das ist nur ein kleiner Teil der Geschichte. Was mit Logan geschieht, stellt lediglich den ersten Schritt eines hinterhältigen Plans dar, die gesamte Menschheit zu verbessern, selbst wenn dabei neunzig Prozent der Weltbevölkerung ihr Leben lassen müssen.

"Upgrade" behandelt das Thema Genmanipulation und seine Konsequenzen. Die Gesellschaftskritik von Crouch regt zum Nachdenken an und die Geschichte bleibt durch zahlreiche Wendungen spannend. Die düstere und realistische Vision einer Zukunft, in der Überflutungen und Hungersnöte die Zivilisation stark verändert haben, erzeugt eine beklemmende Atmosphäre.

Der Autor hat gründlich recherchiert, so weit ich das als Laie beurteilen kann, die wissenschaftlichen Zusammenhänge werden verständlich erklärt, sodass man den Gedankengängen des Protagonisten gut folgen kann. Manchmal empfand ich die wissenschaftlichen Erklärungen jedoch als zu ausführlich, insbesondere im mittleren Teil des Buches. Das letzte Viertel des Buches gewinnt jedoch wieder an Tempo und macht die zuvor langatmigen Passagen wett.

Auf der anderen Seite war mir die Beschreibung der Naturveränderungen durch den Klimawandel und des Lebens im Allgemeinen etwas zu knapp gehalten, davon hätte ich sehr gern mehr gelesen.Die Vorstellung von einem versunkenen New York oder einem von der Wüste erstickten Las Vegas fand ich faszinierend, da es nicht übertrieben wirkte, sondern eine einfache Folgeerscheinung: Wenn der Meeresspiegel steigt, versinkt eine Stadt. Wenn die Erde austrocknet, breiten sich Wüsten aus und selbst unterirdische Seen gehen zur Neige.

Der Held der Geschichte, Logan Ramsay, war mir sofort sympathisch. Seine interessante Kindheit an der Seite einer wissenschaftlich begabten Mutter, die fast dem Wahnsinn verfallen ist, hat natürlich dazu, aber auch seine Beziehung zu seiner Frau, seiner Tochter und seine Gründe, warum er bei der staatlichen Organisation GPA arbeitet, hat dazu beigetragen.

Er ist ein sympathischer Held, dessen Hintergrundgeschichte gut dargestellt wird. Seine Entwicklung im Laufe der Handlung und sein innerer Kampf mit den moralischen Dilemmata sind überzeugend.


Insgesamt ist "Upgrade" ein packender Roman, der mit einer düsteren Zukunftsvision, Gesellschaftskritik und spannenden Wendungen überzeugt. Die detaillierten wissenschaftlichen Erklärungen könnten für manche Leser etwas zu ausführlich sein, werden jedoch durch den fesselnden Plot und die interessante Entwicklung des Protagonisten wettgemacht.

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Veröffentlicht am 21.06.2023

Heimwärts

Heimwärts
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Nach einer Wartezeit von fünf Jahren hat Kate Morton endlich ihren neuen, umfangreichen Roman "Heimwärts" veröffentlicht, und ich habe mich darauf gefreut, ihn zu lesen. Doch ich muss sagen, dass es eine ...

Nach einer Wartezeit von fünf Jahren hat Kate Morton endlich ihren neuen, umfangreichen Roman "Heimwärts" veröffentlicht, und ich habe mich darauf gefreut, ihn zu lesen. Doch ich muss sagen, dass es eine Weile dauert, bis die Geschichte Fahrt aufnimmt. Die Einführung der Handlung im Jahr 1959 in Australien, wo eine Familie an einem Flussufer picknickt und ein Mann aus dem Nachbarort auf ein erschütterndes Todesszenario stößt, ist zwar interessant, aber es braucht einige Zeit, um richtig in die Geschichte einzutauchen.

Ein weiterer Aspekt, der mich etwas gestört hat, ist, dass die Autorin sich manchmal zu sehr in den Ortsbeschreibungen verliert. Zwar sind ihre Beschreibungen der Natur und der Häuser hervorragend, aber an manchen Stellen hätte ich mir gewünscht, dass die Handlung mehr in den Vordergrund rückt. Es gab Momente, in denen ich das Gefühl hatte, dass die Geschichte durch zu viele Details gebremst wurde.

Trotz dieser kleinen Kritikpunkte muss ich jedoch sagen, dass Morton die Charaktere, ihre Handlungen, Gedanken und Gesten sehr gut beschreibt. Ich konnte mir die Personen bildlich vorstellen und ihre Emotionen nachempfinden. Besonders faszinierend fand ich, dass der Kriminalfall mit der toten Familie tatsächlich geschehen ist und bis heute nicht aufgeklärt wurde. Das hat der Geschichte eine zusätzliche Ebene gegeben.

Die Auflösung am Ende war sowohl emotional als auch kraftvoll und hat mich mitgerissen. Es war beeindruckend, wie Morton es geschafft hat, das dunkle Geheimnis der Familiengeschichte nach und nach aufzudecken. Obwohl die Geschichte anfangs etwas langsam voranschreitet, lohnt es sich durchzuhalten, denn der Spannungsbogen steigt kontinuierlich an.

Alles in allem ist "Heimwärts" ein lesenswerter Roman, der den Leser mit auf eine Reise in die australische Landschaft und die Geheimnisse einer Familie nimmt. Trotz kleinerer Schwächen konnte mich die Geschichte letztendlich überzeugen und berühren.

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