Profilbild von tintentraeume

tintentraeume

Lesejury Star
offline

tintentraeume ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit tintentraeume über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.01.2018

"Das Lied der Träumerin" von Tanya Stewner, ist ein poetischer Roman über das Leben als Träumerin mit all seinen Höhen und Tiefen.

Das Lied der Träumerin
0

Doch ich musste der Tatsache ins Auge sehen, dass die meisten Menschen mein Lebensgefühl nun einmal nicht teilten. Euphorie war kein Allgemeingut. Sie hing nicht vom Frühling ab, sondern vom Willen jedes ...

Doch ich musste der Tatsache ins Auge sehen, dass die meisten Menschen mein Lebensgefühl nun einmal nicht teilten. Euphorie war kein Allgemeingut. Sie hing nicht vom Frühling ab, sondern vom Willen jedes einzelnen Menschen, sie zuzulassen. Nicht jeder wollte brennen. Nicht jeder wollte fliegen.

Inhalt:
Wenn Angelia könnte, dann wäre sie ein Lied. Ein Klang, in den Weiten der Welt. Denn sie liebt Musik und will nichts anderes, als ihr restliches Leben dem Tönen und Klängen zu widmen. Nach dem Tod ihres Vaters, der ebenso ein begeisterter Musiker war und sie alles über die Musik gelehrt hat, begibt sich Angelia, gegen den Willen ihrer Mutter, auf eine große Reise. Sie will ihren Traum wahr werden lassen. So reist sie nach England - der Heimat ihres Vaters. Ihr Ziel ist es, eine Plattenfirma zu finden, mit der sie ihren großten Wunsch wahr werden lassen kann. Doch das Leben ist alles andere als einfach, sondern hat einige Male einen bitteren Nachgeschmack und so muss Angelia schnell lernen, dass die Welt eines Träumers, nicht immer nur kunterbunt und voller Glück ist. Sondern das es viel mehr, ein harter Kampf ist dahin zu kommen, wo man hin möchte. Denn alles hat seine Schattenseiten. Dies wird ihr spätestens richtig bewusst, als sie bei den beiden Brüdern Josh und Jeremy einzieht. Denn über ihrem Haus liegt ein schwarzer, langer Schatten der auch bald schon einen Teil von Angelia einnimmt und mit sich zieht.

Schreibstil:
Der Schreibstil von Tanya Stewner ist einfach, doch auch zu gleich wunderschön. Wie man an meinem gewählten Zitat, aus dem Buch sieht, hat die Autorin ein Talent dafür, den Sätzen eine gewisse Magie zu verleihen. So habe ich wirklich jeden Satz in diesem Buch geliebt und verschlungen. Auch in den etwas schwereren Passagen, die nicht nur die Glücksseiten des Lebens einer Träumerin zeigen, hat T. Stewner es geschafft, mich auf voller Linie zu überzeugen und mit in das Leben von Angelia, Josh und Jeremy zu ziehen. Dabei vermittelt sie durch ihren wunderschönen Schreibstil jedes Gefühl und bringt den Leser zum Lachen, Weinen und Träumen.

Idee/Umsetzung:
Die Idee hinter dieser Geschichte ist nicht neu und wohl jedem bekannt, mit dem kleinen Unterschied, dass hier nicht nur das Glück und die Lebensfreude einfangen, sondern viel mehr auch die Schattnseiten des Lebens dargestellt werden. So lässt die Autorin schnell jede Oberflächlichkeit hinter sich und erschafft ein Buch, in welchem auch deutliche Kritik an der Gesellschaft und Religion in den Vordergrund tritt. Tanya Stewner verwebt das Leben einer Träumerin mit kritischen Themen wie Homosexualität, Religion - die das Leben beherrscht und dem Kampf um seine Wünsche. So entsteht ein Buch, dass durchaus glaubhaft ist und den Leser berührt und nachdenklich stimmt. Doch nicht nur die Aktualität und Glaubhaftigkeit, zeichnen das Abenteuer von Angelia, Josh und Jeremy aus. Sondern auch das Herzblut der Autorin, das sich hinter jedem Buchstaben versteckt, machen das Leseerlebnis zu etwas Besonderem. Auch wenn mir das Ende nicht so zusagt hat, wie ich es mir erhofft hatte, so hat die Autorin doch eine gute Lösung gefunden, die man genauer betrachtet auch gar nicht anders hätte umsetzen können.

Charaktere:
Die Charaktere in "Das Lied der Träumerin" sind alle unterschiedlich, doch liebevoll ausgearbeitet. Die Hauptfigur Angelia, steht hier wohl im Vordergrund. Sie ist die Träumerin. Das Mädchen, das ihr ganzes Leben der Musik widmen will, sich in jedem Lied verliert und voller Lebensfreude durchs Leben stolziert. Zu Anfang der Geschichte hat sie sehr viele naive Züge. Sie glaubt, dass wenn sie nach England geht, sie jeden Traum leben kann und vor Glück platzt. Doch nach ihrem Einzug bei den beiden Brüdern Josh und Jeremy, muss sie feststellen, dass ihr das Leben auch viele Steine in den Weg legt und durchaus Schattenseiten hat. Die Frage ist nur, wie man damit umgeht. Man merkt, dass die Autorin dem Leser vermitteln wollte, wie man als Träumerin durchs Leben stolzieren sollte und wie man, auch mit Niederlagen umgehen muss. So ist deutlich zu erkennen, dass besonders der Charakter von Angelia, einen Wandel vollzieht und am Ende die Welt in einem anderen Licht sieht als vorher. Man kann demnach festhalten, dass eigentlich jeder Charakter in diesem Buch für eine bestimmte Problematik steht und dem Leser etwas vermittelt. Auch Josh und Jeremy stehen für Kritik und Problematiken an der Gesellschaft und im Leben. Doch kann ich an dieser Stelle leider nicht konkretisieren, für was sie stehen, denn dies sollte jeder von euch selbst erfahren - sonst würde ich an dieser Stelle wohl ein kleines, emotionales Erlebnis in dieser traurigen und zu gleich glücklichen Geschichte vorweg nehmen. Es wird jedoch klar deutlich, dass Tanya Stewner sich zu jeder Figur in diesem Buch, ihre ganz eigenen Gedanken gemacht hat: Welche Vergangenheit jeder einzelne haben sollte und für was er/sie steht und was vermittelt werden soll. So ist nicht jede Figur wie sie vielleicht am Anfang scheint. Jede hat ihre eigenen, schmerzlichen und glücklichen Erfahrungen mit dem Leben gemacht und wurde von ihm in jeder Hinsicht geformt und gezeichnet. Deshalb fällt es dem Leser nicht schwer, sich mit einer Figur zu identifizieren und sich voll und ganz au diese Geschichte einzulassen.

Hörbuch:
In dem Hörbuch zu "Das Lied der Träumerin", gesprochen von Yvonne Catterfeld, kann man sich genauso verlieren, wie hinter den Seiten des Buches. Yvonne Catterfeld, hat in meinen Augen, die perfekte Stimme zu dieser etwas schweren Geschichte und schleicht sich sanft ins Gehör seiner Zuhörer. Auch wenn Yvonne Catterfeld die Lieder auf den CD´s, aus rechtlichen Gründen, nicht selbst singen durfte, so ist dies kein negativer Punkt. Denn auch die Autorin selbst, die diese Lieder singt, kann die Gefühle und Emotionen, die mit den einzelnen Ereignissen im Buch zusammenhängen perfekt vermitteln. Im Gegensatz zum Buch ist mir jedoch aufgefallen, dass auf den vier CD´s der Umbruch der Stimmung, von CD zu CD viel deutlicher wird. Im Buch konnte ich die Umbrüche nicht so gut voneinander abgrenzen. Deshalb auch mein Lob für die Umsetzung des Hörbuches. Ich finde demnach auch "klanglich" ist die Geschichte eine Reise für die Leser wert.

Cover/Innengestaltung:
Das Cover dieses Buch ist wirklich wunderschön und passt perfekt zu dem Charakter von Angelia. Das leichte und frische blau zeigt den Lebensgeist und die Energie, mit der wohl jede Träumerin und jeder Träumer an das Leben tritt. Die Kopfhörer wirken leicht verspielt und romantisch und stehen für den speziellen Traum der Protagonistin. Ich bin wirklich von dem Cover verzaubert und es gehört wohl zu meinen schönsten Büchern im Regal. Auch die Innengestaltung ist sehr liebevoll durchdacht. Besonders der kleine Klappentext über den Inhalt und den Text über die Autorin, ist sehr süß unterlegt und passt zum Cover. Zudem wird jedes Kapitel im Buch, von einem Zitat eingeleitet. Sei es ein Zitat eines Dichters, Musikers oder ein Songtext. Am Liebsten hätte ich mir jedes Zitat herausgeschrieben. Denn teilweise sind sehr schöne Sätze dabei, mit einer wunderschönen Aussage,die ich immer und immer wieder verschlingen könnte.

Fazit:
"Das Lied der Träumerin" von Tanya Stewner, ist ein poetischer Roman über das Leben als Träumerin, mit seinen Höhen und Tiefen. Dabei zeichnet sich das Abenteuer von Angelia durch einen schönen und leichten Schreibstil, sowie durch liebevoll gestaltete Figuren aus. Dazu greift jeder Charakter eine aktuelle Problematik und Gesellschaftskritik auf und lässt den Leser nicht nur einmal, nachdenklich und verstört zurück. Demnach stufe ich diesen Roman als durchaus lesenswert ein und kann ihn jedem wärmstens ans Herz legen, der eben nicht auf der Suche nach einer "gewöhnlichen" Geschichte ist, sondern auch bereit ist, die Schattenseiten des Lebens zu entdecken und sich wie im Sog, gefangen nehmen zu lassen, von einer starken und emotionalen Geschichte. Denn die Autorin hat hier, ein wundervolles Buch geschaffen, das mal glücklich, traurig, wütend, ängstlich, mutig, hoffnungslos und liebevoll daher kommt. Dieses Buch ist einfach magisch und jede Reise wert.

Veröffentlicht am 30.01.2018

Ich habe jede Seite dieses Buches genossen und mit viel Spaß und Spannung die Rätsel und Geheimnisse um Gaia und ihre Welt entdeckt.

Die Stadt der verschwundenen Kinder
0

Langsam drehte er sich wieder zu ihr um und sagte mit leerem Blick: "Du hast immer eine Wahl, Gaia. Du kannst immer Nein sagen." Seine Stimme klang seltsam hohl. "Sie können dich dafür töten, aber du kannst ...

Langsam drehte er sich wieder zu ihr um und sagte mit leerem Blick: "Du hast immer eine Wahl, Gaia. Du kannst immer Nein sagen." Seine Stimme klang seltsam hohl. "Sie können dich dafür töten, aber du kannst Nein sagen."

Inhalt:
Gaia lebt zusammen mit ihrer Mutter und ihrem Vater, im Armenviertel, vor der Mauer der Enklave. Wie ihre Mutter, ist die junge Gaia Hebamme in ihrem Sektor. Dazu bestimmt Kinder zur Welt zu bringen und die Drei erstgeborenen jedes Monats an die Stadtmauern zu bringen. Denn den Ersten drei Neugeborenen ist ein Leben in der Enklave, in Reichtum und Wohlstand vergönnt. Gaia schmerzt es sehr, dass sie den Müttern ihre Kinder nehmen muss, doch sie hat gelernt der Enklave zu dienen und keine Fragen zu stellen. Als sie eines Tages von einer Geburt nach hause kommt und von einem Soldaten erfährt, dass ihre Eltern festgenommen wurden, verändert sich ihre Welt schlagartig. Auf einmal sind da Fragen, Fragen auf die keiner ihr antworten will. Besorgt um ihre Eltern, und mit dem festen Willen sie zu befreien, schleicht sich Gaia in die Welt hinter der Mauer und stößt auf grausame Entdeckungen. Bald schon fängt sie an, an der Enklave zu zweifeln und nach Antworten zu suchen. Was haben ihre Eltern zu verbergen, dass sie festgenommen und zum Tode verurteilt wurden? Was will der junge Soldat von ihr? Und was für Geheimnisse lauern in den Tiefen des Staates?

Gaia schlittert nach und nach, in ein spannendes und atemloses Abenteuer, voller Gefahren und Geheimnissen.

Schreibstil:
Die Autorin Caragh O´Brien hat einen angenehmen Schreibstil, den ich als Leser sehr genossen habe. Mit einer Leichtigkeit, führt die Autorin ihre Leser in die Welt von Gaia und Leon. Ehe man sich versieht, ehe man das erste Kapitel hinter sich gelassen hat, findet man sich mit Haut un Haaren in der Welt der Protagonistin wieder und lässt unmerklich, Seite um Seite hinter sich. Dabei ist der Schreibstil der Autorin weder besonders poetisch, noch bildhaft - dafür aber besonders hervorstechend durch seine Leichtigkeit und Klarheit. C. O´Brien schreibt ohne große Umschweife und genau jenes, macht dieses Buch lesenswert. Man kann sich ohne viele, langatmige Beschreibungen, direkt auf die Buchwelt einlassen und vergisst so schnell alles um sich herum.

Idee/Umsetzung:
Die Idee der Autorin, in dieser dargestellten, dystopischen Welt ist nicht neu, besticht jedoch vorallem durch eine gut durchdachte Grundidee, die durch einen präzisen Aufbau und Beschreibungen gestützt wird. Caragh O´Brien erschafft eine Welt, in welcher Klassengesellschaften den Tag beherrschen. Die Menschen, die in den Mauern der Enklave wohnen, sind zu Höherem bestimmt und leben in Wohlstand und Reichtum. Doch die, welche hinter der Mauer leben, müssen ein Leben in Armut über sich ergehen lassen. Als ob dies nicht genug wäre, müssen die Menschen vor den Mauern, jeden Monat ihre ersten drei Neugeborenen an die Enklave abgeben. Diese Kinder sehen sie nie wieder, denn die Tore der Enklave dürfen die Armen nicht passieren.

Ich fand diese dystopische Zukunftsvision erschrecken und schockierend zugleich. Der Spalt zwischen den beiden Klassen ist unumwindlich und die Macht liegt in der Hand des Protektors. Ein wenig erinnert diese Idee an die darmaligen Verhältnissen im Mittelalter, mit dem Unterschied, dass die Armen ihre Kinder abgeben müssen. Aber genau dieser Unterschied zeichnet die Geschichte schließlich aus. Hinter der Abgabe der Neugeborenen, versteckt sich eine komplexe und sehr durchdachte Idee der Autorin. Die Absichten und Ziele der Enklave, mit den abgegebenen Kindern und die Rolle von Gaia und ihren Eltern, birgt eine glaubhafte, komplexe Geschichte, voller Geheimnisse. Nach und nach, begleitet die Autorin ihre Leser durch ein Abenteuer, in welchem Rätsel gelöst werden müssen und sich nach und nach immer mehr Antworten ergeben, die einen verschreckt und neugierig zurücklassen. Ich kann demnach nur sagen, dass mich die Geschichte von Caragh O´Brien sehr gefesselt und bewegt hat. Mir ist es sehr schwer gefallen, dass Buch aus der Hand zu legen, einfach weil mich die Geschichte um Gaia und Leon sehr berührt hat. Besonders nachdem, ziemlich offenen und spannenden Ende der Geschichte, blieb ich mit klopfendem Herzen zurück und schweifte noch einige Minuten in der Welt von Gaia umher - schon jetzt fehlen mir Gaia und Leon sehr! Ich weiß, dass ich nun voller Sehnsucht auf den Folgeband warten werde, der hoffentlich nicht allzu lange auf sich warten lässt.

Charaktere:
Die Charaktere in "Die Stadt der verschwundenen Kinder" sind genau so, wie man es in einer Dystopie erwartet. Die Protagonistin: "Gaia" ist eine starke, mutige und schlaue Hauptfigur der Geschichte und versüßt einem buchstäblich das Lesevergnügen. Man erfährt von Gaias Vergangenheit, ihren Gefühlen und ihren Wünschen. Man erfährt, dass sie durch eine große Narbe, einer Verbrennung aus Kindheitstagen, von anderen Kindern immer missbilligt und als "Missgeburt" beschimpft wurde. Keiner wollte etwas mit dem "Monster" zu tuen haben, keiner wollte mit ihr gesehen werden. Diese Gedanken und Missbillungen der Anderen setzen Gaia immer wieder zu und lassen sie traurig und enttäuscht zurück. Deshalb fällt es ihr mehr als einmal, sehr schwer, anderen Menschen in ihrem Umfeld zu vertrauen. Was jedoch besonders hervorstricht, dass Gaia trotz aller negativen Erfahrungen in der Verganheit sehr selbstbewusst und mutig ist. Beide Eigenschaften machen sie für den Leser, zu einer sehr sympathischen Protagonistin, mit der man sehr gerne durch die Seiten dieses Abenteuers stampft. Doch auch ihre männliche Gegenfigur: "Leon" besticht den Leser durch seine liebevolle Art und seine persönliche Geschichte. Nach und nach deckt man, zusammen mit Gaia immer mehr Bruchstücke aus der Vergangenheit von Leon auf, so dass es einem nicht schwer fällt, auch ihn in sein Herz zu lassen. Doch nicht nur diese beiden Buchfiguren machen dieses Buch zu einer starken und außergewöhnlichen Geschichte. Auch viele, starke, mutige und herzliche Nebenfiguren, schüren die Sympathie für dieses Buch und seine Geschichte.

Cover/Innengestaltung:
Bei der Gestaltung dieses Buches, hat man sich deutlich, sehr viel Mühe gegeben. Besonders die Innengestaltung erleichtert dem Leser den Einstieg in die Geschichte. Deshalb will ich zuerst etwas dazu sagen. Um dem Leser einen besseren Überblick über das Geschen zu verschaffen, hat man am Anfang des Buches eine Karte abgedruckt, die Gaias Welt zeigt. Zusätzlich schmückt ein Inhaltsverzeichnis und die, sehr süße, Verzierung zu beginn jedes Kapitels das Buch. Ich fand insgesamt, dass "Die Stadt der verschwundenen Kinder" eine sehr gelungene und ausführliche Gestaltung für seine Leser aufweist, die einem das Lesen und Verstehen dieser Geschichte sehr erleichtert, so dass man sich gerne mit Gaia und Leon in das Abenteuer stürzt.

Leider finde ich jedoch das Cover nicht sehr gelungen. Zum Einen liegt dies daran, dass dieses Cover von einem Anderen 1:1 übernommen wurde. Hierbei handelt es sich nicht einmal um das gleiche Buch oder ein anderes Werk der Autorin, sondern um eine ganz neue, andere Geschichte. Diese Tatsache finde ich eher negativ, denn sie stiftet beim Leser sehr viele Verwirrungen, die schließlich darin münden, dass man die beiden Bücher sehr leicht verwechselt. [Das Andere heißt: "Glimmerglass" - Jenna Black] Aber auch davon abgesehen, finde ich das Cover nicht gerade passend zum Inhalt. Hier muss ich deutlich zugeben, dass ich die englischen Cover durchaus passender finde, auch wenn das deutsche Cover sehr schön aussieht.

Fazit:
"Die Stadt der verschwundenen Kinder" von Caragh O´Brien ist ein gelungener Auftakt einer Serie, der definitiv Lust auf mehr macht. Dabei zeichnet sich diese dystopische Welt durch starke, mutige, liebevolle und sympathische Figuren aus, die den Leser auf seiner Reise durch Gaias Abenteuer begleiten. Der klare, präzise Schreibstil und die gelunge Aufmachung des Buches, erleichtern es einem, sich voll und ganz auf die Geschichte der Autorin einzulassen und binnen Minuten, Zeit und Raum hinter sich zulassen. Ich habe jede Seite dieses Buches genossen und mit viel Spaß und Spannung die Rätsel und Geheimnisse um Gaia und ihre Welt entdeckt. Deshalb empfehle ich dieses Buch jedem, der auf der Suche nach einer schönen, gelungenen und gut durchdachten Dystopie ist. Denn ein gutes Buch zeichnet sich dadurch aus, dass es den Leser selbst nach der letzten Seie, nicht mehr loslässt - und dies ist diesem Werk voll und ganz gelungen. Es hat mich mit Haut und Haaren in die Geschichte gesaugt und lässt mich nun, immernoch ein wenig verstört zurück, mit der vollen Sehnsucht auf den zweiten Band.

Veröffentlicht am 30.01.2018

Dieses Buch ist unglaublich ehrlich, amüsant und vorallem intrigant.

Gossip Girl 1
1

Lästern ist geil. Lästern ist gut. Es lästert nicht jeder, aber cool ist wer´s tut.

Inhalt:
Tauche ein, in die Welt der Schönen und Reichen, in ein Netz voller Intriegen, Liebschaften und Lästereien - ...

Lästern ist geil. Lästern ist gut. Es lästert nicht jeder, aber cool ist wer´s tut.

Inhalt:
Tauche ein, in die Welt der Schönen und Reichen, in ein Netz voller Intriegen, Liebschaften und Lästereien - in die Welt von Gossip Girl!

Blair und ihre Freundinnen haben es gewiss nicht leicht, denn schließlich führen sie das Leben von Manhattens Elite. Das Leben der Schönen und Reichen. Ihr Alltag besteht aus Lästereien, Shoppingtouren, Parties und gemeinen Intriegen. Als Serena, nach einem Jahr auf einem Internat, zurück in ihre Heimat kommt, hat sie es nicht leicht. Die Gerüchteküche lodert, denn schließlich ist sie eine der beliebtesten und coolsten Mädchen in ganz Manhatten. Doch statt mit offenen Armen empfangen zu werden, jagt Serena eine Intriege nach der Anderen. Denn ihre ehemals beste Freundin Blair, ist nicht bereit den Platz an der Spitze zu räumen und so nimmt die Geschichte ihren Lauf....

Schreibstil:
Cecily von Ziegesar hat einen ausergewöhnlichen und sehr unverblümten Schreibstil. So beschreibt sie ehrlich und direkt das Leben von Manhattens Elite. Dabei passt sich ihr Schreibstil perfekt an ihre Geschichte an, in welcher Lästereien, Intriegen, Sex und wilde Parties zur Tagesordnung gehören. Mir hat es viel Spaß gemacht, die Geschichte von Blair, Serena, Chuck und Co. zu verfolgen, denn die Ehrlichkeit und Direktheit, die sich hinter jedem Satz, dem Leser offenbart machen einem die Lästerküche von Gossip Girl umso interessanter. Ich denke ohne diese Offenheit, wäre dieses Buch um Längen nicht so spannend und mitreißend gewesen, denn schließlich ist es die Wahrheit, nachdem jeder Leser lüstet. So habe auch ich, nach dem ersten Band "Blut geleckt" und werde diese Serie liebend gerne weiterverfolgen, mit der Aussicht, auf weiteren Klatsch und Tratsch, der Schönen und Reichen.

Idee/Umsetzung:
Die Idee der Autorin ist neu und sehr gut umgesetzt worden. Sie hat eine völlig neue Welt erschaffen, in der man als Leser, besonders als Mädchen, nur allzu gerne eintaucht und ein paar Stunden versinkt. So hatte auch ich einige spaßige Stunden mit dem Buch. Was ich besonders gelungen fand, was die Idee, dass aus der Sicht eines "allwissenden Erzählers" berichtet wurde, so dass einem die Gefühle jedes beschriebenen Charakters nicht verborgen blieben. Dies unterschreicht nämlich zusätzlich die Offenheit, mit der die Autorin die Ereignisse und Handlungen einfängt. Des weiteren erwarten den Leser einige Auszüge von der Homepage, der geheimnisvollen "Gossip Girl". Sie weiß stetig über jeden Klatsch und Tratsch bescheid und veröffentlich diesen auch sehr gerne, ehrlich, ironisch und leicht amüsiert auf ihrer Seite. Der Wechsel zwischen den Handlungen und den Beiträgen von Gossip Girl fand ich immer sehr spannend. Denn ich muss zugeben, dass ich die Art und Weise, wie Gossip Girl ihre Einträge verfasst sehr geliebt und immer auf ihren Klatsch hingefiebert habe. Deshalb ist die Idee der Autorin, in meinen Augen ein voller Erfolg. Sie hat es geschafft ein Buch zu verfassen, über das Leben der Schönen und Reichen und allem was dazugehört. Dabei zeichnet sich ihre Idee vorallem durch ihren Schreibstil, wie auch ihre Erzählstrategie aus. Alles zusammen, lassen dieses Buch sehr glaubhaft wirken.

Charaktere:
Auch bei den Charakteren hat die Autorin einen spannenden Mix geschafffen. Von der grauen Maus, bis zum Aufreißer ist wirklich jeder Charakter abgedeckt worden. Ingesamt spielen in diesem Buch sieben Figuren eine Rolle, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Dies macht es dem Leser einfach, sich mit einem der Figuren zu identifizieren oder für einen besonders mitzufiebern. Mir hat besonders der Charakter der Jenny sehr gut gefallen. Und dies liegt nicht daran, dass wir den gleichen Namen teilen. Sie ist naiv, fließig und (im Gegensatz zu vielen Anderen im Buch) unschuldig. Deshalb konnte ich mit ihr am Besten mitfühlen. Aber auch für den Charakter der Serena, die nach ihrer Rückkehr, vom High-Society-Thron gestoßen wurde, hege ich Sympathien. Sie ist mir besonders deshalb so ans Herz gewachsen, weil sie während der Geschichte immer mehr zum Außenseiter wird und eine kleine, positive Entwicklung verlebt. Abschließend kann ich demnach sagen, dass in "Gossip Girl" für jeden ein Charakter vorhanden ist, den man ins Herz schließen oder hassen kann. Doch am Ende macht es schließlich die Mischung, die dieses explosive Fass zum Brodeln bringt und so, dieses Buch zu einem tollen Leseerlebnis macht.

Bezug zur Serie:
Da ich bisher nur die Serie kannte, bin ich mit ganz anderen Erwartungen an diese Geschichte heran gegangen. Ich habe geglaubt, dass ich schon alles wüsste, doch ich wurde eines besseren belehrt und ziemlich überrascht. Denn dieses Buch bietet doch einen ziemlichen Kontrast zu der Serie. Ich erwähne dies deshalb, weil es bestimmt viele von euch geht, die genau deshalb die Bücher nicht lesen oder die Serie nicht schauen. Aber im Buch ist definitiv, vieles Anderes. Die Charakter, haben teilweise ganz andere Wesenszüge als in der Serie und sehen tweilweise, ganz Anders aus. Dazu kommt, dass einige Personen in der Serie fehlen, die aber im Buch vorkommen und die wohl größte Veränderung: Es wurde viel vom der eigentlichen Handlung abgewichen. Der Anfang entspricht noch ziemlich dem der Serie, doch gegen Ende kommt es auch öfters vor, dass vom Buch deutlich abgewichen wurde. Deshalb kann ich euch dazu raten, dass ihr trotzdem zu den Büchern greifen solltet, wenn ihr bisher nur die Serie kennt. Zwar wird es euch, genau wir mir, am Anfang schwer fallen, in die Geschichte hinein zu finden, doch mit der Zeit legt sich das und ihr werdet nicht enttäuscht, denn der Schreibstil ist jede Reise wert.

Cover/Innengestaltung:
Das Cover dieses Buches ist nichts Besonderes und nicht umwerfend. Aber es spiegelt die Handlung und die Atmosphäre in diesem Buch perfekt wieder. Auch die Innengestaltung ist eher schlicht und lenkt so wenig vom Inhalt ab. Aber da der Inhalt sehr überzeugt, vermisst man auch keine aufwendige Gestaltug. Dafür sehnt man sich nach den E-Mails von Gossip Girl. Diese sind im Gegensatz zum normalen Inhalt, in Form eines Homepage-Eintrages gestaltet und verdeutlichen so den Kontrast, zwischen Handlung und Klatsch. Was ich jedoch besonders auffällig und gelungen an dem Buch fand, war sein Klappentext, wie auch die beigefügte Postkarte zum Auschneiden. Den Klappentext fand ich deshalb so interessant, weil es sich hierbei um einen Auszug aus den Mails von Gossip Girl handelt. Diese schreibt, wie schon erwähnt, ziemlich geheimnisvoll, ironisch und amüsiert, so dass man als Leser direkt Lust auf mehr bekommt. Besonder anziehend wird diese Beschreibung für Mädchen sein, die bekanntlich sehr begierig auf Tratsch und Klatsch der High Society sind. Deshalb auch mein Lob für die Aufmachung des Buches. Sie ist nicht außergewöhnlich, sondern eher schlicht gehalten - aber passt perfekt zum Inhalt und macht totzdem Lust auf die Geschichte hinter dem Buchdeckel.

Fazit:
Abschließen kann ich sagen, dass mir "Gossip Girl: Ist es nicht schön, gemein zu sein?" von Cecily von Ziegesar, sehr gut gefallen hat. Dieses Buch ist unglaublich ehrlich, amüsant und vorallem intrigant. Man taucht ein, in das Leben der Schönen und Reichen und lernt schnell, dass dies eine Welt ist, in welcher nur der Stärkste überlebt. Denn nur einer kann den Thron besteigen und das Krönchen tragen. Denn in Manhattens High Society, herrscht eine strenge Hierachie. Besonders zeichnet sich diese Geschichte durch seinen offenen und ehrlichen Schreibstil aus. Zudem bieten auch die dargestellten Charaktere eine explosive Mischung, so dass die Gerüchteküche zum Brodeln gebracht werden muss. Versüßt wird einem der Klatsch und Tratsch, durch direkt, geheimnisvolle und unbekannte Gossip Girl, die bei ihren Blogeinträgen über Manhattens Elite, wahrlich kein Blatt vor den Mund nimmt. Ich jedenfall bin mir sicher, dass ich mit Genuss gerne noch einmal in das Leben von Blair, Serena und Co. eintauchen werde - zum Glück habe ich Band Nummer zwei, direkt griffbereit im Regal stehen. Ich kann euch diese Serie demnach nur wärmstens ans Herz legen.

Veröffentlicht am 30.01.2018

"Geisterritter" von Cornelia Funke, ist ein spannendes und herzliches Märchen für Jung und Alt.

Geisterritter
0

Er sah so wunderbar aus. Genau wie die Ritter, von denen ich geträumt hatte [...] Ich brachte eine unbeholfene Verbeugung zustande. Ich wusste nicht, was ich sonst tun sollte. Alles, was ich wusste, war, ...

Er sah so wunderbar aus. Genau wie die Ritter, von denen ich geträumt hatte [...] Ich brachte eine unbeholfene Verbeugung zustande. Ich wusste nicht, was ich sonst tun sollte. Alles, was ich wusste, war, dass meine Angst fort war, als hätte Longspee sie mir vom Herzen gewischt.

Inhalt:
Der elfjährige Jon Whitcroft, hatte bisher ein sehr schweres Leben. Nach dem Tod seines Vaters, fühlt er sich gegenüber seiner kleinen Schwester und seiner Mutter verantwortlich, denn nun ist er der Herr im Haus, der Beschützer seiner Familie. Als seine Mutter jedoch einen neuen Mann an ihre Seite lässt und diesen sogar zu heiraten gedenkt, gerät Jons Welt voll und ganz aus den Fugen. Nun muss er seinen Platz, als Beschützer der Famile, räumen. Doch Jon wäre nicht Jon, wenn er nicht alles erdenkliche versuchen würde, um den Vollbart, den neuen Freund seiner Mutter, aus ihrem Leben zu verjagten. So unternimmt er alles, um ihm das Leben zur Hölle zu machen. Doch statt von seiner Mutter als Held gefeiert zu werden, wird Jon auf ein Internat geschickt. Noch ahnt er nicht, dass er mit seiner Ankunft in Salisbury, in das wohl größter Abenteuer seines Lebens schlittert. Denn in dem kleinen Dorf, treibt ein ganz besonderer, böser und gemeiner Geist sein Unwesen, der Rache an der Familie von Jon will. Begleitet von der kecken und frechen Ella, stürzt sich der kleine Jon in eine abenteuerliche Reise durch die Zeit, in der Freundschaft, Edelmut und Tapferkeit alles zu sein scheinen.

Schreibstil:
Der Schreistil von Cornelia Funke ist anders als in ihren anderen Büchern nicht so poetisch und bildhaft gehalten. Stattdessen sprühen die Sätze vor Leichtigkeit, denn die Autorin hat in dieser Geschichte einen relativ simplen und einfachen Schreibstil verwendet. Angesehen an der Tatsache, dass dieses Buch als "Kinderbuch" veröffentlicht wurde, ist dies sehr passend. Denn trotz allem, verliert ihr Schreibstil nicht an Schönheit. Ganz im Gegenteil, gerade diese Leichtigkeit macht dieses Buch am Ende aus. Zudem schafft es C. Funke trotz allem, durch ihre Art und Weise, mit Wörtern zu spielen, eine märchenhafte und somit perfekt Stimmung für diese Geschichte zu kreieren.

Idee/Umsetzung:
Die Idee, die sich hinter der Geschichte verbirgt ist genauso einfach und leicht gehalten, wie auch der Schreibstil. Es geht um einen kleinen Jungen, der auf der Suche nach sich selbst, eine abenteuerliche Reise bezwingen muss, in der es um Mut, Freundschaft, Edelmut und Tapferkeit geht. Ich finde diese Geschichte zeichnet sich vor allem dadurch aus, dass sie eine gewisse Moral verfolgt und sich durch ein schönes, herzliches "Happy End", in das Herz jedes Lesers schleichen wird. Dabei ist es wohl nebensache, ob man jung oder alt ist, denn die Idee und Umsetzung von Cornelia Funke, wird für jeden, ein süßes und schönes Leseerlebnis bieten. Zwar wird man sich bestisich durch eine, herzliche Geschichte, gut unterhalten fühlen.

Charaktere:
Die Charaktere in diesem Buch sind genau so, wie man es sich als Kind in einem tollen Märchen vorstellt. Hauptfiguren in dieser Geschichte sind vorallem Jon und Ella. Als Jon, sehr enttäuscht in Salisbury eintrifft, und direkt mit der Anwesenheit der Geister konfrontiert wird, trifft er auf das Mädchen Ella. Ihr Großmutter, namens Zelda, führt Geistertouren mit den Touristen und als Ella von Jons Schreckenbegegnung erfährt, nimmt sie ihm die Angst. Sie erklärt ihm alles, was sie über Gesiter weiß und macht ihm immerzu Mut. Damit bietet Ella das Gegenstück zu Jon. Denn ist Jon oft verunsichert und etwas schüchtern, so ist Ella hingegen sehr frech, clever und keck. Zusammen sind die Beiden ein unschlagbares Team. Schnell wachsen sie zusammen und teilen eine enge Freundschaft. Deshalb war es für die Beiden nicht allzu schwer, sich in mein Herz zu schleichen. Doch auch andere Figuren dieses Buches, sind mir sehr ans Herz gewachsen und haben diese kleine Lesereise, für mich zu etwas ganz besonderem gemacht. Aber auch die bösen Figuren in der Geschichte sind genau so, wie man es von einer märchenhaften Gruselgeschichte erwarten würde: böse, gmein und vor allem gruselig. Zwar für mich als älteren Leser wohl weniger gruselig, aber ich denke für Kinder wäre sie es bestimmt. Deshalb kann ich festhalten, dass jede Figur in diesem Buch, perfekt in die Geschichte und auh zur Altersklasse passt. Man fiebert und bangt mit Jon und Ella und verfolgt voller Spannung ihr Geisterabenteuer.

Cover/Innengestaltung:
Die Innengestaltung dieses Buches ist definitiv ein Hingucker für Jedermann. Denn passend zu einem Märchen, befinden sich hier sehr viele Bilder. Auch wenn diese, diesmal nicht von der Autorin selbst stammen, sondern von Friedrich Hechelmann, so sind sie doch sehr passend und vorallem: wunderschön! Teilweise habe ich mich in manchen Bildern richtig verloren und mir vorgstellt, ich wäre ein Teil dieser Geschichte. Deshalb kann ich nur mein Lob aussprechen, für diese gelungenen Bilder. Jedoch muss ich hier noch etwas anmerken und zwar, fand ich einige der Bilder, bezogen auf den Inhalt, sehr beängstigend. Es ist die eine Sache, etwas gruseliges vorgelesen zu bekommen und die Andere, auch noch Biler davon vor Augen zu haben. Da dieses Buch auch für kleinere Kinder ist, weiß ich nicht, wie diese, manche der Bilder aufnehmen würden. Aber ansonsten wie schon erwähnt, bin ich mehr als zufrieden mit den Bildern. Auch das Buchcover, ist eine Zeichnung von F. Hechelmann. Sie ist passend zu einem Kapitel in dem Buch, in welchem man sie auch nochmals, abgedruckt wiederfindet. Für mich, war das Titelbild auch einer meiner Lieblinge, einfach weil es die ganze Stimmung und Atmosphäre in der Geschichte einfängt.

Fazit:
"Geisterritter" von Cornelia Funke, ist ein spannendes und herzliches Märchen, für Jung und Alt. Dabei zeichnet sich dieses Leseerlebnis vorallem durch liebevolle Charaktere aus, eine schöne und gruselige Grundidee, wie auch einen leichten, aber dennoch magischen Schreibstil. Der Autorin ist hier, eine sehr schöne und bewegende Geschichte gelungen, die nicht nur in das Regal jedes Kindes gehört, sondern auch für ein paar schöne Lesestunden für Erwachsene sorgt. Besonders die sehr schönen und passenden Bilder, versüßen einem das Lesen und ziehen einen immer tiefer in das Abenteuer von Jon und Ella. Ich jedenfalls hatte ein paar tolle Stunden, auch wenn dieses Buch für mich nicht an die "Tintenherz-Trilogie" herankommt, so kann ich dieses Buch, wirklich jedem wärmstens ans Herz legen. Man sollte bloß nicht mit zu hohen Erwartungen an die Geschichter heran gehen, denn sie ist simpel und einfach gestaltet, da sie für Kinder ansprechend sein soll - aber sie bietet einem eine kleine Flucht aus dem Alltag und macht trotzdem sehr viel Spaß. Denn dieses Märchen hat alles, was man sich als Leser wünscht und noch viel mehr. Denn wann man zwischen den Zeilen liest und die Geschichte noch einmal an sich vorbeiziehen lässt, dann hat sie auch eine wunderbare Moral - man kann gar nicht anders, als nach der letzten Seite, seufzend und glücklich, noch eine Weile in der Welt von Jon und Ella zu versinken.

Veröffentlicht am 30.01.2018

Man taucht mit Haut und Haaren in eine neue Welt

Angel Eyes: Zwischen Himmel und Hölle
0

"Du bist die Einzige, die weiß wer ich bin und wer nicht. Und wer ich sein möchte. Und trotz dieses Durcheinanders liebst du mich. [...]"

Inhalt:
Zwischen Himmel und Hölle, liegt nur ein Herzschlag...

Franni ...

"Du bist die Einzige, die weiß wer ich bin und wer nicht. Und wer ich sein möchte. Und trotz dieses Durcheinanders liebst du mich. [...]"

Inhalt:
Zwischen Himmel und Hölle, liegt nur ein Herzschlag...

Franni führt ein ganz normales, unbeschwertes Leben, bis eines Tages zwei neue Schüler an ihre Highschool kommen, die ihr Leben für immer verändern sollen. Einer dieser Schüler ist der düstere und unnahbare Luc, umgeben von einer dunklen Aura, zieht er direkt alle Mädchenherzen in seinen Bann. Auch Frannie kann sich dieser Macht nicht wiedersetzten und fühlt sich augenblicklich von ihm angezogen. Doch was sie nicht weiß: Luc kommt direkt aus der Hölle und er soll ihre Seele für den Teufel makieren. Jedoch bleibt er nicht lange alleine, denn wo die Hölle nicht weit ist, kann auch der Himmel nicht fehlen. So schickt auch der Himmel, einen seiner Engel auf die Erde, um die Seele von Frannie zu makieren und sie dadurch vor den Mächten der Hölle zu bewahren. Und wie könnte es nicht anders sein, ist dieser gesandte Engel, namens Gabe, wunderschön und gibt Frannie ein unglaubliches Gefühl von Liebe und Sicherheit.
Hin und hergerissen, zweischen Luc und Gabe, wird Frannie in ein Abenteuer gerissen, dass noch viel Komplexer ist, als sie selbst zu vermuten glaubt - mit ihr entbricht ein uralter Kampf, alter Mächte. Denn Frannie hat nicht nur eine Seele, die es zu makieren gilt, sondern sie verfügt zusätzlich über eine unglaubliche Gabe, die in der Zukunft über Leben und Tod entscheiden könnte.

Schreibstil:
Lisa Desrochers hat keinen außergewöhnlichen und besonderen Schreibstil. Sie schreibt nicht besonders poetisch oder bildhaft. Aber beim Lesen wird klar, dass ihr Buch, diesen Schreibstil auch nicht vermissen lässt. Denn dadurch, dass die Geschichte sehr simpel und leicht beschrieben wird, kann man sich voll und ganz auf das Abenteuer einlassen und wid schnell, hinter die Seiten gelockt und vergisst so auch schnell alles um sich herum. Ich jedenfalls habe den Schreibstil der Autorin nicht als negativ empfunden, viel mehr ist er mir nicht besonders aufgefallen, da es wie schon erwähnt, bei der Geschichte auch nicht von Bedeutung ist. Deshalb finde ich sehr wohl, dass L. Desrochers hier eine sehr gelungene und bewusste Entscheidung getroffen hat: nämlich nicht durch einen imposanten Schreibstil, von der Handlung abzulenken - und dies gefällt mir besonders. Denn wer einmal in das Abenteuer eintaucht, der wird schnell merken, dass dieser Schreibstil überflüssig, wenn nicht sogar auch lästig geworden wäre. Stattdessen legt die Autorin durch einen stetigen Perspektivwechsel, die Emotionen der Hauptfiguren da. So kann man sowohl in die Welt von Frannie als auch, in die Welt von Luc eintauchen. Dies ermöglicht es dem Leser schnell, die Personen, ihre Gefühle wie auch ihre Beweggründe zu erfassen und zu verstehen. Besonders die Passagen von Luc, haben es mir angetan. Denn trotz allem, war und ist er, meine Lieblingsperson. Deshalbe habe ich wirklich jeden Abschnitt über ihn genossen.

Idee/Umsetzung:
Die Idee der Autorin, war in meinen Augen noch ziemlich unverbraucht. Denn im Gegensatz zu manch anderen Büchern aus diesem Genre, hat man hier als Leser nicht mit schmalzigen Vampiren, haarigen Werwölfen oder gar anderen typischen Fantasywesen zu kämpfen. Stattdessen wird ein uralter Kampf offen glegt: Der Engel und der Teufel auf Erden. Ich fand diesen Ansatz erfrischend und durchaus spannend. Auch an der Umsetzung, habe ich nichts auszusetzen, da die Autorin eine durchaus spannende, abwechslungsreiche und glaubhafte Geschichte erschaffen hat, in der man nur allzu gerne versinkt.

Charaktere:
Die Charaktere in "Angel Eyes" sind alle durchaus glaubwürdig und laden den Leser in die Geschichte ein. Durch den, wie bereits schon erwähnten Perspektivwechsel, lernt man besonders den Charakter von Frannie und Luc kennen. Frannie ist ein normales, herzliches Mädchen. Sie ist in einer sehr religiösen Familie groß geworden jedoch fällt sie, im Gegensatz zu ihren anderen 5 Schwestern, ein wenig aus der Reihe. Sie ist von der kath. Schule geflogen und seit dem besucht sie die Highschool. Zusammen mit ihren beiden besten Freundinnen: Taylor und Riley macht sie die Gegend unsicher, ist jedoch immer darauf bedacht, keine feste Bindung einzugehen, denn in ihren Augen gibt es so etwas wie die wahre Liebe nicht. Luc ist das genaue Gegenteil von Frannie. Er ist düster, sexy und ein Stück unheimlich, denn er ist ein Dämon vom Teufel gesandt um Seelen für die Hölle zu makieren. Doch hinter seiner harten Fassade verbirgt sich ein junger Mann, der den alltäglichen Trott ziemlich satt hat. Als die Beiden aufeinandertreffen, verändert sich ihr Leben schlagartig. Denn beide erfahren vom Anderen Facetten an sich selbst, die sie niemals, so entdeckt hätten. Als jedoch dann der Saubermann Gabe, zusätzlich in das Leben der Beiden stolpert, ein gesandter des Himmels, ist das Chaos vorprogrammiert. Für Luc bietet er einen spannenden Wettlauf, und somit ein Kräftemessen um die Seele von Frannie und für Frannie wirkt er gleichsam anziehend. Was mich jedoch bei Gabe, besonders gestört hat war, dass er einfach ein viel zu glatter und perfekter Charakter ist. Bei ihm ist alles weiß, sauber und heilig. Nach einer Weile hat mich dies irgendwie leicht verrückt gemacht, denn ein Wesen ohne jegliche Fehler, finde ich doch ein wenig langweilig. Zudem empfand ich es nach der Hälfte des Buches als äußerst Nerven aufreibend, dass Frannie immer so extrem hin und her schwankt, zwischen Gabe und Luc. Ich hätte mir wohl eher gewünscht, dass sie schneller zu ihrer Entscheidung findet, denn mit der Zeit geht dieses Verhalten dann doch ganz schön an die Geduld des Lesers. Aber ansonsten fand ich, hat die Autorin hier ein gutes Gleichgewicht und damit eine perfekte Mischung an Charakteren erschaffen, die es dem Leser nicht langweilig werden lassen.

Cover/Innengestaltung:
Cover wie auch Innengestaltung sind hier, genau wie der Schreibstil, eher schlicht gehalten. Verzierungen im Buch, sind kaum bis gar nicht vorhanden. Lediglich wird durch eine Namensüberschrift klar, welcher Charakter gerade erzählt und durch etwas verzierte Überschriften, in welchem Kapitel man sich gerade befindet. Ansonsten hat dises Buch keine besonderen Merkmale in der Gestaltung aufzuweisen. Jedoch habe ich auch keine Elemente vermisst, denn diese schlichte und leichte Gestaltung gefällt mir doch recht gut und am Ende kommt es ja doch mehr auf den Inhalt an.
Das Cover des Buches ist ebenso schlicht und leicht gehalten, jedoch passt es durchaus zu der Geschichte, denn die Hauptfigur Frannie, hat wirklich ganz tiefblaue Augen. Jedoch macht dieses Cover, seine Leser auch nicht gerade neugierig, da es nicht gerade ein "Blickfang" ist. Jedoch auch die englischen Cover, die durchaus aufwendiger sind, gefallen mir nicht besser. Denn die dargestellten Personen, greifen doch sehr in die Fantasiewelt ein. Denn ich habe mir besonders Frannie, ganz anders vorgetsellt, als sie hier verbildlicht wurde. Deshalb halte ich fest, dass alle Cover nicht gerade sehr gut umgesetzt wurden, aber hier deutlich das deutsche Cover siegt: einfach weil es zum Inhalt passt und nicht zu sehr in die Fantasiewelt des Lesers eingreift.

Fazit:
"Angel Eyes: Zwischen Himmel und Hölle" von Lisa Desrochers ist ein grandioser Auftakt einer neuen und spannenden Serie. Dabei überzeugt die Autorin ihre Leser vorallem durch eine durchdachte, aufwühlende, erfrischend neue und spannende Grundidee, die auch durch ihre Umsetzung siegt. Denn durch den leichten Schreibstil fällt es einem nicht schwer, sich augenblicklich hinter den Seiten und somit mitten im Abenteuer wiederzufinden. Stattdessen wird man mitgerissen in die Welt von Frannie, Luc und Gabe und vergisst schnell seine Umgebung sowie sein Gefühl für Zeit und Raum. Man taucht mit Haut und Haaren in eine neue Welt, für die man nur gerne den Alltag ein paar Stunden hinter sich lässt. Mich konnte dieser Roman auf voller Linie überzuegen und somit lege ich ihn jedem ans Herz, der den Klauen von Vampiren, Werwölfen und Co. für ein paar Stunden entfliehen möchte und sich nach einem Abenteuer sehnt, das einen spannenden Mix für Jedermann bietet. Denn "Angel Eyes: Zwischen Himmel und Hölle" packt seine Leser und lässt sie, selbst nach der letzten Seite noch nicht los - definitv Suchtmacher-Potential!