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Veröffentlicht am 08.03.2020

Endlich zurück in Venedig

Serafin. Das Kalte Feuer
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Ich habe die fließende Königin Trilogie als Teenager gelesen und geliebt. Als ich hörte, dass es nach über zehn Jahren weiter gehen wird, war ich hellauf begeistert.

Als das Buch dann endlich bei mir ...

Ich habe die fließende Königin Trilogie als Teenager gelesen und geliebt. Als ich hörte, dass es nach über zehn Jahren weiter gehen wird, war ich hellauf begeistert.

Als das Buch dann endlich bei mir ankam -mit dem schönen neuen Cover- musste ich gleich los lesen. In der lovelybooks Leserunde konnte ich mich mit anderen Lesern austauschen. Wir waren uns einig, es hatte ein wenig das Gefühl von "Heimkommen" , da man die Geschichte und die Welt aus früheren Jahren kannte- und doch war alles neu. Denn wer sich an das Ende der Merle Trilogie erinnert, der weiß, dass Merle und Junipa durch die Spiegel aufgebrochen sind, um ein neues Venedig zu finden und nach Merles Vater Ausschau zu halten. Die Geschichte spielt also in einem neuen Venedig, das sich von dem aus der Trilogie unterscheidet. Hier gibt es geflügelte Katzen und ein magisches Venedig, in dem zum Neumond das Wasser aus den Kanälen verschwindet. Hier gibt es auch einen anderen Serafin, der als Schlammjäger nachts in die leeren Kanäle steigt und nach Schätzen sucht. Kai Meyer erklärt spannend und gut, wie die einzelnen Venedigs zusammenhängen und erschafft ein kompliziertes, aber spannendes Netz aus Welten um das Fabularium und das Herz der Stadt.

Abwechselnd aus der Perspektive des neuen Serafin und von Merle werden die Geschehnisse erzählt. Wir erfahren, was in den letzten zwei Jahren geschehen ist und wie es unseren Heldinnen ergangen ist. Dabei werden wir hier und da mit Merle melancholisch und hoffnungsvoll mit Junipa.

Lohnt sich ein re-read der Merle-Reihe? Ich persönlich habe die Reihe vorher nicht noch einmal gelesen und habe das Buch einfach so gelesen, dabei habe ich festgestellt, dass ich doch einiges vergessen hatte... Besonders die Details zu Merles Eltern oder warum Junipa ein Herz aus Stein trägt. Zu Beginn gibt es kein "was bisher geschah..." , Aber man erfährt so einiges aus den Erzählungen der Mädchen, die den neuen Charakteren berichten. Man kann das Buch also auch lesen, ohne die Romane nochmal zu lesen, eventuell seid ihr dann auch etwas verwirrt wie ich- aber die Erinnerung kommt beim Lesen langsam zurück.

Meine liebste Ergänzung war Caligostra, die geflügelte Katze mit der frechen Zunge. Es hat so Spaß gemacht, sie dabei zu haben.

Alles in allem fand ich den neuen Roman sehr spannend, ich liebe es einfach in Kai Meyers kreative Welten einzutauchen. Es war schön zu sehen, wie es mit den Charakteren weiter geht, wenn ich auch nicht begeistert von der neuen Liebesgeschichte war. Sie war ganz nett, hätte aber meiner Meinung nach nicht sein müssen. Ich möchte euch zum Ende nichts verraten, aber wer ein klischeehaftes Happy End erwartet hat, hat noch nichts aus der bisherigen Reihe gelernt, denn das Ende ist wie immer eher bittersweet.

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Veröffentlicht am 01.03.2020

Die Geschichte der Pious Men!

Priest of Bones
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"Priest of Bones" ist ein spannender Fantasy-Roman. Ich fand vor allem das Setting sehr interessant, denn oftmals liest man in Romanen von Helden die erfolgreich in Schlachten und Kriegen kämpfen und dann ...

"Priest of Bones" ist ein spannender Fantasy-Roman. Ich fand vor allem das Setting sehr interessant, denn oftmals liest man in Romanen von Helden die erfolgreich in Schlachten und Kriegen kämpfen und dann als Sieger hervor gehen und dann endet der Roman. "Priest of Bones" setzt genau dort an, wo andere Romane enden. Die "Kriegshelden", ein verstörter Trupp Soldaten, kehren in ihre Heimat zurück und müssen sich der Realität gegenüberstellen, dass ihre Heimatstadt im Elend versunken ist und neue Machtverhältnisse in ihrer Abwesenheit entstanden sind. Wie gehen sie damit um? Tomas Piety, der Protagonist der Gruppe hatte vor dem Krieg mehrere florierende Geschäfte, u.a. ein Bordell, ein Spiel-Casino und Tavernen, die er nun zurückerobern will. Dafür nimmt er eine Handvoll seiner Soldaten aus Kriegszeiten mit. Es ist sehr spannend zu lesen, wie Tomas sich einerseits in der Stadt behaupten muss, aber auch für Ordnung unter seinen Männern sorgen muss, denn nicht alle haben den Krieg ganz unbeschadet überlebt und einige leiden noch am "Schlachtenkoller". Konkurrenz innerhalb der Gruppe ist ebenfalls ein Thema.

Gut gefallen hat mir, dass die "nackte Realität" aufgezeigt wurde, d.h. das Kriegshelden auch gleichzeitig Verbrecher sein können und der Bandenboss Tomas ein Erpresser ist, der aber auch gleichzeitig einen moralischen Kompass hat und für seine Leute sorgt.
Gerade die sich schnell verändernden Machtverhältnisse in der Stadt aber auch in der Gruppe fand ich sehr spannend.

Die Sprache des Romans ist sehr krass und direkt, mit Zitaten wie „heiliges Nonnenfötzchen“ (S. 24) oder „Hättest du gerne Jemanden zum Ficken, Kant?“ (S.18). Wer also ein Problem mit krassen Ausdrücken in Romanen hat, könnte sich an der einen oder anderen Stelle am Roman stören.
Hin-und wieder haben mich die repetitiven Sätze gestört, die sich immer wieder durch den Roman gezogen haben, denn Tomas sinniert sehr oft darüber, wie unterschiedlich der Führungsstil seines Bruders zu seinem eigenen ist.


Vom Titel und dem ersten Leseabschnitt hatte ich mir die Priester-Rolle etwas anders vorgestellt, da angedeutet wurde, dass Tomas' ein Priester sei. In Wahrheit hat er das Priesteramt nur angenommen, da der Geistliche seiner Truppe verstorben ist und seine Rolle als Priester besteht hauptsächlich darin, die Beichte abzunehmen, aber so richtig glaubt er selbst nicht an die Göttin. Das fand ich ein wenig schade, weil ich mit einem verrücktem Fantasy-Priester gerechnet hatte, der vielleicht die ein-oder andere Fähigkeit erhalten hat.
Tatsächlich stand vor allem die Strategie und der Kampf um Macht im Vordergrund und klassische Fantasy-Elemente wie Magie haben eher eine zweitrangige Rolle gespielt und wurden durch "Billy the Boy", einen Jungen mit Kräften, verkörpert, der allerdings einen Großteil des Romans gar nicht anwesend war.

Abzüge gab es für mich, da ich die Welt etwas diffus und nicht komplett definiert war. In Fantasy-Welten gefällt es mir, wenn die Welt komplett durchdacht ist. Die Geschichte beschränkt sich aber auf den Mikrokosmos "Ellinburg", bzw. die Stadt in der die Pious Men unter Tomas Piety ihre Geschäfte erledigen, was auch für den Roman stimmig und sinnvoll ist, trotzdem hätte ich gerne noch Informationen darüber gehabt, wo genau Skanien an das Land angrenzt und gegen wen genau das Land eigentlich gekämpft hat (und warum?) denn der Krieg ist ja schon ein zentrales Thema des Romans. Teilweise waren es für mich auch ein wenig viele Charaktere, sodass es schwierig war z.B. zu "Grieg" oder "Simple Sam" eine Beziehung aufzubauen, da der Fokus doch eher auf Tomas, Jochan und Bloody Anne lag.

Insgesamt hat der Roman mir aber gut gefallen und ich fand ihn anders als die Romane, die ich sonst so lese.

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Veröffentlicht am 23.02.2020

Interessantes Debut- mit Luft nach oben

Falling Skye (Bd. 1)
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Als ich den Klappentext zu "Falling Skye" gelesen habe, war ich erstmal sehr neugierig. In dieser dystopischen Zukunftsversion der USA heißt die Regierung "die gläserne Nation" und das heutige Amerika ...

Als ich den Klappentext zu "Falling Skye" gelesen habe, war ich erstmal sehr neugierig. In dieser dystopischen Zukunftsversion der USA heißt die Regierung "die gläserne Nation" und das heutige Amerika gibt es nicht mehr. Alle Menschen werden anhand eines Persönlichkeitstests entweder in "Rationale" oder "Emotionale" eingeteilt, da sie entweder emotional oder rational handeln. Die Gesellschaft ist so eingeteilt, dass sich die beiden Persönlichkeiten ergänzen sollen, d.h. dass Rationale Führungspositionen einnehmen sollen und dafür Emotionale, die eher kreative Berufe ausüben sollen, beschützen und versorgen sollen. Klingt ein wenig schräg? Es kommt noch schräger.


Der Roman setzt mit der Testung, bzw. Kristallisierung von Skye und ihren Klassenkameraden an, die in ein Testzentrum gebracht werden, wo herausgefunden werden soll, ob sie Emotionale oder Rationale sind.
Die Grundidee und Umsetzung fand ich super spannend, aber teilweise war ich von den Charakteren nicht ganz überzeugt. Die Protagonistin Skye ist eigentlich eine gute Person und sehr naiv, aber es hat teilweise doch wirklich sehr lange gedauert, bis sie ihre Augen geöffnet hat, für was um sie herum passiert. Dies hat auch damit zutun, dass ihr Vater im Parlament sitzt und sie mit den Kristallisierungsidealen aufgewachsen ist, deshalb konnte ich das noch entschuldigen...schwerer ist es mir allerdings mit der etwas erzwungenen Liebesgeschichte gefallen. Zwischen Skye und dem Testleiter Alexander fängt es bald an zu knistern...und ehrlich gesagt wirkt das für mich stark an den Haaren herbeigezogen, denn warum sollte Skye sich in einen Testleiter, der ein wenig gruselig wirkt, da er sie ganze Zeit beobachtet, und mit dem sie zu Beginn kaum spricht, verlieben? Hier fehlten mir ein wenig die "romantischen" Momente, die erklärt hätten, weshalb sie sich zueinander hingezogen fühlen...

Zwischenzeitlich muss ich sagen, dass ich fand, dass die Protagonisten die Technologie zu leicht ausgetrickst haben, dafür, dass sie so hoch entwickelt waren. Die Mädchen werden die ganze Zeit überwacht und abgehört- aber nicht geortet?

Das Ende des Romans wirkte etwas abrupt und "zu schnell", da die Charaktere auch einfach in einigen Situationen mit viel Glück davon gekommen sind (besonders Alexander kommt mit sehr viel weg..) , aber die unerwartete Wendung mit dem ReNatura Programm und den eigentlichen Absichten der Kristallisierung fand ich spannend und überraschend, weshalb der Roman für mich noch einen Stern dazu gewonnen hat. Durch die verborgene Agenda die das Programm verfolgt konnte ich dann anfängliche Unklarheiten bezüglich "rationalem" und "emotionalem" Handeln entschuldigen, da klar wurde, dass noch eine andere Agenda verfolgt wurde.

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Veröffentlicht am 06.01.2020

Düstere Fantasy trifft Elite-Universität!

Das neunte Haus
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Anders als die bisherigen Bücher von Leigh Bardugo, die ich bisher gelesen habe (Grisha-Reihe und Das Lied der Krähen) wird in diesem Buch ein deutlich düsterer Ton angeschlagen- und es ist unglaublich ...

Anders als die bisherigen Bücher von Leigh Bardugo, die ich bisher gelesen habe (Grisha-Reihe und Das Lied der Krähen) wird in diesem Buch ein deutlich düsterer Ton angeschlagen- und es ist unglaublich fesselnd.

Der Einstieg kann ein wenig kompliziert wirken, da der Roman in verschiedenen Zeitebenen erzählt wird. So wird abwechselnd aus der Perspektive von Galaxy "Alex" Stern und Daniel Arlington "Darlington" erzählt. Während die Kapitel aus Darlingtons Sicht vor einigen Monaten spielen, wechseln Alex' Kapitel zwischen Winter und Herbst. Dies kann zu Beginn etwas verwirrend wirken, sobald man aber den Überblick gefunden hat, geht es richtig los.
Gemeinsam mit Alex lernen wir die neun Häuser des Schleiers kennen. Was es damit auf sich hat? Auf dem Campus der Elite-Universität Yale gibt es zahlreiche Studentenverbindungen, darunter die legendäre "Skull and Bones" Verbindung, die zahlreiche wichtige Geschäftsmänner der USA hervorgebracht hat, oder "Wolf's Head", die Gestaltenwandler. Das neunte Haus, das Haus Lethe, wacht über die anderen Häuser. Denn wie ihr euch schon vorstellen könnt, ist jedes der acht anderen Häuser (die es übrigens teilweise wirklich gibt) ein magisches Haus und verfügt über eine "Kraft", die sie ausüben kann. Um zu verhindern, dass Menschen bei den Ritualen der einzelnen Häuser Schaden nehmen, wurde Haus Lethe als eine Art "Polizei" eingesetzt, die die Rituale der anderen Häuser überwachen.

Darlington und Alex gehören zu Haus Lethe und als Darlington unter mysteriösen Umständen verschwindet, liegt es an Alex, die Aufgabe zu übernehmen. Ihr erster "Fall" beinhaltet auch noch einen Mord. Auf dem Campus wird ein junges Mädchen ermordet und Alex muss herausfinden, ob die Verbindungen etwas damit zutun hatten, oder ob es ein gewöhnlicher Mord war.

Mich haben vor allem die düsteren Rituale der einzelnen Verbindungen fasziniert und geekelt. Jedes der Häuser führt ein eigenes Ritual durch, so ist die Spezialität von "Skull and Bones" beispielsweise das Vorhersagen. Um dies zutun lesen sie in den Eingeweiden von Menschen. Eklig? Ja, so sehen quasi alle Rituale der Häuser aus. Außer "Skull and Bones" gibt es z.B. noch die "Manuscripts", die sich auf Täuschungen spezialisieren oder die "Aurelian", die unbrechbare Verträge schreiben können. Besonders diesen magischen Aspekt fand ich sehr spannend, genauso wie, dass wir gemeinsam mit Alex einen Fall lösen können.

Zugegebenermaßen hatte ich zu Beginn ein wenig Schwierigkeiten die einzelnen Häuser auseinander zu halten, da mir ein Glossar zu Beginn des Buches gefehlt hat, allerdings habe ich das eBook gelesen und bin mir nicht sicher, ob es ein Glossar in der Print-Ausgabe gibt.

Alex' fand ich eine ziemlich coole Protagonistin, die nicht auf den Mund gefallen ist und sich zu helfen weiß. Anders als die anderen Schüler Yales, kann sie als einzige die sogenannten "Grauen", d.h. Geister, sehen. Deshalb wurde sie bei Lethe aufgenommen und muss sich unter den reichen Mitschülern beweisen. Gar nicht so leicht, da Alex nicht mal einen Highschoolabschluss hat.
Geschickt versteht es Leigh Bardugo auch komplexe Themen in das Buch mit auf zu nehmen, wie z.B. das "Victimshaming", so sieht sich Alex von Dean Shandow beschuldigt, sie könnte den Angriff auf einen Geist auf sich provoziert haben. Schnell stellen die Powerfrauen Dawes und Alex klar, dass das Opfer niemals die Schuld trägt. Da soll nochmal jemand sagen, dass man in Fantasy-Büchern keine wichtigen Messages verpacken kann!

Dieser Roman hat mich auf vielen Ebenen überrascht und beeindruckt. Ein Ausflug in die tiefen der Unterwelt, darf natürlich nicht fehlen. Es sollte allerdings erwähnt werden, dass der Roman um einiges düsterer ist, als andere Bücher von Leigh Bardugo, aber ich persönlich fand den Roman sehr spannend und konnte ihn kaum aus der Hand legen. Der Fakt, dass es einige der Verbindungen wirklich gibt und diese oft mit Verschwörungstheorien zusammengebracht wurden, macht das Ganze für mich noch interessanter! Von mir gibt es 5 von 5 Sternen. Ich empfehle allen vorher die Leseprobe zu lesen, um sich einen ersten Eindruck vom Buch und den Ritualen zu machen.

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Veröffentlicht am 19.12.2019

Eine wunderbare Fortsetzung!

Die Spiegelreisende 3 - Das Gedächtnis von Babel
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Anfangs war ich ein wenig enttäuscht, als ich erfuhr, dass zwei Jahre vergangen waren, in denen Thorn und Ophelia nun getrennt waren und als ich realisierte, dass Thorn auch nicht so schnell auftauchen ...

Anfangs war ich ein wenig enttäuscht, als ich erfuhr, dass zwei Jahre vergangen waren, in denen Thorn und Ophelia nun getrennt waren und als ich realisierte, dass Thorn auch nicht so schnell auftauchen würde, da ich gehofft hatte, dass die beiden Charaktere ein wenig mehr Zeit miteinander verbringen würden, als in den bisherigen Romanen. Allerdings wurde schnell klar, dass ein Großteil des Romans daraus besteht, dass Ophelia sich auf die Suche nach Thorn begibt, was sich also sehr spannende Story herausstellte.

Wir lernen im Rahmen des Romans eine neue der 21 Archen kennen und zwar die Arche Babel, die von den Familiengeistern Helene und Pollux beherrscht wird. Zuerst musste ich mich an Babel als neuen Handlungsort gewöhnen, da er so anders war als der Pol. Der Pol ist so ein magischer Ort, mit den Miragen und dem Gespinst, dass es schwierig war, einen neuen Handlungsort zu akzeptieren, aber schon bald wird man mitgerissen in den Strom der seltsamen Arche Babel. Die stark traditionsorientierten Bewohner stellen eine ganz neue Gefahr da und ihre Familienkräfte können definitiv mit denen am Pol mithalten. Ophelia schafft es wieder an die falschen Leute zu geraten, u.a. eine junge Signorina, die mit ihr um den Platz als Visionärin in der Akadamie kämpft, aber auch wieder sich neue Freunde zu verschaffen. So freundet sich Ophelia schnell mit einem jungen RadSchi-Fahrer und einem Pechvogel an. Ich habe mich gefreut zu sehen, dass Ophelia an ihren bisherigen Aufgaben und Schicksalsschlägen gewachsen ist und nun deutlich selbstbewusster ist, auch wenn sie immer noch zeitweise hin- und her geschubst wird.

Christelle Dabos schafft es die Geschichte durchweg spannend und magisch zu gestalten und wir als Leser fiebern mit Ophelia mit und erleiden allen ihren Ärger und ihre Enttäuschungen, so war auch ich enttäuscht, als Ophelia den anderen Leser in Babel begegnete und es nicht Thron war...

Eine spannende Neuheit wurde der Geschichte hinzugefügt. Einige der Kapitel waren aus der Sicht von Viktoria, Berenildes Tochter, geschrieben, sodass wir tatsächlich auch einige Einblicke in das Leben am Pol erhalten und wie es mit Berenilde, Faruk und den anderen Charakteren weiter geht. Die Kapitel aus Viktorias Sicht sind ebenfalls sehr außergewöhnlich, weil sie eine völlig neue Erzählweise aufweisen, die sich super zu den Fragment- und Traumsequenzen des Romans ergänzen. Alles in allem eine tolle Fortsetzung und ich kann es kaum erwarten, bis endlich die Fortsetzung erscheint!

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