Schöner Urban Fantasy Auftakt
Silver & Poison, Band 1: Das Elixier der Lügen (SPIEGEL-Bestseller)Erstmal: wow, was ein Cover und der Buchschnitt der ersten Auflage war auch unglaublich! Ein richtiger Hingucker im Bücherregal.
Für mich war es der erste Roman von Anne Lück. Ich kannte die Autorin ...
Erstmal: wow, was ein Cover und der Buchschnitt der ersten Auflage war auch unglaublich! Ein richtiger Hingucker im Bücherregal.
Für mich war es der erste Roman von Anne Lück. Ich kannte die Autorin vorher ehrlicherweise nicht.
Bei "Silver und Poison" handelt es sich um eine Urban Fantasy Geschichte. Ich fand den Schreibstil gut und locker zu lesen, sodass ich den Roman in wenigen Tagen beendet habe. Die Geschichte folgt Avery, einer jungen Magierin in New York. Avery arbeitet im Club ihres Bruders Ellis und mischt dort "Dancing Joys" Cocktails mit Magie, die die Menschen in Stimmung bringen- was dem Club schnell große Berühmtheit bei Magiern und aber auch Normalos beschert, da alle die legendären Drinks probieren möchten. Avery hat jedoch eine dunkle Vergangenheit, sie ist mit der Bande des Gangsterboss' Dorian Mars im Bunde und muss für ihn einige Jobs erledigen, um sich frei zu kaufen. Daher ist ihr auch Detektive Adam Hayes auf der Spur. Plötzlich beginnen zu allem Überfluss auch noch eine Reihe seltsamer Morde in NYC und auffälligerweise sind hauptsächlich Magier die Opfer. Selbst Avery fragt sich: hat ihr Boss Dorian Mars etwas damit zutun? Avery verhält sich meist unauffällig, bis plötzlich die ganze Aufmerksamkeit New Yorks auf dem Club liegt: Influencerin Isla Kennedy feiert ihren Junggesellenabschied in ihrem Club!
Der Abend verläuft jedoch anders als geplant, und Avery muss sich plötzlich neben Detective Hayes und Dorian Mars auch noch mit einem unerwarteten Geheimnis aus ihrer Vergangenheit herumschlagen.
Mir hat vor allem die Magie und das Magie System im Roman gefallen. Es gibt im Roman Poisoners, Artists und Narratives. Die Magier können ihre Magie unterschiedlich einsetzen: Poisoners können magische Getränke erstellen, Narratives können beispielsweise Erinnerungen aus Geschriebenem extrahieren. Allen gemein: die Magie braucht immer ein Medium(zB ein Getränk). Poisoners, so wie Avery , können Gefühle in Getränke mischen, sodass der Konsument entweder extrem glücklich, wütend oder traurig wird. Aber auch die Ideen mit den MagieQuellen und dass sie von Familien beschützt werden, finde ich spannend.
Avery fand ich als Protagonistin spannend ,da sie nicht klassisch schwarz/ weiß gut war, sondern ein eher grauer Charakter, da sie in ihrer Vergangenheit auch oft schlechte Entscheidungen getroffen hat. Durch ihre Auseinandersetzung mit ihrer Vergangenheit und ihren Willen zur Besserung wird sie rasch sympathisch. Auch ihre offensive Art gegenüber einem potentiellen love interest fand ich erfrischend, da es nicht so ein "tiptoeing around each other" gab, sondern die Charaktere recht offen miteinander kommunizieren, was ich sehr angenehm zu lesen fand.
Kleinere Sachen haben mich noch gestört: ich fand das Ende etwas überstürzt und zu schnell geschrieben. Gerade am Ende verstehe ich auch Averys Handeln nicht so recht, wieso sie an einem entscheidenden Punkt schweigt (mehr sage ich nicht, um nicht zu spoilern). Außerdem habe ich mich manchmal über die Logik gewundert: vor allem wenn es um die Immunität der Shields gegenüber Magie ging, hatte ich das Gefühl, dass dies entweder nicht gut genug erklärt wurde oder manchmal vergessen wurde (sind sie nicht gegen Manipulatoren sicher?).
Alles in allem fand ich den Roman jedoch super spannend, sodass die Seiten nur so dahin geflogen sind. Der Cliffhanger am Ende war mies, es gab viele Wendungen gegen Ende die ich nicht habe kommen sehen und ich freue mich sehr auf Band 2!