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Veröffentlicht am 04.12.2022

Spannend mit Potenial für den zweiten Teil

Kingdom of the Wicked – Der Fürst des Zorns
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Toll fand ich das Setting des Romans: Nicht nur, dass es schön düster und geheimnisvoll war, sondern da es auf Sizilien spielte, war das Setting auch italienisch, d.h. alle (irdischen) Charaktere hatten ...

Toll fand ich das Setting des Romans: Nicht nur, dass es schön düster und geheimnisvoll war, sondern da es auf Sizilien spielte, war das Setting auch italienisch, d.h. alle (irdischen) Charaktere hatten italienische Namen, manche Worte wie "Grazie" und "Buona sera" waren auch auf italienisch geschrieben - das fand ich toll um in die Geschichte einzutauchen. Auch die italienische Küche hatte ihren Platz im Roman, da die Familie der Protagonisten ein Restaurant besaß und dort regelmäßig gekocht wurde.

Besonders gut gefallen haben mir die Höllenfürsten: Davon gibt es insgesamt sieben (benannt nach den sieben Totsünden) wir haben aber nicht alle im Roman kennengelernt. Mit dabei der Höllenfürst Wrath, der besonders und geheimnisvoll ist. Auch seine Brüder fand ich super spannend und alle haben ihren eigenen Bann auf den Leser ausgeübt und man hat sich regelrecht darauf gefreut einen neuen Herrscher kennenzulernen. Habt ihr die Serie "Sandman" auf Netflix geguckt? Ich fand es ein bisschen vergleichbar damit, wenn wir einen von Dreams Brüdern oder Schwestern kennengelernt haben. Vor allem "Desire" kommt den Charakteren im Roman recht nah.

Es gab einige Sachen, die ich noch etwas verbesserungsfähig, bzw. unlogisch fand, beispielsweise wieso man zwei achtjährigen Mädchen zwei so wichtige Dinge, wie die Cornicelli gibt, wenn sie so viel anrichten können, wenn man sie zusammen aufbewahrt. Dies wird den Mädchen von Anfang an gesagt und wir wissen ja alle, was Kinder machen, wenn man ihnen sagt, dass sie etwas nicht tun sollen... da es mehrere Hexerfamilien auf der Insel gibt, frage ich mich wieso die beiden Artefakte am selben Ort aufgehoben werden...aber vielleicht gibt es dazu mehr Infos in Band 2.

AUch Emilia war manchmal wirklich naiv, aber, obwohl ich über ihr Verhalten mehrmals den Kopf schütteln musste, war sie doch eine spannende Protagonistin, die man gerne begleitet hat und ich werde auf jeden Fall die Fortsetzung lesen.

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Veröffentlicht am 20.01.2022

Das gewisse Etwas hat gefehlt

Die letzte Göttin
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Ich weiß gar nicht, wie ich bei diesem Buch anfangen soll. Die Idee ist total außergewöhnlich und genial und total spannend: Ein junges Mädchen (Andromeda genannt Andra) wird von der Erde mit ihrer Familie ...

Ich weiß gar nicht, wie ich bei diesem Buch anfangen soll. Die Idee ist total außergewöhnlich und genial und total spannend: Ein junges Mädchen (Andromeda genannt Andra) wird von der Erde mit ihrer Familie und einer Flotte auf einen neuen Planeten geschickt und soll etwa 5 Jahre später aufwachen- stattdessen wacht sie mitten in der Wüste 1.000 Jahre später auf, und wird als Göttin verehrt. Super spannendes Setting, oder? Sofort beginnt die Frage: Auf welchem Planeten ist sie? Wo ist der Rest der Flotte? Zum Glück ist gleich ein Dorfbewohner an ihrer Seite, der ihr gleich hilft: Zhade.

Er bringt sie zur Hauptstadt des neuen Reiches, in dem sie sich befinden und zum König, der in diesem Reich Guv genannt wird, Maret. Recht schnell wird klar, dass Zhade Andra nur benutzt hat, um seine eigenen Ziele zu verfolgen und auch Andra nutzt Zhade um ihr Ziel- auf die Erde zurückzukehren- zu verfolgen. Doch trotz allem möchte die Autorin uns überzeugen, dass eine Anziehung zwischen diesen beiden Charakteren stattfinden- die so stark an den Haaren herbeigezogen ist, diese Anziehung habe ich auf keiner einzigen Seite glauben können. Sie wirkt wie ein weiteres Klischee, das der Roman von typischen Young Adult und Fantasyliteratur mitnehmen wollte.
Doch das ist gar nicht mein Hauptproblem mit dem Buch. Wie gesagt, die Idee ist total spannend und cool: In dieser Zukunftsstadt auf einem fernen Planeten ist Technologie vorhanden und diese kann auch von Andra und anderen kontrolliert werden, aber da der Großteil der Menschen die Technologie vergessen hat und nicht mehr weiß, wie sie funktioniert, nutzen die "Mächtigen" des Reiches die Macht um eine Art Religion am Leben zu rufen, sodass alle gefügig bleiben. (Beispielsweise haben alte DNA-Scanner überlebt, die nur Familienmitgliedern Zugang zu bestimmten Räumen ermöglichen, in dem man sich in den Finger sticht und dies wird als Blutmagie interpretiert).

Was den Roman aber für mich so schleppend macht, ist das Erzähltempo des Romans, das einfach sehr langsam ist. Nachdem Andra erwacht ist und der Leser die neue Situation begreift, erwarten wir zwar eine Eingewöhnungszeit an die neue Welt, aber...die restlichen Seiten sind einfach etwas mühselig zu lesen und auch das Andra "Göttinnenunterricht" nehmen soll und niemand ungeduldig darüber wird, dass sie kein "Wunder" vollführt, kommt mir doch alles etwas komisch vor- zudem wird einfach immer wieder wiederholt, was wir als Leser schon wissen: Andra braucht eine KI und einen Mech-Bot. Wir wissen, dass es eine beschädigte Kuppel gibt, die repariert wird, aber richtig ausgeschmückt wird der neue Planet und die neue Welt nicht, was etwas enttäuschend ist, da wir nicht wirklich wissen, wie dieser Planet aussieht.

Doch es gab natürlich auch positive Aspekte am Roman: Wie gesagt hat mir die Idee sehr gut gefallen. Am Ende des Romans werden wir tatsächlich auch überrascht und es gibt einige unerwartete Wendungen und Überraschungen. Was ich schön fande, war dass die Autorin die Sprache im Roman "bearbeitet" hat. Sie hat verstanden, dass sich Sprache über Jahre weiter entwickelt und hat sie dementsprechend im Roman angepasst und neue Wörter und Dialekt erfunden. Das fand ich ziemlich gelungen und auch die Idee jedes Kapitel mit einem kurzen Auszug aus einem fiktiven Wörterbuch mit der neuen Sprache zu beginnen, fand ich gelungen. Daher würde ich dem Roman für den Ansatz und Teile der Umsetzung auf jeden Fall 3 von 5 Sternen geben, allerdings fehlte mir doch etwas Fahrt in der Geschichte um dem Roman weitere Sterne zu geben.

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Veröffentlicht am 20.01.2022

Eine außergewöhnliche Geschichte!

Das Reich der Schatten, Band 1: Her Wish So Dark (High Romantasy von der SPIEGEL-Bestsellerautorin von "One True Queen")
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Her Wish so dark ist der erste Band einer neuen Romantasy Reihe von Jennifer Benkau.

Die Prämisse der Geschichte war für mich aussergewöhnlich und spannend: Laire reist in eine Art Unterwelt, um ihren ...

Her Wish so dark ist der erste Band einer neuen Romantasy Reihe von Jennifer Benkau.

Die Prämisse der Geschichte war für mich aussergewöhnlich und spannend: Laire reist in eine Art Unterwelt, um ihren Verlobten Desmond zu befreien. Vor langer Zeit wurden Magie und alles schlechte der Welt in einer Zwischenwelt gefangen, in der der Lord der Daema herrscht und Menschen, die verflucht wurden, in seinem Reich beherrscht. Ihr Verlobter wurde unrechtmäßig verflucht und Laire möchte ihn zurück holen. Begleitet wird sie dabei ausgerechnet von ihrem Exfreund Alaric, ihrer ersten großen Liebe. Chaos und ein Liebesdreieck sind hier vorprogrammiert. Laire wird begleitet von ihrer besten Freundin Vika, dem Paladin Jero und der mysteriösen Kae. Interessant fand ich besonders, das jeder im Roman seine eigenen Ziele verfolgt, bzw. Geheimnisse zu verbergen hat. Sogar Desmond.

Abwechselnd wird die Geschichte aus der Sicht von Laire, Alaric und Desmond erzählt und gibt spannende Einblicke. Das Reich der Daema ist ein unheilsam toter Ort, der viele Gefahren birgt. Vor allem das Schloss der Wünsche, was unbedacht ausgesprochene Wünsche wahr werden lässt, ist sehr gefährlich. Leider hat sich die Reise durch das Land teilweise sehr gezogen und war sehr verwirrend. Teilweise konnte ich mir das Land schlecht vorstellen und habe auch nicht ganz verstanden ob wir schon drinnen waren oder nicht- ich war also ähnlich verwirrt wie die Charaktere.

Die Charaktere wiederum haben mir gut gefallen und ihre Emotionen hatten eine überraschende Tiefe, sodass man sie gut nachvollziehen konnte. Jeder verfügte auch über eine geheimnisvolle, fast dunkle Seite, was sehr spannend war. Einzig die anfängliche Beschreibung von Laire fand ich etwas schwierig, da sie als schüchterner Bücherwurm in eine Kategorie gepresst werden sollte, in die sie mit ihrer hitzigen und kämpferischen Art nicht gepasst hat.

Unterschwellig werden auch wichtige Themen, wie die Rolle der (kämpferischen) Frau und holzsexuelle Beziehungen angesprochen, was ich sehr spannend fand.

Besonders das Ende des Romans war sehr spannend, und es geschah alles Schlag auf Schlag- hier ging es, im Vergleich zum restlichen Buch, fast zu schnell. Die Twists und Überraschungen an Ende waren durchaus gelungen und ich habe nicht mit ihnen gerechnet. Umso mehr freue ich mich aber auf die Fortsetzung, denn es bleiben einige Fragen offen.

Ich werde "His Curse so wild" gerne lesen.

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Veröffentlicht am 20.01.2022

Großer, phantastischer Spaß!

Tinte & Siegel
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Dieses Buch zu lesen war ein absoluter Spaß! Der Protagonist Al MacBharrais ist ein gealterter Siegelmagier, der nicht nur verflucht ist- sondern auch einen verflucht lustigen Humor hat. Das Buch trieft ...

Dieses Buch zu lesen war ein absoluter Spaß! Der Protagonist Al MacBharrais ist ein gealterter Siegelmagier, der nicht nur verflucht ist- sondern auch einen verflucht lustigen Humor hat. Das Buch trieft nur so von Sarkasmus und gerade das Zusammenspiel zwischen dem Hobogoblin Buck Foi und Al MacBharrais ist wirklich ein Spaß!
Achtung: Wer empfindlich bei derber Sprache und auch Schimpfwörtern ist, könnte eventuell keinen Spaß an dem Buch haben, den die Sprache driftet des öfteren ins derbe ab, allerdings auf eine lustige Art.

Die Charaktere sind witzig und interessant, es gibt neben MacBharrais und seinem Hobogoblin noch Nadia, die Schlachtenseherin, die für MacBharrais Menschen Monster und Menschen vermöbelt, Saxon Codpiece, den dubiosen Programmierer, der im Gegenzug für Siegel der sexuellen Spannkraft alles für MacBharrais herausfindet, Coriander, den Feenkurier, Detektiv Mundo, die Al MacBharris auf der Spur ist und jede Menge Wesen aus dem Feenreich (u.a. Trolle, Pixie und Druiden).

Besonders die Siegelmagie hat mir total gut gefallen, da ich dieses Konzept von Magie bisher so noch nicht kannte- Al MacBharrais übt Magie aus, in dem er magische SIegel zeichnet, die verschiedene Bedeutungen haben.

Was ich toll fand war, dass trotz aller Phantastik ein wichtiges und spannendes Thema behandelt wurde: Denn es ging um den Handel mit Feenwesen und dabei beginnt der Protagonist auch Recherche über Menschenhandel zu betreiben - ein echtes Problem unserer Zeit - und beides aufzudecken und zu bekämpfen.

Spannend fand ich auch, dass neben der Geschichte, die einem Krimi ähnelt, Al MacBharris auch seinem eigenen Rätsel nachjagt, um nämlich die Frage zu beantworten: Wer hat ihn verflucht? Denn MacBharris ist zweifach verflucht und er, sowie wir die Leser wollen wissen, was ihm widerfahren ist und wer ihm das angetan hat.

Alles in allem war das Buch ein grandioser Lesespaß und ich bin gespannt, was Kevin Hearne weiter produziert! Große Leseempfehlung

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Veröffentlicht am 20.01.2022

Schwieriger Start, spannende Geschichte

Die Hexenjägerin - Der Zirkel der Nacht
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Ich habe mehrere Abläufe gebraucht, um "Die Hexenjägerin " zu beenden. Nun, da ich es beendet habe bin ich aber umso neugieriger zu erfahren, wie es in den Folgebänden weiter geht.

Die Geschichte folgt ...

Ich habe mehrere Abläufe gebraucht, um "Die Hexenjägerin " zu beenden. Nun, da ich es beendet habe bin ich aber umso neugieriger zu erfahren, wie es in den Folgebänden weiter geht.

Die Geschichte folgt der Protagonistin Robin auf ihrer Hexenjagd in ihre Heimatstadt Blackfield. Ihre Mutter wurde vor Jahren von Hexen getötet und nun will Robin, die ihre Hexenkämpfe auf YouTube aufzeichnet, ihre Mutter rächen. Die Geschichte begleitet außerdem noch den Jungen ,Wayne, der kürzlich in Robins altes Haus umgezogen ist und wird gelegentlich aus der Perspektive von der Hexe Cutty, dem Handlanger Edgar sowie dem Pizzalieferanten Joel geschrieben. Dieser häufige Wechsel in unterschiedliche Charaktere hat mich teilweise beim Lesen verwirrt, obwohl dies nicht das erste Buch ist, das ich lese,das aus mehreren PErspektiven geschrieben wurde. Ich denke es liegt daran, dass teilweise innerhalb eines Kapitels die Perspektive gewechselt wurde.

Besonders die Kapitel aus Waynes Perspektive haben mir gut gefallen. Hier hatte ich das Gefühl, dass wir im selben Tempo wie Wayne seine neue Umgebung kennenlernen. An Robins Kapiteln haben mir teilweise die Zusammenhänge gefehlt. Sie lernt Kenway kennen und wünscht sich relativ früh von ihm geküsst zu werden,obwohl der Leser keine romantischen Gefühle für ihn mitlesen kann - diese Geschichte wirkt sehr" plötzlich". ebenso wie die Beziehung zu Joel - zuerst erinnert sie sich nicht an ihn und dann plötzlich bezeichnen die sich als lang ersehnte Bruder und Schwester - von Joels Seite verständlich, da er sich erinnert, aber Robin... Außerdem fand ich den ganzen Zusammenhang mit YouTube schwierig, da mir oftmals nicht klar war, was nun alles gefilmt wurde und was nicht . Beispiel: ist der rote Lord jemals auf Video zu sehen? Diese Frage wird im Laufe des Romans nie beantwortet.

Während ich mit dem Aufbau und den Charakteren teilweise meine Schwierigkeiten hatte, kann ich aber sagen, dass das Horrorelement sehr gut in die Geschichte integriert wurde. Teilweise habe ich mich beim Lesen wirklich gegruselt. Der Roman endet sehr abrupt und es fühlt sich wie eine Vorgeschichte zur eigentlichen Geschichte an, die nun beginnen müsste. Deshalb bin ich trotz anfänglicher Schwierigkeiten mit dem Roman neugieriger auf die folgebände.

Sehr positiv ist mir aufgefallen,dass die Geschichte sehr viele diverse Charaktere aufweist, es gibt sowohl homosexuelle Charaktere wie auch viele Charaktere unterschiedlichen Hautfarben.

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