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Veröffentlicht am 30.01.2018

Nicht in jedem Werk, findet man ein Stückchen von sich selbst, doch "Funkensommer", war wider jeder Erwartung, ein solches Buch für mich.

Funkensommer
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"Vielleicht, überlege ich, heißt Funkensommer ja so etwas wie: Es sprühen die Funken im Sommer, vor... ja, vor was eigentlich? Vor Wut? Vor Angst? Vor Liebe? Oder was? [...] Und wenn ich darüber nachdenke, ...

"Vielleicht, überlege ich, heißt Funkensommer ja so etwas wie: Es sprühen die Funken im Sommer, vor... ja, vor was eigentlich? Vor Wut? Vor Angst? Vor Liebe? Oder was? [...] Und wenn ich darüber nachdenke, dann ist dieser Sommer ja auch so etwas wie ein Funkensommer für mich. Mein ganz persönlicher Funkensommer..."

Inhalt:
Hannah ist 16. Jahre alt und auf dem Weg eine Frau zu werden. Als dieser, sehr besondere und andere Sommer, ihre kleine Welt überrollt, ahnt sie noch nicht, dass ihr Monate voll von Gefühlen ins Gesicht blicken.
Neben Angst, vor dem eigenen Bruder, mischen sich rebellische Gedanken gegenüber ihren Eltern, die von Hannah verlangen, dass sie ihre ganze freie Zeit, der Sommerferien, in den Bauernhof steckt, denn schließlich soll sie ihn einmal übernehmen. Doch auch Gefühle wie Freundschaft und die erste Liebe, fließen in einem großen Strudel, in die Welt des jungen Mädchens. Auf einmal verschieben sich ihre Wünsche und Träume und Hannah entdeckt, dass es hinter der Oberfläche, noch ein anderes Mädchen gibt und das sie dieses Mädchen dahinter, die wahre Hannah, endlich kennenlernen will. So begibt sie sich, in den wohl stärksten und emotionalsten Sommer ihres Lebens, auf der Suche nach sich selbst und stößt dabei auf ihren ganz persönlichen Funkensommer.

Idee/ Umsetzung:
Manchmal lässt du dich einfach zu einem Buch hinreißen, einfach weil sein Titel, sein Umhang, seine flüsternden Worte, dir eine große Geschichte versprechen. Wenn du dann noch mutig genug bist, dann lässt du dich zu seinen Buchstaben, seinem Inhalt, hinreißen und beginnst, voller Neugierde zu lesen. So erging es mir mit "Funkensommer". Es war einfach ein positives Gefühl, welches mich darin bestärkte, durch die Worte, in die Geschichte zu schlüpfen. Dabei hatte mich vor allem der Titel verzaubert und entspach vollkommen meinem Geschmack. Ich machte mich also auf die Reise, durch einen warmen, gefühlvollen Sommer und erkannte mich von Seite zu Seite, immer mehr in der jungen Hannah wieder. Michaela Holzinger, hat ein ganz besonderes Werk geschaffen, welches sich vor allem durch seine enorme Authenzität auszeichnet. Dabei überzeugt die Autorin nicht nur, durch eine starke Idee, die gerade deshalb so stark ist, weil sie ein Stückchen Realität verpackt, sondern auch dadurch, dass sie durch eine sehr gelungene Transportation, der Gefühle der einzelnen Buchfiguren, gläzen kann. Gerade die Idee und auch die Umsetzung des Werkes, haben mich überzeugt.

Schreibstil:
Der Schreibstil von Michaela Holzinger, ist zunächst sehr gewöhnungsbedurftig, ist ihr Werk doch geprägt von sehr knappen und vielen aufeinander, folgenden Hauptsätzen, die es einem zunächst erschweren, sicher und gekonnt, durch die Handlung zu wandern. Besonders wenn man seine Nase gerade aus einem Buch gesteckt hat, bei welchem eher verschachtelte Sätze, das Geschehen dominiert haben, fällt es einem zunächst schwer, einen guten Einstieg in das Leben von Hannah zu finden. Doch je mehr man sich von den Figuren, hinter die Seiten ziehen lässt, je mehr gewöhnt man sich an den Schreibstil. Dabei hat mich vor allem die Magie angezoegen, die sich hinter den Buchstaben, der Autorin, verstecken. Leicht poetisch und voll von Lebenswahrheiten, führt Michaela Holzinger durch ihr Buch und berührt so schnell das Leserherz. Genau jenes ist es auch, was ihre Geschichte so authentisch gemacht hat, sie weiß einfach, wie sie durch Buchstaben, eine direkte Bindung zum Leser aufbauen kann und so gelingt es ihr, ohne große Probleme, die Gefühle der Charakter zu transportieren.

Charaktere:
Hannah, kann als Buchfigur, stellvertretend, für ganz viele Mädchen stehen. Durch ihre, sehr alltäglichen Probleme, bietet sie sehr viel Spielraum für eine Identifikation. So konnte auch ich mich, mit meinen 20 Jahren, sehr gut in ihre Gefühlswelt versetzten. Denn das junge Mädchen erzählt von dem Erwachsen werden und all seinen Problemen - die erste Liebe, Freundschaft, Familienstreit, Wünsche, Träume. Gerade weil sie von Ereignissen berichtet, in welchen sich jeder wiederfinden kann, wird sie für den Leser so sympathisch. Man lacht, weint, liebt und hasst mit dem jungen Mädchen und will sie nach der letzten Seite, gar nicht mehr gehen lassen, weil man so viel mehr in ihr sieht- ein Stückchen von sich slebst.
Doch auch die anderen Buchfiguren werden sehr gut umrissen und ihre Gefühle so sehr gekonnt offen gelegt. So hegt man auch bald für jene Charakter, positive Gefühle, die man am Anfang nicht so gerne mochte.
Aber genau das ist der Knackpunkt: Nicht alles ist, wie es scheint. Jeder Mensch hat eine Oberfläche und einen inneren Kern. Jeder baut sich nach Außen hin, ein gewisses Bild auf, was nicht heißt, dass es auch im Inneren dieses Menschen so aussieht. Dabei ist die Maske mehr Selbstschutz, als alles Andere und wenn diese dann fällt, wie zum Beispiel beim Bruder der Protagonistin, wenn einem die Augen geöffnet werden, dann empfindet man auch für diese Charakter eine ganz besondere Sympathie.

Cover/ Innengestaltung:
Das Cover, der Titel, wie auch die gesamte Aufmachung des Werkes, harmonieren in perfekter Übereinstimmung und zeigen, was ich auch in der Geschichte wiedererkennen konnte: Die Liebe zum Detail.

Fazit:
Nicht in jedem Werk, findet man ein Stückchen von sich selbst, doch "Funkensommer", war wider jeder Erwartung, ein solches Buch für mich. Denn sehr gekonnt und mit ganz viel Authentizität, erzählt Michaela Holzinger, vom ganz alltäglichen Leben und seinen Problemen: dem Erwachsen werden, der ersten Liebe, Familie, Freundschaft und all seinen großen, sowie kleinen Gefühlen. Begleitet durch eine liebenswerte und sehr überzeugende Protagonistin, rauscht der Leser durch einen ganz besonderen Sommer, einen Funkensommer, und stößt dabei auf das Leben selbst. Auch wenn das Werk, an einigen Stellen, gewisse Schwächen zu vermerken hat, so ist das sommerliche Abenteuer, von Hannah und Co. sehr lesenswert und in jedem Fall, eine Empfehlung wert, auch wenn sich wohl eher weibliche Leser von der Geschichte, ganz überzeugen lassen werden.

Veröffentlicht am 30.01.2018

Mein absolutes Lieblingsbuch! Ich könnte immer wieder in dieser unglaublichen Geschichte versinken!

Der Schatten des Windes
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Einmal hörte ich einen Stammkunden in der Buchhandlung meines Vaters sagen, wenige Dinge prägten einen Leser so sehr, wie das erste Buch, das sich wirklich einen Weg zu seinem Herzen bahne. Diese ersten ...

Einmal hörte ich einen Stammkunden in der Buchhandlung meines Vaters sagen, wenige Dinge prägten einen Leser so sehr, wie das erste Buch, das sich wirklich einen Weg zu seinem Herzen bahne. Diese ersten Seiten, das Echo dieser Worte, die wir zurückgelassen glauben, begleiten uns ein Leben lang [...]

Inhalt:
Der kleine Daniel, ahnt noch nicht, dass ein ganz bestimmter Morgen, und ein kleines, rotes Buch, mit goldenen Lettern, sein Leben für immer prägen werden.
Der Morgen ist noch verhangen vom Nebel, Barcelona liegt verborgen im Schatten, als ihn sein Vater mitnimmt, zum Friefhof der vergessenen Bücher. Ein geheimer Ort, dessen Tradition es verlangt, dass man sich bei seinem ersten Besuch, eines seiner unzähligen Werke aussuchen darf. In diesem riesiegen Labyrinth, führt es den jungen Daniel zu einem ganz bestimmten Werk: "Der Schatten des Windes". Er nimmt es mit und verschlingt es, in nur einer Nacht. Wie verzaubert, will er mehr über den Autor erfahren und weitere Werke von ihm lesen. Doch schon bald muss Daniel feststellen, dass der Autor: Julián Carax, ein einziges, großes Misterium ist. Alle seine Werke scheinen verschwunden, sein Leben selbst, ein einziger, dunkler Schatten, dessen Geschichte man nicht herausfinden kann. Doch Daniel will nicht aufgeben, getrieben von Neugierde, die sich schon bald, in eine tiefe Leidenschaft verwandeln wird, macht er sich auf die Suche alle Geheimnisse um Carax zu ergründen und ahnt dabei nicht, dass er sich in Lebensgefahr begibt, denn nicht nur er, ist auf der Suche nach ihm...

Es beginnt eine spannende Suche, nach der Wahrheit, nach der Liebe & nach dem Leben selbst...

Idee/ Umsetzung:
Kann ein Buch unser Leben verändern? Können Buchstaben, Wörter und Sätze, unsere Zukunft formen und uns auf einen ganz bestimmten Lebensweg führen? All diese Fragen, beantwortet "Der Schatten des Windes", auf eine sehr poetische, wahrhafte und unglaublich schöne Weise. Immer tiefer, zieht einen Carlos Ruiz Zafón in ein großes Geheimnis, ein spannendes Abenteuer, dessen Ende unter die Haut geht. Die unterschiedlichsten Genres, vermischen sich zu einem überzeugenden Gesamtwerk und bieten so eine große Palette an allen Gefühlen für den Leser - die man von einem guten Buch erwartet. Denn am Ende wollen wir berührt werden, etwas mitnehmen, wir wollen nicht nur dabei sein, sondern Mittendrin. Wir wollen ein Teil der Geschichte werden - und in diesem Werk können wir all dies! Schnell vermischen sich Realität und Fantasie zu einem rasanten Strudel, verwirren, begeistern und entführen. Eine Seite folgt auf die Andere und ehe man sich versieht, ist man durch knapp 600 Seiten gerauscht und weiß nicht mehr, wo die Zeit geblieben ist. Zafón überzeugt demnach nicht nur, durch eine einzigartige und facettenreiche Grundidee, sondern weiß auch genau, wie er sich der Macht der Buchstaben bedienen muss um auch das Leseerlebnis, unvergleichlich zu gestalten.

Schreibstil:
Schon bei anderen Werken des Autors, ist es mir sehr schwer gefallen, seinen Schreibstil zu beschreiben. Doch in "Der Schatten des Windes", scheint es unmöglicher denn je. Man hat, während des ganzen Werkes, nicht einmal das Gefühl, dass man wirklich zu hause, in seinem Lieblingssessel sitzt und diese Geschichte liest. Man fühlt sich eher, als würde man, neben Daniel, durch die einsamen und dunklen Straßen von Barcelona streifen, auf einer spannenden Suche nach Julián Carax. Carlos Ruiz Zafón, schafft es Buchstaben zur Realität werden zu lassen, dabei erscheinen seine Worte wie ein buntes, farbenfrohes Gemälde. Poetisch, spannend und doch unglaublich wahr und mitreißend, nimmt der Autor seine Leser, persönlich an die Hand und reißt sie förmlich hinter die Seiten. Damit sichert er sich nicht nur einen Platz unter meinen Lieblingsautoren, sondern kann sich auch ohne Umschweife, an die Spitze schlagen. Deshalb sage ich nur: Wer gemalte Sprache liebt, die vor den Augen der Leser greifbar wird, der sollte sich ein Werk von Zafón schnappen und sich einen Tag, mit den Seiten, Tee und kuscheligen Kissen, einschließen. Denn nur wer ein Werk von ihm, mit Haut und Haaren verschlungen hat, wird annähernd verstehen können, was Buchstaben, wenn sie richtig eingesetzt werden, für eine Wirkung haben können - Magisch!

Charaktere:
Genau wie die Handlung, werden auch die Buchfiguren perfekt ummalt und erlangen so, eine enorme Tiefe. Besonders auch dadurch, dass man sie über mehrere Jahre hinweg begleitet.
Dabei steht natürlich vor allem Daniel im Vordergrund, welcher als Protagonist, das Abenteuer bestreitet und sich auf die Suche nach Carax Geschichte macht. Dabei bestimmt der Autor nicht nur das Leben des Jungen, sondern wird immer mehr, zur eigentlichen Hauptfigur. Je mehr Daniel in die Geheimnisse von "Der Schatten des Windes" und seinem geheimnissvollen Autoren schlittert, je mehr Informationen und Wahrheiten ans Licht kommen, je mehr wird auch besagter Carax, immer mehr umrissen. Dabei ist seine Geschichte tragisch und berührend, was dazu führt, dass er sich schnell, neben Daniel, zu meinem Lieblingscharakter gewandelt hat.
Doch auch zahlreiche gute, wie auch böse, aber immer sehr gelungene Nebenfiguren, zeichnen dieses Werk aus und verleihen ihm den nötigen Charakter. So lernt man den temperamentvollen Fermín kennen, welchen Daniel von der Straße holt und auch den bösen, skrupellosen Inspektor: Fumero.
Am Ende ist es das Zusammenspiel, all dieser unterschiedlichen und einzigartigen Figuren, welches dem Werk eine erneute, unglaubliche Präsenz verleihen und das Leseerlebnis unvergleichlich machen.

Cover/ Innengestaltung:
Die Innengestaltung des Werkes, ist sehr schlicht gehalten. Es ist in mehrere Teile gegliedert, die sich an Jahreszahlen orientieren. In diesen Teilen, gibt es dann einzelne Kapitel, welche numeriert sind.
Das Cover des Buches, finde ich schön und auch passend, was wohl auch der Grund ist, warum ist bei vielen anderen, ausländischen Versionen, verwendet wurde. Daneben existiert aber auch eine etliche Menge an weiteren Versionen. Denn "Der Schatten des Windes" wurde in unglaublich, viele Sprachen übersetzt.

Fazit:
Kann ein Buch unser Leben verändern? Können Buchstaben, Wörter und Sätze, unsere Zukunft formen und uns auf einen ganz bestimmten Lebensweg führen? Schlicht und einfach: Ja!
"Der Schatten des Windes", bleibt dabei weder ein Schatten der Erinnerung, noch ein Windhauch, der bald wieder verfliegt. Denn Carlos Ruiz Zafón hinterlaässt Spuren - Spuren in den Herzen seiner Leser, Spuren in der Buchwelt. Sehr gekonnt, mit unglaublich viel Poesie und Mut zur Wahrheit, ist dieses Werk, wie ein farbenfrohes und facettenreichen Gemälde, von welchem man sich nur schwer lösen kann.
Wir suchen Geschichten, die bewegen, etwas in uns auslösen, wie suchen Buchfiguren, in dessen Leben wir uns wohlfühlen, wir suchen ein Stückchen Wahrheit hinter den Seiten - in "Der Schatten des Windes", werden wir all diese Dinge finden, nur um sie dann nie wieder vergessen zu können. Denn dieser Roman ist ein Herzstück - mit Buchstaben, Worten und Sätzen, die man immer und immer wieder verschlingen will, kaum dass man sie hinter sich gelassen hat. Denn wer einmal gekostet hat, der wird nie wieder satt werden. Deshalb: Eine uneingeschränkte und dringende Leseempfehlung! Lasst euch in die Geheimnisse von Barcelona ziehen...

Veröffentlicht am 30.01.2018

Das perfekte Buch für Strand, Liegestuhl und Sonnenschirm

Mein perfekter Sommer
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Allmählich fallen mir die Unterschiede zwischen den Jungs auf. Grady ist schroff und immer ruhelos [...] Reeve sitzt beinahe völlig still da, aber anstelle der Gelassenheit, die Ethan ausstrahlt - den ...

Allmählich fallen mir die Unterschiede zwischen den Jungs auf. Grady ist schroff und immer ruhelos [...] Reeve sitzt beinahe völlig still da, aber anstelle der Gelassenheit, die Ethan ausstrahlt - den es überhaupt nicht zu kratzen scheint, was um ihn herum vorgeht - wirkt Reeve so, als würde er seine ganze Energie zurückhalten. Keine Ahnung, worauf er wartet.

Erster Satz:
"Re-cycelt, re-duziert, re-generiert!"

Inhalt:
Der einzige Wunsch, der jungen Jenna, war es immer nur ein Teil von etwas zu sein. Und in ihrem Großstadtleben, ist sie sogar viel mehr als das: Sie ist die Hauptorganisatorin, einer Naturschutzverbindung an ihrer Schule. Zusammen mit ihrer Besten Freundin, ist sie Teil von Demonstrationen und anderen Aktionen für den Umweltschutz. Hier fühlt sich Jenna wohl, hier ist sie in ihrer kleinen Welt. Doch ihre so sichere Welt, scheint zu bröckeln, als die Ehekrise ihrer Eltern neue, viel greifbarere Dimensionen annimmt.
Was bleibt: Die Flucht. Also packt Jenna ihre sieben Sachen und macht sich auf, zu ihrer Patentante, nach Kanada. Hier will sie den Sommer verbringen.
Noch weiß sie nicht, dass dieser Sommer, alles verändern wird. Denn noch denkt Jenna, dass sie in der Wildnis Kanadas, als führende Umweltspezialistin, all ihren Problemen gewachsen ist. Doch wie falsch sie damit liegt, wird ihr spätestens nach ihrer Ankunft bewusst. Denn neben "Natur pur", muss sich das junge Mädchen auch ganz anderen Dingen stellen. So lernt sie die bissige Stieftochter ihrer Patentante kennen und dessen Freunde: den mürrische Grady, den liebenswerten Ethan und den geheimnisvollen Reeve. Doch ein Teil ihrer Gruppe zu werden ist schwerer als erwartet, denn das kleine Großstadtmädchen, passt so gar nicht in die Wildnis Kanadas...

Idee/ Umsetzung:
Bei manchen Werken, muss man nur das Cover und den Titel betrachten und man kann sich sofort, ein ganz genaues Bild, der sich versteckenden Geschichte machen. Auch "Mein perketer Sommer" ist solch ein Werk. Ich nenne sie auch immer gerne: Die Sommerbücher. Was sind also jene Sommerbücher? Es sind Werke, die eine gewisse Leichtigkeit, Anziehung und Fröhlichkeit verströmen, denn man weiß ganz genau, dass solch ein Buch, nur ein Happy End haben kann. Meistens sind Sommerbücher auch sehr vorhersehbar, was aber nie wirklich schlimm ist, denn auch dies ist ein Teil ihrers Charakters und macht sie eben zu jener Lektüre, die wir nur allzu gerne in unsere Strandtasche packen. "Mein perfekter Sommer" ist in allen Punkten ein ganz typisches Sommerbuch und genau jenes hat es für meinen Urlaub so besonders gemacht. Trotzdem hatte es auch einige Überraschungen und eigene Züge aufzuweisen, welche ihm einen gewissen Charme und eine besondere Eigenheit verliehen haben. Auch wenn die Idee hinter den Seiten nicht neu ist, vermag dieses Werk zu überzeugen, wenn man bereit ist, sich von hohen Ansprüchen zu lösen und sich einfach entführen lässt in diese kurzwellige, seichte und leichte Geschichte.

Schreibstil:
Der Schreibstil von Abby McDonald ist, passend zum Inhalt des Buches, sehr einfach und leicht. Da aus der Ich-Perspektive beschrieben wird, bekommt der Leser einen guten Einblick in das Innenleben der Hauptfigur, die ihre ganz eigenen Probleme in sich trägt. Trotz allem bleibt die Art und Weise, von Abby McDonald, die Geschichte an ihre Leser zu bringen, recht oberflächlich und lässt wenig Tiefgang auffinden. Es bleibt also wieder zu sagen, dass der Schreibstil zwar recht angenehm, jedoch auch nichts für einen Leser ist, der mit sehr hohen Ansprüchen in das Werk rauscht. Ähnlich wie bei der Idee, findet sich auch hier eine gewisse Ungezwungenheit und Leichtigkeit, die wohl nicht jeder Zielgruppe zusagen wird, sich aber durchaus an das Gesamtbild des Werkes anpasst und so von Anfang an, keine großen Ansprüche verspricht.

Charaktere:
Auch bei den Figuren, lässt sich der leichte, lockere und eher oberflächlichere, rote Faden der Gesamtgeschichte wiederfinden. Außer Jenna, dessen Sicht durch die Ich-Perspektive sehr gut offengelegt wird, bleiben viele andere Buchfiguren, ohne jeglichen Tiefgang zurück. Zwar wird jeder Charakter am Rande angeschnitten und somit seine Hauptwesenszüge, seine Wünsche, Ängste und Probleme umrissen, doch viele tiefgehendere Faktoren bleiben hinter der Oberfläche verborgen. Doch auch wie bei den anderen Punkten, kann ich nur wieder betonen, dass die Geschichte dadurch keinen Charme verliert. Denn sie ist kurzwellig und einfach und dazu gedacht, ihre Leser glücklich zu machen und dies schafft sie alle Male, eben durch ihre unkomplizierte Art. Man kann sich ganz fallen lassen und in diesem Werk versinken und hat dabei nie das Gefühl, irgendetwas würde fehlen. Jede Figur passt sehr gut in diesen "perfekten Sommer" und verleiht ihm, durch seine Art, einen ganz besonderen Beigeschmack. Besonders die Vielfalt der Figuren hat mir unglaublich gut gefallen. Denn gerade dadurch entseht ein großer Spielraum zur Identifikation.

Cover/ Titel/ Innengestaltung:
Das Cover der Geschichte gefällt mir sehr gut, es passt zum Inhalt und kennzeichnet das Werk als: "Sommerbuch". Auch der Titel kennzeichnet es als solches, jedoch gefällt mir dieser nicht. Denn in meinen Augen, passt er so gar nicht zur Geschichte und ist viel zu allgemein formuliert. Da sagt mir der englische Titel schon viel mehr zu: "Boys, bears and a serious pair of hiking boots".
Dieser bereitet auf die Kernpunkte der Geschichte vor und passt so viel besser zur Atmosphähre des Werkes.
Die Innengestaltung, ist relativ schlicht gehalten. Die Kapitel sind nummeriert und werden einzig und allein durch die entsprechende Kapitelzahl eingeleitet.

Fazit:
Sommer, Sonne, Strand & mehr! Und was naürlich auch nicht fehlen darf: Ein seichtes, leichtes und glücklich machendes Sommerbuch. "Mein perfekter Sommer" , schreit in allen Punkten laut: "Ja" und kann sich so ganz ohne Umschweife, als typische Sommerlektüre outen. Durch eine einfache Idee, einen unkomplizierten Handlungsstrang und dem erwarteten Happy End, entführt es einen von Seite zu Seite, in die Wildnis Kanadas. Begleitet werden wir durch Jenna, das typische Großstadtmädchen, die uns durch ihre lockere und leicht naive Art und Weise, in den wohl abenteuerlichsten Sommer ihre Lebens mitnimmt.
Doch Vorsicht: Wer mit zu vielen Erwartungen hinter Jenna herrauscht und eine tiefgehende Lektüre sucht, wird sich weder vor den Seiten, noch hinter den Seiten, in Kanada, recht wohlfühlen.
Wer jedoch auf eine kurzweilige, fröhliche und seichte Geschichte aus ist, zwischen Strand, Liegestuhl und Sonnenschirm, ganz bereit sich fallen zu lassen, der wird mit Abby McDonald und ihrer Jenna, ein paar schöne und lustige Stunden erleben. Deshalb gibt es von mir, diesmal nur eine bedingte Kaufempfehlung

Veröffentlicht am 30.01.2018

Das Lied von Eis und Feuer" ist eine spannende Buchreihe, voller Abenteuer, welche wohl noch den ein oder anderen Skandal versteckt

Das Lied von Eis und Feuer 01
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Der Winter naht.

Erster Satz:
"Wir sollten umkehren", drängte Gared, als es im Wald um sie zu dunkeln begann.

Inahlt:
Der Winter naht. Dies ist der Leitspruch der Familie Stark, aus Winterfell. Winterfell ...

Der Winter naht.

Erster Satz:
"Wir sollten umkehren", drängte Gared, als es im Wald um sie zu dunkeln begann.

Inahlt:
Der Winter naht. Dies ist der Leitspruch der Familie Stark, aus Winterfell. Winterfell ist ein Teil der sieben Königslande und dessen König Robert Baratheon. Jahre lang herrschte der Sommer, die Menschen waren glücklich, zufrieden, ausgeglichen, doch nun naht der Winter. Der erste und wohl schlimmste seit Jahren. Doch nicht nur der Winter ist auf dem Vormarsch. Der Thron von König Robert scheint gefährdet. Ein großes Netzt von Lug und Trug, spannt sich um alle Königshäuser und lässt Anlass zur Furcht. Jemand trachtet nach dem Thron und würde alles dafür geben.
Als der Herr über Winterfell, Eddard Stark, von seinem ehemals besten Freund, dem jetzigen König Baratheon, in dessen Königreich berufen wird, um dort seine rechte Hand und somit sein engster Berater zu werden, gerät ein großer Stein aus Intrige und Heimtücke ins Rollen.

Und so nimmt die Geschichte ihren Lauf...

Idee/ Umsetzung:
Wälzer. Jeder kennt sie. Manche lieben sie, anderen hassen sie. Die Einen lesen sie im Flug, die Anderen kauen sich an ihnen die Zähne aus. Wälzer. Schmöker. Ja, jeder kennt sie.
Ich stehe dicken Büchern immer etwas skeptisch gegenüber. Bevor ich einen Wälzer beginnen kann, muss mich eine große Lust auf dessen Inhalt packen, denn sonst weiß ich, dass dieses Labyrinth aus Buchstaben, eher eine Qual als eine abenteuerliche Reise für mich wird. Trotzdem sind es irgendwie immer die Wälzer, die dicken Schmöker, die mich voll mit sich reißen und nach der letzten Seite, grob ins Leben zurückschubsen. So erging es mir auch mit "Die Herren von Winterfell". Dabei muss ich ehrlich zugeben, dass ich bei diesem Werk, sogar noch skeptischer war, als bei anderen. Denn die beschriebene Welt, das große Buchabenteuer, entsprach so gar nicht meinem sonstigen Geschmack. Trotzdem packte ich es, ganz mutig, in meinen Urlaubskoffer und begann mit ganz viel Eifer, zu lesen. War ich auf den ersten Seiten noch etwas zurückhaltend, so wurde ich schon nach den ersten Kapiteln, vom Martin-Sog erfasst. Denn was mich erwartete, war weitaus mehr, als ich jemals gedacht hätte. Die Idee des Autos ist besonders eines: Ausgeklügelt und raffiniert. George R.R. Martin, webt mit jedem Buchstaben, jedem Wort, jedem Satz und jedem Kapitel ein großes Spinnennetz der Erzählung und Handlung. Am Ende scheinen alle Fäden, auf das große Ganze zu laufen, dessen Ausmaß wir uns nicht einmal annähernd vorstellen können. Viele Überraschungen, Wendungen und vor allem Schockierungen im Gepäck, führt uns der Autor in die Welt der sieben Königslande und gibt uns einen unglaublichen Ausblick, auf die Folgebände.
Kurz und knapp: Idee und Umsetzung sind einfach genial und lesenswert! Denn hier vermischt sich alles, was ein gutes Buch benötigt, zum großen Ganzen.

Schreibstil:
Um es einfach und schnell zu sagen: Der Schreibstil von George R.R. Martin ist spannend, mitreißend und unglaublich bildlich. Besonders die Buchfiguren, bekommen ganz viel Kontur und Farbe, eben dadurch, dass der Autor durch ständige Perspektivwechsel, ihr Innerstes offenlegt. Besonders dadurch, lebt und atmet diese Geschichte. Denn gerade die verschiedenen Charakter, geben der rasanten Handlungen, eine zusätzliche Würze. Man kann sich voll und ganz, auf jeden Buchstaben dieses Werkes einlassen, sich ganz fallen lassen und so, mit Haut und Haaren, in die Geschichte eintauchen. Selten war ich so sehr, in einer Buchwelt gefangen.

Charaktere:
Wie schon beim Schreibstil erwähnt, lebt die Geschichte ganz besonders, durch die verschiedenen Buchfiguren. Und davon gibt es weitaus mehr, als erwartet. Besonders zum Anfang der Geschichte, verflucht man noch jede einzelne Figur, einfach deshalb, weil sie sehr komplizierte Namen tragen, sehr stark vertreten sind und somit, besonders den Einstieg in die Geschichte erschweren. Es treffen immer und immer wieder, mehrere Namen aufeinander welche so, ein Labyrinth aus Buchfiguren erschaffen. Ich persönlich, habe ungefähr 50 Seiten gebraucht, bis ich einen groben Überblick über das Charaktergestellt erhaschen konnte. Auch am Ende der Geschichte, musste ich bei einigen Namen, noch einmal in mich gehen. Jedoch handelte es sich dabei, hauptsächlich um Nebenfiguren.
Trotzdem, auch wenn mich die vielen Namen teilweise in den Wahnsinn getrieben habe, würde ich doch keinen von ihnen misssen wollen. Denn wie bereits erwähnt, finde ich, dass dieses Buch gerade durch seine Charaktervielfalt lebt. Die verschiedenen Perpektiven der Figuren, ihre Gefühle, Wünsche, Ängste, bieten dem Leser eine große Fläche der Identifikation. Man findet Lieblinge, liebt, leidet und fiebert mit ihnen. Besonders so, wird man noch mehr, an das Geschehen gefesselt und ist mit jeder Faser, ganz in diesem Werk gefangen. Dabei waren meine Lieblinge vor allem: Daenerys und Bran.

Cover/ Titel/ Innengestaltung:
Die Innengestaltung ist, was die Kapitel betrifft, sehr schlicht. Jeder Abschnitt wird durch den Namen, der erzählenden Figur eingeleitet.
Der Rest der Innengestaltung, ist hingegen sehr praktisch. Auf dem inneren Umschlag [Vorne wie Hinten] ist eine Landkarte der sieben Königslande verzeichnet. Zudem findet man auf den letzten Seiten des Buches, eine genaue Übersicht über die Königshäuser und der Buchfiguren. All diese Komponenten erleichtern, besonders den Einstieg, in dieses Werk.
Das Cover des Buches finde ich, im Vergleich zu der ersten, älteren, deutschen Version, sehr ansprechend. Es ist schlicht, aber da auch die Innengestaltung es ist und die Handlung eine übertriebene Aufmachung auch gar nicht benötigt, ist sie passend. Auch die Cover der anderen Länder, finde ich ansprechend.

Fazit:
Ein Netz aus Lug und Trug. Ein Umhang der Intrige. Ein raffiniertes Handlungs-Spinnennetz, voller Überraschungen, Spannung und Irrungen, sowie Wirrungen. "Die Herren von Winterfell", der erste Band, einer Reihe mit Potential, unfasst all diese Begriffe und versteckt doch, noch viel mehr in sich. Sehr gekonnt, erschafft George R.R. Martin eine ganz besondere Buchwelt, die durch viel eigenen Charme und Charakter, die Herzen ihrer Leser erobern kann. Dabei überzeugt vor allem die Gesamtmischung des Werkes, die kaum in Worte zu fassen ist. "Das Lied von Eis und Feuer" ist eine spannende Buchreihe, voller Abenteuer, welche wohl noch den ein oder anderen Skandal versteckt, bereit seine Leser erneut, in die sieben Königslande zu entführen. Deshalb bleibt mir nichts anderes zu sagen als: "Der Winter naht" - kuschelt euch mit Kakao und einer dicken Decke, vor euer Fenster, versinkt in diesem Werk und begleitet Eddard Stark und seine Familie in den kältesten Winter aller Zeiten. Ihr werdet es nicht bereuen!

Veröffentlicht am 30.01.2018

Viel Potenzial, das wenig genutzt wurde

Sixteen Moons - Eine unsterbliche Liebe
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Man musste sich entscheiden, wie bei der Straßengabelung, entweder man fuhr nach Ravenwood oder nach Gatlin. Einen Weg musste man wählen. [...] Man kann nicht zwei Wege auf einmal nehmen. Und wenn man ...

Man musste sich entscheiden, wie bei der Straßengabelung, entweder man fuhr nach Ravenwood oder nach Gatlin. Einen Weg musste man wählen. [...] Man kann nicht zwei Wege auf einmal nehmen. Und wenn man sich erst für einen entschieden hat, dann gibt es kein Zurück mehr.

Erster Satz:
In unserer Stadt gab es nur zwei Arten von Leuten.

Inhalt:
Ethan Wate, lebt zusammen mit seinem Vater und deren Haushälterin Amma, in Gatlin. Gatlin ist ein kleines Dorf, in welchem Tradition an erster Stelle steht. In Gatlin passt sich jeder der Gesamtheit an und ist so, wie man es von ihm/ ihr erwartet. Dabei schaffen es nur sehr wenige, dem Dorf zu entkommen. Auch Ethan würde gerne entkommen, die große, weite Welt entdecken. Nach dem Tod seiner Mutter, versteckt sich sein Vater hinter geschlossenen Türen und schreibt wie ein Bessener an einem Roman. Die einzige Stütze, ist die abergläubische Seherin Amma. Sie gibt Ethan Schutz und versucht die verlorene Mutterrolle, so gut es geht, zu ersetzen.
Als Ethan von komischen Träumen heimgesucht wird, in welchen er mit einem unbekannten Mädchen ums Überleben kämpft, verliebt er sich sofort in die Geheimnisvolle, mit den dunklen Haaren und den grünen Augen. Umso erschrockener und überraschter ist er, als er dem Mädchen seiner Träume gegebübersteht. Hier. In Gatlin. In welchem alles Neue verhasst und ausgeschlossen wird. So auch die Neue. Lena - die mit den grünen Augen. Magisch angezogen, sucht Ethan ihre Nähe und verletzt dabei die Grundregeln von Gatlin: Immer der Masse folgen und diese will Lena schließlich nicht in ihrem Dorf haben...
Doch er kann und will sich nicht mehr an diese Regeln halten, denn er muss sie kennenlernen: Das Mädchen aus seinen Träumen...

Und so nimmt das Unheil seinen Lauf...

Idee/ Umsetzung:
Manchmal muss man nur einen guten Trailer sehen, ein paar begeisterte Leserstimmen hören und schon stürzt man sich in die Buchstabenwelt des empfohlenen Werkes, voller Hoffnung. Aber was, wenn die Hoffnungen nicht standfest genug sind, für jenes, was sich hinter den Seiten versteckt? Was ist, wenn die Erwartungen zu hoch und das Gegebene zu wenig war? Dann stecken wir fest. Inmitten dieser Buchwelt, geplagt von Skepsis, ob und wenn ja wann, dieses Werk unser Herz gewinnen kann. So erging es mir auch mit "Sixteen Moons". Angefixt durch den Trailer zum baldigen Kinofilm und ein paar Empfehlungen, stürzte ich mich, voller Vorfreude, zwischen die Seiten. Doch was mit großer Euphorie begann, verlor sich schon schnell, hinter meinen Erwartungen. Die Idee der beiden Autorinnen bietet eine Menge potential und endlich einmal frischen Wind in der Jugenbuchabteilung. Trotzdem schummeln sich auch immer mal wieder die üblichen Verdächtigen zwischen die Buchstaben. Die Liebesgeschichte, die dieses Werk definitiv sehr dominiert, entwickelt sich rasch zum Störenfaktor Nummer eins. Es ist doch immer die Gleiche leier: Zwei Menschen, die füreinander bestimmt sind, zusammengehören, es aber nicht dürfen/ können. Ich finde es sehr schade, dass hier soviel Potential ungenutzt geblieben ist. Denn nicht nur die Spannung hat sich in diesem Werk verloren, auch meine Leselust.

Schreibstil:
Der Schreibstil ist, was ich zuvor nicht erwartet hätte, sehr flüssig, teilweise witzig und harmonisch. Ich mag es, welches Gesamtwerk die beiden Autorinnen hier zusammen geschaffen haben. Ich finde es schon alleine immer sehr schwer, mich für Redewendungen und Ideen zu entscheiden, wenn ich Geschichten schreibe, aber diese Beiden haben ihre Ideen und die Verwirklichung, so gut unter einen Hut bekommen, dass man nur staunen kann. Der Schreibstil ist definitiv nichts Besonderes, aber man kann sich von ihm, ohne Probleme, durch die Geschichte tragen lassen.

Charaktere:
Was soll ich sagen? Ich bin mit den Figuren in dieser Geschichte gar nicht warm geworden. Es gab keinen einzigen Charakter, welcher meine Sympathie hätte gewinnen können. Stattdessen waren es gerade die Figuren, besonders die Protagonisten, die diesen Schmöker, so endlos gestaltet haben.
Erzählt wird aus der Sicht des Sterblichen Ethan, durch ihn lernen wir Lena und ihre geheime Welt kennen. Am Anfang dachte ich noch, dass Ethan erfrischend anders ist: niedlich, mit eigenen Träumen und Wünschen, witzig... Aber schnell schon wandelte sich mein Bild von ihm. Zurück blieb ein kleiner, närrischer, leichtgläubiger und sehr naiver Junge, der sich mit Leib und Seele einem Mädchen hinterher schmeißt die in einem Tiefen Loch ihrer eigenen Gefühle gefangen ist.
Denn auch Lena stellt das Leserherz nicht nur einmal, gehörig auf die Probe. Sie ist das typische "niemand-kann-mich-retten-Mädchen". Ständig versinkt sie in Dunkelheit und gibt sich ihrer Trauer hin. Bei allem Verständnis für ihre Situation - dies alles war einfach zu viel. Denn wie man immer sagt: "Manchmal ist weniger mehr".
Ich hätte mir mehr gewünscht, dass die Buchfiguren bodenständiger und somit realistischer und greifbarer werden. Denn gerade sie, haben meine Leselaune mit dunklen Schatten überdeckt.

Cover/ Innengestaltung:
Das deutsche Cover gefällt mir sehr gut und hat mich auch schon immer, magisch angezogen. Wie oft, besonders in den düsteren und dunklen Herbsttagen, hielt ich es zwischen meinen Händen. Immer habe ich mich gefragt, welche Geschichte sich hinter dem Buchdeckel versteckt - Nun habe ich sie entdeckt.
Die Innengestaltung des Werkes ist relativ schlicht gehalten: Die Kapitel werden durch das jeweilige Tagesdatum und eine Überschrift, wie auch eine kleine Verzierung eingeleitet.

Fazit:
Nicht jedes Werk trägt Magie in seinem Herzen. Einige bleiben weit hinter großen Erwartungen zurück und verlieren sich in der Masse der üblichen Verdächtigen. "Sixteen Moons" ist eines definitiv: Ein dicker Schmöker mit einer neuen und erfrischenenden Idee. Jedoch weiß das Buch sein Potential nicht richtig einzusetzten und Leserherzen zum Schmelzen zu bringen. Stattdessen schlägt es jenen Leser eher auf den Magen, durch sehr unrealistische, naive und nervenaufreibende Buchfiguren. "Die unsterbliche Liebe" wird eher zu einer "nie-endenden-Liebe". Wie auch bei vielen anderen Lektüren dieses Genres, rückt die Grundidee eher in den Hintergrund und macht einer sehr dominaten und altbekannten Liebesgeschichte platz. Wäre diese Idee nicht schon so alltäglich, könnte man sich vielleicht auf das Geschriebene einlassen - denn der Schreibstil ist definitv lesertauglich - doch so wird jedes Kapitel eine kleine Überwindung. Auch wenn das Ende relativ angenehm war, so bleiben meine Erwartungen weit zurück und winken aus der Ferne. Deshalb für euch nur eine bedingte Leseempfehlung: Wer auf die altbekannten, liebestollen Verdächtigen steht, wird sich durchaus in Gatlin wohlfühlen, wer jedoch nach Abwechslung sucht, sollte an der nächsten Kreuzung, lieber rechts abbiegen, einer anderen Lektüre entgegen.