Das Cover finde ich wunderschön und den Sinn des Titel, erfährt man im laufe des Buches.
Der Schreibstil ist locker und leicht, er nimmt einen gefangen, so das man garnicht aufhören möchte zu lesen.
Grace hat in ihrer Vergangenheit schon viel durchgemacht, viele schlimme Sachen, die sie immer noch verfolgen. Sie lebt damit, so das sie versucht sie zu verdrängen, ihr ausweicht und niemals darüber redet. Denn sie mußte schmerzlich lernen, das sie sich nur auf sich verlassen kann.
Eric ist Militärpolizist, ist grade wieder aus Syrien zurück und möchte jetzt nur einfach seine Ruhe. Ordnung und Wahrheit hat für ihn oberste Priorität. Nur als sich die Beiden das erste Mal treffen, hat sie es geschafft, in Eric Gefühle fühlen zu lassen, die er garnicht möchte. Sie ist viel zu chaotisch, viel zu geheimniskrämerisch, sie ist einfach zu viel von dem, was er dachte, nicht zu brauchen. Aber sein Beschützerinstinkt erwacht und er kann einfach nicht anders.
Grace und Eric zusammen zu lesen, ist super, wie sie sich gegenzeitig unterstützen, sich herausfordern und es schaffen, den anderen auf andere Gedanken zu bringen.
Grace ist eine starke und mutige Frau. Das ist ihre Geschichte, ihr langer steiniger Weg in ein normales Leben und Eric unterstützt sie dabei, ihrer inneren Stärke zu vertrauen und sie noch mutiger werden lässt.
Auch die Nebencharaktere sind wunderbar ausgearbeitet und man lebt und fühlt mit allen mit. Es ist wie eine große Familie.
Es werden sehr ernste Themen angesprochen, aber nicht expliziert und ausführlich beschrieben, wer also besonders empfindlich bei manchen Themen ist, kann dieses Buch trotzdem lesen.
Diese Geschichte geht einem zu Herzen, sie ist emotional und gefühlvoll erzählt, ein paar Tränen wurden auch verdrückt. Aber wiederum haben wir ab und an witzige Sprüche und schlagfertige Antworten, die die ernste Stimmung, die beim lesen entsteht, wieder auflockert.
Einen klitzekleinen Kritikpunkt habe ich dennoch. Es ist klar das jeder sein Päckchen zu tragen hat, aber hier hat jeder ein Paket zu tragen. Ich glaube, es gab keinen Charakter, der nicht irgendwas furchtbares durchmachen mußte/muß. Das war für mich ein wenig zu viel des Guten, denn es gibt tatsächlich Menschen, die nur mit den „normalen“ Schwierigkeiten im Leben zu kämpfen haben. Und wegen des kleinen Kritikpunkts gibts von mir nur 4,5 Sterne.
Von mir bekommt das Buch eine absolute Leseempfehlung.