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Veröffentlicht am 20.01.2022

Eine außergewöhnliche Geschichte!

Das Reich der Schatten, Band 1: Her Wish So Dark (High Romantasy von der SPIEGEL-Bestsellerautorin von "One True Queen")
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Her Wish so dark ist der erste Band einer neuen Romantasy Reihe von Jennifer Benkau.

Die Prämisse der Geschichte war für mich aussergewöhnlich und spannend: Laire reist in eine Art Unterwelt, um ihren ...

Her Wish so dark ist der erste Band einer neuen Romantasy Reihe von Jennifer Benkau.

Die Prämisse der Geschichte war für mich aussergewöhnlich und spannend: Laire reist in eine Art Unterwelt, um ihren Verlobten Desmond zu befreien. Vor langer Zeit wurden Magie und alles schlechte der Welt in einer Zwischenwelt gefangen, in der der Lord der Daema herrscht und Menschen, die verflucht wurden, in seinem Reich beherrscht. Ihr Verlobter wurde unrechtmäßig verflucht und Laire möchte ihn zurück holen. Begleitet wird sie dabei ausgerechnet von ihrem Exfreund Alaric, ihrer ersten großen Liebe. Chaos und ein Liebesdreieck sind hier vorprogrammiert. Laire wird begleitet von ihrer besten Freundin Vika, dem Paladin Jero und der mysteriösen Kae. Interessant fand ich besonders, das jeder im Roman seine eigenen Ziele verfolgt, bzw. Geheimnisse zu verbergen hat. Sogar Desmond.

Abwechselnd wird die Geschichte aus der Sicht von Laire, Alaric und Desmond erzählt und gibt spannende Einblicke. Das Reich der Daema ist ein unheilsam toter Ort, der viele Gefahren birgt. Vor allem das Schloss der Wünsche, was unbedacht ausgesprochene Wünsche wahr werden lässt, ist sehr gefährlich. Leider hat sich die Reise durch das Land teilweise sehr gezogen und war sehr verwirrend. Teilweise konnte ich mir das Land schlecht vorstellen und habe auch nicht ganz verstanden ob wir schon drinnen waren oder nicht- ich war also ähnlich verwirrt wie die Charaktere.

Die Charaktere wiederum haben mir gut gefallen und ihre Emotionen hatten eine überraschende Tiefe, sodass man sie gut nachvollziehen konnte. Jeder verfügte auch über eine geheimnisvolle, fast dunkle Seite, was sehr spannend war. Einzig die anfängliche Beschreibung von Laire fand ich etwas schwierig, da sie als schüchterner Bücherwurm in eine Kategorie gepresst werden sollte, in die sie mit ihrer hitzigen und kämpferischen Art nicht gepasst hat.

Unterschwellig werden auch wichtige Themen, wie die Rolle der (kämpferischen) Frau und holzsexuelle Beziehungen angesprochen, was ich sehr spannend fand.

Besonders das Ende des Romans war sehr spannend, und es geschah alles Schlag auf Schlag- hier ging es, im Vergleich zum restlichen Buch, fast zu schnell. Die Twists und Überraschungen an Ende waren durchaus gelungen und ich habe nicht mit ihnen gerechnet. Umso mehr freue ich mich aber auf die Fortsetzung, denn es bleiben einige Fragen offen.

Ich werde "His Curse so wild" gerne lesen.

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Veröffentlicht am 20.01.2022

Großer, phantastischer Spaß!

Tinte & Siegel
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Dieses Buch zu lesen war ein absoluter Spaß! Der Protagonist Al MacBharrais ist ein gealterter Siegelmagier, der nicht nur verflucht ist- sondern auch einen verflucht lustigen Humor hat. Das Buch trieft ...

Dieses Buch zu lesen war ein absoluter Spaß! Der Protagonist Al MacBharrais ist ein gealterter Siegelmagier, der nicht nur verflucht ist- sondern auch einen verflucht lustigen Humor hat. Das Buch trieft nur so von Sarkasmus und gerade das Zusammenspiel zwischen dem Hobogoblin Buck Foi und Al MacBharrais ist wirklich ein Spaß!
Achtung: Wer empfindlich bei derber Sprache und auch Schimpfwörtern ist, könnte eventuell keinen Spaß an dem Buch haben, den die Sprache driftet des öfteren ins derbe ab, allerdings auf eine lustige Art.

Die Charaktere sind witzig und interessant, es gibt neben MacBharrais und seinem Hobogoblin noch Nadia, die Schlachtenseherin, die für MacBharrais Menschen Monster und Menschen vermöbelt, Saxon Codpiece, den dubiosen Programmierer, der im Gegenzug für Siegel der sexuellen Spannkraft alles für MacBharrais herausfindet, Coriander, den Feenkurier, Detektiv Mundo, die Al MacBharris auf der Spur ist und jede Menge Wesen aus dem Feenreich (u.a. Trolle, Pixie und Druiden).

Besonders die Siegelmagie hat mir total gut gefallen, da ich dieses Konzept von Magie bisher so noch nicht kannte- Al MacBharrais übt Magie aus, in dem er magische SIegel zeichnet, die verschiedene Bedeutungen haben.

Was ich toll fand war, dass trotz aller Phantastik ein wichtiges und spannendes Thema behandelt wurde: Denn es ging um den Handel mit Feenwesen und dabei beginnt der Protagonist auch Recherche über Menschenhandel zu betreiben - ein echtes Problem unserer Zeit - und beides aufzudecken und zu bekämpfen.

Spannend fand ich auch, dass neben der Geschichte, die einem Krimi ähnelt, Al MacBharris auch seinem eigenen Rätsel nachjagt, um nämlich die Frage zu beantworten: Wer hat ihn verflucht? Denn MacBharris ist zweifach verflucht und er, sowie wir die Leser wollen wissen, was ihm widerfahren ist und wer ihm das angetan hat.

Alles in allem war das Buch ein grandioser Lesespaß und ich bin gespannt, was Kevin Hearne weiter produziert! Große Leseempfehlung

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Veröffentlicht am 20.01.2022

Schwieriger Start, spannende Geschichte

Die Hexenjägerin - Der Zirkel der Nacht
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Ich habe mehrere Abläufe gebraucht, um "Die Hexenjägerin " zu beenden. Nun, da ich es beendet habe bin ich aber umso neugieriger zu erfahren, wie es in den Folgebänden weiter geht.

Die Geschichte folgt ...

Ich habe mehrere Abläufe gebraucht, um "Die Hexenjägerin " zu beenden. Nun, da ich es beendet habe bin ich aber umso neugieriger zu erfahren, wie es in den Folgebänden weiter geht.

Die Geschichte folgt der Protagonistin Robin auf ihrer Hexenjagd in ihre Heimatstadt Blackfield. Ihre Mutter wurde vor Jahren von Hexen getötet und nun will Robin, die ihre Hexenkämpfe auf YouTube aufzeichnet, ihre Mutter rächen. Die Geschichte begleitet außerdem noch den Jungen ,Wayne, der kürzlich in Robins altes Haus umgezogen ist und wird gelegentlich aus der Perspektive von der Hexe Cutty, dem Handlanger Edgar sowie dem Pizzalieferanten Joel geschrieben. Dieser häufige Wechsel in unterschiedliche Charaktere hat mich teilweise beim Lesen verwirrt, obwohl dies nicht das erste Buch ist, das ich lese,das aus mehreren PErspektiven geschrieben wurde. Ich denke es liegt daran, dass teilweise innerhalb eines Kapitels die Perspektive gewechselt wurde.

Besonders die Kapitel aus Waynes Perspektive haben mir gut gefallen. Hier hatte ich das Gefühl, dass wir im selben Tempo wie Wayne seine neue Umgebung kennenlernen. An Robins Kapiteln haben mir teilweise die Zusammenhänge gefehlt. Sie lernt Kenway kennen und wünscht sich relativ früh von ihm geküsst zu werden,obwohl der Leser keine romantischen Gefühle für ihn mitlesen kann - diese Geschichte wirkt sehr" plötzlich". ebenso wie die Beziehung zu Joel - zuerst erinnert sie sich nicht an ihn und dann plötzlich bezeichnen die sich als lang ersehnte Bruder und Schwester - von Joels Seite verständlich, da er sich erinnert, aber Robin... Außerdem fand ich den ganzen Zusammenhang mit YouTube schwierig, da mir oftmals nicht klar war, was nun alles gefilmt wurde und was nicht . Beispiel: ist der rote Lord jemals auf Video zu sehen? Diese Frage wird im Laufe des Romans nie beantwortet.

Während ich mit dem Aufbau und den Charakteren teilweise meine Schwierigkeiten hatte, kann ich aber sagen, dass das Horrorelement sehr gut in die Geschichte integriert wurde. Teilweise habe ich mich beim Lesen wirklich gegruselt. Der Roman endet sehr abrupt und es fühlt sich wie eine Vorgeschichte zur eigentlichen Geschichte an, die nun beginnen müsste. Deshalb bin ich trotz anfänglicher Schwierigkeiten mit dem Roman neugieriger auf die folgebände.

Sehr positiv ist mir aufgefallen,dass die Geschichte sehr viele diverse Charaktere aufweist, es gibt sowohl homosexuelle Charaktere wie auch viele Charaktere unterschiedlichen Hautfarben.

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Veröffentlicht am 20.01.2022

ein weiterer toller Taunus-Krimi!

In ewiger Freundschaft (Ein Bodenstein-Kirchhoff-Krimi 10)
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Nele Neuhaus neuer Roman ist wieder total klasse. Ich bin ein Fan davon, wie detailliert sie Polizeiarbeit beschreibt und genau berichtet, wer wo mit wem zunächst spricht. Man merkt, dass die Romane gut ...

Nele Neuhaus neuer Roman ist wieder total klasse. Ich bin ein Fan davon, wie detailliert sie Polizeiarbeit beschreibt und genau berichtet, wer wo mit wem zunächst spricht. Man merkt, dass die Romane gut recherchiert sind. Außerdem gefällt mir, dass sehr oft Referenzen auf vergangene Romane zu finden sind -man allerdings nicht alle Bände kennen muss, um den Fall zu verfolgen. Als Leserin der Romane habe ich mich besonders über die Intertextualität gefreut: Henning Kirchhoff ist unter die Autoren gegangen und seine ersten Krimis heißen zufällig so, wie die ersten Krimis von Nele Neuhaus. Außerdem treffen wir auf einer Lesung alte Bekannte aus "tiefe Wunden" wieder.

In diesem Fall spielt ein Großteil des Romans in Frankfurt, denn ein fiktiver Verlag ist Ort des Geschehens, nachdem eine Lektorin nach dreißigjähriger Zusammenarbeit fristlos gekündigt wurde und kurz darauf tot aufgefunden wurde. Hatte jemand aus dem Verlag etwas damit zutun? Immer wieder gibt es kleine Anekdoten aus der Realität und der Roman liefert spannende Einblicke in das Verlagswesen.

Neben dem spannenden Fall sind auch die Privatleben der Figuren sehr komplex, vielschichtig und spannend und man Fiebert richtig mit ihnen mit. Ich habe den Roman sehr gerne gelesen und empfehle ihn allen weiter! Ich möchte nicht zu viel verraten, da alles in einem Krimi ein Spoiler sein kann. Für mich ein Buch, das einen perfekten Anschluss für das Lesejahr 2021 darstellt. Hoffentlich geht es bald weiter!

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Veröffentlicht am 27.04.2021

Gruselig, grausig - spannend!

Vardari - Eisenwolf (Bd. 1)
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Ich habe noch nie ein Buch wie „Eisenwolf“ gelesen und ich bin immer noch ganz gefesselt von dieser Geschichte, die so ganz anders war als ich erwartet hatte und mich beim Lesen erst vollkommen verwirrt ...

Ich habe noch nie ein Buch wie „Eisenwolf“ gelesen und ich bin immer noch ganz gefesselt von dieser Geschichte, die so ganz anders war als ich erwartet hatte und mich beim Lesen erst vollkommen verwirrt und dann gefesselt hat. Ich muss zugeben, dass ich anfangs etwas Schwierigkeiten hatte mich in der Geschichte und der Welt zurecht zu finden, denn es wurde recht schnell davon gesprochen, dass Blut für Portalsteine verwendet wurde, Menschen Wolfsblut als Luxusgut und Droge „konsumierten“ und allen Menschen die Zähne kontrolliert wurden...wo sind wir denn hier? In Náklav, einer Stadt wie keiner anderen.

Was mir gut gefallen hat war, dass ich absolut keine Ahnung hatte, worauf dieses Buch hinausläuft, bzw. wohin die Reise geht, ich wurde auf jeder Seite überrascht und konnte nicht vorhersehen, was geschieht. Das hat mir sehr gut gefallen- „Eisenwolf“ ist kein typisches Jugendfantasybuch mit viel Kitsch und einer vorhersehbaren Story.

Die fiktive Welt, in der Náklav liegt, orientiert sich grob an der nordischen Mythologie. Der „Böse“ ist ein Wolf, allerdings ist er über die Zeit hin mit dem Begriff des „Teufels“, welches die Christen mitgebracht haben, verschmolzen, sodass die Menschen den Wolf und den Teufel gleichsetzen. In Náklav ist Magie am Leben – zumindest so halb. Es gibt keine offensichtlichen Magier oder Magiewirkenden, sondern vielmehr magische Artefakte, wie Portalsteine oder alte Tore, die nur durch Blut zu aktivieren sind. Ferner Wolfsblut.
Aus diesem Grund gehen Jäger auf die Jagd nach Wölfen. Zu diesen Menschen gehört auch Juva Sannseyr, die eigentlich Tochter einer führenden Gildenmeisterin ist. Allerdings gibt es auch einige Menschen, die das Blut der getöteten Wölfe missbrauchen, in dem sie es konsumieren um sich zu berauschen und süchtig werden. Juva möchte diese Menschen stoppen.

Da Juva zu Beginn durch ihr Trauma eine unzuverlässige Erzählerin ist, sorgt der Roman für besondere Spannung, da wir einige Ereignisse durch die Kindesangst von Juva erleben und daher nochmal krasser wahrnehmen. Ich hoffe, man versteht, was ich sagen will-aber an dieser Stelle kann ich schlecht mehr verraten ohne euch zu spoilern.

Der Roman ist nicht nur heftig, sondern teilweise auch etwas derb geschrieben. Rugen beispielsweise benutzt gerne den Fluch „Wolfsfotze“ und das männliche Genital wird im Roman beispielsweise „Pimmel“ genannt. Wer einen solchen derben Schreibstil nicht mag, muss sich gegebenenfalls daran gewöhnen, es hält sich aber wirklich in Grenzen. In vor allem Rugens Kapiteln wird viel geflucht – aber ansonsten ist der Roman größtenteils „schimpfwortfrei“ geschrieben. Nichtsdestotrotz bleibt er düster und blutig!

Der Roman hat mir gut gefallen und war eines meiner Lese-Highlights 2021

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