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Veröffentlicht am 30.10.2023

Herzerwärmend - aber kein Wohlfühlroman - eine Leseempfehlung!

Kein guter Mann
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Was für ein wundervoller und warmherziger Roman! Andreas Izquierdo ist wieder ein kleines Meisterwerk gelungen!

Walter ist Postbote aus Leidenschaft, jedoch mit den Menschen in seinem Umfeld kommt der ...

Was für ein wundervoller und warmherziger Roman! Andreas Izquierdo ist wieder ein kleines Meisterwerk gelungen!

Walter ist Postbote aus Leidenschaft, jedoch mit den Menschen in seinem Umfeld kommt der knapp Sechzigjährige nicht wirklich gut aus. Das war früher anders...doch das ist lange her und das Leben hat es nicht wirklich gut mit Walter gemeint. Als er sich mit einem Renter in seinem Zustellbezirk immer wieder anlegt, soll er frühpensioniert werden. Walter wehrt sich dagegen, denn er kann sich eine Frühpension schlicht und einfach nicht leisten. Deshalb wird er vorerst nach Engelskirchen in die Christkindlfiliale strafversetzt. Dort soll er vorgedruckte Briefe in Umschläge stecken, doch auch bei seiner neuen Vorgesetzten eckt er bald an. Eines Tages stößt er auf den Brief von Ben, der nicht wie die anderen Kindern teure Weihnachtsgeschenke vom Weihnachtsmann einfordert, sondern der sich schlicht und einfach einen Freund wünscht. Seine unter Depressionen leidende Mutter kann sich nicht wirklich um ihn kümmern und so fragt er zuerst kurzerhand den Weihnachtsmann nach einen Installateur, der den tropfendem Wasserhahn repariert. Walter ist neugierig und schreibt Ben nicht als Weihnachtsmann, sondern als Gott, zurück. Bald entsteht ein kleiner Briefwechsel, der beider Leben verändert.

Zu Beginn kann man einige kleine Gemeinsamkeiten zu "Ein Mann namens Ove" nicht leugnen. Walter ist rechthaberisch und grummelig, aber er hält viel von bestimmten Werten, die er auch von seinem Umfeld erwartet. Dabei spart der Autor nicht mit Humor und Witz und zeichnet ein ganz spezielles Bild von Walter, welches man im Verlauf des Briefwechsels zwischen ihm und dem zehnjährigen Ben immer mehr revidiert. Walter und Ove ähneln sich nur anfangs kurz - danach geht "Kein guter Mann" aber einen ganz anderen Weg.

Neben dem Gegenwartsstrang erfährt man in Rückblicken über Walters traurige Kindheit, seine Jugend und Ehe und warum er als Postbote arbeitet. Dabei erlebt man ein wahres Wechselbad der Gefühle. Walters Leben hatte viele Höhen, aber noch mehr Tiefen. Je mehr man darüber erfährt, umso mehr schließt man ihn ins Herz und berührender wird die Handlung.

Der Schreibstil von Andreas Izquierdo ist bildhaft und liest sich wunderbar. Er haucht den Figuren Leben ein und gibt den Charakteren Ecken und Kanten. Mit großem Können verbindet Izquierdo Humor und Tiefgang. Neben der eigentlichen Handlung versteht er es, dem Leser Einblicke in ernste Themen wie Altersarmut, Depression, häusliche Gewalt und den oftmals verheerenden Auswirkungen von Social Media näher zubringen und einzubauen.
Izquierdo zeigt auf, wie schnell selbst Menschen aus dem eigenen Umkreis, sich lieber Gerüchten hingeben, statt genau nachzufragen und andere verurteilen. Selbst die eigene Familie, die Walter vertrauen und lieben sollte, lässt ihn im Stich und glaubt Gerüchten und der vorgefertigten Meinung der Medien. Ich war richtig wütend beim Lesen und konnte nicht glauben, dass niemand versucht der Wahrheit auf dem Grund zu gehen. Dabei wird die Geschichte weder rührselig, noch kitschig. Es macht eher traurig, dass wir in einer Gesellschaft des vorschnellen Verurteilens und der oberflächlichen Betrachtung leben und uns viel zu wenig Gedanken darüber machen, welche Folgen daraus entstehen können.
Das Ende hat der Autor gut gewählt, auch wenn ich kurz mit den Tränen kämpfen musste....

Fazit:
"Kein guter Mann" ist herzerwärmend...aber keine Wohlfühlgeschichte. Der Roman hat Tiefgang und mich extrem berührt. Von mir gibt es eine große Leseempfehlung und seit langer Zeit wieder den ♥♥♥ Lieblingsbuch-Status ♥♥♥ !

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Veröffentlicht am 30.10.2023

Spannend und atmosphärisch

Felix Blom. Der Schatten von Berlin
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Was habe ich dem zweiten Teil von Felix Blom entgegen gefiebert! Ich hatte das Buch sogar noch vor Veröffentlichung in der Hand, doch an der Kasse wurde es mir wieder abgenommen. Sie hatten den Krimi irrtümlicher ...

Was habe ich dem zweiten Teil von Felix Blom entgegen gefiebert! Ich hatte das Buch sogar noch vor Veröffentlichung in der Hand, doch an der Kasse wurde es mir wieder abgenommen. Sie hatten den Krimi irrtümlicher Weise zu früh aufgelegt und durften das Buch nicht verkaufen.....:(
So habe ich mir "Der Schatten von Berlin" dann bestellt, denn zum Datum der Veröffentlichung war ich nicht mehr mobil, um ihn im Buchladen kaufen zu können.

Felix Blom und Mathilde Voss haben zwar ihre Detektei gegründet, doch nachdem sie ihren ersten Fall erfolgreich gelöst haben, bleiben die zahlungsfähigen Kunden mit der Zeit doch wieder aus. Der Winter ist hart und die Menschen frieren und hungern. Die Nachricht, dass der Krögel abgerissen werden soll, erschreckt nicht nur die Bewohner des Viertels, sondern auch auch Felix und Mathilde, die ebenfalls ihre Bleibe verlieren würden. Da kommt ihnen doch noch ein Auftrag zu Hilfe. In der Gruft eines kürzlich verstorbenen Archäologie-Professors wurde eingebrochen und in Folge dessen Sarg aufgebrochen. Komischer Weise wurde aber nichts gestohlen. Blom ist jedoch misstrauisch geworden und beginnt Nachforschungen anzustellen. Dabei führen einige Spuren zu seinem Ziehvater Arthur Lugowski. Als eine grauenhaft verstümmelte Leiche gefunden wird, die aus den Reihen des Gangsterbosses stammt, kommt der Verdacht auf, dass jemand Lugowski auf die Zehen steigen will. Doch da wird eine weitere Leiche gefunden, die zur rivalisierenden Gang gehört...

Alex Beer hat sich wieder von einer tatsächlichen Meldung in der Berliner Gerichtszeitung anno 1879 inspirieren lassen. Basierend auf diesen Bericht hat sie ihre fiktive Geschichte rund um Felix Blom und Mathilde Voss aufgebaut. Die beiden sind ein richtig cooles Ermittler-Pärchen, welches mir immer mehr ans Herz wächst. Die Figuren sind, bis zum letzten Nebencharakter, sehr lebendig gezeichnet. Der Blick in die Bandenkriminalität dieser Zeit hat wieder sehr viel Spaß gemacht und hat mir spannende Stunden beschert. Das Tempo ist hoch und man fliegt nur so durch die Seiten.
Was ich aber besonders an den fesselnden historischen Krimis der Autorin liebe, ist die tolle Atmosphäre. Diese wird von der Autorin wieder absolut authentisch dargestellt. Man hat das Gefühl, dass man gemeinsam mit ihren Protagonisten im 19. Jahrhundert wandelt und die spannnenden Abenteuer direkt miterlebt.

Alex Beer hat mich wieder richtig an der Nase herumgeführt und immer wieder falsche Fährten gestreut. Zum Ende hin wird es extrem spannend. Felix hat sich einen ganz besonderen Clou ausgedacht, der meine Nerven gewaltig strapaziert hat.
Die Wartezeit auf den nächsten Band fällt wieder sehr, sehr schwer.....

Fazit:
Auch der zweite Band rund um den ehemaligen Meisterdieb Felix Blom und Mathilde Voss konnte mich wieder richtig überzeugen. Spannend, atmosphärisch und wieder absolut gelungen!

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Veröffentlicht am 28.10.2023

Wieder hochbrisant und sehr aktuell

Solothurn hüllt sich in Schweigen
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Der sechste Fall von Dominik Dornach benötigte etwas Zeit, um zu mir zu kommen. Ich erhielt zuvor ein ganz anderes Buch vom Verlag, dessen Cover diesem sehr ähnelte. Und bis dann alles abgeklärt war, dauerte ...

Der sechste Fall von Dominik Dornach benötigte etwas Zeit, um zu mir zu kommen. Ich erhielt zuvor ein ganz anderes Buch vom Verlag, dessen Cover diesem sehr ähnelte. Und bis dann alles abgeklärt war, dauerte der Postweg ebenfalls wieder sehr lange.
Der Krimi startet temporeich mit dem Auffinden der toten Studentin Vanessa Kurth, die als Informantin für die Polizei arbeitete. Kurze Zeit später wird eine unbekannte männliche Leiche gefunden. Vermehrt führen die Spuren zu Boran Baddour aus einem deutsch-arabischen Familienclan.

Dominik und sein Team beginnen zu ermitteln. In diesem Teil bekommen sie eine neue Staatsanwältin vor die Nase gesetzt, die sich Dominik gegenüber sehr abweisend und kühl benimmt. Casagrande wird daher umso schmerzlicher vermisst.
Die Fäden scheinen bei einem Mafia Clan zusammenzulaufen. Auch diesmal ist Dominiks Tochter Pia wieder mit dabei. Sie hat die tote Studentin flüchtig gekannt und beginnt selbst zu recherchieren. Pia hat einen Teil ihrer polizeilichen Ausbildung fast abgeschlossen und findet sich bei ihren Nachforschungen schnell in einem Nest aus Drogen und Korruption wieder, was auch Dominik an seine Grenzen bringt.

Die Krimis des Schweizer Autoren lassen sich mit anderen aus diesem Genre nicht wirklich vergleichen. Sie sind immer hochaktuell und politisch brisant. Die Spannung erinnert eher an einen Thriller und der Autor hat auch keinerlei Bedenken einer der Hauptfiguren sterben zu lassen.
In diesem Krimi spricht Christoph Gasser vorallem die Clan-Kriege an, die sich immer mehr auch in westlichen europäischen Ländern, wie Schweden, häufen. Auch brisante Themen, wie der Ukraine Krieg, die Söldnergruppe Wagner und organisierte Kriminalität, finden in die Handlung.

Der Spannungsbogen ist hoch und die Handlung wie immer temporeich und sehr komplex. Die Menge an Figuren ist ebenfalls beträchtlich. Dewegen würde ich empfehlen die Reihe von Band 1 an zu lesen.
Obwohl es auch wieder einige Einblicke in das Privatleben von Dominik und seiner Tochter gibt, bleibt die Krimihandlung im Vordergrund.

Auch wenn kein schweizer Dialekt verwendet wird, schwingt das Lokalkolorit immer mit. Man erfährt einige historische Hintergründe zu Solothurn, die perfekt in die Handlung miteinbezogen sind.
Am Ende befindet sich wieder ein Glossar mit schweizer Begriffen, die man als Österreicher:in aber kaum oder nicht wirklich benötigt.

Was mir diesmal weniger gut gefallen hat, war eine Wendung, die der Autor bereits in einer der letzten Krimis angewandt hat. Einmal finde ich dies glaubwürdig, aber ein zweites Mal war mir diese Wendung einfach zu weit her geholt und unglaubwürdig.

Fazit:
Wieder ein hochbrisanter und aktueller Krimi des Autors, der mich gefesselt hat. Die ganze Reihe ist wirklich etwas ganz Besonderes in diesem Genre.

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Veröffentlicht am 27.10.2023

Kommt nicht ganz an Teil 1 heran

Sehnsuchtsjahre (Band 2)
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Der erste Band der "Sehnsuchtsjahre" Dilogie hat mich vor ein paar Monaten richtig begeistert. Es gab 5 Sterne für den tollen Auftakt, der für mich eigentlich abgeschlossen war.
Umso mehr habe ich mich ...

Der erste Band der "Sehnsuchtsjahre" Dilogie hat mich vor ein paar Monaten richtig begeistert. Es gab 5 Sterne für den tollen Auftakt, der für mich eigentlich abgeschlossen war.
Umso mehr habe ich mich gefreut, dass Claudia Meimberg eine Fortsetzung geschrieben hat.

Im zweiten Band ist, neben Helene und Daniel, auch Theresa eine der Hauptprotagonisten. Wir befinden uns 1947 in Nachkriegs-Deutschland. Die Menschen hoffen auf Aufschwung und ein besseres Leben. Doch Daniel und Helene möchten Deutschland den Rücken kehren und nach Amerika aufbrechen. Die Schiffspassage ist bereits gebucht, als Daniel einen folgenschweren Brief erhält...
Theresa hingegen vermisst ihren Ehemann Bruno, der als verschollen gilt. Als sie den Briten Henry kennenlernt, beginnt sie sich langsam zu öffnen und die Trauer um Bruno rückt mehr und mehr in den Hintergrund. Doch auch Theresa wird - wie Helene und Daniel - von ihrem Schicksal eingeholt...

Der erste Teil hat mich begeistert und war wirklich ein Highlight. Der Nachfolgeband hatte für mich jedoch einige kleine Längen und nahm mich anfangs nicht sofort gefangen. Doch von Seite zu Seite wurde ich immer mehr in die Geschichte gezogen und konnte ab der Mitte das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Dramatisch und voller überraschenden Wendungen hat Claudia Meimberg den Handlungsverlauf perfekt aufgebaut. Sie verblüfft den Leser immer wieder mit neuen Situationen, mit denen man nicht gerechnet hat.
Die Nachkriegsatmosphäre ist sehr gut eingefangen. Man spürt die Sorgen und Nöte, aber auch die Hoffnung der Menschen auf einen Neubeginn und Normalität in ihrem Leben. Die Freundschaft zwischen Theresa und Helene bildet, neben der Beziehung von Helene und Daniel, den roten Faden der Handlung.

Der Schreibstil ist wieder emotional und mitreißend. Die Nachkriegszeit wird sehr bildhaft dargestellt. Die Figuren sind lebendig und haben Ecken und Kanten. Nicht alle Handlungen konnte ich jedoch nachvollziehen und am Ende gab es einen Punkt, den ich ziemlich unglaubwürdig fand.

Fazit:
Der zweite Band der Dilogie ist nicht ganz so stark, wie der Auftakt. Für mich war dieser eigentlich auserzählt. Trotzdem konnte mich auch "Wo die Hoffnung leuchtet" nach anfänglichen Schwierigkeiten wieder begeistern.

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Veröffentlicht am 04.10.2023

Nicht das beste Buch der Autorin

Die letzte Nacht
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Puh, gefühlt ist es schon eine halbe Ewigkeit her, dass ich den letzten Thriller aus der Georgia Reihe von Karin Slaughter gelesen habe. Die letzten Bücher der Autorin waren größtenteils Stand alones und ...

Puh, gefühlt ist es schon eine halbe Ewigkeit her, dass ich den letzten Thriller aus der Georgia Reihe von Karin Slaughter gelesen habe. Die letzten Bücher der Autorin waren größtenteils Stand alones und irgendwie fehlen mir auch die Bände von Teil 7 an bis 10 der Georgia Reihe....hm. Allerdings werden diese auch unterschiedlich aufgelistet....egal...es war trotzallen wieder toll Sara Linton und Will Trent nach längerer Zeit "wieder zu begegnen", auch wenn mich "Die letzte Nacht" nicht ganz überzeugen konnte.

Sara und Wilbur stehen kurz vor ihrer Hochzeit, als eines Nachts eine junge Frau in die Notaufnahme des Grady Hospitals gebracht wird, die durch eine Vergewaltigung schwer verletzt unter Saras Händen stirbt. Dieser Vorfall weckt in Sara Erinnerungen, die sie lange Jahre verdrängt hat. Vor fünfzehn Jahren wurde sie selbst vergewaltigt und der Tod der jungen Frau wirft sie kurzfristig aus der Bahn. Der Vorfall scheint nämlich auf grausame Weise irgendwie mit ihrer Vergangenheit zusammenzuhängen....

Sara muss als Zeugin beim Prozess gegen den Sohn eines ehemaligen Kommilitonen aussagen. Er wird angeklagt, die junge Frau, die damals schwer verletzt in die Notaufnahme gekommen ist, unter Drogen gesetzt und vergewaltigt zu haben. Einige Hinweise ergeben, dass dies nicht der erste derartige Fall ist, der auf diese Weise verübt wird. Die Frauen werden zuerst gestalkt, dann unter Drogen gesetzt und vergewaltigt. Will, Faith und Sara beginnen ohne Auftrag zu ermitteln....

Das Thema ist etwas heikel und könnte Leserinnen triggern. Allerdings erfährt man schon im Klappentext, dass es im neuen Thriller um Vergewaltigungen geht....also wer genau liest, weiß um den Inhalt.
Die ersten Kapitel sind spannend, jedoch ziehen sich die fast 600 Seiten insgesamt doch etwas. Vorallem in der Mitte hatte ich oftmals das Gefühl, nicht wirklich etwas Neues zu erfahren. Dafür erhalten wir viele Einblicke in Saras Vergangenheit und in viele kranke Gehirne. Karin Slaughter taucht tief in die Abgründe der menschlichen Seele. Die Atmosphäre ist bedrückend und teilweise aggressiv. Die Kaltblütigkeit, die hier gegenüber Frauen angewandt wird, ist teilweise schwer zu verdauen.

Meine Thriller-Leidenschaft wurde eigentlich vor Jahrzehnten durch Karin Slaughter geweckt. Mittlerweile überzeugen mich ihre Thriller leider nicht mehr richtig.
Obwohl ich Will nun schon einige Bücher lang kenne, bleibt er mir nach wie vor ein bisschen fremd. Er hat viele Facetten und schlüpft sehr schnell in eine andere Rolle. Ein wirklicher Sympathieträger ist er für mich aber noch nicht wirklich geworden.

Die Sprache ist teilweise wieder rauh und eher einfach. Viele überraschende Wendungen lassen den bereits in Gedanken gefassten Verdacht schnell wieder ad acta legen. Einige Auflösungen fand ich jedoch nicht wirklich logisch. Die zahllosen langen Dialoge und die teilweise sehr detaillierten Passagen nehmen dem Thriller ebenfalls die Spannung. Da ich Slaughter's Bücher aber schon so lange lese und vorallem mit ihren ersten Teilen meine Liebe zum Genre erst so richtig geweckt wurde, vergebe ich drei Sterne.


Fazit:
Nicht unbedingt das beste Buch der Autorin. Mir fehlte es hier generell an Spannung. Zweihundert Seiten weniger und ein mehr stringenter Aufbau hätten mir besser gefallen. Ob ich die Reihe weiter verfolgen werde, weiß ich noch nicht...

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